Ein lieber Gruß an alle - Austausch zu Depression

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27.02.11
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Schönen guten Abend!

Ich möchte mich kurz vorstellen. Ich heiße Mandy bin 29 Jahre alt und lebe mit meinem Freund und meinem 4-jährigen Sohn in Deutschland/Sachsen.
Habe im Januar 2010 die Diagnose Depression bekommen und suche nach lieben Menschen die das gleiche Problem wie ich haben und mit denen man sich austauschen und gegenseitig aufbauen kann. Natürlich freue ich mich auch auf den regen Austausch mit allen anderen! ;)

Viele Grüße:wave:
 
Hallo Frühlingsblume,

Du hast "die Diagnose Depression bekommen". Du referierst das, als sei es eine Verurteilung. Aber Du: eine Diagnose ist ja erst mal ein Wort. Woran leidest Du denn wirklich? Konkret: ich meine Du Körper, Du Seele, Du Geist. Doch nicht an einem Wort, das Dir irgendein Doktor draufgepappt, drübergestülpt hat. Abgesehen davon, daß "Depression" eine Riesenkiste ist, in die extrem verschiedene Dinge reingeworfen werden. Und weiterhin abgesehen davon, daß viele Mediziner derartige Psychodiagnosen verwenden, wenn sie nicht genauer hinschauen mögen. Gerade sog. Depressionen können faktisch Umwelterkrankungen sein.

Und nach Menschen suchst Du, die das gleiche "Problem" haben. Was für ein Problem denn? Daß sie auch diese Diagnose bekommen haben? Das - nicht die "Depression" sondern die Diagnose - kann tatsächlich ein Problem sein. Ein krankmachendes. Derartige Diagnosen können entmutigen, zu Inaktivität führen, in eine Patientenrolle ...

Irgendwie scheinst Du, als lebendige Person, zu verschwinden in oder hinter dieser Diagnose. Die Gefahr ist, daß Du an die Diagnose glaubst wie an eine dunkle Gottheit. Als ob man Dich zu einem "Fall" gemacht hätte. (Das kann zu Schlimmem führen, wenn Du in die Klauen der Psychiatrie gerätst.) Zum Glück bist Du aber kein Fall.

Schön, daß Du Dich "Frühlingsblume" nennst. Dann sei doch, als was Du Dich selber erkannt hast! - vielleicht viel realistischer als Dein Doc. Schön vor allem, daß Du ein Foto von Dir und Deinem Sohn eingestellt hast. Was mir dazu einfällt, ist nun überhaupt keine Kritik sondern kommt aus einer Art von Bedrückung, die ich beim Betrachten erlebe: Du ganz in Schwarz. Vor einer grauen Mauer. Nicht aufrecht (wenn ich richtig sehe) sondern deutlich gebeugt. Den Kopf geneigt - eine häufige weibliche Demutsgebärde.

Aber Du: so BIST Du nicht sondern das MACHST Du aus Dir. Freiwillig. Könntest Du Dich nicht kleiden in die Farben Deiner Lieblingsfrühlingsblume (wie wär's mit Krokus?), Dich neben einem Spritzbrunnen in die Sonne setzen und vor allem: AUFRECHT! (Becken nach vorn gekippt, HWS gerade - übrigens sehr entspannt!) Probier doch mal aus: die Haltung hat eine ungeheuere Wirkung auf den Gemütszustand. (Hat man empirisch untersucht: 10 Minuten gebeugte Haltung macht Menschen niedergeschlagen, 10 Minuten Aufrichtung macht sie zuversichtlicher, mutiger, heiterer. Statistisch signifikant, auf Deutsch: ist kein Zufall.):fans:

Nun: viel Glück und alles Liebe!
Windpferd
 
Hallo Frühlingsblume,:)

schön das du hier schreibst. Depression ist ein weites Feld in mehreren Abstufungen und kann vielfältige Ursachen haben, körperliche als auch seelische, wie Angst, traumatische Erlebnisse ect.

Weißt du was du tun kannst damit es dir besser geht?

Ich finde EFT ist eine Möglichkeit. Hast du schon einmal davon gehört?

Grüsse von Juliette
 
Hallo,

es freut und amüsiert mich, daß auf rätselhafte Weise dieses etwas hektische Lebewesen, das "Blumen" bedeutet (und zwischendurch ein Kußmündchen macht?), in meinen Beitrag (#2) reingeraten ist. Durch mich gewiß nicht (ich mag diese Smileys eigentlich nicht.) Vermutlich durch die freundliche Moderatorin - nur die hat wohl den Nachschlüssel zu meinem Text. Also: danke!

