Grundeinkommen CH-bald eine Volksabstimmung?

Der Artikel stellt die Wirklichkeit ganz sauber auf den Kopf!

Eine staatlich garantierte Grundversorgung hilft ausschließlich Menschen, die durch widrige Umstände darauf angewiesen sind. Man weiß inzwischen, dass durch ein Grundeinkommen diese Menschen einen Freiraum gewinnen welches ihnen gestattet der Gesellschaft etwas zurück zu geben, was eben nicht honoriert, sondern nur ehrenamtlich möglich ist.
Echte "Faulpelze", die sich zurück lehnen und sagen "macht mal schön aber ohne mich" sind nur in einer ganz geringen Minderzahl zu finden. Das hängt mit Selbstwertgefühl und innerem Antrieb zusammen, weil durch Aktivitäten bei der Mehrzahl dieses Bedürfnis Befreidigung findet.
 
Hallo Karde und James,

gestern hatte ich mehrere Links bei einem anderen Thema eingestellt, die das Grundeinkommen diskutieren, siehe hier:
https://www.symptome.ch/vbboard/soz...e-aufbau-menschenwuerdigen-lebensmodells.html
Zum Aufbau eines menschenwürdigen Lebensmodells kann ein bedingungsloses Grundeinkommen ebenfalls beitragen. Bei diesen Links geht es um Pilotprojekte, die zeigen, daß sich die Menschen nicht auf die faule Haut legen, sondern damit Freiraum für vielerlei nützliche Aktivitäten gewinnen und mehr arbeiten als vorher. Wem die Arbeit Spaß macht, der arbeitet konzentrierter, ist kreativer und für jedes Unternehmen ein wertvoller Mitarbeiter, ganz anders als der mit Unlust, Kränkelnde und mit hungrigem Magen am Arbeitsplatz Angekommene.

James gebe ich Recht - die Wirtschaft sieht diese Idee natürlich negativ. Sie würde so manchen Arbeitssklaven für unterbezahlte Jobs verlieren, denn ein Grundeinkommen würde dem "Sklaven" ermöglichen zunächst mal zu kündigen und sich einen angemesseneren Job mit einer angemessenen Bezahlung zu suchen. Unternehmen würden so gezwungen bessere Arbeitsbedingungen und Bezahlung einzuführen, was natürlich im Vergleich zu heute die Gewinne schmälert. Was sie dabei bewußt unerwähnt lassen: je besser die Bezahlung, umso mehr Konsum, umso mehr Unternehmensumsätze und Gewinne. Lohnsenkungen und extrem schlecht bezahlte Minijobs, die nicht einmal für die wichtigsten Bedürfnisse reichen, können auch die Konjunktur nicht ankurbeln. Genau das Gegenteil geschieht. Und letzteres ist das "Rezept" der Troika - auch Sozialsysteme abzubauen ist grundfalsch, denn Kranke können keine vernünftige Arbeitsleistung erbringen und wer ständig Angst hat seinen Job zu verlieren, nicht weiß ob seine Rente zum Leben ausreichen wird, wird schon vor lauter Angst krank. All dem könnte ein Grundeinkommen abhelfen.

Gruß,
Clematis
 
Nicht wirklich. Es haben über 100.000 eine Initiative unterschrieben, um über die Vorlage abzustimmen. Die Schweiz hat 8 Millionen Einwohner, da wird noch mancher Unsinn vors Volk gebracht. Ich weiss in gewissen Fragen so langsam, wie meine Pappenheimer ticken. Auf gefährlichste Freifeldversuche von reinen Glaubenskonzeptionen lässt man sich hier bestimmt nicht ein.
 
Nicht wirklich. Es haben über 100.000 eine Initiative unterschrieben, um über die Vorlage abzustimmen.
Ich weiss in gewissen Fragen so langsam, wie meine Pappenheimer ticken.
gefährlichste Freifeldversuche von reinen Glaubenskonzeptionen lässt man sich hier bestimmt nicht ein.
Ich hatte auch nicht "Vorlage" sondern "Vorschlag" geschrieben.

Schade, dass Du so wenig erläuterst, sondern nur kurz und spartanisch behauptest. Es wird weder richtig klar, wer "deine" Pappenheimer sind, noch woher Du etwas über sie weißt.

