Warum verschiedene Diagnosen: ADS, Autismus, Legasthenie usw.?

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29.05.07
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Hallo,

nach meinen 6-jährigen Recherchen sind die unterschiedlichen Auffälligkeiten immer entwicklungsbedingt. Wozu brauchen wir immer neue Diagnosen? Meistens ist schon ganz früh etwas schief gelaufen. Vieles hängt mit der Entwicklung der Körpernahsysteme zusammen. Da ist etwas schief gelaufen. Wie Anne in ihrem Thread deutlich macht, war es bei ihrem Sohn insbesondere das taktile Sinnessystem. Bei anderen Kindern ist der große Brocken vielleicht ein anderes Sinnessystem. Deshalb wird vielleicht nicht die Diagnose "Autismus" gestellt, sondern ADS. Und da gibt es ja auch das ADHS mit und ohne H. Oder vielleicht fällt "nur" die Legasthenie oder Dyskalkulie auf. Oder auch nur eine Hochbegabung.

Meines Erachtens ist es wichtig, möglichst weit unten an den Wurzeln anzufangen. Oft haben Kinder ein Kiss-Syndrom. Das wiederum kann verursachen, dass frühkindliche Reflexe fortbestehen. Sämtliche Sinnessysteme können davon beeinflusst werden. Dann kann man noch fragen, warum haben die Kinder ein Kiss-Syndrom? Warum gelangen die Wirbel nach Geburt nicht wieder von allein in die richtige Position? Hat es vielleicht schon mit der Ernährung der Mutter vor und während der Schwangerschaft zu tun? Was haben Kiss-Syndrom und frühkindliche Reflexe mit Stoffwechselvorgängen, Immunsystem, Amalgamvergiftungen und Nährstoffversorgung zu tun?

Als ich damals diese Grafik in dem Buch "Bausteine der kindlichen Entwicklung" von Jean.A. Ayres www.bredner.de/WS-Studie%203.pdf (siehe Seite 10) sah, hatte ich sozusagen mein erstes "Aha-Erlebnis".

Weitere Aha-Erlebnisse folgten:

Zum Thema Autismus: Ponygarten-Deilingen

Zum Thema ADS/Autismus: www.inpp.de/download/Beitrag%20praxis%20ergotherapie.pdf

Weitere Aha-Erlebnisse hatte ich beim Lesen von "Greifen und Begreifen" von Sally Goddard und "Flügel und Wurzeln" von Dorothea Beigel.

Wie ich dann später feststellte, sind Kiss und Reflexe zwar Ursachen (vielleicht sogar verursacht durch Ernährung der Mutter), die allerdings wiederum für Folgen im Stoffwechsel sorgen, die man sehr gut durch Ernährungsoptimierung/Nahrungsergänzung beeinflussen kann.

Viele Grüße
Erika
 
Hallo Erika

nach meinen 6-jährigen Recherchen sind die unterschiedlichen Auffälligkeiten immer entwicklungsbedingt.
Wenn man die genetik dazurechnet ja

Wozu brauchen wir immer neue Diagnosen?
Weil es verschiedene Störungen mit unterschiedlicfhen Ausprägegrad und Auswirkungen gibt.

Wie Anne in ihrem Thread deutlich macht, war es bei ihrem Sohn insbesondere das taktile Sinnessystem. Bei anderen Kindern ist der große Brocken vielleicht ein anderes Sinnessystem. Deshalb wird vielleicht nicht die Diagnose "Autismus" gestellt, sondern ADS. Und da gibt es ja auch das ADHS mit und ohne H. Oder vielleicht fällt "nur" die Legasthenie oder Dyskalkulie auf.
Zustimme. Es sind Wahrnehmungs(verarbeitungs) probleme ^verschiedener arten die sich verschieden auswirken und evsrchiedene Störungen etc hervorrufen können.

Meines Erachtens ist es wichtig, möglichst weit unten an den Wurzeln anzufangen.
Auch da völlig zustimme. Nebst Kiss heisst das Darm anschauen (der Darm ist das zweite gehirn), zB Candida, Vitalstoffstatus normalisieren, toxische Belastungen (hg etc) feststellen und Ernährung bzw Belastung dadurch feststellen.

Und Du hast schön die möglichen Zusammenhänge gezeigt
 
Hallo Beat,

Wozu brauchen wir immer neue Diagnosen?
Weil es verschiedene Störungen mit unterschiedlicfhen Ausprägegrad und Auswirkungen gibt.

Im heutigen Gesundheitssystem wird leider meistens nur symptombehandelt. Es gibt gemeinsame Ursachen. Üblich ist aber, dass viele von einem zum nächsten "Fach"arzt oder "Fach"therapeuten rennen und kaum jemand die Zusammenhänge, die gemeinsamen Ursachen sieht.

