ADS-Diagnose bei Erwachsenen

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10.02.08
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98
Hallo Miteinander,

mich interessiert es, ob es hier Erwachsene mit der Diagnose ADS gibt. Hilft Euch diese Diagnose? Also geht es euch besser mit dem Wissen, dass ihr/du ADS habt? Kommt ihr besser mit dem Alltag klar?
Macht ihr eine Therapie?

Gibt es auch solche, die zwar Symptome haben aber es wurde kein ADS diagnostieziert?

Danke!:wave:

Lieben Gruss
Poison
 
Hallo poison !

Ich habe relativ frisch eine AD(H)S-Diagnose bekommen.
Da wollte ich dir etwas zu schreiben.

Also geht es euch besser mit dem Wissen, dass ihr/du ADS habt? Kommt ihr besser mit dem Alltag klar?

Ja und nein.

Zuerst mal bekam ich einen positiven Schub, denn ich hatte eine anerkannte Erklärung für mich und somit auch (in bestimmtem begrenzten Umfang :cool:) eine Rechtfertigung für meine "Andersartigkeit".
Den Alltag bewältigen musste ich trotzdem aus persönlichen Gründen sehr früh lernen (mal besser, mal weniger gut, ich profitiere dabei von Phasen, wo es echt gut geht und da erledige ich alles; dann ists egal, wenn ich mal ein paar Wochen Durchhänger habe).
Allerdings ist das nicht so einfach.
Und ich vertrage die Medis nicht und nun bin ich richtig krank.
Körperlich.

Macht ihr eine Therapie?

Wollte ich. Ist auch bewilligt. Bin aber außerstande, da auch hinzufahren, weil ich krank bin.
Das war auch eher zur Selbstfindung gedacht, weil ich dachte, nun könne es richtig losgehen.
Und weil ich schlechte Erfahrungen mit Therapeuten gemacht hatte und das nicht so stehen lassen kann. :cool:

Ich bin weiter zu den Ursachen von ADS durchgedrungen.
Und mit den neuen Erkenntnissen sieht das alles n bissl anders aus bei mir... :zwinkern:
 
Hast du selbst ADS oder warum fragst du?

Weil ich gemäss einem Fragebogen eines Spezialisten praktisch mehr wie 50% der Fragen mit ja oder teilweise beantworten kann. Mein Hausarzt rät mir davon ab dies abzuklären, weil er der Meinung ist, dass es nicht hilft. Und eine medizinische Versorgung nicht gewährt ist.
Ich manchmal mit mir so im hadern bin und meine explosiven Wutausbrüche (vorallem wenn ich gereizt werde) nicht mehr ertrage. Deshalb.

Danke Dir.

Lieben Gruss
Poison
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe relativ frisch eine AD(H)S-Diagnose bekommen.
Da wollte ich dir etwas zu schreiben.
Zuerst mal bekam ich einen positiven Schub, denn ich hatte eine anerkannte Erklärung für mich und somit auch (in bestimmtem begrenzten Umfang :cool:) eine Rechtfertigung für meine "Andersartigkeit".
Den Alltag bewältigen musste ich trotzdem aus persönlichen Gründen sehr früh lernen (mal besser, mal weniger gut, ich profitiere dabei von Phasen, wo es echt gut geht und da erledige ich alles; dann ists egal, wenn ich mal ein paar Wochen Durchhänger habe).
Allerdings ist das nicht so einfach.
Also im Haushalt habe ich einen riesen Durchhänger und erledige nichts der Reihe nach oder ordentlich. Nachdem Staubsaugen mag ich nicht noch den Boden feucht aufnehmen obwohl es wichtig wäre. Andrerseits habe ich auch Tage da putze ich das ganze Haus von oben nach unten durch.
Meinst Du das auch so? Meistens sitze ich im Moment planlos rum und studiere was ich alles zu tun hätte, mache dann nichts. Lenke mich ab mit viel telefonieren und stundemlangen Quatschen. Wäsche...horror! Z.B. sollte ich jetzt die Wäsche (eine Korb) zusammenlegen. Habe Tisch abgewischt und sitze jetzt vor dem PC um schnell im Web zu schauen, ob es Antworten gegeben hat.:eek:)

Und ich vertrage die Medis nicht und nun bin ich richtig krank.
Körperlich.
Upsla, das ist wohl das was mein Arzt meint. Aber eben ich habe ja keine Diagnose.

