viele Beiträge gelesen, nichts gefunden, was zu mir paßt.

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Schwindel, welcher wieder nicht diagnostiziert werden kann

Guten morgen Ihr Lieben,

schon viele Beiträge habe ich in diesem Forum gelesen, jetzt endlich selbst registriert, damit ich vielleicht ein kleines Stück weiter komme. Ich bin 35 Jahre jung und möchte doch noch ein paar Jahre gesund bleiben.

Meine kleine Geschichte:
am morgen des 27.11.2007 drehte ich im Bett meinen Kopf zur linken Seite, hörte einen furchtbaren Knall, der aber nicht realistisch von draußen kam und habe seit her einen Schwindel. Die erste Woche war er gepaart mit Angstschwndel, Kreislaufschwindel und rechtsseitig Ohrenschwindel. So nach und nach setzte ich mich mit der Schwindelattacke auseinander und konnte differenzieren. Nach einer Woche war der Ganztagsschwindel vorbei. Jetzt wird es aber interessant. Jeden Morgen, wenn ich aufstehte und mich über das Waschbecken beuge um meine Zähne zu putzen beginnt kurzzeitig ein rechtsdrehender Schwindel und ist so schnell, wie er gekommen ist auch wieder vorbei. Den ganzen Tag habe ich keinerlei Beschwerden, beim vornüberbeugen oder drehen oder seitlich setzen, nur wenn ich den Kopf zu sehr in den Nacken halte oder wenn ich dann abends schlafen gehe und meinen Kopf zur rechten Seite drehe. Dann wieder nur kurzzeitig und der Spuk ist vorbei. Also fing ich an, zu verschiedenen Ärzten zu gehen. (Neurologe, Orthopäde, Chiropraktiker, HNO - sogar mit CT und zu meiner Hausärztin) Alles ok, ich bin kerngesund, nicht mal die Wirbelsäule wurde bis auf ein paar Verspannungen in Betracht gezogen, weil 91% von Schwindelattacken nicht aus dem HWS Bereich kommen sollen. Sportlich bin ich nicht gerade, und hatte nun im Forum über Amalgan gelesen. Habe selbst seit 20 Jahren oder 18 Jahren zwei Amalganfüllungen. Bevor ich aber die Pferde hier verrückt mache, wollte ich wissen, kann von zwei Füllungen so eine Erkrankung kommen oder könnte da noch was anderes hinterstecken? Da dieser Schwindel immer bei der gleichen Bewegung beim Hinlegen oder aufstehen kommt, schließe ich Lagerungsschwindel (sonst könnte ich mich tagsüber nicht nach vorne beugen) oder auch Streßschwindel aus. Vielleicht hat der eine oder andere das gleiche Problem und ist ein Stück weiter wie ich mit meinen Erfahrungen. Freue mich über viele Antworten oder auch Fragen. :confused:
 
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Hallo DaniDo,

da deine Probleme mit dem Kopfdrehen und dem Knall im Kopf begannen, hört sich das für mich schon nach einem Problem mit dem Halswirbel an.
Vielleicht auch im Bereich des Kiefergelenks.

Ich würde mit diese Beschwerden auch mal einem Osteopathen schildern, damit habe ich gute Erfahrungen gemacht.

2 Amalgamfüllungen sind jetzt nicht die Welt, aber über lange Jahre hinweg können natürlich auch davon Beschwerden kommen.
Aber auch andere Zahnfüllungen können generell unverträglich sein.
Im Rückblick käme mir kein Zahnmaterial mehr in den Mund, dass ich nicht vorher auf seine Verträglichkeit, mit einem Epikutan- oder LTT Test hätte testen lassen.

Diese 2 Amalgamfüllungen würde ich mir unter 3-fach-Schutz entfernen lassen.
Vorher solltest Du aber eine Kieferpanoramaaufnahme von einem erfahrenen Herddiagnostiker befunden lassen.
Wenn die Amalgamfüllungen sehr tief sind und schon lange Zeit in den Zähnen, hilft oft nur noch das Ziehen der Zähne, weil der Kieferknochen unter diesen Zähnen in der Regel übel aussieht.

..........ist leider nicht schön, ist aber die Wahrheit.

Liebe Grüße
Anne S.
 
Hallo Anne,

wenn du mir das so sagst würde ich sagen, das könnte sein, HWS war aber in Ordnung. Kieferngelenk habe ich allerdings noch nicht untersuchen lassen. Kann auch vom Kieferngelenk ein so komischer Schwindel entstehen? Ich habe in der Tat am Ende es Monats einen Termin beim ZA und werde da mal nach dem Amalgan fragen, denn sonst sind meine Zähne top In Ordnung, aber ich habe im Moment das Gefühl eine ständige Zahnfleischentzündung zu haben, es drückt und zwickt am Zahnfleisch. Vielleicht ein bisschen von beiden, ich werde auf jeden Fall mal das Kieferngelenk überprüfen lassen, denn ich möchte nicht ewig mit dem Schindel leben müssen, auch wenn er nicht so schlimm ist, wie andere Schwindel. Danke für deine Antwort.
 
