Feuchtgebiete

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06.06.08
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:eek:)Mal eine Frage in die Runde.:D

Wer hat den Roman
Feuchtgebiete von Charlotte Roche von Dumont Buchverlag:rolleyes:
gelesen
und wie ist eure Meinung zu diesem Roman?:idee:

Ich weiß, eine sehr brisante, ja frivole Zusammenfassung verschiedener Praktiken, die wie mir scheint in vielen Gehirnen unserer Gesellschaft einher spinnt!

Ich, für meinen Teil bin der Meinung, dass dieser Roman leider auch die Veränderung der Denkensweise unserer Gesellschaft wiederspiegelt. Der Mensch kennt kein Tabu mehr.

Leider!

Gedanken über die Autorin Charlotte Roche!

Ich war sehr überrascht, dass eine Frau die bereits im Fernsehen als Moderatorin arbeitet, also bereits ihren Weg und auch Kariere gemacht hat auf die Idee kommt, einen solchen Roman zu verfassen.

Zu entscheiden, ob dieser Roman mit viel Fantasie oder aber aus eigener Erfahrung heraus geschrieben wurde, überläßt die Autorin allein dem Leser/innen.

Ich kann nicht sagen, dass jeder der dieses Buch liest auch mit mir die gleiche Meinung teilt.
Ich bin, weiß Gott, ein modern denkender, lebensfroher Mensch, aber ich finde es schade, dass unsere Gesellschaft immer mehr an Zurückhaltung verlernt und dafür immer mehr an Verrohung zunimmt.
Ob als Zeitschrift, als DVD, Video, in Funk und Fernsehen, im Internet selbst aufs Händy kann man sich diese Filmchen runterladen, die Gesellschaft stellt her, verkauft, benutzt. Ein rießiges Geschäft. Um so perverser und brutaler diese Filme sind, desto mehr Geld spielen sie ein.

Oky, jedem das seine. Aber man sollte nicht vergessen, dass durch dieses Geschäft auch die Fantasie von kranken Gehirnen angeregt werden, die dann in dunklen Verstecken und Gassen ihre Opfer, zumeist Kinder und junge Frauen
benutzen, um sie dann wie Abfall zu entsorgen.:mad:


LG Hanna-Marlen
 

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Hallo Lili-Marlen,:)

ich denke in den Gehirnen gibt es keine Tabus. Es geht halt darum was ist meine Wahrheit, was filtere ich raus und was halte ich für mich als gut und richtig.
Das viele damit Probleme haben, weil sie es nie gelernt haben denke ich ist klar.

Andererseits muss ich jedoch feststellen, trotz sogenannter sexueller Freiheit, die meiner Ansicht nach aber keine ist, das der Umgang zwischen Mann und Frau ziemlich verkrampft ist.
Zu hauf findet man Männer und Frauen die in einer glücklichen Beziehung leben und mit einemmal die Krise kriegen, weil ihnen ein anderer Mann oder Frau gefällt.
Das der Mensch aber selbst Einfluss auf seine Gefühle nehmen kann, durch seine Gedanken und Bewertungen, das ist in dem Punkt völlig unbekannt.
Viele bleiben ihr Lebenlang Suchende, die immer noch das gleiche Programm in sich tragen wie in der Pubertät und wundern sich über ihre Reaktion auf das andere Geschlecht.
Ich denke viele schöne Freundschaften, die es auch zwischen Mann und Frau geben kann, werden deshalb nicht gelebt, weil halt der Glaube da ist, das da etwas mehr draus werden könnte.
Das in den Arm genommen werden wie von einem Bruder, Schwester stellt für manchen eine größere Hemmschwelle dar, als ein miteinander ins Bett gehen.
Das die Medien daran schuld sind will ich nicht sagen, denn diese spiegeln immer das wieder was den Menschen gerade interessiert oder was ihnen wichtig erscheint. Das kann für den einen das Sexheftchen sein, für den anderen der ganze Starrummel und deren Entgleisungen.
Irgendwann denke ich wird sich auch das legen.
Es ist einfach die Zeit in der alles möglich ist und jeder hat für sich die Möglichkeit sich für das eine oder das andere zu entscheiden. Gute Vorbilder, eine gute Erziehung, ein gutes Umfeld, das wäre sicher wünschenswert bei der Entwicklung vom Kind zum Erwachsenen.

Grüsse von Juliette
 
Ich habe zwar nur Ausschnitte gelesen, aber ich halte es für einen Fall von gezielter Provokation. Sehr her, Frauen können mindestens genauso obszön sein wie Männer. Nach der Lektüre stellt sich die spannende Frage, ob es jetzt noch irgendeinen Tabubereich zum Entdecken geben könnte? Nachdem sich das Buch gut verkauft, scheint der Hauptzweck bereits gut erfüllt.

