Kontrastmittelinduzierte Nephropathie

nicht der papa

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Ich habe mich vor einiger Zeit mal damit befasst, durch welche Ursachen Menschen zu Dialysepatienten werden. Da gibt es einige durch die Medizin verursachten Nephropathien, die wegen häufigerem Vorkommen eigenständige Bezeichnung erhalten haben, wie die CIN.
Nicht jeder Mensch verträgt es wirklich, wenn ein Szinitigramm erstellt wird.
Da ich denke, dass viele dies nicht wissen, habe ich die Info mal hier eingestellt.

Kurzfassung: Eine kontrastmittelinduzierte Nephropathie (CIN) – definiert als Nierenfunktionseinschränkung nach Applikation eines jodhaltigen Kontrastmittels – ist die dritthäufigste Ursache eines akuten Nierenversagens bei hospitalisierten Patienten. Die Inzidenz in der Allgemeinbevölkerung mit 0,6–2,3 % steigt in einer Hochrisikopopulation auf bis zu 70 % an. Aufgrund des zunehmenden Alters der Bevölkerung, der Zunahme an Diabetes mellitus und der steigenden Zahl an Kontrastmitteluntersuchungen stellt die CIN ein wesentliches medizinisches Problem dar. Umso wichtiger sind effiziente prophylaktische Maßnahmen.

Summary: Kontrastmittelinduzierte Nephropathie - Genese und optimierte Prophylaxe

Neben der Kontrastmittelnephropathie gibt es noch die Analgetikanephropathie (Ursache alle NSAR wie Ibuprofen, Diclofenac, ASS und Paracetamol), die Aminoglykosidnephropathie (durch Aminoglycosid-Antibiotika), die Lithiumnephropathie (nur durch Langzeittherapie psychisch Kranker mit Lithium), die cyclosporinvermittelte Nephropathie (Immunsuppressiva) und die durch Zytostatika verursachte Nephropathie.

 
Kontrastmittel haben auch bei einer Histaminintoleranz oft unerwünschte Folgen:

Kontrastmittel
Zum Thema Röntgenkontrastallergie meint der Experte in aller Deutlichkeit: „Kontrastmittel setzen Histamin frei. Und der einfache Grund, warum in den meisten Fällen bei der Gabe von Kontrastmitteln nichts passiert, ist, dass die meisten Patienten eben keine Histaminintoleranz haben. Aber wenn sie betroffen sind, ist ein anaphylaktischer Schock vorprogrammiert.“ Daher sollte aus Sicherheitsgründen immer ein Antihistaminikum vor der Untersuchung verabreicht werden. „Damit ist man auf der sicheren Seite“, so Jarisch.
ärztemagazin
Der Kontrastmittel-Unverträglichkeit liegt eine Histaminfreisetzung zugrunde oder das freigesetzte Histamin kann nicht mehr abgebaut werden. Die Histaminintoleranz ist dem Radiologen daher mitzuteilen, damit dieser vor der Untersuchung medikamentöse Maßnahmen treffen kann. Eine histaminfreie Diät 24 h vor der Untersuchung ist zudem sinnvoll.
APOnet | Gesundheitsportal

Bei Hashimoto scheinen Kontrastmittel auch nicht unbedingt gut zu sein:
https://www.symptome.ch/threads/niere-kontrastmittel.38487/

Gruss,
Uta
 
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