Hallo DaniDo,
da Deine Beschwerden mit einer Kopfdrehung begonnen haben, würde ich eher an die Wirbelsäule denken als an die Zähne. Aber es lohnt auf jeden FAll, die Zähne und den Kiefer ganz genau anschauen zu lassen. Ich bin mir übrigens nicht sicher, ob der normale Zahnarzt sich gut mit dem Kiefergelenk auskennt. Evtl. ist das eher eine Aufgabe für einen Kieferorthopäden oder auch einen Kieferchirurgen (der hat im allgemeinen auch das Röntgengerät für das Kiefergelenk).

Du hast ja so ziemlich alle Fachärzte durch, und es ist ja trotz allem ganz erfreulich, daß die nichts gefunden haben:eek:).

Wo ich noch hingehen würde: zu einem Osteopathen mit Diplom.
Verband der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V. - Home

Grüsse,
Uta
 
Hallo DaniDo,

so wie du es beschreibst, versteige ich mich zu der Behauptung, dass dein Schwindelproblem auf jeden Fall seine Ursache in der HWS hat. Dass 90% des Schwindels nicht von der HWS kommen, ist nicht richtig. Prof. Dr. Hülse, ein an der Uni Mannheim lehrender HNO-Kundler, der die maßgeblichen anerkannten FAchbücher zu cervikalem Schwindel geschrieben hat, geht von einer Rate von um die 40% cervikogenen Schwindels aus (nachzulesen: Hülse, Manfred / Neuhuber, Winfried / Wolff, Hanns-Dieter (Hgg.)
# Die obere Halswirbelsäule
# Pathophysiologie und Klinik
# Oktober 2007, Springer, Berlin, 10784509

oder: M. Hülse, W.L. Neuhuber, H.D. Wolff (Hrsg.): Der kranio-zervikale Übergang. Springer Berlin u.a. 1998

sowie M. Hülse: Die zervikalen Gleichgewichtsstörungen Springer Berlin u.a. 1983

auch: Manfred Hülse, Brigitte Losert-Bruggner: Einfluss der kraniomandibulären Region auf die kraniozervikale Dysfunktion und Therapie mit neuromuskulär ausgerichteter Aufbisschienen. IN: Harry von Piekartz: Kiefer, Gesichts- und Zervikalregion Thieme Stuttgart 2005 S. 234-243.

Besonders letzter Artikel gibt auch Auskunft über den Zusammenhang zwischen Kiefergelenkstörungen und Halswirbelsymptomen.

Mein Tipp: Glaube nicht den schulmedizinischen Oberflächlichschauern in Neurologie und Orthopädie. Einen funktionellen Schaden in der HWS - wie er bei dir von dem Knall bei der Halslinksdrehung nahe gelegt wird (ich habe beispielsweise seit einer Halslinksdrehung im Bett Tinnitus), kann sowieso nicht in statischen Aufnahmen in Röntgen oder MRT belegt werden, sondern nur in einem funktionellen MRT in Bewegungsstadien, wie es beispielsweise Dr. Eckehard Volle anbietet.

Ich würde an deiner Stelle mal in diese Richtung recherchieren, dazu gibt es hier auch einschlägige Foren, beispielsweise:


https://www.symptome.ch/vbboard/k-nnte-problem/26119-dauerschwindel-seit-2000-a.html

https://www.symptome.ch/vbboard/oxidativer-nitrosativer-stress/28672-hws-fachausdr-cke.html

https://www.symptome.ch/vbboard/oxi...onelles-mrt-hws-dr-volle-upright-mrt-u-a.html

https://www.symptome.ch/vbboard/zah.../10447-cmd-craniomandibul-re-dysfunktion.html

https://www.symptome.ch/vbboard/k-nnte-problem/26554-schwindel-nacken-schulter-kopfschmerzen.html

https://www.symptome.ch/vbboard/gesundheit-allgemein/164-atlasprofilax-knacks-gesund.html

https://www.symptome.ch/vbboard/k-nnte-problem/24502-viele-symptome-alles-hws.html

und so weiter und so fort.

Du solltest als allererstes immer von dem ausgehen, was du als erstes gespürt und/oder gedacht hast, als das Symptom eintrat.

Ich selbst habe seit 4,5 Jahren Schwindel und habe zu spät auf das gehört, was ich damals gespürt habe...

Ich hoffe, dass das hilft.