Überhaupt, Frühlingsblume: vielleicht würde es Dir Freude machen, "regen Austausch" zwischen all den vielen Frühlingsblumen zu haben, die sich - mühsam manchmal - aus dem spätwinterlichen Morast von Depression, Diagnosen und Psychiatrie herausarbeiten?

Liebe Grüße
Windpferd
 
Hallo Windpferd,:)

da gab es keinen Nachschlüssel. Es gehört nicht zu meinen Aufgaben Smilieys zu verteilen.
Da musst du selbst irgendwo hingedrückt haben.
Vielleicht war es das Unterbewusstsein. Es passt ja auch irgendwie.:)

Grüsse von Juliette
 
Hallo Frühlingsblume,,
Austausch ist gut! Man kann voneinander lernen und sich gegenseitig aufbauen.
Aktuell gehts mir ganz gut, aber ich schlag mich schon seit Jahren damit.
Nun ist Besserung in Sicht, ich hab Hoffnung.

Ich wünsch einen schönen sonnigen Tag, hier ist es herrlich.
 
Hallo Frühlingsblume

Mich würde die Ursache deiner Depression interessieren.

Guitarheroine
 
Hallo,

so viele nette Antworten, damit hab ich garnicht gerechnet. Ich danke Euch!:)

@Windpferd: Deine Antwort hat mich sehr zum nachdenken gebracht. Und Du hast mir auch aus der Seele gesprochen. Ich verschwinde wirklich fast als lebendiger Mensch. Wenn ich daran denke wie ich war bevor es mir so schlecht ging... Ich war immer ein sehr offener Mensch und habe gern und viel gelacht.. Das mit der Haltung habe ich gleich mal ausprobiert, das funktioniert ja wirklich.
Ich danke Dir!;)

@Asking: Schön das Du Dich auch gemeldet hast. Vielleicht können wir voneinander lernen. Ich würde mich freuen!

@Juliette: Was ist denn EFT??

@Guitarheroine: Ich weiß leider noch nicht was die Ursache für die Depression ist. Ich habe leider erst im Juni einen Termin bei der Psychologin bekommen.:traurigwink:


Viele Grüße
 
Um Himmels willen, Frühlingsblume:

geh nicht zu irgendeiner Psychologin! (Ich bin selber - u.a. - Psycholog, hab zeitweilig als solcher gearbeitet: es bringt nichts.)

Die einzige Therapieform, die etwas bringen kann bei Depressionen ist sog. Kognitive Verhaltenstherapie (KVT). Aber zuvor sollte schon geklärt sein, was es da bei Dir an körperlichen Ursachen gibt. (Nicht Deinen Hausarzt fragen - der hat von Berufs wegen keine Ahnung.)

Es gib andere im Forum, die da viel mehr wissen als ich - lies doch etwas herum in den einschlägigen Rubriken! (Du kannst auch die Suchfunktion verwenden.) Mindestens würde ich mal nach Elektrosmog forschen; nach Ursachen in Zähnen / Kiefer und deren Geschichte; nach verschiedenen chronischen Infektionen; nach Deinen Ernährungsgewohnheiten usw. usw.

Alles Liebe,
herzlich
Windpferd
 
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Hallo Frühlingsblume,

leider kann ich Dir keine Hoffnungen machen, was EFT (Emotional Freedom Techniques) betrifft - auch wenn dieses Verfahren - wie vieles im Bereich der sog. "Energetischen Psychologie" (die es als Wissenschaft gar nicht gibt) - heftig beworben wird.

EFT ist eng verwandt mit fantasievollen Techniken der Angewandten Kinesiologie. (Diese ist nicht zu verwechseln mit AK, Applied Kinesiology, einer seriösen diagnostischen Methode.) Das Beklopfen bestimmter Akupunkturpunkte etc. wird da schon lange praktiziert und in populären Büchlein angepriesen (Hauptvertreter Callahan und Diamond), aber seine Wirkungen wurden nie ordentlich nach den Regeln der Kunst nachgewiesen. (In diese Kategorie gehört z.B. auch die Mentalfeldtechnik nach Klinghardt.) Eine gute kritische Diskussion "Can we really tap our problems away?") findet sich unter www.csicop.org/si/show/can_we_.

