Eine Idee zum Aufbau eines menschenwürdigen Lebensmodells

Danke für den Link, Clematis.

Habe ihn gelesen. Da scheint einiges machbar zu sein.

Ich habe auch von einer Frau gelesen, die alte, unbenutzte Gräber dafür genutzt hat, um sie zu roden und um Gemüse darauf zu pflanzen. Leider hat man sich dann darüber aufgeregt und sie vertrieben.

Grüsse von Juliette
 
Hallo,

Grundeinkommen wird vielerorts diskutiert, um ein menschenwürdigeres Leben möglich zu machen. Einige Verbesserungen dürften offensichtlich sein - wer nicht hungern muß wird als letztem Ausweg auch nicht mehr stehlen. Es gibt jedoch noch weitere Vorteile und es scheint auch erwiesen, daß es nicht zu allgemeiner Faulheit führt, sondern eher zu mehr Aktivität...

Einige lesenswerte Artikel dazu:
Das mit Abstand beste Mittel, die Armut zu bekämpfen | Links!
"Grundeinkommen macht nicht faul" « DiePresse.com
Pressespiegel über das BGE-Pilotprojekt in Otjivero-Omitara (Namibia) - Kölner Initiative Grundeinkommen
Grundeinkommen - ÖKO-TEST Online - www.oekotest.de
Grundeinkommen statt Entwicklungshilfe - Wirtschaft - Süddeutsche.de
https://api.ning.com/files/QokDbL9K...mNoiQI8gTBZOkkTvj-LHFySL/ImDorfderZukunft.pdf

In vielen Ländern Lateinamerikas und in den USA gibt es seit vielen Jahren Wohngebiete der Wohlhabenden, die mit hohen Mauern umgeben und von privaten Sicherheitskräften geschützt werden. Deren Bewohner haben keinerlei soziale Kontakte zur einheimischen Bevölkerung, ausgenommen ihrer Dienstboten. So schützen sie sich vor den Ärmsten der Armen in der Umgebung, die mit begehrlichen Blicken auf diese Wohlstandsghettos schauen. Ein Grundeinkommen in solchen Gebieten könnte die Lage etwas entschärfen, doch keineswegs beheben, jedenfalls nicht ohne ein Zugehen der Wohlhabenden auf die Armen und ohne ein Niederreissen der Mauern, die sie voneinander trennen.

Gruß,
Clematis
 
Wuhu,
möchte hier - sehr passend - einen Aufruf tw wiedergeben, welchen ich in voller Länge andernorts bereits tat.

... Wir möchten auf die sog. Hannemann-Petition zur Abschaffung der Harz VI Sanktionen hinweisen, (
https://epetitionen.bundestag.de/content/petitionen/_2013/_10/_23/Petition_46483.html
) -
die beim Bundestag unterzeichnet werden kann.

Diesen Hinweis machen wir, obwohl wir der Meinung sind, dass jede Nötigung zu arbeiten eine Verletzung der Grund- und Menschenrechte ist. Wenn dem so ist, dann darf um die Abschaffung der Sanktionen nicht gebettelt werden müssen (Petition - Bitte), aber wir wollen durch das Wissen um die Petition die Entscheidung den LeserInnen dieser Nachricht überlassen.

Text der Petition:
" Der Deutsche Bundestag möge beschließen, die Paragrafen im Zweiten Buch Sozialgesetzbuch (Grundsicherung für Arbeitsuchende, § 31 bis § 32 SGB II) und im Zwölften Buch Sozialgesetzbuch (Sozialhilfe, §39a SGB XII) ersatzlos zu streichen, die die Möglichkeit von Sanktionen bzw. Leistungseinschränkungen beinhalten.

Begründung:
Die Sanktionen (§ 31 und § 32 Zweites Buch Sozialgesetzbuch) und die Leistungseinschränkungen (§ 39 a Zwölftes Sozialgesetzbuch) verletzen das Recht auf die Absicherung des zwingend gesetzlich festgelegten soziokulturellen Existenzminimums. Wem ganz oder teilweise die Grundsicherungsleistung gestrichen wird, dessen Existenz und gesellschaftliche Teilhabe ist bedroht.

