Glyphosat verbieten

Ich hab in einigen weiteren informativen Threads hier gelesen. . .
es erschließt sich für mich immer noch nicht, warum unsere Ernte aus "normalem Saatgut" in Deutschland von Glyphosat nicht vernichtet wird; wenn dieses Gift alles platt macht?

In anderen Ländern ist es wohl so, dass ein Gesamtpaket Saatgut, Dünger und Glyphosat gekauft werden muss. Dort geht es nicht getrennt. Noch nicht einmal ist erlaubt, dass man sich daraus dann das Saatgut selbst züchtet.
So ein Verbot / Strategie nennt man denn wohl auch Allmacht.:rolleyes:
Es geht ja wohl kaum perfider. :mad:

Wäre schön, wenn jemand darauf eine Antwort hätte, sonst liegt ja wiederum die Vermutung nahe, wenn tatsächlich "alles" platt gemacht wird, dass das Saatgut bereits doch verändert ist:confused::confused::confused:
oder aber durch Glyphosat tatsächlich nicht alles platt gemacht wird (allerdings hat dies kurzfristig ja noch nichts zu bedeuten)

Beste Grüße von Kayen
 
Zuletzt bearbeitet:
P

Aber in der Schulmedizin wird man ja als geisteskrank abgestempelt, wenn man sich als "vergiftet" bezeichnet....

dagegen verschreibt man dann Psychopharmaka, das ist Zusammenarbeit der Konzerne...:D

Ich kaufe einfach so weit es geht, nur mehr Bio oder baue mein Gemüse selber an (dann versteht man auch den leicht erhöhten Preis für Bio viel besser).
 
Eventuell habt Ihr auch schon bemerkt, dass es kaum noch Insekten gibt....

In China sollen die Bienen praktisch ausgerottet sein. Im Süden, wo die Kirschen früher blühen, klettern Menschen auf die Kirschbäume, schneiden die Blüten ab und klopfen die Pollen heraus, die dann an die Bauern im Norden verkauft werden. Dort klettern wieder Menschen auf die Bäume und bestäuben jede Blüte einzeln von Hand.

Wie wird das einmal bei unseren Preisen für Arbeitskräfte enden?
Obst und Gemüse um 20 € pro Kilo?
 
Wuhu Kayen,
In anderen Ländern ist es wohl so, dass ein Gesamtpaket Saatgut, Dünger und Glyphosat gekauft werden muss. Dort geht es nicht getrennt. Noch nicht einmal ist erlaubt, dass man sich daraus dann das Saatgut selbst züchtet.
So ein Verbot / Strategie nennt man denn wohl auch Allmacht.:rolleyes:
Es geht ja wohl kaum perfider. :mad:...
diese perfide Allmacht konnten die Verantwortlichen dann doch nicht überall auf der Welt erpressen oder erschmieren (in einem südamerikanischen Land war der WWF bzw dortiger Verantwortliche zT mitschuld am Verbreiten);

Das Schlimme daran ist oft nicht alleine dass das Gift auf die Felder ausgebracht wird und daran die zB Giftausbringungs-Anweisungen nicht verstehenden Bauern samt Familien direkt leiden, es gibt auch bei diesem "modernen" System keine Garantie für reichliche Ernten; So können dann die Bauern die Kredite für das auch noch teure Gift samt Dünger und infertile Saatgut nicht mehr bedienen und begehen oft Suizid aus Schande vor der Familie;

Das Saatgut, welches mit dem Gift zusammen gekauft werden muss ist idR GEN-technisch verändert - und kann auch keine Früchte bzw Samen/Saaten entwickeln, die selbst wieder keimen könnten; "Terminator-Saat" wurde das mal genannt;

Es gibt aber auch ohne GEN-Technik züchterische Möglichkeiten, um infertile Pflanzen zu erschaffen - das sind meistens "F1-Hybriden" genannte Pflanzen, die zwar normal ("hochgezüchtete") Früchte hervorbringen, die Samen darin aber nicht keimen können oder wenn doch nur Sämlinge ohne dieselbe Fruchtleistung wie die Mutterpflanzen ausbilden...