Liebe Grüße,
Martinus
 
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Hi Daniela, ich bins nochmal -

eine Frage habe ich noch: hattest du mal einen Unfall mit HWS-Beteiligung, ein Schleudertrauma? Bist du mal irgendwo runtergefallen, hingestürzt, hast du einen Sportunfall o.ä. gehabt?

- Mir kommt dieses "einen Knall gehört" sehr bekannt vor. Ich meine, eine Mitpatientin oder ein Mitpatient, vielleicht auch ein Arzt mit HWS-Kenntnis hat mir mal genau sowas berichtet als Ursache bzw. Beginn von Schwindel.

Bin gespannt, was du dazu sagst.

Liebe Grüße,
Martinus

P.S.: Dr. V. fragt übrigens auch immer, ob sich Schwindelsymptome ergeben oder verändern, wenn man den Kopf in den Nacken legt.
 
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Guten morgen meine Lieben,

was bin ich froh, wieder viele Anregungen bekommen zu haben, ich selbst hatte mich auf den Knall im Kopf (hört sich lustig an) nicht so konzentriert, da ich dachte daß dies eine Nebenerscheinung sein wird. Als erstes hatte ich damals an irgendwas im Nacken gedacht, und totale Panikattacken bekommen. Kurz darauf mir auch den Nacken beim Anziehen eines Rollis verstaucht. Hört sich auch lustig an, kommt aber vor. Ob ich als Kind einen solcher Stürze hatte, ich denke mal, aber keine die ich jetzt irgendwie in Erinnerung habe. Ich fange außerdem in Tat an zu glauben, daß die Ärzte selbst nicht wissen, was sie tun sollen und mir deswegen immer erzählt wird, kommt daher, kommt daher kommt daher. Fünf Ärzte, fünf verschiedene Diagnosen, keine behandelbar? Martinus, wie gehst du seit vier Jahren mit deinem Schwindel um? Auch die Links von Martinus werde ich mir jetzt mal genauer anschauen, denn mit 35 will ich nicht ein lebenlang jetzt mit diesem Schwindel leben. Für weitere Anregungen wäre ich sehr dankbar, vielleicht kommt ja irgendwann genau die Eingebung, die ich brauche. Und danke Uta für den Link, habe mir einen Arzt aus der Nähe gesucht und gleich mal einen Termin gemacht.
 
Hallo Daniela,

wenn da ein "Knall im Kopf" war, ist das ja durchaus kompatibel mit Schwierigkeiten im Nacken - das wäre im Prinzip dasselbe, wenn es das Kopfgelenk betrifft, denn das sind zusammen mit dem Boden des Schädels (C0) die obersten zwei bis drei Halswirbel (C0-C2); meistens geht es um die Verbindung zwischen Atlas (C1) und Axis (C2) - und dazu würde sowohl ein "Knall im Kopf" als auch ein "Verstauchen des Nackens" passen. Ich würde dir dringend empfehlen (sofern du es dir irgendwie leisten kannst) zu Dr. Volle nach Bad Wörrishofen zu fahren, um dort dein Funktionelles MRT der oberen HWS machen zu lassen. Er kann dir dann zuverlässig sagen, ob in dem Bereich des Kopfgelenks bei dem Knall etwas geschehen ist, was ggf. dann auch die Beschwerden im "Nacken" und den Schwindel ausglöst haben kann.

Wie ich mit dem Schwindel umgegangen bin? - Genau wie du erstmal... Gang zum Neurologen (Antidepressiva!) zu HNO-Ärzten und Orthopäden. Auch alle möglichen Osteopathen und Cranio-Sacraltherapeuten habe ich ausprobiert. Eine Besserung trat bei mir allerdings eigentlich nur durch konsequente Schonung ein - und das auch nur sehr langsam und allmählich. Osteopathie konnte mir jedenfalls nicht grundsätzlich und nicht dauerhaft helfen.

Erst mit der nun begonnenen CMD-Therapie habe ich das Gefühl, dass der Schwindel teilweise längere Zeit ganz weg ist. Weitere Einzelheiten meiner persönlichen Geschichte aber nur per PN oder mail.

Liebe Grüße und weiterhin Alles Gute!

Martinus

P.S.: Ich meine ja, die "Eingebung" war schon dabei :)
 
Hallo Martinus,

Ich werde mich nochmal ganz persönlich bei dir melden, denn irgendwie scheint Schwindel immer eine Sache zu sein, die Ärzte nicht unbedngt gern hören. Wo liegt Bad Wörnishofen? Ich bin froh ein paar meiner Leidensgenossen gefunden zu haben und nicht mehr ganz allein da zu stehen.
 
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https://www.plz-postleitzahl.de/land.bayern/bad_w%C3%B6rishofen/index.html

Grüsse,
Uta
 
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