Für mich ist inzwischen klar, dass ADS, Autismus, Legasthenie, Epilepsie, Skoliose, Tinitus, Asthma, Neurodermitis, Migräne und was es noch so gibt, auf gemeinsame Ursachen zurückzuführen ist. Auch Hochbegabung kann mit den gemeinsamen Ursachen zu tun haben, weil sich das Gehirn anders entwickelt hat. Ich kenne sehr viele davon. Hochbegabung oder besser besondere Begabung in bestimmten Bereichen ist absolut nicht selten. Diese "Hochbegabten" scheinen zurzeit wie Pilze aus dem Boden zu sprießen. Lehrer mögen davon schon gar nichts mehr hören. Mein Sohn ist ja auch so einer. Der Psychologe, der den Test machte, empfahl, bloß nichts den Lehrern erzählen - die haben meistens kein Verständnis, jedenfalls wenn die Zensuren nicht alles Einser sind.

Wozu brauche ich verschiedene Diagnosen? Die Schulmedizin tut so, als wenn das eine nichts mit dem anderen zu tun hätte. Legasthenie ist angeblich auch vererbt, hat nichts mit ADS zu tun, kann man angeblich auch nichts dran machen. Klar, irgendwann kann man nichts mehr machen, wenn man nicht rechtzeitig etwas tut. Lücken, die über Jahre entstanden sind, kann man dann nicht mehr aufholen. Die übliche Legasthenieförderung ist auch nur Symptombehandlung und bringt oft nicht viel. Wie soll das auch gehen, wenn ein Kind zum Beispiel Hörverarbeitungs- oder Sehverarbeitungsstörungen hat, die Schulmediziner nicht einmal feststellen? Jemanden mit gebrochenem Arm zum Beispiel verlangt man auch nicht ab, schön zu schreiben, bevor der Arm nicht in Ordnung ist.

Viele Grüße
Erika
 
Hallo an die Sachverständigen

Ich habe mit diesem Thema nicht direkt zu tun, habe aber eine Frage:

Gehört POS hier auch irgendwie dazu, oder ist das eine "veraltete" Bezeichnung für eine dieser Krankheitsformen?

Liebe Grüsse
pita
 
Hallo Pita,

das ist das Gleiche. POS heißt Psycho-Organisches Syndrom. Dann gibt es noch die Bezeichnung HKS = Hyperkinetisches Syndrom.

Viele Grüße
Erika
 
Hallo Erika

Im heutigen Gesundheitssystem wird leider meistens nur symptombehandelt. Es gibt gemeinsame Ursachen. Üblich ist aber, dass viele von einem zum nächsten "Fach"arzt oder "Fach"therapeuten rennen und kaum jemand die Zusammenhänge, die gemeinsamen Ursachen sieht.
Da hast Du leider völlig recht.

Für mich ist inzwischen klar, dass ADS, Autismus, Legasthenie, Epilepsie, Skoliose, Tinitus, Asthma, Neurodermitis, Migräne und was es noch so gibt, auf gemeinsame Ursachen zurückzuführen ist.
Da hast Du etwas übertrieben. Wenn Du schreibst, teilweise gemeinsame ursachen haben, sdann könntest Du recht haben. Bezüglich ADS, Autismus, Legasthenie, oder Asthma, Neurodermitis, Migräne ist es zumindest teilweise so. Ich habe etliche Laborberichte gesehen uns so oft in gewissen bereichen gemeinsamkeiten festgestellt, aber auch in gewissen Bereichen erhebliche Differenzen.

Die Schulmedizin tut so, als wenn das eine nichts mit dem anderen zu tun hätte. Legasthenie ist angeblich auch vererbt, hat nichts mit ADS zu tun, kann man angeblich auch nichts dran machen. Klar, irgendwann kann man nichts mehr machen, wenn man nicht rechtzeitig etwas tut. Lücken, die über Jahre entstanden sind, kann man dann nicht mehr aufholen. Die übliche Legasthenieförderung ist auch nur Symptombehandlung und bringt oft nicht viel. Wie soll das auch gehen, wenn ein Kind zum Beispiel Hörverarbeitungs- oder Sehverarbeitungsstörungen hat, die Schulmediziner nicht einmal feststellen? Jemanden mit gebrochenem Arm zum Beispiel verlangt man auch nicht ab, schön zu schreiben, bevor der Arm nicht in Ordnung ist.
Auch da stimme ich Dir voll zu.
Aber das liegt nicht am Wozu brauche ich verschiedene Diagnosen? sondern im Fachbereichsdenken und Ausbildung in der Medizin statt im Krankheitsbezogener Aufteilung und an der eindimensionalen Weiterreichung wenn ein Arzt nicht weiterweiss, statt in der Teamarbeit wie es zB in der industrie bei einer lösung eines Problems relativ oft üblich ist.
 
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