Selbstmitleid?

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11.12.08
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Hallo liebe Forumsmitglieder,

ich bin die Chris, 27 Jahre alt und habe ein, bzw. viele Probleme mit denen ich einfach nicht mehr fertig werde. Hier ist mein erster Eintrag in diesem Forum zu sehen: https://www.symptome.ch/threads/dauererkaeltung-atemnot.36189/

Mein Körper, der sich auf meine Psyche auswirkt oder meine Psyche, die sich auf den Körper auswirkt, ich weiß es nicht, auf jeden Fall bin ich kurz davor, mich in die Psychiatrie einweisen zu lassen, weil ich keine andere Möglichkeit mehr sehe, weil ich eigentlich nur noch sterben will, weil ich einfach nicht mehr kann. Und gleichzeitig hasse ich mich für diesen Wunsch, ich will nicht so sein, so schwach und egoistisch und schließlich geht es mir ja "im Vergleich" immer noch gut. Aber irgendwie habe ich die Hoffnung aufgegeben, und meine Familie und Freunde halten mich eh nur noch für übergeschnappt, nennen mich Hypochonder (selbst wenn ich das bin, dann bräuchte ich deswegen Hilfe, oder, statt es einfach herablassend zu sagen) und dass ich mich doch zusammen reißen soll, kriege ich immer zu hören und wie schön das Leben doch ist und ich soll doch einfach fröhlich sein und nicht die anderen auch noch mit runter ziehen. (meine Schwester darf aber bei Liebeskummer monatelang rumheulen und alle haben Verständnis dafür).

Ich habe meine Probleme jahrelang vor meiner Familie verheimlicht, weil ich wusste, sie können damit nicht umgehen, aber seit einer Weile hatte ich diese Kraft einfach nicht mehr, ich habe jemanden gebraucht, der auf meiner Seite ist, aber statt dessen wimmelt man mich ab und schämt sich für mich, will nichts mehr mit mir zu tun haben, ich soll mich wieder melden, wenn ich mich zusammen gerissen habe, etc.

Ich brauche wirklich dringend Hilfe, brauche eine Anlaufstelle, vielleicht habt ihr eine Idee, an wen bzw. was ich mich wenden könnte? Das wäre echt super.

Danke fürs Lesen.
 
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Hi Kristel,

es gibt auch psychotherapeutische Tageskliniken, im Gegensatz zur Psychiatrie kannst Du dort abends u. an den Wochenenden nach Hause gehen. Du bist/warst doch in psychotherap. Behandlung. Was hat Dein Behandler denn vorgeschlagen?
So kurz vor den Festtagen so niedergeschlagen ist echt sche...

Halt die Ohren steif
 
Hallo Kristel,

auf Deine Frage hin denke ich, dass es gut sein könnte, wenn Du Dich an eine Lebensberatungsstelle wendest, wo Dir erst einmal Verstándnis entgegengebracht wird und Du Unterstützung bei der Suche nach weiteren Hilfemöglichkeiten bekommst, wenn nötig. Lebensberatungsangebote sind häufig an Erziehungs-, Eltern- und Paarberatungsstellen angegliedert. Da ich nicht weiß, in welcher Region Du lebst, stelle ich Dir mal zwei Links zu Threads hier hinein, wo Du die Nummern der Telefonsseelsorgen findest. Dort kann man Dir für Dich erreichbare Adressen benennen.
https://www.symptome.ch/threads/telefonseelsorge-in-deutschland.1990/
https://www.symptome.ch/threads/telefonseelsorge-landesweit-schweiz-oesterreich-deutschland.11700/

Zu Deinen gesundheitlichen Fragen kann ich wenig hilfreiches beitragen, außer, dass ich persönlich ganzheitliche Heilungsansätze hilfreich empfinde.

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Kristel,

die Vorschläge von Toxdoc und Leon sind sehr gut.

Falls sich jedoch über die Feiertage keine Möglichkeiten ergeben sollten, ist es aber auch völlig ok,
tatsächlich die Psychiatrie aufzusuchen. Dort kannst Du sofort Gespräche erhalten, wirst wahrgenommen.
Depressionen können echt hart sein. Man sollte sich nicht unnötig selbst quälen, und zu lange leiden.
Eine Bekannte von mir ist derzeit aufgrund von Depressionen freiwillig in einer Klinik.
Inzwischen geht es ihr viel besser.
Wenn sie wieder nach Hause kommt wird sie vermutlich für eine zeitlang weiter in eine Tagesklinik gehen.

Alles Gute Dir!
Miss Marple
 
Wenn es möglich ist, dann halte Dich von Deiner Familie fern. Die finden zwar, daß Du sie herunterziehst; ich finde, die ziehen Dich herunter. Es ist doch deprimierend,wenn man so gar kein Verständnis oder ein bißchen Mitgefühl findet sondern nur blöde Empfehlungen.

Wie toxdog schon schreibt: es gibt Hilfsmöglichkeiten, ohne daß man in die Psychiatrie geht. Die würde ich erst ausnutzen, bevor ich in die Psychiatrie ginge.

Abgesehen davon: was, wenn Deine Probleme eben doch einen physischen Hintergrund haben, der nur noch nicht gefunden wurde?

Viel Glück und Grüsse,
Uta
 
wenn du Selbstmordgedanken hast und das nicht "nur so dahergesagt" ist,
dann wäre es - zu deinem eigenen Wohl! - gut und wichtig, du würdest dies
jemand Kompetentem sagen. du kennst dich damit ja anscheinend schon aus,
wenn du schonmal eine Therapie gemacht hast und weißt dann ja auch,
daß es nicht nur "die Psychiatrie" gibt.

LG
Gina

PS: wenn du dich besonders für die psychologischen Deutungen körperlicher Symptome interessierst, sei dir Dr. Rüdiger Dahlke empfohlen, doch vermutlich hast du von ihm bereits gehört. wenn nicht, dann google doch einfach mal nach seinem Namen.
 
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Erst einmal Danke an Alle!

Mein größtes Problem ist, dass ich zwar in der Schweiz arbeite, aber in Deutschland versichert bin. Das werde ich ber in neuen Jahr gleich Mal ändern, weil es mich jedesmal lähmt, Hilfe zu sucehn, sei es nun gesundheitlicher oder psychischer Natur.

Gina,
für mich ist da ein Unterschied zwischen sterben wollen und sich umbringen wollen. Bei mir ist es mehr dieser passive Wunsch, morgens einfach nicht mehr aufzuwachen.
Ich mache auch im Moment noch eine Therapie, aber mir ist das zu wenig. Eine dreiviertel Stunde pro Woche fühlt sich nach nichts an, wenn ich den ganzen Rest der Zeit auf mich gestellt bin, deswegen erwäge ich zeitweise eine Einweisung (wobei auch mir die psycho-somatische Klinik lieber wäre).

Uta,
ja genau, ich habe den Ärzten lange geglaubt: lles psychosomtisch, aber mir kommen einfch immer mehr Zweifel. Ich denke ich werde in Zunkunft zweigleisig fahren: therapie und versuchen, auch gesundheitliche Lösungen zu finden.

auf jeden Fall hat es gut getan, hier mal Ernst genommen worden zu sein!

Danke!
 
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