Erfolge bei CMD Behandlung ?

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21.05.09
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157
Guten Abend,

welcher CMD`ler hat schon Beschwerdefreiheit oder Linderung durch eine CMD ( = Cranio-Mandibuläre-Dysfunktion) Behandlung bekommen ?


Viele Grüße ,

divingwoman
 
Hallo divingwoman,
ich habe bisher nur einen Aqualizer provisorisch, aber das führte schon nach 3 Stunden zu einer deutlichen Linderung meiner Probleme in der linken Gesichtshälfte.

Für mich stellt sich nun die Frage, die ich hier gleich mal in die Runde geben will, welcher Aufwand für eine solche Behandlung getrieben werden soll. Müssen z.B. neuromuskuläre Messungen beim Einrichten der Schiene sein sein? Dadurch soll die Erfolgsquote der Behandlung erheblich steigen, die sonst nur bei ca. 70% liegen soll.
 
Hallo Divingwoman,

ich werte es mal als Erfolg, da es mir mit einem Myozeptor (weiche Schiene im Unterkiefer) wieder sehr gut geht. Einen Aqualizer habe ich auch lange Zeit getragen und fand ihn sehr hilfreich und vor allen Dingen bezahlbar. Eine CMD-Behandlung ist für GKV-Patienten in den meisten Fällen nicht im Leistungskatalog enthalten und kann sehr hohe Kosten verursachen und leider muss man feststellen, dass viele CMD-Zahnärzte nicht unbedingt das nötige Wissen haben um eine Funktionsstörung behandeln zu können, jedoch die Behandlungskosten auch bei Nichterfolg sehr hoch sein können.

Liebe Grüße Amparo
 
Hallo Rudi,

ich kann Dir nur von mir sagen , dass ich am Anfang der CMD Behandlung mit einer computervermessenen Schiene,( myozentrische Bißorthese) wo parallel dazu die mimische Gesichtsmuskulatur mit Tens entspannt wurde, viel mehr Linderung hatte.
Es wurde aber auch osteopathisch behandelt ,denn ohne geht es nicht.

Viele Grüße

divingwoman
 
Hallo Amparo,

sehr gut ist , das Du mit dem Myozeptor so gute Erfolge erzielt hast. :))

Du hast vollkommen Recht , dass etliche CMD Behandler nicht unbedingt das kompetente Wissen haben, die Behandlung erfolgreich umzusetzen.
Vielen geht es um das schnelle Umsetzen in neue teure Prothetik , was aber fatal sein kann. Denn die Behandlungsziele sollten sorgsam Schritt für Schritt angegangen werden. Und das kann dauern.

Liebe Grüße,

divingwoman
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe seit einem halben Jahr eine Repositionsschiene, die myozentrisch vermessen wurde und über ein Vierteljahr nach Osteo-/Physiotherapie immer wieder nachjustiert wurde. Gleichzeitig wurde eine massive C2-Blockade manualtherapeutisch gelöst. Ursache meiner CMD war der Pfusch eines Zahnarztes vor 20 Jahren: er hatte alle unteren Seitenzähne um bis zu 6 mm abgeschliffen.
Der Erfolg der Schiene ist eindeutig: Drehschwindel ist nicht wieder aufgetreten, die Kaumuskulatur ist aufgebaut und richtig stabil, die Kopfgelenke sind stabilisiert. Wenn ich die Schiene herausnehme, habe ich wieder Gleichgewichtsprobleme.

Demnächst folgt eine Kieferorthopädie (wegen massivem Engstand im Unterkiefer und danach wird die Schiene durch echte Zähne (Kronen) ersetzt. Die gesamte Behandlung wird also rund drei Jahre dauern, hält dann aber wohl für 20 Jahre.
 
Hallo yael,

Das liest sich ja schon gut. Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg bei Deiner Behandlung.
Und Danke für Deinen Eintrag.