Ich bitte Sie die Petition mit Ihrer Unterschrift zu unterstützen :
https://epetitionen.bundestag.de/content/petitionen/_2013/_10/_23/Petition_46483.html
)

Für die Unterschrift ist eine Registrierung auf dem Portal „epetitionen.bundestag.de“ notwendig. Da mir bekannt ist, dass dies nicht alle mögen oder auch nicht allen möglich ist, hänge ich eine Unterschriftenliste an, (
Petition für die Abschaffung der Sanktionen nach dem Sozialgesetzbuch II und XII | altonabloggt
) die ebenso anerkannt wird – sofern sie rechtzeitig vor dem 17.12. bei mir eingeht.
Die Petition läuft einschließlich bis zum 18. Dezember 2013 und bis dahin muss ich die Listen eingereicht haben. Benötigt werden 50 000 Unterschriften!!!!
Weitere Infos hier:
Inge Hannemann - ingehannemann_Homepage!
"

Eine Unterschriftenliste für eine weitere ähnliche Petition auf europäischer Ebene findet man hier:
EBI Grundeinkommen
...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,:)

....
2. Jeder Stadt druckt soviel Geld, wie er für die Anzahl seiner Bürger braucht, damit jeder ein bedingungsloses Grundeinkommen hat, mit dem man überleben kann und mit dem man auch gesund Leben kann.

3. Jeder Arbeitgeber bekommt soviel Geld vom Staat zugeteilt,[/B] dass er seine Arbeiter und Arbeiterinnen gut entlohnen kann.....


Wenn es genug Geld für alle gibt, verliert es seinen Wert, dann könnte man genausogut mit Steinen bezahlen! :)

Ich glaube, du hast des Geldsystem nicht verstanden.

So eine Forderung ist, wie wenn man bei einem Fussballspiel jedem Spieler Bälle gibt, damit sie sich nicht mehr um den Ball streiten müssen.
 
Wuhu,
"Fußbälle"?! Dieser Vergleich hinkt ziemlich, sorry...

Offiziell hat das Geld jenen Wert, welches man (Private, Firmen oder auch Staaten) dafür bereit ist, Zinsen und Zinseszinsen zu bezahlen; Edelmetallgedeckt ist "unser Geld" schon sehr lange nicht mehr...

Da man aber immer mehr Geld für die Deckung der neuen Zinsen und Zinseszinsen benötigt, steigt auch die Geldmenge - es ist pervertierter Weise nicht mehr so viel wert, wie es sein sollte...

Wenn (global) berechnet würde, wieviel "Geld" jeder Mensch (vom Pensionisten bis zum Säugling) für ein lebenswürdiges Leben benötigt sowie äquivalent dazu die Werte aus der REAL-Wirtschaft inklusive einem (zu berechnenden) Faktor für Dienstleistungen zB genommen würde und das dann (als Staat) verteilt, aber auch die Zinsen und Zinseszinsen abgeschafft würden, dann wäre dies das gerechte/re System...

Die Dienstleistungen und Waren müssten freilich weiterhin mit einer "Geld-Einheit" bewertet werden (die Pflege eines kranken Menschen oder Haare schneiden oder oder oder müsste in jedem Land dann gleich wenig bzw viel kosten, genauso wie irgendein Produkt auf der Welt gleich viel kosten müsste), es gäbe nie mehr "arme" Menschen, die mangels Einkommen frieren, hungern usw usf müssten; Allerdings sind das Alles ja REALE Werte und keine Fantasie-Werte wie an den (Casino-) Börsen der Welt - das Wetten auf Produkte etc pp müssten freilich auch abgeschafft werden...

Jedenfalls müsste die Erschaffung dieser Geld-Einheiten der (jeweilige) Staat übernehmen, bleibt es in privater Hand wie derzeit werden nur sehr wenige immer reicher, der riesige Rest - "99 %" - immer ärmer; Immer noch könnten jene, die sich "mehr" anstrengen oder fleissiger sind als andere mehr solcher Geld-Einheiten erhalten, um diese dann natürlich wieder für andere Dinge (größere Wohnung, Auto, etc pp), Dienstleistungen (zB Luxus-Urlaub) auszugeben...

Da ohnehin JEDER Mensch einen bestimmten, festgelegten "Betrag" (Geld-Einheiten) zum Leben zur Verfügung hätte, wäre auch das leidige Thema Pensionen oder Kinderbetreuung usw usf erledigt...

... würden allerdings Ethik und Moral - endlich - in das Geldsystem einziehen respektive dieses bestimmen, dann gäbe es auch mit dem aktuellen System gar nicht so viele Probleme mehr...
 