... liegt ja wiederum die Vermutung nahe, wenn tatsächlich "alles" platt gemacht wird, dass das Saatgut bereits doch verändert ist:confused::confused::confused:
oder aber durch Glyphosat tatsächlich nicht alles platt gemacht wird (allerdings hat dies kurzfristig ja noch nichts zu bedeuten)...
Glyphosat ist grundsätzlich ein Blatt-Gift, also die entwickelte Pflanze nimmt es über die Blätter auf und geht daran zugrunde; Anzunehmen, dass tw auch über die Wurzeln etwas (noch, vor dem Absterben) aufgenommen wird...

Die heimischen Landwirte benutzen es vornehmlich um die Äcker auf die nächste Saat vorzubereiten, also wird mindestens 1 x vor der Aussaat zB Ende Herbst und eventuell ein 2 x Ende Winter gespritzt; Da es sich idR nicht um GEN-technisch verändertes Saatgut bei uns handelt, dürfen die Ackerpflanzen dann nicht mehr mit Glyphosat gespritzt werden, weil sie dann ja auch absterben würden, noch bevor sie ausgereifte Früchte bzw Samen/Saaten ausbilden können;

Aber es wird oft unmittelbar vor dem Ernten noch ein 2 bzw 3 x gespritzt, damit die Pflanzen schön abgedorrt am Feld stehen, damit die Erntemaschinen "trockene" Ergebnisse einfahren können; Somit ist die Pflanze von außen kontaminiert und es gelangen bereits so Teile des Giftes in den Nahrungskreislauf;

Allerdings ist es ein Lobby/Verkäufer/Märchen, dass Glyphosat im Boden wieder schnell abgebaut würde, und so nehmen es die Pflanzen, auch ohne GEN-Technik, ebenso auf, also es wird auch ein Teil aus dem Boden in den Feldfrüchten "eingbaut" - wahrscheinlich der sogar größere Teil, der dann in die Nahrungskette kommt;

Problematisch ist nicht nur, dass das Gift lange in der Erde bleibt - so gelangt vieles davon auch über den Mist der (Stall-) Tiere auf die Felder, quasi ein Teufelskreislauf von der Futterpflanze ins Tier und zurück aufs Feld auf dem die Futterpflanze wächst; Zum selbst ausgebrachten Gift durch den Landwirt kommt dann oft auch noch zugekauftes und kontaminiertes Futtermittel - aus zB Südamerika;

Somit sind nicht nur pflanzliche Feldprodukte (teilweise Früchte aber vor allem Saaten für Backwaren) kontaminiert, sondern auch tierische wzB Milch, Eier und Fleisch; Ganz zu schweigen von den Mengen, die ins Oberflächen- und Grundwasser gelangen; Nicht umsonst wird bei jedem (!) Menschen in unseren Längen und Breiten Glyphosat im Urin gefunden, auch jenen die gar nicht direkt mit dem Gift in Berührung kommen;

Wenn man bedenkt, was dieses Gift seit mindestens 30 Jahren auch bei uns im Menschen anrichten kann, dann muss man sich über 50 %ige Infertilitätsraten beim Mann auch nicht mehr großartig wundern...

Ps: Diesem Kreislauf kann man nur entkommen, wenn man als Produzent kein Gift mehr verwendet bzw als Konsument nur noch unbehandelte Produkte (ugs "Bio") kauft. Oder es endlich gesetzlich verboten würde...
 
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Wuhu ullika,
das Problem dabei ist, dass von heute auf morgen gar nicht soviel "Bio" produziert werden kann, wie von vielen Konsumenten nachgefragt wird; Das hat zT auch politische Gründe;

Das noch größere Problem dabei ist, dass sehr viele Konsumenten gar keine finanzielle Möglichkeit mehr haben, um giftfreies kaufen zu können - da idR eben nur die kontaminierten Produkte leistbar sind...
 