Zu EFT gibt es eine (1) einzige empirische Studie: Behandlung von Kleintierphobien (1/2 Stunde pro Proband). Erschienen im "Journal of Clinical Psychology", einer professionellen aber, was die Ansprüche angeht, ziemlich soften Zeitschrift. Die Autoren fanden tatsächlich, daß EFT wirksamer war als Bauchatmung (nicht gerade eine etablierte Therapie - unfair zu eigenen Gunsten, denn für Phobien gibt es seit Jahrzehnten sehr effektive Therapien, z.B. Desensibilisierung). Freilich - das räumen die Autoren sympathischerweise selber ein - kann der Unterschied auch einfach daher kommen, daß alle "Therapeuten" engagiert für und überzeugt von EFT waren und nicht für / vom Bauchatmen; das beeinflußt zwangsläufig die Patientinnen, weil Wünsche und Erwartungen unvermeidlich kommuniziert werden, ganz ohne Betrugsabsicht. (Die Untersuchung nachzulesen unter Cowboy Hats | Big Horn Saddles | Discount Tickets | Australia Travel | New Zealand at Downunder.com .)

Weiteres s. bei Wikipedia und mehrfach im Internet.

Nebenbei: Kleintierphobien sind sehr viel einfacher strukturiert als Depressionen.

Und lies doch mal den Text von Sonja Sannert durch - da hagelt es ja Anpreisungen, Suggestionen usw. So redet keine seriöse Therapeutin.

Nun, ich vermute, EFT würde Dir nicht direkt schaden. Akupunkturpunkte beklopfen und Augen rollen kann kaum zu Schlimmem führen. Nur - und das wäre dann doch ein Schaden - Du würdest damit Lebenszeit, seelische Energie und Geld vertun. All dies kannst Du besser verwenden auf systematische Ursachenforschung.

Was Dir passieren Könne: Daß Du suggestibel wärst wie die Mehrzahl der Menschen und auf den Placebo-Effekt hereinfielst, d.h. Du erwartest Besserung und die stellt sich, als Folge Deiner Erwartung, auch ein. Nur: wenn bei Dir tatsächlich eine körperliche Ursache vorläge (was ich vermute), dann würde diese weiterwirken (unabhängig davon, wie Du Dich fühlst). Wenn es sich z.B. um Elektrosmog handelte, würde der weiterhin oxydativen und nitrosativen Stress hervorrufen, Deine Neurotransmitter durcheinanderbringen usw. Und sollte es sich um Zahnamalgam oder / und eitrige Kieferherde handeln (nicht selten, lange schmerzfrei), dann würden die Dich weiter vergiften. Irgendwann mal könntest Du dann die Rechnung kriegen.

Um ein wenig zu konkretisieren: Wie lang telefonierst Du per Handy am Tag? Gibt es ein Schnurlostelefon in Deiner Wohnung? WLAN? von wievielen Nachbarn (die diesen Schnickschnack haben) bist Du in Deinem Haus umringt -rechts, links, oben, unten, schrägrechtsoben, schräglinksunten usw.? (Die Strahlung wird durch normale Wände wenig gedämpft.) Wie weit ist der nächste Funkmast entfernt? Wieviele Häuder sind dazwischen?

Tja, das ist leider nicht so zauberhaft wie EFT. Und braucht viel mehr als 1/2 Stunde. Aber man könnte jedenfalls was dagegen tun.

Zusammenfassend: Sei kritisch. Nimm Dich selber ernst.

Liebe Grüße
Windpferd
 
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Hallo Windpferd,:)

leider muss ich dir hier ein wenig wiedersprechen, aber nur in einem Punkt. Ich kenne einige Personen die sich mit EFT gut helfen können. Ich selbst wende es auch an, aber natürlich immer mit dem Augenmerk auf die eigene Persönlichkeit.
Hinter jeder Emotion steckt ein Glaubenssatz, oder einfach nur eine gewisse Hilflosigkeit, die den Glaubenssatz hervorbringt. Das tut nicht gut, wenn man sich davon überrollen lässt. Man kann schauen was dahinter steckt und warum man so reagiert. EFT sehe ich hier als gute Stütze, den Glaubenssatz zu verändern.

Gut erklärt wird es auch hier in dem Link:

https://www.kinesiologie-verband.de/CoMed-Artikel/0608_Widerstand-Eigensabotage.pdf

Man kann sogar auf EFT verzichten, wenn man feststellt, das man gewisse Verhaltensweisen im Leben nicht mehr braucht.