Viele Grüße,

divingwoman
 
Wieder mal ein kleines Update:
Im Dezember hatte ich meine Schiene durchgebissen. :eek: und musste sie reparieren lassen.
Das ist an sich ein gutes Zeichen, sagte mein Zahnarzt. Er hat die Muskelkraft gemessen und ich hatte einen sehr hohen Wert erreicht (vor der Behandlung sehr, sehr niedrig). Und ich esse auch härtere Sachen: Nüsse, Möhren ...
Da ich diese Schiene nicht lebenslang tragen möchte, habe ich beschlossen den weiteren Weg zu gehen:
Zur Zeit läuft eine Paradontitis-Behandlung, dann folgt im Mai (wenn alles gut läuft) eine Kieferorthopädie beider Kiefer. Offensichtlich hat selbst meine Versicherung die Notwendigkeit erkannt - bei 6 mm fehlender Bisshöhe und einigen Fehlstellungen im UK kein Wunder.

Die Schiene wird durch wöchentliche Physiotherapie oder Osteopathie unterstützt. Außerdem mache ich einmal monatlich Feldenkrais, um die Nerven von HWS, Kiefer usw beim Lernen zu unterstützen - damit sie die neue Kraft nicht in Verspannungen umsetzen.

Mit Mudras (eine einfache Yogatechnik) habe ich auch angefangen, um auch im normalen Leben zwischen den anderen Terminen Probleme abzufangen.

Insgesamt ist die Schiene ein großer Erfolg für mich. Zwar eine teure Behandlung, aber ich weiß nicht wo ich sonst gelandet wäre. Psychiatrie :confused: vielleicht?
 
Insgesamt ist die Schiene ein großer Erfolg für mich. Zwar eine teure Behandlung, aber ich weiß nicht wo ich sonst gelandet wäre. Psychiatrie :confused: vielleicht?

Hallo yael,:D

das freut :freu:mich für Dich , dass die Schienentherapie ein so großer Erfolg für Dich war. Und das Du die Schienen nicht lebenslang tragen möchtest, ist eigentliches Ziel einer jeden CMD Behandlung.

Nur bei bei mir ging es leider nicht anders, ich werde sie mein Leben lang eine Schiene tragen müssen , aber das ist für mich OK , weil ich genau weiß, das es bei mir ohne Schiene nicht geht.

Du hast Recht,es kann passieren, das Menschen deren CMD nicht erkannt und adäquat behandelt wird in der Pyschatrie landen. :eek:

Mit der kieferorthopädischen Maßnahme wünsche ich Dir einen guten Behandler , der das mit der Schienentherapie erreichte gut umsetzt.
Ich gebe Dir den Tipp, den Behandlungserfolg nicht vorschnell in eine feste Prothetik umzusetzen.

Schau mal hier den Bericht von Heyfisch zur Kieferorthopädie. Vielleicht auch ganz hilfreich für Dich.

https://www.symptome.ch/threads/cmd-craniomandibulaere-dysfunktion.10447/page-11#post-438596

Liebe Grüße , ich wünsche Dir weiterhin einen guten Weg , :D:bang::bang:
Und danke für Deine positive Rückmeldung wir würden uns freuen, wenn Du uns weiterhin berichtest.

divingwoman
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@ Yael:

Bei welchem ZA hast du denn diese Schienentherapie gemacht?

Weiß das eentuell jemand anders?


MfG Ferdiwoh
 
Hallo, mich gibt es hier auch noch. Ich habe nur nicht mehr genug Zeit, um regelmässig dabei zu sein. Zuviel Arbeit, aber im guten Sinne. Endlich kann ich wieder arbeiten, vorher ging das nicht.

Ich war seit April 2009 in der CMD Clinic in Hamburg. Inzwischen haben sie sich in Severin Clinic umbenannt. Die ganze Schienentherapie war sehr individuell, keine automatischen Vermessungen. Der Zahnarzt (Dr B v G) ist aus meiner Sicht wirklich Profi für CMD.
Da ich nicht mein restliches Leben mit einer Schiene verbringen wollte, habe ich dort im Juni 2010 eine Kieferorthopädie mit fester Spange begonnen. Gleichzeitig die Schiene dazu, das war schon sehr anstrengend. Seit März 2011 habe ich keine Schiene mehr, weil die Zähne einzeln durch die KFO in die richtige Bisshöhe gebracht werden. Im Herbst werde ich damit durch sein. Dann noch ein halbes Jahr abwarten, danach gibt es noch ein paar Kronen für die Zähne, die man so nicht korrigieren kann.
Daneben habe ich regelmäßig Osteopathie/Craniosacraltherapie durch eine spezialisierte Therapeutin. Das war für mich extrem wichtig, um die Gleichgewichtsstörungen loszuwerden.
Trotz all der positiven Ergebnisse: Man braucht viel Geduld und einiges an Geld. Aber ich weiss, dass in ein bis zwei Jahren alles überstanden ist. Insgesamt also wohl 4 Jahre Behandlung.
Achja: auf Logikost + Vit D + Vit C bin ich auch seit 2009 umgestiegen.