Huhu alibiorangerl,

wooow, danke für die ausführlichen und auch nachvollziehbaren Infos.
Ich bin jetzt bestens "bedient" aber schön, dass Du :kiss: zurück bist.

Liebe Grüße von Kayen:wave:
 
Hallo Kayen,

Glyphosat wird ja nicht nur bei der Lebensmittelerzeugung eingesetzt, sondern ist auch in vielen Unkrautvernichtern für Hobby-Gärtner enthalten:

https://www.meingartencenter24.de/gartenwelt/pflanzenschutz/unkrautvernichter-mit-glyphosat/

Ich gehe davon aus, dass es auch von der Verdünnung abhängt, welche Pflanzen davon beschädigt werden. Wir haben hier einen Park inmitten lauter Neubauten (vorwiegend Einfamilienhäuser). Und ich beobachte immer wieder wie plötzlich, noch mitten im Sommer, Büsche und auch Rasenflächen in diesem Park braun werden und total verdörrt aussehen. Ich hab mich schon oft gefragt, ob das nur die Trockenheit ist oder nicht auch von diesen Unkrautvernichtern kommt, die viele Gartenbesitzer wohl auch gerne verwenden...

@alibiorangerl: Billigarbeitskräfte gibt es hier inzwischen auch genug aus dem Osten. Die könnten ja anstatt für diesen Herren hier zu arbeiten:
Fleischindustrie: Der König der Schweine | ZEIT ONLINE
Das Problem sind die Tausenden Arbeiter aus Polen, Rumänien und Ungarn, die an den Bändern in der Fabrik stehen und Schweine aufschneiden. Sie arbeiten bei knapp über null Grad, sie frieren, und sie verdienen in der Stunde nur wenige Euro. Diese Menschen haben Tönnies reich gemacht.
, dann vielleicht auch die Pflanzen bestäuben. Ja, auch wir haben hier dank 12 Jahren und mehr neoliberaler Politik einen riesigen Niedriglohnsektor erschaffen...

Viele Grüße blunsi
 
Wuhu ullika,
das Problem dabei ist, dass von heute auf morgen gar nicht soviel "Bio" produziert werden kann, wie von vielen Konsumenten nachgefragt wird..
Das ist schon klar, trotzdem wird immer mehr Bio produziert werden, je mehr Bio gekauft wird. Ich hab noch nie erlebt, dass z.B. die Bio-Bananan neben den konventionellen ausverkauft sind.

Das noch größere Problem dabei ist, dass sehr viele Konsumenten gar keine finanzielle Möglichkeit mehr haben, um giftfreies kaufen zu können - da idR eben nur die kontaminierten Produkte leistbar sind...

Das ist aber sehr oft eine Ausrede, dieselben haben oft ein Smartphone, rauchen, kaufen Schminke, die neueste Mode, Spielekonsolen, Chips, Naschsachen, Fertigpizza, Limonaden, Kuchen, ... aber der eine Euro für Bio-Bananen fehlt dann.
Das soll keine Verallgemeinerung sein, aber schaut doch mal in die Einkaufswagen, was gekauft wird, was garantiert ungesund ist und keiner zum Überleben braucht.
 
Wuhu ullika,
ja, eh, Angebot und Nachfrage - rein theoretisch schon;

Allerdings steht den Bio-Waren ein X-faches - und idR auch (zumindest finanziell) erheblich günstigeres - Angebot an konventionellen (sprich oft kontaminierten) Produkten gegenüber; Kommt man zu spät, geht man also leer aus - auf Nachfrage gibts erst wieder eine Nachlieferung usw usf - zumindest ist es bei einem meiner Supermärkte so...

Und doch, es ist verallgemeinernd - denn ich sprach nicht von den Leuten die zwar grade ums Duchschnittseinkommen pendeln und sicher auch oft auf ihre Ausgaben schauen müssen, sondern vor allem von jenen die grade an oder unter der Armutsgrenze ihr Leben fristen müssen; Da gibts einige Millionen davon, also keine unbeträchtliche Bevölkerungsgruppe; Wie heissts so nett: "Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel"...



