Antwort vom Robert Koch-Institut

Dora

in memoriam
Themenstarter
Beitritt
05.07.09
Beiträge
2.839
Sehr geehrte Frau .........

vielen Dank für Ihre E-Mail.

Eine verlässliche Schätzung der Borreliose-Erkrankungen in Deutschland ist schwierig. Auch in vielen anderen europäischen Ländern ist die Datenlage zur Prävalenz der Lyme-Borreliose in der Bevölkerung begrenzt, da keine nationalen Surveillance-Systeme vorhanden sind. Ein Grund ist die unsichere Diagnostik dieser Erkrankung und die damit zu erwartenden Fehlklassifikationen.
Seroprävalenzstudien, also die Untersuchung von Sera auf Antikörper gegen Borrelien, können diese Datenlücke schließen helfen, allerdings sind Seropositivität und Erkrankung nicht gleichzusetzen (Infektionen können auch symptomlos verlaufen). Außerdem gibt es noch keine publizierten repräsentativen Seroprävalenz-Daten zu Erwachsenen in Deutschland.

Aus der Ferne können wir Ihre persönliche Krankengeschichte natürlich in keiner Weise beurteilen. Das Robert Koch-Institut kann leider keine individuelle medizinische Beratung leisten. Das Institut ist keine klinisch-therapeutische Einrichtung und bei der Diagnose und Therapie sind in der Regel eine Vielzahl von Faktoren von Bedeutung, die der behandelnde Arzt kennen muss.

Die Suche nach einem Haus- oder Facharzt oder einem Krankenhaus ist auf der Internetseite Krankenhaus-Suche und Klinik-Vergleich - Weisse Liste möglich, die von der Bertelsmann Stiftung und mehreren Krankenkassen getragen wird. Weiterhin sind auf dieser Seite zu vielen Themen allgemeinverständliche Informationen über Erkrankungen, Behandlungen und Untersuchungen abrufbar. Unterstützung bei der Suche nach einem Haus- oder Facharzt in Ihrer Nähe leistet zum Beispiel auch die Kassenärztliche Bundesvereinigung KBV (Herbert-Lewin-Platz 2, 10623 Berlin, KBV - Willkommen bei der KBV! - Startseite www.kbv.de > Stichwort Arztsuche).

Selbsthilfegruppen bieten häufig Informationen zu Erkrankungen und zu Therapiemöglichkeiten. Informationen zu Selbsthilfegruppen gibt es bei der Nationalen Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen (www.nakos.de, Telefon: 030 / 31 01 89 60, Fax: 030 / 31 01 89 70, E-Mail [email protected]). Die telefonische Kontaktaufnahme ist dienstags von 9-13 Uhr, mittwochs und freitags von 10-13 Uhr sowie donnerstags von 13-16 Uhr möglich. Das Internetportal Willkommen — Krankheitserfahrungen.de (dDIPEx) mit persönlichen Erfahrungen von Patienten mit ihrer Krankheit, vermittelt Informationen und bietet anderen Betroffenen Unterstützung an. In Interviews erzählen die Kranken von ihrem Krankheitserleben, ihren Erfahrungen mit einer Therapie sowie den Folgen für ihr Alltagsleben. Die als Video-, Audio- oder Textdatei präsentierten Ausschnitte sind vor allem Informationsquellen für Menschen, bei denen eine chronische Erkrankung diagnostiziert wurde.

Ergänzend gibt es das von den Spitzenverbänden der gesetzlichen Krankenkassen finanzierte Modellprojekt "Unabhängige Patientenberatung Deutschland GmbH". Beteiligt sind der Sozialverband VdK Deutschland e.V., die Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. und der "Verbund unabhängige Patientenberatung e.V." In bundesweit 26 regionalen und überregionalen Beratungsstellen sowie über ein Beratungstelefon (0800 - 0 11 77 22) finden Patienten dort Hilfe und Beratung. Nach eigenen Angaben (Startseite ) gibt es dort Informationen sowie nützliche und weiterführende Hinweise rund um das Thema Gesundheit sowie zu speziellen patientenrelevanten Themen, Beratung in gesundheitsrechtlichen Fragen sowie Auskünfte über ergänzende (regionale) Angebote der Gesundheitsversorgung.

Eine patientenorientierte Internetplattform zu Krankheiten und Therapien bietet das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen unter Gesundheitsinformation.de - Startseite

Unter Patienten-Information.de finden sich wichtige Gesundheitsinformationen der Ärzteschaft und anderer Anbieter. Insgesamt sind das bisher zirka 2.000 Links rund um die Themen Gesundheit und Krankheit, Arzt- und Kliniksuche, Qualität in der Medizin sowie Patientenberatung und Selbsthilfe. Die Informationen werden ausführlich kommentiert und einer Qualitätsbewertung unterzogen. Diese Internetseiten werden von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und der Bundesärztekammer getragen.

Die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Kompetenznetze in der Medizin stellen für bestimmte Krankheiten Informationen für Patienten zur Verfügung: Kompetenznetze in der Medizin > Home.

Fachliche Informationen zu vielen Krankheiten finden Sie auf den Internet-Seiten des Robert Koch-Instituts unter RKI - Startseite > Infektionskrankheiten A-Z.

Wir hoffen, Ihnen mit diesen Hinweisen zumindest einen kleinen Schritt weitergeholfen zu haben, und dass es Ihnen rasch wieder besser geht!

Mit freundlichen Grüßen
 
Sehr geehrte Frau .........

vielen Dank für Ihre E-Mail.

Eine verlässliche Schätzung der Borreliose-Erkrankungen in Deutschland ist schwierig. Auch in vielen anderen europäischen Ländern ist die Datenlage zur Prävalenz der Lyme-Borreliose in der Bevölkerung begrenzt, da keine nationalen Surveillance-Systeme vorhanden sind. Ein Grund ist die unsichere Diagnostik dieser Erkrankung und die damit zu erwartenden Fehlklassifikationen.
Seroprävalenzstudien, also die Untersuchung von Sera auf Antikörper gegen Borrelien, können diese Datenlücke schließen helfen, allerdings sind Seropositivität und Erkrankung nicht gleichzusetzen (Infektionen können auch symptomlos verlaufen). Außerdem gibt es noch keine publizierten repräsentativen Seroprävalenz-Daten zu Erwachsenen in Deutschland.


Hallo Dora,

das ist genau die Problematik, die ich angsprochen hatte! Leider hilft Dir das auch nicht viel weiter. :confused:

Lg
sonneundregen
 
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