Vorbeugen oder nicht?

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Hi,

meine Frage hat einen Hintergrund, der in meinem anderen Thread nachzulesen ist. (Link füge ich gleich nach.)

Kurzfassung:

Habe seit 3 Monaten brennen, zum Teil sehr starkes, im Intimbereich. Meist treten gleichzeitig mit dem Brennen weiße Flocken auf. Der Scheideneingang war teilweise auch weiß und ich hatte starken Ausfluss.
Pilz? Dachte ich. Abstrich beim FA hat aber keinen ergeben.* Stattdessen wurde Staphylokokkus Aureus gefunden.

Ich nehme jetzt Cotrim. Nebenwirkungen habe ich keine, aber, das Risiko eines Pilzes besteht ja auf jeden Fall.

Da ich aber jetzt, wenn der Abstrich korrekt war, noch keinen zu haben scheine, wie kann ich vorbeugen? Sollte ich irgendwelche Lebensmittel weglassen oder verringern? So das der Pilz gar nicht erst wächst, oder ist das nicht möglich?

Das * Sternchen habe ich gesetzt, weil am Tag der gynäkologischen Untersuchung keine weißen Flocken zu sehen waren. Gibt es so eine Art Kommt-und-geht-Pilz? Denn immer, wenn das Brennen da ist, sind auch weiße Flocken da. Oder kann das durch den Staph Aureus bedingt sein?
 
Hallo Anonym,

Staph. aureus ist ein Eitererreger. Dieser sollte durch ein Antibiogramm sehr genau untersucht werden, da er viele verschiedene Resistenzen ausbildet und somit als MRSA oder MRSE usw. bezeichnet wird. Da der Keim im Falle einer Infektion gefährlich ist, wäre das extrem wichtig, zumal es auch Resistenzen gegen Cotrim (ein Antibiotika) gibt und dann die Einnahme völlig sinnlos wäre. Lies bitte auch das Wiki Antibiotika durch und befrage bei nächster Gelegenheit den Arzt!
Den Pilzen leistet die augenblickliche Behandlung zusätzlich Vorschub. Das sollte doch zu Denken geben...
 
Hallo Anonym,

Staph. aureus ist ein Eitererreger. Dieser sollte durch ein Antibiogramm sehr genau untersucht werden, da er viele verschiedene Resistenzen ausbildet und somit als MRSA oder MRSE usw. bezeichnet wird. Da der Keim im Falle einer Infektion gefährlich ist, wäre das extrem wichtig, zumal es auch Resistenzen gegen Cotrim (ein Antibiotika) gibt und dann die Einnahme völlig sinnlos wäre. Lies bitte auch das Wiki Antibiotika durch und befrage bei nächster Gelegenheit den Arzt!
Den Pilzen leistet die augenblickliche Behandlung zusätzlich Vorschub. Das sollte doch zu Denken geben...

Bei dem, was ich mir nun alles über Staph. Aureus zusammengelesen habe, bin ich doch sehr, naja, entsetzt, dass die Ärztin mich in keinster Weise darüber aufgeklärt hat, geschweige denn ein Antibiogramm gemacht hat ...

Ich denke, ein Arztwechsel, eine zweite Meinung, bringt mich vielleicht weiter.
 
Richtig,
es grenzt schon an Leichtsinn ...oder eben Unvermögen. Auch wenn (so hoffe ich) keine Infektion sondern "nur" Trägerschaft vorliegt muß etwas (sinnvolles!) unternommen werden, denn ein Umschlagen in den gefährlichen Bereich ist immer möglich.
 
Kannst du mir den Unterschied zwischen Infektion und Trägerschaft näher erläutern? Mir war gar nicht klar, dass ein positiver Abstrich nicht unbedingt eine Infektion bedeutet.

Wegen der Beschwerden wäre aber eine Infektion wahrscheinlich, oder?
 
Steht alles im Wiki MRSA.

Träger ist man, wenn der Keim am natürlichen Standort (zB. in der Nasenschleimhaut) verbleibt aber resistent ist. Bei einer Infektion wurde er in eine Wunde, den Blutkreislauf usw. verschleppt. Ein Träger erkrankt im Gegensatz zum infizierten Patienten erst mal nicht und ist ohne Symptome.
 
Das heißt, der Keim ist natürlicherweise in den Schleimhäuten vorhanden. Autsch. Ich habe Wunden im Mundraum ... durch Weisheitszähne, die sich durchbohren ...
 
Etwa die Hälfte aller Menschen hat auf der Haut oder im Nasen/Rachenraum den Eitererreger Staph. aureus. Von diesem Keim gibt es sehr viele regional unterschiedliche Formen (schon über 1.000 bekannt) mit mehr oder weniger ausgeprägten Resistenzen gegenüber Antibiotika und unterschiedlicher Pathogenität (krankmachender Wirkung). In manchen Gegenden ist der überwiegende Teil der Menschen mit diesen Formen behaftet. Manche Berufe (Pflegeberufe, medizinisches Personal, Fitness-Trainer, Tierpfleger, Fleischer) haben einen stärkeren Durchsatz als der Durchschnitt der Bevölkerung. Das Risiko für eine Infektion steigt, wenn das Immunsystem schwächer wird. Auch sind OP`s, Strahlentherapie, Katheder usw. mit höheren Risiken verbunden.

Deine Wunden im Mundraum durch die Weisheitszähne dürften kein allzu großes Risiko darstellen, da die natürlichen Barrierien weniger verletzt werden als wenn ein Zahn gezogen oder ein Implantat gesetzt wird.
 
Ah, okay. Das ist beruhigend.

Wenn das Teil sowieso auf den Schleimhäuten sitzt, wie ist es dann mit der Ansteckung? Stelle ich zum Beispiel für meinen Mitbewohner eine Gefahr dar? Weil der Erreger eiterbildend ist, finde ich es schon bedenklich, denn er hat so eine Art Eiterbeutel im Ohrläppchen, was immer größer wird.
 
Meist sitzen im Ohrläppchen eher Grützbeutel (Atherom), Eiter zersetzt Gewebe und fließt idR aus. Über die Hygiene usw. bitte im Wiki MRSA nachlesen - ich kann hier aus Zeitgründen nicht immer alles wiederholen.
 
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