Nun, nach dem "Glaubenssatz" hatte ich ja schon gefragt, und was daran "gefährlichst" ist . . . wie gesagt.

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Gerd
 
"Bei einer eidgenössischen Volksinitiative verlangen Schweizer Stimmberechtigte eine Revision der Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Damit eine Volksinitiative auf Bundesebene zustande kommt, müssen innerhalb von 18 Monaten 100'000 Unterschriften von Stimmberechtigten gesammelt werden. Ist dies erreicht, so kann schliesslich – zumeist zwei bis drei Jahre später – das gesamte Schweizer Stimmvolk an der Urne zur entsprechenden Vorlage Stellung nehmen." (Wikipedia)

Eine Initiative ist zwar auch irgendwie ein "Vorschlag", aber das Wort ergibt im politischen Umfeld einfach keinen Sinn.

Will heissen, dass ich selbst Schweizer bin.

Glaubenssätze, also metaphysische Sätze, sind immer gefährlichst, da ihre Behauptungen nicht begründet werden können.
 
Guten Abend, ich finde es nicht in Ordnung, dass wirklich alles nur noch ehrenamtlich geleistet werden soll.

Meine Meinung nach, macht sich da der Staat nicht ein bisschen zu einfach. Menschen die von Harzt IV leben, dürfen sich noch etwas dazu verdienen. Was ist mit den Ehrenamtlichen die es mal aus Nächstenliebe getan haben, die mit einem schmalen Budget auskommen müssen, die gehen leer aus und können an keine kulturellen Dingen teil nehmen.

Bitte nicht falsch verstehen, mit Neid hat es nix zu tun. Ich würde so etwas als Ausbeutung sehen.

Ich weiß kein schönes Thema, so kurz vor den Festtagen.

Dora
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein empirisch nie geprüfter Glaubenssatz wird ganz bestimmt nicht vom Schweizer Volk angenommen.
Auf gefährlichste Freifeldversuche von reinen Glaubenskonzeptionen lässt man sich hier bestimmt nicht ein.
Glaubenssätze, also metaphysische Sätze, sind immer gefährlichst, da ihre Behauptungen nicht begründet werden können.
Ein letzter Versuch von mir.
Wo siehst Du in diesem Thread einen "nie geprüften Glaubenssatz", "reine Glaubenskonzeptionen" oder gar "metaphysische Sätze"?

Gerd
 
Gerd,

Die Funktionisfähigkeit des Grundeinkommens ist empirisch (durch die Sinneswahrnehmung) genausowenig überprüfbar oder falsifizierbar, wie Hitlers jüdische Weltverschwörung, Marx "menschliche Natur" oder sein "Gesetz der Geschichte", Steiners esoterische "Geheimwissenschaft", der christliche Satz Gott existiert oder der atheistische Satz Gott existiert nicht. Alles sind unbegründete Behauptungen, also Religionen die die Strukturen der Wirklichkeit/Realität zu kennen behaupten.
 
@thukydides: Du glaubst also ernsthaft, dass bei allen vom Schweiz Volk angenommenen Abstimmungen die - wie du es nennst - "Funktionsfähigkeit empirisch überprüfbar und falsizizierbar" war?
Man kann die Folgen einer Entscheidung nicht immer zum voraus abschätzen, geschweige denn wissen - manchmal muss man auch neue Wege beschreiten. Und genau das tun die Schweizer zuweilen.
 
In der Regel ist bei Volksabstimmungen kein vollständiger Umbau des kapitalistischen Systems inkl. Fehlanreizen angeplant. Ein existenzsicherndes Grundeinkommen ist hier zu Lande völlig chancenlos.
 
Die Funktionisfähigkeit des Grundeinkommens ist empirisch (durch die Sinneswahrnehmung) genausowenig überprüfbar oder falsifizierbar, wie (...)

(...) alles unbegründete Behauptungen, also Religionen die die Strukturen der Wirklichkeit/Realität zu kennen behaupten.
(...) vollständiger Umbau des kapitalistischen Systems inkl. Fehlanreizen (...)
Puuh - damit stellst Du meiner Meinung nach auch einige ziemlich unbelegte Behauptungen auf, Thukydides, die für meine Begriffe nicht unbedingt viel mit dem Thema Grundeinkommen zu tun haben. Und vielleicht sogar eher davon wegführen.

Soviel noch dazu zum Jahresende.

Gerd
 

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