Liebe blunsi,
leider ist das auch ein Aspekt der Globalisierung bzw auch tw der EU-Erweiterung - und von letztlich jenen, die das für eigene (profitable) Interessen vorantreiben genauso gewollt; Und jene die dies auch noch durch (nationale) Gesetze legalisierten, hatten/haben sicher auch auf die eine oder andere Weise etwas davon; Gemeinsame "freie" Märkte wären ja was Feines, doch wird da bisher immer noch ein Spiel mit doppelten Boden gespielt...



Liebe Kayen,
danke :kiss:

Ps: "zurück" - jain, a Bisserl halt... :cool:
 
Hallo Kayen,

Glyphosat wird ja nicht nur bei der Lebensmittelerzeugung eingesetzt, sondern ist auch in vielen Unkrautvernichtern für Hobby-Gärtner enthalten:

Ich gehe davon aus, dass es auch von der Verdünnung abhängt, welche Pflanzen davon beschädigt werden. Wir haben hier einen Park inmitten lauter Neubauten (vorwiegend Einfamilienhäuser). Und ich beobachte immer wieder wie plötzlich, noch mitten im Sommer, Büsche und auch Rasenflächen in diesem Park braun werden und total verdörrt aussehen.

Hallo blunsi,

ich weiß leider auch nur, dass Glyphosat gerne von Hausmeistern in Wohnanlagen eingesetzt wird; auch wo Kinder spielen und Hundis Gras fressen.
Ich erinnere, dass ich vor ein paar Jahren mal nachgefragt habe, was bei uns für die Unkrautvernichtung benutzt wird und der Hausmeister mir solche Glyphosatmixtur in die Hand drückte.
Damals war das Thema mit der Landwirtschaft und den Bienen bei mir zwar noch nicht so hochgekocht, habe aber schon ziemlich schroff reagiert, tat mir irgendwo hinterher auch ein bissl leid, da ich vermute, er weiß nicht, was er tut und ein 1/2 Jahr hat er auch nicht mehr mit mir gesprochen.
Aber dann, im nächsten Sommer hob er lächelnd zeigend die Bio Flasche hoch, um zu demonstrieren, dass er sich doch Gedanken gemacht hat und alles war wieder paletti. Also ein Gespräch könnte sich für Jedermann lohnen, vielleicht auch ein wenig netter als ich es tat.
In Parks sehe ich auch häufig braune Stellen, man kann aber wirklich nicht sagen, was genau benutzt wird oder ob es die Trockenheit ist. Manchmal riecht es komisch, man müsste dann mal nachfragen, wenn man soetwas mitbekommt auch im botanischen Garten habe ich so einen komisch chemischen Geruch schon wahrgenommen. Man muss echt die Leute drauf aufmerksam machen und so zumindest ein klein wenig dazu beitragen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Damals war das Thema mit der Landwirtschaft und den Bienen bei mir zwar noch nicht so hochgekocht, habe aber schon ziemlich schroff reagiert, tat mir irgendwo hinterher auch ein bissl leid, da ich vermute, er weiß nicht, was er tut und ein 1/2 Jahr hat er auch nicht mehr mit mir gesprochen.
Aber dann, im nächsten Sommer hob er lächelnd zeigend die Bio Flasche hoch, um zu demonstrieren, dass er sich doch Gedanken gemacht hat und alles war wieder paletti. Also ein Gespräch könnte sich für Jedermann lohnen, vielleicht auch ein wenig netter als ich es tat.

Liebe Kayen!

Bisschen schroff hin oder her - das hast du gut gemacht und es wirkte. :fans:

Liebe Grüße von Felis
 
ich weiß leider auch nur, dass Glyphosat gerne von Hausmeistern in Wohnanlagen eingesetzt wird; auch wo Kinder spielen und Hundis Gras fressen.


