Vorsicht vor OMALIZUMAB (XOLAIR) bei allerg. Asthma

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WARNUNG VOR ANAPHYLAXIE DURCH ASTHMAMITTEL OMALIZUMAB (XOLAIR)
Der monoklonale Anti-IgE-Antikörper Omalizumab (XOLAIR) wird als Zusatztherapie bei schwerem persistierenden allergischen Asthma angeboten. Er wird alle zwei oder vier Wochen durch medizinisches Fachpersonal subkutan injiziert. Laut Fachinformation sollen anaphylaktische Reaktionen "selten" vorkommen (1).
In den USA ordnet jetzt die Arzneimittelbehörde FDA einen hervorgehobenen Warnhinweis (Boxed Warning) an, weil anaphylaktische Reaktionen häufiger als bisher angegeben auftreten und zudem auch Stunden und Tage nach der Injektion noch einsetzen können. 124 Spontanberichte liegen der FDA vor. Diese entsprechen "mindestens 0,2% der behandelten Patienten" (2). Unter Berücksichtigung der üblichen Dunkelziffer könnte somit ein Risiko im Prozentbereich bestehen. Unter dem Begriff Anaphylaxie schließt die FDA Bronchospasmen, Blutdruckabfall, Synkopen, Urtikaria, Angioödem, Dyspnoe, generalisierten Pruritis u.a. ein. Klinikeinweisung wird bei 15% der Betroffenen erforderlich.
Nach Auswertung der Postmarketingberichte setzen die anaphylaktischen Symptome bei jedem zweiten Patienten später als eine Stunde nach der Injektion ein, bei jedem dritten später als sechs Stunden. Auch noch ein bis vier Tage nach der Anwendung sind die Unverträglichkeitsreaktionen möglich (5%).
Vor allem nach den ersten drei Injektionen ist mit der Störwirkung zu rechnen (nach der 1. Dosis bei 39%, 2. Dosis 19%, 3. Dosis 10%). Die Unverträglichkeitsreaktionen können aber auch nach mehr als einjähriger Anwendung auftreten. Reexposition nach Anaphylaxie bedeutet eine besondere Gefährdung: Bei 18 von 23 Patienten treten erneut anaphylaktische Symptome auf. Verstärkte Symptomatik kommt vor (2).
Wer Omalizumab injiziert, muss auf lebensbedrohliche anaphylaktische Reaktionen vorbereitet sein. Diese können noch Stunden und Tage nach der Injektion auftreten und selbst dann noch, wenn der Antikörper ein Jahr oder länger vertragen worden ist. Patienten sind über die Symptome zu informieren und sollen, sobald diese auftreten, sofort ärztliche Hilfe aufsuchen.
Von der Novartis GmbH, dem deutschen Vertreiber von Omalizumab, erhalten wir bis Redaktionsschluss keine Informationen, ob und wie Ärzte hierzulande über die besonderen Risiken der Anwendung informiert werden. Wegen unzureichender Dokumentation des Nutzens, ungeklärter Langzeitrisiken einschließlich Kanzerogenität und der bedrohlichen Unverträglichkeitsreaktionen raten wir seit Markteinführung von der Anwendung des teuren Antikörpers ab (a-t 2006; 37: 3-4, 13).
1 Novartis Pharma: Fachinformation XOLAIR, Stand März 2006
2 FDA: Information for Healthcare Professionals - Omalizumab (marketed as Xolair),
2. Juli 2007; www.fda.gov/cder/drug/InfoSheets/HCP/omalizumabHCP.htm
Redaktion arznei-telegramm
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Allergisches Asthma

Wodurch wird allergisches Asthma ausgelöst?

Bei entsprechend veranlagten Menschen können eigentlich harmlose Substanzen wie Pollen, Schimmelpilze, Tierhaare oder Nahrungsmittel ein allergisches Asthma hervorrufen. www.asthma.de/pages/ist_es_asthma/allergisches_asthma/ausloeser/index.jsp

Allgemeine AsthmatherapieBronchienerweiternde Medikamente und entzündungshemmende Mittel bessern Asthmabeschwerden wie Atemnot, Husten und keuchende Atmung. www.asthma.de/pages/ist_es_asthma/allergisches_asthma/behandlung/allgemeine_therapie/index.jsp