Wollte ich. Ist auch bewilligt. Bin aber außerstande, da auch hinzufahren, weil ich krank bin.
Das war auch eher zur Selbstfindung gedacht, weil ich dachte, nun könne es richtig losgehen.
Und weil ich schlechte Erfahrungen mit Therapeuten gemacht hatte und das nicht so stehen lassen kann. :cool:

Ich bin weiter zu den Ursachen von ADS durchgedrungen.
Und mit den neuen Erkenntnissen sieht das alles n bissl anders aus bei mir... :zwinkern: Was für Ursachen? In meinem Kopf geht es manchmal zu und her wie in einem Bienenstock und ich kann mich nicht gut lange konzentrieren.

Vermutlich ist es bei jedem Betroffenen wieder anders. Die einen sind froh, wenn sie endlich wissen warum sie anders sind. Den anderen nutzt diese Diagnose nicht viel. Nur Medis schlucken, möchte ich auch nicht und vielleicht ist etwas ganz anderes bei mir. Zurzeit bin ich bei den Chinesen in Akupunkturbehandlung, wegen was anderes, was die Mediziner nicht herausgefunden haben. Die chin. Medizin meint, dass meine Energie und Blutzirkulation sehr schlecht sei. Das meine aufbrausende und aufschäumende Art Hitzegift im Körper verursacht, dies zu Stauungen, Anschwellung und wüsten Hautentzündungen führen kann. Auch das jucken meiner Haut ist weg.

Lieben Gruss
Poison
 
Hi poison !

Also das mit der wechselnden Belastbarkeit und in schlechten Zeiten von guten zu profitieren, das ist typisch für ADSler.

Upsla, das ist wohl das was mein Arzt meint. Aber eben ich habe ja keine Diagnose.

Vielleicht weiß dein Arzt auch mehr, als er dir sagt .... :D:eek:)

Was für Ursachen? In meinem Kopf geht es manchmal zu und her wie in einem Bienenstock und ich kann mich nicht gut lange konzentrieren.

Ich habe ganz viel gelesen, mich mit den offiziellen Statements der Medizin zu ADS beschäftigt und in meiner Selbsthilfegruppe Hinweise und Gemeinsamkeiten/Auffälligkeiten gesucht.
Es ist eine große Selbsthilfegruppe.

Ich schiebe die Probleme auf den Stoffwechsel. Ich habe Studien und Elternvereine von Autisten gesucht und auch gefunden.
Der Autismus gilt mittlerweile selbst in Fachkreisen als verwandte Krankheit von ADS. Also quasi eine stärkere Form von ADS.
Und bin dabei auf interessantes gestossen.
Autismus gilt als heilbar. Und er trat vermehrt mit der Einführung der Mumps, Masern und Röteln-Impfungen auf. (google mal Dr. Shaw)
Ich habe in diversen Foren mitgelesen.
Darmpilze spielen eine große Rolle, aber die hat man ja nicht einfach so.
Nahrungsmittelintoleranzen und eine Unterversorgung des Hirns (Selbstversuch :eek:) hat geklappt), im Hirn kommt nicht genügend an.
Bei Nahrungsmittelintoleranzen atrophieren (bilden sich zurück) die Darmzotten, die zur Nährstoffaufnahme da sind.
Giftstoffe, die im Körper gespeichert sind, belasten zusätzlich.
Durch fehlende Aufnahmemöglichkeiten fehlen dem Körper Antioxidantien, die für die Entgiftung wichtig sind. Der Körper reagiert mit paradoxen Medikamentenreaktionen, Narkosen werden sehr schlecht vertragen.
Daher schätze ich, habe ich auch immer weniger vertragen, ich konnte es nicht abbauen. Deshalb halte ich Methylphenidat und Ritalin bei ADSlern ohne vernünftigen Stoffwechselcheck auch für etwas fahrlässig.
Was passiert denn da mit den Stoffwechselprodukten, die der Körper eigentlich abbauen müsste, wenn er das nicht kann ?!
Und dann die Stimulanzien/Amphetamine ... zusätzliches Risiko.

