Ärztin informiert im Web - 6000€ Strafe

Ich schließe mich Kayen an, geanu dasselbe will ich dir auch sagen Felis.
Und es freut mich sehr, dass du den Weg zur Therapeutin und in die psychosomatische Klinik gefunden hast!
Danke für deinen offenen Beitrag, da erschließt sich mir einiges.
Ich selbst kenne Angst weniger, obwohl ich schon sehr große Hürten zu meistern hatte / habe in meinem Leben.
Ich bin eher der chaotische Typ, mach mir Gedanken um weniger und dann kann ich schaun wie ichs meistere :).

Es war interessant zu lesen, dass du im ersten Moment die schlechte Paarbeziehung und das entstehende Leben in dir nicht trennen konntest, deshalb wahrscheinlich auch das Leid, die Verzweiflung, die Angst.

Gibt es einen Kontakt zwischen Vater und Sohn, wenn du das erzählen magst?

Hattest du niemanden der dich auffängt (deine Eltern, Geschwister, Freunde...) oder hat das auch nichts genutzt?

Bei mir war das zweite Kind auch nicht geplant und ich war für einen Moment erschrocken, dass ich schwanger war, da ich bereits mit Trennungsgedanken spielte.
Ich habe mir dann gedacht, wenn ich das mit einem Kind schaffe, dann schaffe ich das auch mit zwei und ich habe erstmal beschlossen, dass ich mich freue.

Ich betrachte das so, dass Gefühle auch eine Entscheidungsfrage sind und die Gedanken die Gefühle steuern.

Ich hatte dann eine wunderbare Schwangerschaft, die Ehe ist 1 Jahr nach der Geburt zerbrochen. Ich war / bin froh, dass wir zu dritt sind und die beiden Schwestern sich haben, ich glaube das war einfacher als mit einem Kind allein. An einen Abbruch habe ich jedoch nicht im Entferntesten gedacht, wobei ich ja keine Angst hatte.

Angst wird wohl im Falle mancher Schwangerschaftsabbrüche eine große Rolle spielen, schade, dass sich da die Angst in die falsche Richtung verlagert.

Liebe Grüße
Mara
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir ist bei deiner Geschichte immer noch nicht klar, inwieweit deine Angstpsychose etwas mit Männern zu tun hatte. Hat dich dein damaliger Partner geschlagen oder sonstwie verletzt?
 
Danke James für den Artikel, ich habe mir den gerade angesehn und das steht unter anderem

Eine Frau muss fast 400 Kilometer fahren, um eine Ärztin für einen Schwangerschaftsabbruch zu finden. Grund ist der Paragraf 219a, er verbietet Werbung für Abtreibungen...

Ehrlich gesagt finde ich das gar nicht so schlecht, dann hat sie nochmals Zeit zum Überlegen.
Ich bin dafür, dass es den Frauen nicht so einfach gemacht wird, es handelt sich schließlich um keine einfache Entscheidung und hier wollen Hürden überwunden werden.

Mara
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ein sehr sensibles Thema über das niemand gerne spricht und meiner Meinung nach, sollte es kein Tabu sein.

Ich kenne einige betroffene Frauen und glaube, es gibt wohl kaum eine Entscheidung, die so schwer fällt wie diese - bekomme ich mein Kind oder ist ein Schwangerschaftsabbruch der richtige Weg für mich.

Die Ärztin Kristina Hänel äußert sich nach dem Urteil:
" Ich bin jetzt verurteilt, aber menschlich gesehen habe ich nichts Unrechtes getan."
Das sehe ich auch so und 137.000 Personen die eine Petition unterschrieben haben, die fordert, dass Frauen sich legal über Schwangerschaftsabbruch informieren dürfen.

Ich bin für eine selbstbestimmte Mutterschaft und finde es schlimm und nicht richtig, dass man 400 Kilometer weit zu einer Ärztin fahren muss.

Persönlich stand ich nie vor so einer Entscheidung, aber als Frau und Mutter war ich froh über meinen eigenen Körper selbst entscheiden zu dürfen.

Nachdenkliche Grüße von Wildaster
 
Ich bin dafür, dass es den Frauen nicht so einfach gemacht wird ...
Und Herr Spahn, der (nur?!) Politikwissenschaft studiert hat, sollte vielleicht auch noch ein paar schwere Übungen auferlegt bekommen, bevor er über viele andere (Frauen) entscheiden darf. Er selber wird in diesem Leben nie vor dieser Frage/Entscheidung mit sich, seinem Körper und schwanger-sein stehen.
 
Danke Felis,

dass du so ausführlich geantwortet hast. Mein Eindruck ist, dass dein Ex-Partner keineswegs der Teufel persönlich war, ihr habt wohl einfach nicht zusammen gepasst und du hast mit der (ungewollten) Schwangerschaft die Panik bekommen. Unfallarzt ist ein Hammerjob, wer darin gut und erfolgreich sein will, kann ein hochgetaktetes Nervensystem gut gebrauchen und hat sicher Schwierigkeiten, in der Freizeit wieder runter zu kommen. Dass er dich mit der Schwangerschaft heiraten wollte, spricht eigentlich für ihn. Es gibt auch genügend Männer, die dann die Panik bekommen und die Fliege machen. ;)

Wenn man selbst nicht zu Ängsten neigt, ist es sehr schwer, jemanden Ängstliches richtig einzuschätzen und dann den passenden Ton zu finden. Ich wirke zum Glück auf Frauen nicht bedrohlich, einmal hat mir eine Bekannte sogar gesteckt, dass ich der einzige Mann wäre, mit dem sie allein im Fahrstuhl fahren könnte, ohne Panik zu bekommen. Dieses Kompliment hat mich total geschockt, weil ich sie nie auf die Idee gekommen wäre, dass sie solche Probleme hat.

Trotzdem meine ich, dass die meisten Frauen keine Angstkrise bekommen, wenn sie schwanger werden, und sich deine persönliche Geschichte nicht so einfach verallgemeinern lässt.

Viele Grüße! :)
 
Und Herr Spahn, der (nur?!) Politikwissenschaft studiert hat, sollte vielleicht auch noch ein paar schwere Übungen auferlegt bekommen, bevor er über viele andere (Frauen) entscheiden darf. Er selber wird in diesem Leben nie vor dieser Frage/Entscheidung mit sich, seinem Körper und schwanger-sein stehen.

So Unrechte hatte er dennoch nicht, der Herr Spahn.
Ich finde es dreist über Schwangerschaftsabbrüche zu werben und das hat die Ärztin in gewisser Weise getan, auch wenn sie das als "Information" deklariert hat.

Es gibt sehr wenige Ärzte, die sich bereit erklären einen Schwangerschaftsabbruch durch zu führen und das ist verständlich, ist es doch eine immese Belastung, da der Arzt doch einen Eid für die Erhaltung des Lebens ablegt.
 
Oben