Spezifische ImmuntherapieAllergisches Asthma kann ursächlich mit der Spezifischen Immuntherapie (Hyposensibilisierung) behandelt werden. Die Therapielösung wird entweder gespritzt oder unter die Zunge gegeben. www.asthma.de/pages/ist_es_asthma/allergisches_asthma/behandlung/immuntherapie/index.jsp

Anti-IgE-AntikörperEin Medikament mit neuartigem Wirkmechanismus hilft Patienten mit schwerem allergischem Asthma, die auf herkömmliche Antiasthma-Mittel nicht ausreichend ansprechen. www.asthma.de/pages/ist_es_asthma/allergisches_asthma/behandlung/antikoerper/index.jsp
www.asthma.de/pages/ist_es_asthma/allergisches_asthma/index.jsp

Uta
 
www.asthma.de/pages/ist_es_asthma/allergisches_asthma/index.jsp

Uta

Ein nettes Hallo an euer Forum,
ich bin aus Österreich und soll nächsten Monat die XOLAIR Injektionen, drei an der Zahl, erhalten.
Hat schon jemand damit Erfahrungen gemacht?
Wenn ich mir das so durchlese mit den Nebenwirkungen, schaudert es mich schon sehr, ich finde diese Nebenwirkungen sehr unberechenbar.
lg. Hermelinchen
 
Ich leide seit fast drei Jahren an einer unerklärlichen Lungenerkrankung. Symptome ähnlich wie Asthma.
Versucht habe ich eigentlich schon alles. Meine Lungenfunktion ist bei 30-40%.
Inhaliere täglich bis zu 5mal mit Ventolin und Atrovent zu dem auch noch mit Seretide und zwischen 10 und 40 mg Kortison. Kürzlich habe ich beim Husten zwei Rippen gebrochen.
Letzte Woche habe ich nun das erste mal Xolair erhalten.Bisher wurde ich von Nebenwirkungen verschont. Prof. hat aber gesagt, dass es bis zu drei Monate geht bis es überhaupt wirkt. Und auch das kann er mir nicht versprechen, weil er so einen Krankheitsverlauf wie bei mir noch nie hatte. Die Nebenwirkungen waren für mich immer ein Thema.....aber was habe ich noch zu verlieren....mind 3 Mal pro nacht erwache ich mit akuter Atemnot.....ich bin langsam müde.....
 
Hallo, auch meine Lungenärztin will bei mir Xolair ausprobieren! Habe mein Asthma gut im Griff, lediglich die allergischen Reaktionen beim Einatmen von Duftstoffen wie Parfum, Deo, Haarspray, Putz und Waschmittel nehmen zu! Habe von Handauflegen bis Naturarzt, von Hömopatie bis Akupunktur alles ausprobiert und nichts hat gewirkt! Arrangiere mich gut mit meiner Situation, weiss aber, dass Xolair eigentlich gar nicht wirken soll bei Duftallergien! Das sei eine andere Schine meinte meine Lungenärztin! Ausprobieren soll ich Xolair aber doch!
Hole mir am Freitag von einem anderen Lungenarzt eine Zweitmeinung zu meinem Problem.
So leicht lasse ich mich nicht zu einem in meinen Augen gefährlichen Medikament verdonnern!
Wer hat Erfahrungen mit Xolair, auch mit Nebenwirkungen?
Gruss, Zitherwybli
 
Hallo, habe nun Xolair zweimal erhalten und bin bis jetzt von Nebenwirkungen verschont geblieben. Einzig nach dem spritzen hatte ich warmes Gefühl im Kopf.
Obwohl mein Lungenarzt sagte es dauert bis zu vier Monate bis die Wirkung einsetzt, habe ich nach Fünf Wochen eine deutliche Verbesserung erfahren. Ich benötige viel weniger Kortison (5mg) und habe ein viel besseres Lungenvolumen. Wenn man bedenkt, dass ich seit 3 Jahren zwischen 10 und 60 mg Kortison neben dem Spray täglich eingenommen habe......von Säureblockern und und allen andern Nebenwirkungsbekämpfern ganz zu schweigen.....erscheint mir Xolair trotz meiner anfänglichen Bedenken im Gegensatz zu Kortison eher wie Kamillentee.
Vielleicht werde ich das Kortison bald ganz los...nach einigen Knochenbrüchen würde ich mir das sehr wünschen......
 
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