Man könnte es zwar wie Fußballbälle sehen, aber ich finde auch es passt nicht ganz, denn im Umkehrschluss hieße das, dass alle Menschen um einen Ball kämpfen müssen. Der Tanz ums goldene Kalb Geld, Macht und Prestige.;)

Ich sehe es deshalb ähnlich wie alibiorangerl und habe mir auch solche Gedanken gemacht.
Interessant finde ich zum Beispiel, dass im damaligen London Müllmänner im Vergleich zur heutigen Entlohnung umgerechnet 20 000 Euro verdient haben. Das war nach der Pest 1666, als man anfing den Müll außerhalb der Stadt zu entsorgen und die Stadt sauber zu halten. War vor kurzem eine entsprechende Sendung im Fernsehen.
Heutzutage werden gerade die lebensnotwendigen essentiellen Dinge, wie Nahrungsmittel, Kleidung, Dienstleistungen usw. in die Billigecke gedrängt zum Leid für Tier und Mensch. Das Geld braucht auch einen kreativen, lebensdienlichen Gegenwert und nicht nur rein materielle Werte.

Grüsse von Juliette
 
....Interessant finde ich zum Beispiel, dass im damaligen London Müllmänner im Vergleich zur heutigen Entlohnung umgerechnet 20 000 Euro verdient haben. Das war nach der Pest ....

Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis!
Wenn jeder einfach mal so genug Geld bekäme, würde vermutlich nach einer Pest niemand die Arbeit eines Müllmannes machen. Warum auch?
 
Wuhu,
äh, dieses
Wenn jeder einfach mal so genug Geld bekäme, würde vermutlich nach einer Pest niemand die Arbeit eines Müllmannes machen. Warum auch?
"einfach mal so genug Geld" soll nur für Wohnen, Essen, Öffis, Kommunikation und kleine Freizeitaktivitäten reichen - wer ein "angenehmes" Leben führen möchte, muss sowieso arbeiten, um "mehr" (Geld-Einheiten) zu bekommen - so ganz mag man sich wohl nicht mit der Idee "(bedingungsloses) Grundeinkommen" auseinandersetzen, um es auch mal zu verstehen können :rolleyes:
 
Wuhu,
äh, dieses "einfach mal so genug Geld" soll nur für Wohnen, Essen, Öffis, Kommunikation und kleine Freizeitaktivitäten reichen - wer ein "angenehmes" Leben führen möchte, muss sowieso arbeiten, um "mehr" (Geld-Einheiten) zu bekommen....

Ich glaube, das ist eine nette Träumerei, denn kein Mensch würde die fiesen Arbeiten machen, wenn die Grundsicherung abgedeckt ist.
Wie macht man das mit unseren modernen "Sklaven" in der dreitten Welt, auf den Bananan- , Kaffee- Kakao-, Baumwollplantagen und den Kleiderfabriken, die produzieren weiter für uns, fast rund um die Uhr zu erbärmlichen Löhnen oder bekommen die auch ihre Grundbedürfnisse abgedeckt?

... oder drucken wir für die auch Geldscheine... (die dann eigentlich nur wertloses Papier sind, weil es davon in Hülle und Fülle gibt)
 
Wuhu,
wie Du selbst sagtest - Angebot und Nachfrage ;)

Wenn das Angebot steht, für die Arbeit X den Lohn Y (extra zum Grundeinkommen) zu bekommen, wir das auch von jemandem erledigt werden, denn eine Grundversorgung alleine macht niemanden auf Dauer zufrieden oder gar glücklich...

Und Geld müsste gar nicht mehr gedruckt werden, das bedruckte Papier ist bereits nichts mehr wert, schon lange nicht mehr; "Geld" existiert im Grunde ohnehin nur noch elektronisch - wozu also noch Papier- und Druck-Chemie-Ressourcen verschwenden?!

Ps: Hast Du schon mal was von FairTrade-Betrieben respektive Produkten gehört? :cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
Wuhu,
wie Du selbst sagtest - Angebot und Nachfrage ;)

Wenn das Angebot steht, für die Arbeit X den Lohn Y (extra zum Grundeinkommen) zu bekommen, wir das auch von jemandem erledigt werden, denn eine Grundversorgung alleine macht niemanden auf Dauer zufrieden oder gar glücklich...