Das war jetzt ziemlich lang, aber vielleicht braucht ihr ja ein bisschen Motivation zum Durchhalten:wave:
 
Hallo, mich gibt es hier auch noch. Ich habe nur nicht mehr genug Zeit, um regelmässig dabei zu sein. Zuviel Arbeit, aber im guten Sinne. Endlich kann ich wieder arbeiten, vorher ging das nicht.


Das war jetzt ziemlich lang, aber vielleicht braucht ihr ja ein bisschen Motivation zum Durchhalten:wave:



Hallo yael,

sehe nun erst Deinen Eintrag und freue mich für Dich :), das du erfolgreich behandelt worden bist und wieder arbeiten kannst. :):) Und dein Eintrag war nicht zu lang, im Gegenteil dadurch machst du auch den anderen CMD`lern Mut durchzuhalten, denn es ist ja in der Regel schon ein längerer Prozess, der auch viel Geduld erfordert.

Viele Grüße

divingwoman
 
@yael:

Es wäre schön wenn du einen ausführichen Bericht schreiben könntest. Hier sind viele Leute die gerne wissen würden was du alles angestellt hast damit es dir besser geht.
Schließlich sassen wir alle ja mal im selben Boot.

Es kommen einige fragen auf:

1. Was hat die Therapie gekostet? Die Schiene, die Spange etc.
2. Hieß der Arzt Gadomski?Wie bist du auf diesen aufmerksam geworden?
3. Hattest du eine Oberkieferschiene oder eine Unterkieferschiene?
4. Was für Beschwerden hattest du am Anfang, was hat sich geändert, wodurch hat es sich geändert?
5. Nimmst du Vitamine? Was bewirken diese?
6. Welchen Beruf übst du momentan aus, wieviel Stunden am Tag, die Woche arbeitest du? Wie fit warst du vor der CMD Behandlung?
7. Ist dein aktueller Gesundheitszustand dauerhaft oder gibt es starke Schwankungen?
8. Wovon würdest du den Leuten abraten?



Ich denke das sind schon mal so ein paar wichtige Fragen die man sich stellt.

MfG Ferdiwoh
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt mal noch eine wichtige Frage an Yael:

Dein Zahnarzt dieser Gadomski hat wie ich eben erfahren habe keine Praxis mehr. Ebenso soll er sogar seine Zulassung abgegeben haben. Wie wirst du jetzt eigentlich weiter behandelt?
 
Hallo,

ich antworte gern auf eure Fragen, komme aber erst am Wochenende dazu. Vorab nur: Ja, es war teuer, aber es hat sich gelohnt. Allerdings hätte ich ohne Osteopathie und anderes nicht diesen Erfolg gehabt, oder vielleicht erst viel später.
Bis bald.
 
So, hier nun meine Antworten:

1. Was hat die Therapie gekostet? Die Schiene, die Spange etc.
Die Schiene hatte ich für 2 Jahre, insgesamt vier Schienen, da sich der Kiefer immer mal wieder verändert hat oder ich die Schiene durchgebissen hatte. Die Kosten lagen bei ca 3000 Euro. Die KFO lief über 15 Monate (sehr kurz!). Kosten etwa 5-6000 Euro.

2. Hieß der Arzt Gadomski?Wie bist du auf diesen aufmerksam geworden?
Ja. ich hatte damals eine Empfehlung über ein anderes Forum bekommen (unfallopfer) und bei meinem ersten Besuch den sicheren Eindruck: Er kann etwas, zumal er wohl selbst einmal betroffen war. Ich habe mit vielen Patienten dort gesprochen, die extra aus Süddeutschland kamen.