2012 erklärte die Deutsche Bahn, im Jahr 2008 bundesweit rund 78 Tonnen Glyphosat auf 1.040 Quadratkilometern Bahngleisen eingesetzt zu haben.

Im Jahr 2014 landeten 95 Tonnen Glyphosat in deutschen Haus- und Kleingärten.
 
alibiorangerl schrieb:
es gibt auch bei diesem "modernen" System keine Garantie für reichliche Ernten; So können dann die Bauern die Kredite für das auch noch teure Gift samt Dünger und infertile Saatgut nicht mehr bedienen und begehen oft Suizid aus Schande vor der Familie;
Ich musste da an den Roman "Früchte des Zorns" von John Steinbeck denken. Dort wird genau dieses perfide System beschrieben, in den 1930er Jahren in USA/Kalifornien. Wie dieses kapitalistische und Lobbysystem ganze Bevölkerungsschichten entmachtet und zu wehrlosen Arbeitskräften in der Landwirtschaft degradiert. Da werden einem so manche gesellschaftliche Zusammenhänge, die auch heute immer noch gelten, klarer.

Es gibt aber auch ohne GEN-Technik züchterische Möglichkeiten, um infertile Pflanzen zu erschaffen - das sind meistens "F1-Hybriden" genannte Pflanzen
Diese hybriden Pflanzen sind auch meistens im Bioladen zu finden, z.B. Karotten. Bei Karotten gibts aber auch oft nicht-Hybride, "samenfeste" Sorten, die teurer sind. Wenn ich es mir leisten kann, kauf ich lieber diese, weil ich es besser finde, wenn die Landwirte die Saatgutgewinnung in ihren eigenen Händen haben können. Monopolbildung ist ja oft der Anfang allen Übels.

Gut, dass Du das nochmal angesprochen hast mit der Wirkweise vom Glyphosat, dass es hier NUR verwendet wird, um die Aussaat und Ernte zu erleichtern. Also kein bisschen, wie das zuletzt zu hören war, dass die Landwirtschaft ohne Glyphosat starke Einbußen hat (vielleicht meinten sie ja Gewinneinbußen, ich hatte gedacht, sie meinten Ernteeinbußen).

Gestern oder heute kam im Deutschlandfunk ein Beitrag, wo jemand vom Bauernverband gefordert hat, dass doch auch auf den Feldern mehr Internet vorhanden sein müsse, damit sie mit der entsprechenden Technik für sichere Ernten und mehr Ökologie in der Landwirtschaft sorgen können. Ha ha, da verbünden sich dann gleich zwei Lobbies. Und die Selbstverständlichkeit mit der das gefordert wird. Als ob es ohne das nicht genauso ginge (und wir vorher nicht ein paar Probleme weniger hatten). Und ist doch völlig klar, was dann passiert: Da gibts immer ausgefeiltere Technik, die immer teurer ist, die sich kleine Landwirte nicht leisten können. das heißt die kleineren geben auf und es bleiben nur noch größere Landwirte, die eine industrielle Landwirtschaft betreiben, die keiner will und auch keine Probleme löst. Und das mit der ökologischeren Landwirtschaft ist eh nur vorgeschoben.

Das noch größere Problem dabei ist, dass sehr viele Konsumenten gar keine finanzielle Möglichkeit mehr haben, um giftfreies kaufen zu können - da idR eben nur die kontaminierten Produkte leistbar sind...
Mit ALG2 z.B. absolut unmöglich, auch wenn man auf JEDEN anderen Luxus verzichtet (und z.B. Kleidung bis zum letzten aufträgt). Man hat keine Wahlfreiheit. Eigentlich frage ich mich, ob das mit dem Grundgesetz konform ist. Denn in politischen Debatten heißt es ja immer, dass der Bürger die Wahlfreiheit hat, ob er biologische Erzeugnisse kaufen will oder lieber in andere Dinge investiert. Das soll mir mal jemand zeigen, dass man mit ALG2 diese Wahlfreiheit für biologische Lebensmittel hat.