Ich war 30 Jahre lang Unternehmer und es war schon schwierig, Monat für Monat das Geld zu verdienen um das Personal ordentlich und pünktlich zu bezahlen, du meinst, auch Unternehmer bekommen dann (von wem) Geld um Löhne zu bezahlen?
Und Geld müsste gar nicht mehr gedruckt werden, das bedruckte Papier ist bereits nichts mehr wert, schon lange nicht mehr...

Immerhin kaufe ich damit meine Lebensmittel ein, tanke mein Auto, zahle im Restaurant oder Café,.... inwiefern ist das Geld also nichts wert?

Ps: Hast Du schon mal was von FairTrade-Betrieben respektive Produkten gehört? :cool:

Natürlich, kaufe ich auch hin und wieder, aber ich muss dafür auch selber mehr arbeiten, aber wenn ich das Geld dafür einfach geschenkt bekomme, kaufe ich natürlich nur mehr Fairtrade und arbeite gar nicht mehr. :)
 
Wuhu,
ja,
... Unternehmer bekommen dann (von wem) Geld um Löhne zu bezahlen?
ein Unternehmer würde auch "Geld" bekommen (von der "Geld"-Ausgabestelle), um 1. selbst "grundversorgt" zu sein; Dieser Unternehmer hat aber ein bestimmtes Talent oder ist auf irgend eine Weise "fleissig/er" - also lohnt sich sein Einsatz in/durch seine Firma auch, dann "erarbeitet" er schließlich auch "mehr", um seine Angestellten/Arbeiter bezahlen zu können ;)

Immerhin kaufe ich damit meine Lebensmittel ein, tanke mein Auto, zahle im Restaurant oder Café,.... inwiefern ist das Geld also nichts wert?
Weil es (noch) offizielles Zahlungsmittel darstellt - der größte Teil der Menschen bezahlt allerdings bereits rein "elektronisch", ohne Umweg über ein Stück "Wert"-Papier ;)

Natürlich, kaufe ich auch hin und wieder, aber ich muss dafür auch selber mehr arbeiten, aber wenn ich das Geld dafür einfach geschenkt bekomme, kaufe ich natürlich nur mehr Fairtrade und arbeite gar nicht mehr. :)
Wenn es wirklich allumfassend Ethik und Moral als Maßstab gäbe, dann würde jedes Produkt nur noch "FairTrade" sein, es wäre dann nicht billiger oder teurer als irgendein Produkt - wie gesagt müssten gerechte Preise (vgl Ethik und Moral) "gemacht" werden ;)
 
Hallo,

ein Vortrag, der deutlich macht, wieso es so schwer ist, ein menschenwürdiges Lebensmodell einzuführen - die Mächte, die dem entgegenstehen, wie das Heer der Armen vermehrt wird und wer davon profitiert u.v.m. Gleichzeitig wird aufgezeigt, was geändert werden muß, um zu einem menschenwürdigen Leben für alle zu gelangen.





Weitere Filme bei der Wissens-Manufaktur:
https://www.youtube.com/user/WissensmanufakturNET/videos
Informationen:
https://www.wissensmanufaktur.net/
https://www.wissensmanufaktur.net/steuerboykott

Gruß,
Clematis
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wuhu,
ganz neu ist dieses Gespräch zwischen Andreas Popp („Plan B“) und Franz Hörmann („Das Ende Des Geldes“) vom 13.01.2014: Interviews - Wissensmanufaktur (derzeit das oberste Video, Überschrift des Videos nennt die Redner)

Popp ist auch der "Sprecher" in den zuvor hier im Thread verlinkten Videos, womit diese Frage
... wer ist denn das...
nun auch beantwortet wäre.

Franz Hörmann ist übrigens Prof an der Wirtschaftsuni Wien.
 
ganz neu ist dieses Gespräch zwischen Andreas Popp („Plan B“) und Franz Hörmann („Das Ende Des Geldes“) vom 13.01.2014: Interviews - Wissensmanufaktur

Hallo Alibiorangerl,

Dank für dieses Video... :)
Auf der Seite von Franz Hörmann fand ich dieses kurze Büchlein mit dem Titel:
Das Ende des Geldes
Wegweiser in eine ökosoziale Gesellschaft,
www.franzhoermann.com/downloads/20110810-das_ende_des_geldes.pdf,
das nicht nur das Geldsystem und die Entstehung der Krise verständlich erklärt, sondern auch konkrete Alternativen aufzeigt und wie es weiter gehen könnte.