Grüsse von Juliette
 
Hallo Juliette,

ich glaub, Du und ich wären uns völlig einig gewesen, wenn wir uns im tiefen Frieden getroffen hätten. (Der muß lang her sein, nicht?) Klar, wer heilt hat recht - auch wenn es ihm nur im Einzelfall gelingt. Und auch, wenn er keine rationale Theorie und keine ordentlichen Doppelblindversuche hat. Außerdem macht's Spaß, mit abenteuerlichen Ideen zu experimentieren - damit fängt ja manches an, was dann fruchtbar wird. Und damals war Psychotherapie bei mittelgradiger Depression die Methode der ersten Wahl.

Aber heute leben wir in einem nicht erklärten Krieg: Milliarden werden verdient, indem man die uninformierte und weitgehend schutzlose Bevölkerung mit vielerlei Umweltgiften (und deren Folgeerscheinungen) krank macht. (Und die Politik, besochen oder erpreßt, schweigt dazu.) Es ist, glaub ich, ein Gebot der Gewissenhaftigkeit, zuerst mal zu klären, welche Gifte ab wann eingewirkt haben. Wenn man da nichts findet, dann hat es durchaus Sinn, an den "Glaubenssätzen" zu arbeiten.

Beispiel: Ich lebte von 15 - 19 vier km von einem starken Mittelwellensender entfernt, der mir direkt ins Fenster (Bett und Schreibtisch) funkte. Er war so stark, daß ich mit einer Spule (auf VIM-Dose gewickelt), einem kleinen Kristalldetektor + Kondensator + aus dem Fenster gehängtem Draht ein Empfangsgerät basteln konnte. Nur leider bekam ich Schlafstörungen, Schwindelanfälle, Extrasystolen, Ängste usw. - wie im Lehrbuch. (Damals war naürlich darüber noch weniger bekann als heute.) Ich wurde zu allen zuständigen und nicht zuständigen Fachärzten geschickt (die natürlich nichts fanden), als Hypochonder "erkannt" und dann ab zum Psychotherapeuten. ("Herzneurose" sagte der, komme von zu enger Mutterbindung. Tja.) Als ich wegzog, war der Spuk einfach weg - obwohl ich meine Mutter immer noch liebte. (Viel später unterzog ich mich mehreren Psychotherapien aber aus ganz anderen Gründen. Das hatte Sinn.)

Bei all Deiner Freundlichkeit und Zugewandtheit (die ich sehr schätze): Du machst es im Fall unserer Frühlingsblume leider nicht viel anders (vor allem: nicht viel besser) als die herrschende Medizin: Umweltleiden erst mal gar nicht ins Auge fassen und stattdessen psychologisieren. (Gut, von der akademischen Medizin wäre sie möglicherweise schon mit Psychopharmaka abgefüllt, das wär allerdings noch schlimmer.) Wenn dann die Psychotherapie nichts nützt - die Wirkung von Amalgam, Schnurlostelefonen ist unabhängig von unseren "Glaubenssätzen"! - können die Menschen in tiefe Verzweiflung geraten. Man muß mit der Hoffnung der Menschen schonend umgehen. Wir sollten einander unnötige Enttäuschungen ersparen.

Tut mir leid: Es ist ein Kunstfehler, jemanden mit Depression in Psychotherapie zu schicken, solang man nicht weiß, was da mit DECT-Telefon, Handy usw. ist. (Frühlingsblume hat ja bisher zu diesen Fragen geschwiegen . . .) Das ist so ähnlich wie Goldkronen auf wurzeltote Zähne zu setzen. (Berühmte Zahnärze machen das - einträglicher als sie zu ziehen.)

Herzlich,
Windpferd
 
Hallo Windpferd,:)

Ich stimme da mit dir überein, dass man bei der Umwelt schauen sollte.
Auch hier gibt es vielfältige Ursachen, von Schimmelpilzbelastung in der Wohnung, Duftstoffbelastung durch Weichspüler, Parfüm, Insektiziden in Wollteppichen, ausgasenden Möbeln oder wie du sagst Elektrosmog.

Ebenfalls erwähnenswert wären Nährstoffdefizite, denn auch das kann die Chemie im Körper durcheinanderbringen.

@Frühlingsblume :)

ich hoffe das ist jetzt nicht zuviel an Infos. Du kannst bei dir schauen, was du evt. abstellen kannst und ob du eine Besserung nach einer gewissen Zeit erfährst.