Viele Grüße, Horaz
 
Ich hatte die Autorin bei Wieland Backes gesehen. Da ich nicht beeindruckt war, konnte ich gut auf das Buch verzichten. ;)

Es gibt soooo viele Bücher, die ich gerne noch lesen möchte. :)



Gruss
Kathy
 
Hallo und vielen Dank für eure Meinung!:)

Hallo Juliette,
so gesehen stimme ich mit dir in einige Dinge über ein. Allerdings glaube ich nicht, dass sich diese Art des Denkens irgendwann legen wird. Die Gedanken werden wohl immer um dieses Thema kreisen.

Hi Horaz,
du hast schon recht, man vergißt oft, dass die Frauen in dieser Richtung dem Mann in keinster Weise unterlegen sind. Es sind die Frauen, die sehr provokant ihren Körper zur Schau tragen, sei es in Zeitschriften, oder als Zierte auf irgend einer Kühlerhaube. Nur um mal 2 Beispiele zu nennen.

Hi Kathy,
auch mit dir stimme ich zum Teil überein.
Aber ich denke,wenn aus dieser Art der Fantasie keine Realität und anderen Menschen nicht diese krankhafte Praktiken aufgezwungen wird, kann man einen solchen Schundroman auch mal lesen.
Wie sagte meine 93jährige Oma immer": Alles mit Maß und Ziel, was zu viel ist ist zu viel, selbst wenn es gebetet ist!"

LG. hanna-marlen
 
Wie sagte meine 93jährige Oma immer": Alles mit Maß und Ziel, was zu viel ist ist zu viel, selbst wenn es gebetet ist!"

LG. hanna-marlen

Liebe Hanna-Marlen,

Deine Oma ist eine weise Frau. Alles im Übermaß schadet, weil das Gleichgewicht nicht mehr gewahrt ist.

Zum Buch:
Kaufen würde ich es mir nicht. Falls aber jemand auf die Idee käme, es mir zu schenken, würde ich es schon mal lesen. Wie Horaz bereits geschrieben hat, dürfte es der Autorin nur um Provokation gegangen sein. Und natürlich vor allem darum, ihr Buch an den Mann oder die Frau zu bringen.

Ich habe einmal gelesen, daß Charlotte Roche vorher mit einer Lesetour durch Deutschland aus einer medizinischen Arbeit über "Penisverletzungen bei Benutzung des Staubsaugers zum Masturbieren" große Erfolge feiern konnte. Wen wundert es, daß sie danach diesem "Metier" treu geblieben ist.

Aber wer weiß, solche Verbalerotiker(innen) sind wohl oft privat sehr scheu und gehemmt, sonst hätten sie es ja nicht nötig, derart auf den Putz zu hauen :)))

Liebe Grüße

Jürgen
 
Ich erlebe Charlotte Roche weder als scheu noch als gehemmt, und bisher hat mich keine Nachricht oder Gerücht erreicht, was in diese Richtung geht.
Ja wahrscheinlich will Frau Roche provozieren, aber es geht ihr dabei höchstwahrscheinlich nicht nur um Aufmerksamkeit. Ich schätze sie ein als eine mit ihrer Sexualität echt emanzipierte Frau. Nicht im Sinne einer Bewegung kontra Mann sondern als echte Position pro Frau, mit allem was dazugehört.
Ich denke die Frau hat was zu sagen, dass sie dabei vielleicht ein wenig übertreibt, kann sein, finde ich aber nicht schlimm. Das ist meine Meinung, auch wenn ich das Buch nicht gelesen habe, und sich das wahrscheinlich auch nicht ändern wird.
 
Eigentlich lese ich äußerst selten ein Buch, kann dem nichts abgewinnen, aber Feuchtgebiete habe ich durchgelesen.

Sehr derb, sehr eklig, zum Teil etwas kindlich naiv geschrieben, dennoch interessant und auf eine gewisse Art unterhaltsam. Irgenwo kann man die Phantasien auch als krank und widerwärtig bezeichnen. So etwas über der Mitte des Buches mußte ich mit dem Lesen abbrechen, da es mir schlecht wurde.

Auf keinen Fall bereue ich es, dieses Buch gelesen zu haben. Wären nur alle Bücher schon von der ersten Seite so spannend, würde ich sicher mehr lesen.
Dieses Buch ist einfach anders. Es werden Dinge erklärt und ausgesprochen, die sich sonst kein normaler Mensch trauen würde. Es wäre einfach zu peinlich. Zu intim.

Ich fand das Buch klasse und würde es glatt weiterempfehlen. Und ich bin nicht der Ansicht, wie so viele Kritiker, das die Charlotte Roche wegen ihrer kranken Phantasie und den ekligen Dingen in die Medien wollte.
Sie hatte und hat wohl ein großes Problem mit der Scheidung ihrer Eltern. Irgendwie ist die davon traumatisiert.

Mir ist die Charlotte Roche sympatisch. Die traut sich was und sagt einfach direkt, unverblümt und gerade raus, was sie denkt. Cool die Frau...
 
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