Im Vortrag fand ich die Anmerkung von Hörmann und Popp spannend, daß unsere Schulsysteme von Anfang an bis in die Universitäten hinein, nur Wissenskonserven weitergeben, d.h. eine Erneuerung des Gedankengutes nicht bzw. nur sehr langsam, wenn überhaupt, stattfindet.

Kürzlich habe ich eine ausführliche Video-Diskussion gesehen mit dem Titel: Educación Prohibida - Verbotene Erziehung/Bildung

Dies ist eine lateinamerikanisch/spanische Produktion und da hier auch User aus diesen Ländern unterwegs sind, stelle ich das Video einfach mal ein.

Zahlreiche Erzieher der "Freien Schulen, Waldorf, Montessori, Summerhill" usw. kommen hier zu Wort. Bemängelt wird u.a., daß das gesamte Bildungssystem auf dem von Preußen entwickelten Konzept von Disziplin, Unterwerfung und Bestrafung, basiert, das vorrangig der Schaffung einer unterworfenen und gehorsamen Bevölkerung und der Heranbildung gehorsamer und disziplinierter Soldaten diente. Die Grundlagen gelten bis heute, einschl. des gesetzlichen Zwangs an dieser Erziehungs- bzw. Bildungsform teilzunehmen.

Dort wird ebenfalls ausgeführt, daß dieses inzwischen weltweit verbreitete System dazu führt, daß die einem Kind innewohnende natürliche Lernfreudigkeit, Neugier, Kreativität, Kritikfähigkeit, Experimentierfreude usw. erstickt werden. Als kleines Beispiel: bis zum 5. Lebensjahr (ohne jegliche Schule), nimmt ein Kind eine unvorstellbar große Menge an Wissen auf, erwirbt zahllose Fähigkeiten, kann die Grundlagen für mehrere Sprachen erwerben, lernt völlig aus eigenem Antrieb immer mehr dazu. In Großfamilien oder Einklassenschulen lernen Kinder weit mehr als in altersgleichen Gruppen, weil Jüngere und Ältere ihr Wissen ständig miteinander austauschen, sich in verschiedenen Gruppierungen zusammenfinden, je nach dem, was sie gerade interessiert. Und das alles geschieht ohne jeglichen Zwang.

Die konventionellen Schulen hingegen vermitteln, gemäß diesem Film, kein lebendiges, flexibles Wissen, sondern erwarten das "Auswendiglernen" von Wissenskonserven, die kritiklos übernommen werden sollen. Das Einbringen eigener Ideen ist dabei überwiegend ausgeschlossen.

Dieser Film macht bewußt, daß es dringend notwendig ist, nicht nur in Nischen, sondern ganz allgemein ein neues Konzept für Erziehung und Bildung auf allen Ebenen zu entwickeln, wenn wir je zu einer anderen Kommunikationsform, neuen Wirtschaftsformen, ja zu einer besseren Form des Zusammenlebens in kleinen und großen Gruppen kommen wollen. Nicht ein von oben, von Ministerien bestimmtes Lernpensum, das Lehrern Zwangsjacken anlegt, darf vorgeben, was gelernt wird, sondern die Interaktion von Schülern aller Altersgruppen untereinander, mit Lehreren, die lediglich hilfreich zur Seite stehen und fördern statt zu "pauken", sollte die Grundlage sein.

Wettbewerbe wie "Jugend forscht" zeigen deutlich, daß Kinder und Jugendliche, die ihrer Neigung und Neugier folgen dürfen, zu höchstem und umfassendem Wissen kommen, einfach weil sich bei ihren Fragestellungen Berührungspunkte zu anderen Wissensgebieten ergeben, denen sie ebenfalls nachgehen müssen und wollen, weil sie nur so ihre Ausgangsfrage werden beantworten können.

Dazu noch einige aufschlußreiche Berichte - u.a. aus der Sicht von Eltern:
Bildungspolitiker sollten entmachtet werden
https://www.spiegel.de/schulspiegel...tiker-sollten-entmachtet-werden-a-728539.html
Der Lehrer wird immer mehr zum Coach
www.tagesschule-sesam.ch/Artikel_MigrosMagazin.pdf
Es muss Alternativen geben
www.tagesschule-sesam.ch/Bericht.pdf
Sehr bedauerlich ist, daß diese privaten Schulen durchweg sehr teuer sind und die Mehrheit der Eltern diese Schulgelder gar nicht aufbringen können.

Gruß,
Clematis
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Oben