Grüsse von Juliette
 
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Für EFT oder EMDR möchte ich hier trotzdem eine Lanze brechen.:)

Der Körper ist ein komplexes Feld und Gefühle können hier einiges bewirken. Gefühle sind Energien, die auch auf biochemische Prozesse Einfluss nehmen können. Wenn man etwas nicht mag oder ablehnt, dann lehnt man, ob man will oder nicht, auch in sich selbst etwas ab, denn der Körper ist die Plattform für die Gefühle. Angst, Wut, Hass usw. sind negativ geladene Energien/Emotionen. Das kennt jeder, der sie mal über einen längeren Zeitraum hatte. Es entsteht eine Enge im Körper, man friert, hat Druckempfinden auf der Brust ect.

Hilft man dem Körper über EFT, dann kommen die Gefühle zur Ruhe und die Ablehnung wird neutral. Das geht über ein Akzeptieren der eigenen Persönlichkeit. Es darf das, was man im Außen oder im Inneren ablehnt zwar sein, aber man lehnt sich nicht selbst ab und das ist der Punkt der einem helfen kann, dass es einem besser geht. Es funktioniert nicht bei jedem und dafür gibt es auch Gründe.

Wichtig ist es, genau bei sich selbst zu schauen, warum man so oder so handelt.

EFT ist sozusagen eine Art Verhaltenstherapie für die Gefühle, denke ich, denn man kann sich in etwas hineinsteigern, wenn man nicht lernt mit den Gefühlen umzugehen. Das gleiche gilt für Verhaltensweisen im Außen, Situationen die einem Angst machen usw., also die kognitive Verhaltenstherapie.

Es gibt natürlich Menschen die können alles gut aus sich heraus bewerkstelligen, aber das ist unterschiedlich und man kann alles lernen.:)

Ich habe einige Umwelterkrankte kennengelernt, über den Vorsitzenden der Selbsthilfegruppe bei uns in der Stadt.

Diejenigen bei denen eine gute Verbessung, haben Körper und Seele mit einbezogen. Datura hat hier einen informativen Thread zu eröffnet.

https://www.symptome.ch/vbboard/mcs...enunvertraeglichkeit-amygdala-retraining.html

Es ist aber wichtig, wenn der Körper durch Chemikalien, oder anderes krank wurde zuerst hier anzusetzen.

Grüsse von Juliette
 
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Hallo Juliette,

Du schreibst: "Wenn man etwas nicht mag oder ablehnt, dann lehnt man, ob man will oder nicht, auch in sich selbst etwas ab."

Das ist allgemein wahr. (Und eigentlich ziemlich selbstverständlich.) Aber die Aussage ist gar nicht hilfreich im Fall von Verletzungen, die mir von außen zugefügt werden (z.B. durch Umweltgifte). Gut, ich lehne dann "in mir" das Gefühl des Verletztseins und die damit verbundenen Einschränkungen ab. Aber genau diese Ablehung kann - hoffentlich - dazu führen, daß ich mich wehre und schütze. Dazu brauche ich keine Psychotherapie sondern Verstand (und Informationen) und Tatkraft.

Weiter schreibst Du: "Hilft man dem Körper jedoch über EFT, dann kommen die Gefühle zur Ruhe und die Ablehnung wird neutral. Das geht über ein Akzeptieren der eigenen Persönlichkeit. Es darf das was man im Außen oder im Inneren ablehnt zwar sein, aber man lehnt sich nicht selbst ab."

Nun - ich hatte lange Zeit immer wieder - ohne jeden für mich erkennbaren Grund - ein sehr unangenehmes Erregungsgefühl, das ich als Angst bezeichnete. Damit wachte ich am Morgen um 5 Uhr auf und schlief nicht mehr ein. Natürlich "arbeitete" ich mit meiner Angst, wenn auch mit anderen Methoden; darin bin ich ziemlich geübt. (Ich lehre sie.) Ohne Wirkung.

Die "Angst" verschwand spurlos innerhalb von 10 Tagen, nachdem ich mein Schlaf- und Arbeitszimmer optimal gegen Elektrosmog abgeschirmt hatte. (Vorher bis zu 90 mcW/qm, jetzt im Bett < 0.1, sonst < 1.0.) Dabei hatte sich in meinem Leben - soweit mein Bewußsein reicht - nichts geändert, weder außen noch innen. Freilich hätte ich längere Zeit vorher mein Kiefer sanieren lassen, Hg usw.ausgeleite, Kunststoffe aus der Wohnung entfernt, Ernenährung radikal umgestellt.