3. Hattest du eine Oberkieferschiene oder eine Unterkieferschiene?
Ich hatte nur eine UK-Schiene

4. Was für Beschwerden hattest du am Anfang, was hat sich geändert, wodurch hat es sich geändert?
Die Liste der Beschwerden wäre zu lang und ich habe oft genug an Suizid gedacht. Der Großteil ist jetzt weg, siehe auch bei 7.

5. Nimmst du Vitamine? Was bewirken diese?
Nicht mehr. Am Anfang habe ich das gesamte Kuklinski-Programm genommen. Später habe ich kinesiologische Selbsttests gelernt und eines nach dem anderen weggelassen. Jetzt nehme ich noch gelegentlich Vit C oder Vit D für ein paar Wochen.

6. Welchen Beruf übst du momentan aus, wieviel Stunden am Tag, die Woche arbeitest du? Wie fit warst du vor der CMD Behandlung?
Jetzt bin ich wieder voll belastbar (bis 50 Stunden pro Woche, auch mit Reisen, wenn ich möchte), vorher max. 20 Stunden, weil ich mich nicht mehr konzentrieren konnte.

7. Ist dein aktueller Gesundheitszustand dauerhaft oder gibt es starke Schwankungen?
Die CMD-Situation ist stabil. Der C2 bleibt wo er ist, der Diskus auch. Wenn ich Probleme mit dem Atlas habe, helfen mir Übungen, die ich aus der Osteopathie gelernt habe. Bei Streß habe ich immer noch Übelkeit, aber auch dafür habe ich Übungen gelernt. Klappt nur nicht immer sofort. Diese Symptome hängen alle davon ab, daß die Kiefergelenke noch nicht stabilisiert sind. Demnächst steht aber endlich der Austausch von ein paar Kronen an. Dann wird alles stabil sein und bleiben.

8. Wovon würdest du den Leuten abraten?
Therapeuten, die nur auf ihre eigene Technik schwören und nichts anderes gelten lassen.
Therapeuten, die einem unsymphatisch sind, zu denen man kein Vertrauen hat, und die womöglich auch noch mit Energieübertragung arbeiten.

Hier noch eine Positivliste, was mir zusätzlich geholfen hat:
Osteopathie. Das kann ich nicht deutlich genug sagen. Ein verschobenes Kiefergelenk kann das Gleichgewicht aller Strukturen im Kopf, Rücken, und dem restlichen Bindegewebe zerstören. Ich habe hier Unglaubliches selbst erlebt. Meinen Zahnersatz wird deshalb eine Zahnärztin machen, die osteopathisch arbeitet. Dann wird gleich alles von Anfang an richtig passen.
Bewegung. Auch wenn es erst einmal wenig ist. Ich habe ein Bellicon-Trampolin und zum Sitzen einen Swopper. Soviel gehen wie möglich. Inzwischen beginne ich wieder mit einem Lauftraining.
Selbstheilungstechniken lernen. Ich bin selbst Wissenschaftlerin und habe vieles ausprobiert und weiß jetzt, was seriös ist und was nicht. Diese Techniken verhindern, daß Mineralien, Vitamine usw. übermäßig verbraucht werden. Sie kosten nichts und man kann sie überall hin mitnehmen.

Dies ist alles nur meine eigene Erfahrung. Da jeder Mensch anders ist, gibt es sicher noch viel mehr Möglichkeiten und nicht alles passt für jeden.
 
Hallo yael,

vielen Dank für Deinen präzisen Erfahrungsbericht, der anderen Mut machen kann.

Ich freue mich für Dich :freu:, das Du so einen guten Erfolg hattest.

Liebe Grüße,

divingwoman
 
Hört sich echt gut an. 50h die Woche arbeiten ist klasse, sogar Spitze.

1.Konntest du vorher nur 20h arbeiten wegen den Konzentrationsproblemen oder hat auch Erschöpfung eine Rolle gespielt?

2.Und noch wichtig ist welchen Beruf du ausübst, also was du dort machen musst.

3.Wie sieht es mit Tinnitus aus? Hattest du vorher einen? Wie laut war dieser? Wie laut ist er jetzt?

4. Wie ist es mit dem Schlaf? Gabs da Probleme und hat sich da was verbessert?


Sorry für die vielen Fragen.
 
Zuletzt bearbeitet:
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