Viele Grüße
 
Mit ALG2 z.B. absolut unmöglich, auch wenn man auf JEDEN anderen Luxus verzichtet (und z.B. Kleidung bis zum letzten aufträgt). Man hat keine Wahlfreiheit. Eigentlich frage ich mich, ob das mit dem Grundgesetz konform ist. Denn in politischen Debatten heißt es ja immer, dass der Bürger die Wahlfreiheit hat, ob er biologische Erzeugnisse kaufen will oder lieber in andere Dinge investiert. Das soll mir mal jemand zeigen, dass man mit ALG2 diese Wahlfreiheit für biologische Lebensmittel hat.
Genau an dem Beispiel sieht man, wie das ganze Gesellschaftssystem (und nicht nur in Deutschland) ausschaut.
Auch als ALG2 Bezieher hat der Mensch das Recht, seine ethischen, gesundheitlichen und moralischen Werte zu leben. Seine Kinder gesund aufwachsen zu lassen.
Das ist meine Meinung.
Es ist ein in sich ungesundes System, das Menschen dazu zwingt, alle Werte, die man sonst so hoch hält über Bord werfen zu müssen.

Liebe Grüße von Felis
 
Eventuell habt Ihr auch schon bemerkt, dass es kaum noch Insekten gibt. Ich brauchte schon lange Zeit das Auto nicht mehr von toten Insekten zu befreien, obwohl ich in waldreicher Umgebung auf dem Lande lebe. Die Vögel, welche Insekten fressen waren früher zahlreich. Jetzt sieht man sie kaum noch und den Kuckuck habe ich schon mehrere Jahre nicht mehr rufen gehört.

Dazu der Thread von Oregano :)👋

https://www.symptome.ch/threads/bienen-und-insektensterben.132271/
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mit ALG2 z.B. absolut unmöglich, auch wenn man auf JEDEN anderen Luxus verzichtet ...

Vielleicht gibt es ein paar Ausnahmen, wo es wirklich nicht geht, aber an denen liegt es nicht, dass immer noch sowenig Bio gekauft wird. Sehr viele können es sich leisten, halten einfach andere Dinge für wichtiger. Wieviele Raucher gibt mit ALG2 ?

Ich hatte jahrelang weniger Geld zur Verfügung und hab damals auch geraucht und mich ungesund ernährt, ich weiß also, wovon ich rede. Es ist eben auch eine Einstellungssache.

Wenn jemand kein Biogemüse kaufen kann und keine Arbeit hat, so hat er Zeit, sich viele Kräuter und Gemüse am Balkon anzubauen und wenn er am Land wohnt, kann er kleinen Bauern bei der Ernte helfen.

Wieviele mag es hier im Forum geben, die sich jeden Tag teure Nahrungsergänzungsmittel einwerfen, aber bei gesunden Lebensmittel ohne Pestizide, Insekizide und Herbizide sparen? Ist das der richtige Weg? Ich glaube, das ist ein Irrweg - das ist nur meine Meinung.

Veränderung fängt bei jedem selber an und wenn nur die, die es sich leisten können, Bio kaufen, hätten wir dieses Problem mit Glyphosat nicht.

In Deutschland gibt man ca. 10,3 % für Lebensmittel aus, in der Schweiz 8,7 %, in Nigeria 56%, in Kroatien 30,5 %

https://www.welt.de/wirtschaft/article164926260/Warum-Reiche-immer-weniger-fuer-Essen-ausgeben.html

Je reicher also ein Land, desto weniger wird fürs Essen ausgegeben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr viele können es sich leisten, halten einfach andere Dinge für wichtiger. Wieviele Raucher gibt mit ALG2 ?
Off topic
Ullika, du magst mit manchem Recht haben, aber wer von den Rauchern bleibt bei den Kippen, weil er sie bewusst für wichtiger hält?
Rauchen ist eine Sucht. Die Leute versuchen ihren Dopamin etc Haushalt im Lot zu halten damit und schaffen es noch nicht anders, weil die Alternativen fehlen (auf allen Ebenen).
Im übrigen finde ich, dass selbst ALG2 Bezieher das Recht besitzen so süchtig wie andere zu sein, wenn sie es denn sind.
Sie sind nicht noch schlechtere Süchtige, nur weil sie ALG beziehen.
Das nur nebenbei noch bemerkt.