Wozu hätte ich da noch EFT oder sonstiges Psychozeug gebraucht? Was hätten mir da Deine zitieren Sätze genützt? (Sie scheinen mir vielleicht weise aber ein ein Stück oberhalb der banalen Realität.)

@Frühlingsblume: Ich wünsch Dir, daß Du Dich bald aufrappelst und Dich Deinen realen Problemen stellst. Du wirst dazu hoffentlich hier einige brauchbare Tipps bekommen können. Laß Dich bitte nicht psychologisieren - jedenfalls nicht, ehe die physischen Ursachen geklärt sind.

Und laß wieder was hören, wenn Dir danach ist.

Herzlich
Windpferd


PS: Zusammenfassend: Bei Verdacht auf umweltbedingte Leiden lenkt Psychotherapie nur ab.

Übrigens: EMDR ist etwas ganz anderes als EFT. (Auch wenn EFT gleichfalls Augenbewegungen verwendet.) EMDR ist empirisch gut untersucht, allerdings ganz überwiegend zur Traumabewältigung.
 
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Hallo Windpferd,:)

ich habe nicht dich persönlich angesprochen mit dem EFT, sondern allgemein etwas dazu geschrieben. Wenn bei dir die Elektrosensibilität so ist, wie du schreibst, dann hast du das einzig richtige getan dich geschützt. Ich kenne auch Menschen, bei denen die Angst durch rein körperliche Ursachen ausgelöst wurde. Das bestreite ich nicht, ich kenne aber genauso viele wo es genau anders war.

Es ist deine persönliche Meinung das EFT nicht hilft. Es ist aber auch die persönliche Erfahrung von anderen, dass sie hilft.

Es gibt Menschen, die durch anerkannte Therapien gesund wurden, und es gibt solche, denen sie nicht helfen. Meine Erfahrung ist die, dass hier jeder individuell ist.

Ich halte es für wichtig das Frühlingsblume, bei sich selbst schaut was ihr hilft und was nicht und dass sie auch manches ausprobieren kann.

Grüsse von Juliette
 
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wenn der Körper durch Chemikalien, oder anderes krank wurde zuerst hier anzusetzen.

Ja, Julliette, das hab ich auch immer wieder geschrieben. Ohne ein gesundes Umfeld, gute Ernährung, Bewegung an der frischen Luft, gute, fröhliche , lebendige Gedanken ist das ganze Amygdala Retraining vermutlich für die Katz und anders rum.

An Frühlingsblume:
EFT ist nicht schwierig, es gibt da kleine, nette Büchlein und Versuch macht kluch.

Außerdem möchte ich dir ein für mich (neben anderen, die ich in neuerer Zeit gelesen habe) superwichtiges Buch empfehlen:

Daniel G. Amen: "Das glückliche Gehirn"

Dort werden die neuesten Erkenntnisse der Hirnforschung einbezogen. Im Anhang stehen unter dem Titel "was unserem Gehirn hilft und was ihm schadet" so nützliche Dinge wie:

"Nehmen Sie sich jeden Tag Zeit, Ihr Augenmerk auf jene Dinge zu richten, für die Sie in ihrem Leben dankbar sind" oder

"Legen Sie eine Bibliothek wunderbarer Erfahrungen an"

"Singen und summen Sie, wann immer Sie können"

tanzen nach Radiomusik und dabei lächeln ist von mir
usw.usw.

Und Windpferd hat AUCH Recht: Schau in Deinem Umfeld, welche äußeren Einflüsse dich krank machen. Beides kann parallel laufen. Du kannst Dir Kraft holen, indem Du Dein Gehirn positiv beeinflfusst und Du kannst Dein Umfeld verbessern.

Alles Gute
Datura
 
Vielen Dank für Eure vielen Antworten, obwohl ich an einigen Stellen richtiggehend "überfordert" war. :eek:) Da könnte man meinen, ihr habt diese Thematik studiert. ;)

Ab übernächste gehts los. Dienstags zum Sport (Zumba) und Donnerstag Mädelsabend. Ich freue mich schon sehr darauf. Da komm ich mal mehr unter Leute! :) Das tut mir sehr gut!

LG Mandy :wave:
 
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