Die Substanzen, die ADSlern im Gehirn fehlen, werden im Darm und in der Niere produziert, mit Hilfe von Vitamin C (das man ja auch erst mal aufnehmen können muss, schwierig mit atrophierten Darmzotten ... :zwinkern:.

Das sind meine Theorien.

Und was allein schon Nahrungsmittelintoleranzen mit einem anrichten können, habe ich am eigenen Leib erfahren.

Und dann ist wohl auch noch eine Belastung während der Schwangerschaft auch noch mit drin.

All das reicht locker aus, um einen völlig kaputt zu machen.

Wenn dir die Akupunktur hilft, dann ist das doch gut. :)
 
Weil ich gemäss einem Fragebogen eines Spezialisten praktisch mehr wie 50% der Fragen mit ja oder teilweise beantworten kann. Mein Hausarzt rät mir davon ab dies abzuklären, weil er der Meinung ist, dass es nicht hilft. Und eine medizinische Versorgung nicht gewährt ist.
Ich manchmal mit mir so im hadern bin und meine explosiven Wutausbrüche (vorallem wenn ich gereizt werde) nicht mehr ertrage. Deshalb.

Hmm sind 50% viel? Das Problem bei ADHS ist das die Symptome auch mit anderen Erkrankungen überlappen können.

Wutausbrüche und Konzentrtionsprobleme können viele verschiedene Ursachen haben zb. Depressionen, Hormonelle Probleme usw.

Möchte dir die Diagnose aber auf keinen Fall ausreden!!!

Bei mir war es so dass ich mal einen Fragebogen beanwortet habe wo 19 von 20 Punkten auf mich zutrafen.

Du solltest dich auf jeden Fall mit deinen Beschwerden auseinandersetzen, deine Symptome sind real. Und ein Problem egal ob es nun ADHS oder etwas anderes ist.

Bei ADHS kann meistens auch eine organische Ursache dahinterstecken, bei mir hat eine Quecksilbervergiftung(Amalgam) eine Rolle gespielt.

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank Euch Zweien

das die Symptome mit vielen anderen Krankheiten überlappen, ist mir auch aufgefallen. Das sagt mir auch mein Hausarzt.

Manchmal gebe ich auf und sage mir: du bist halt so, lerne damit zu leben, lerne mit dir umzugehen, akzeptiere dich so wie du bist.

Bis wieder so ein Anfall kommt wo alles drunter und drüber geht.

Ernährung ist sicher ein wichtiger Faktor. Stress ebenso. Was ich ganz schlecht kann, ist mir selber helfen. wie z.B. gesünder Kochen und ganz gesundes Essen zu bereiten, genügend Schlafen oder Entspannungsübungen. :eek:) Das sind alles so Kraftakte im Moment für mich. Das hat oder hatte auch noch andere Gründe wie Meinungsverschiedenheiten in der Beziehung. Da möchte ich nicht Näher darauf eingehen. Weil ich würde ja nur meine Sicht präsentieren.

Ich warte mal ab wie es weiter geht mit der Akupunktur und meinem Wohlbefinden. :)

Ich wünsche Euch eine gute Zeit und danke nochmals.

Lieben Gruss

Poison
 
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