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Bei mir wurden bei der pathologischen Untersuchung von einem Backenzahn
Actinomycose-Erreger gefunden! (auch Strahlenpilz genannt)
Schulmedizinisch wird das mit Penicillin behandelt. Habe aber P-Allergie!
Wurde bei anderen nach ZAHNHERD-OP´S auch dieser Erreger gefunden?
VG Tina
Actinomycose-Erreger gefunden! (auch Strahlenpilz genannt)
Schulmedizinisch wird das mit Penicillin behandelt. Habe aber P-Allergie!
Wurde bei anderen nach ZAHNHERD-OP´S auch dieser Erreger gefunden?
Aktinomykose
Synonyme: Actinomycose, Strahlenpilzkrankheit
Autor: Autoren von adam+eva
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• Beschreibung
• Ursachen
• Symptome
• Verlauf
• Komplikationen
• Therapie
• Prognose
• Meldepflicht
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Beschreibung
Aktinomykose ist eine Infektionskrankheit, die durch Aktinomyceten hervorgerufen wird. Aktinomyceten sind obligat pathologische Bakterien, das heißt sie kommen ohne Krankheitszeichen hervorzurufen im Körper vor und lösen nur unter bestimmten Bedingungen, wie z.B. Abwehrschwäche eine Entzündung hervor. Früher dachte man, daß es sich bei dem Erreger um einen Pilz handelt, deshalb die Bezeichnung "Strahlenpilz". Heute weiß man, daß Aktinomyceten Bakterien sind. Typischerweise verlaufen diese eitrigen Entzündungen chronisch und neigen dazu, häufig wiederzukehren und Fisteln zu bilden.
Nach ihrer Lokalisation unterteilt man verschiedene Unterformen:
1. Kopf-Hals-Form (cervikofaciale Form): Diese Form ist am häufigsten. Die entzündlichen Prozesse sind im Gesicht und am Hals lokalisiert und hgehen von der Mund- und Rachenschleimhaut aus.
2. Lungen-Form (pulmonale Form)
3. Bauch-Form (abdominelle Form)
4. Nervensystem-Form (Lungen- und Bauchform sind sehr selten. In noch selteneren Fällen können sich die Erreger auch bis ins zentrale Nervensystem (ZNS) verbreiten.
Wie bei allen schleimhautnahen Infektionen liegt auch bei einer Aktinomycose meist eine Mischinfektion mit anderen Keimen.
Ursachen
Normaler Standort der Aktinimyceten ist die Mundhöhle, dort rufen sie unter normalen Verhältnissen keine Entzündung hervor. Erst wenn es durch Verletzung, Quetschung, Fremdkörper, chronische Entzündungsherde der Zähne oder Tonsillen ("Mandeln") zu Gewebeverhältnissen kommt ohne Sauerstoff (anaerob) kann es zu Entzündungserscheinungen kommen.
Symptome
Das klinische Bild ist geprägt durch eine schmerzhafte Entzündung. Das infiltrierte Gewebe ist "bretthart" und oft bäulich-rot verfärbt. Oft treten Fisteln auf, aus denen weißer, krümeliger Eiter austritt. Die Entzündung klingt auch nach begonnener Therapie oft nur langsam ab und neigt dazu, wiederzukehren.
Verlauf
Die Erkrankung verläuft oft chronisch. Auch nach begonnener Therapie verschwinden die Entzündungszeichen nur langsam. Oft kommt es zu Rezidiven.
Komplikationen
In seltenen Fällen kommt es zu einer Ausbreitung ins Gehirn mit der Folge einer Enzephalitis (Gehirnentzündung).
Therapie
Chirurgische Therapie
Um die Infektion wirksam zu bekämpfen, ist in den meisten Fällen eine chirurgische Eröffnung des Entzündungsherdes notwendig - unabhängig davon, wo die Entzündung lokalisiert ist.
Therapie mit Antibiotika
Begleitend dazu wird ein Antibiotikum angewandt. Aktinomyceten sind sehr empfindlich gegenüber Penicillin. Da es sich oft um eine Mischinfektion handelt, sollte das Spektrum der antibiotischen Therapie sich auch auf die Begleitflora erstrecken.
Die Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften empfehlen derzeit Aminopenicillin mit einem ß-Laktamase-Inhibitor oder Penicillin G / V evtl. in Kombination mit Metronidazol oder Aminopenicillin (mit) Metronidazol.
Bei Penicillinallergie kann Clindamycin oder Doxycyclin mit Metronidazol zur Anwendung kommen.
Aufgrund der starken Tendenz zu Rezidiven und chronischen Verläufen, sollte die Antibiotika-Therapie mindestens 4 Wochen dauern.
Prognose
Trotz antibiotischer Therapie kommt es oft zu Rezidiven.
VG Tina