Liebe Grüße von Felis
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wuhu,
... Veränderung fängt bei jedem selber an und wenn nur die, die es sich leisten können, Bio kaufen, hätten wir dieses Problem mit Glyphosat nicht.
so einfach ists wieder auch nicht, denn man muss auch bedenken, wie das alles zustande kam; Diese Agrar-Gifte wurden ja (zumindest offiziell) dazu erfunden, um die Arbeit zu erleichtern und um Erträge zu steigern; Natürlich auch, um damit von Herstellerseite aus Profite einzustreichen;

Diese Art zu "wirtschaften" - also konventionell - hat sich über viele Jahrzehnte so in vielen Ländern breitgemacht und ist großteils aus den meisten ("Bauern"-) Köpfen gar nicht mehr mit entsprechenden Gegenargumenten zu reflektieren; Ein über Generationen eingefleischter konventioneller wird eher den Betrieb aufgeben als auf die sinnvollere Alternative "bio" umzusteigen (muss man nur einschlägige Foren dazu sich mal zu Gemüte führen);

Steigt einer tatsächlich aus, wird der Betrieb von anderen oder gar nur einem anderen großen "geschluckt", die Vergifterei geht munter weiter; Da müssen schon entsprechende (ev auch nur nationale) Gesetze her, um da eine echte Kertwende einzuleiten; Einige europäische Länder haben das vor; Soviel noch zu Nachfrage und Angebot;

Wurde im Thread auch schon erwähnt: Darf Glyphosat nicht mehr verwendet werden, stehen sicherlich schon andere, ev noch giftigere Agrar-Gifte bereit zum Verkauf; Leider haben sich auch in Europa Nordamerikanische Sitten eingeschlichen, alsbald könnte unser bisheriges Vorsorgeprinzip https://de.wikipedia.org/wiki/Vorsorgeprinzip ganz kippen:
Wikipedia schrieb:
Diese Regelung steht im Widerspruch zu dem in den Vereinigten Staaten und Kanada[3] geltenden Wissenschaftsprinzip und ist daher ein Diskussionspunkt in den Geheimverhandlungen zum geplanten Transatlantischen Freihandelsabkommen (TTIP)[4] und dem Comprehensive Economic and Trade Agreement (CETA).[3]

Schließlich, ein bisher profitables Geschäft war und ist es schließlich auch - das wird man sich nicht so leicht nehmen lassen und das konventionelle System am Leben halten...

... In Deutschland gibt man ca. 10,3 % für Lebensmittel aus, in der Schweiz 8,7 %, in Nigeria 56%, in Kroatien 30,5 %

https://www.welt.de/wirtschaft/article164926260/Warum-Reiche-immer-weniger-fuer-Essen-ausgeben.html

Je reicher also ein Land, desto weniger wird fürs Essen ausgegeben.
Sorry, aber so eine Statistik (begründet auf dem BIP) spiegelt nicht die Realität, da hätten schon die Netto-Löhne herangezogen werden müssen; Je mehr Superreiche es im Land gibt, desto eher wird die Statistik "verwässert" - die erwähnten "sparsamen" Essenskäufer im jeweiligen Land beinalten alle die meisten Superreichen der westlichen Hemisphäre;

Der Studienherausgeber ist mit sinnvolleren Ausgangsdaten übrigens im Jahr zuvor auf ganz andere Werte gekommen (aufgeschnappt in den Kommentaren unter dem verlinkten Artikel), für D zB fast 29 %, btw...
 

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