Kopfschmerzen beim Bücken nach Kieferhöhlen Eröffnung

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2.104
Hallo,

hattet ihr nach der Zahnsanierung auch Problemem mit Kopfschmerzen beim Bücken? Ich habe da immer abends ab 20 Uhr dann leicht erhöhte Temperatur 38 Grad und so nen unterschwelligen dumpfen Kopfschmerz und Abgeschlagenheit, wenn ich mich dann Bücke schießt der Kopfschmerz ein. Am morgen ist dann wieder alles gut.

Bei meiner OP würde die Kieferhöhle eröffnet(Mund Antrum Verbindung).

Gruß
Spooky
 
Hallo Spooky,

solche Symptome kenne ich leider auch.

Ich denke bei der Eröffnung der Kieferhöhle wird eben immer was aufgewirbelt und mobilisiert und gelangt dann leicht in die Kieferhöhle.

Bei mir war es abends auch immer schlimmer, oft hatte ich noch das Gefühl mir läuft heißes Wasser in der Stirn herum.

Mit der Zeit hat es sich nach dem Eingriff so nach und nach wieder gegeben.

Liebe Grüße
Anne S.
 
Kommt m.E. darauf an, wie lange der Eingriff her ist.
Man darf ja nicht vergessen, was für eine große Belastung das sein kann, wenn viel Knochen betroffen ist und die NNH beteiligt sind.

Also mit tuen die Knochen und NNH noch Monate nach der Sanierung gelegentlich weh. Angeblich heilt Knochen in 4 Monaten oder so und die NNH brauchen länger zum Ausheilen.
 
Hallo,

der Eingriff war am Donnerstag. Nun ja es besteht ja auch immer die Möglichkeit ne dentogene Sinusitis zu entwickeln welche ja auch chronisch werden kann.

Bin deswegen etwas unsicher in wie weit es sinn macht schon mit Sinupret und ggf Nasentropfen dagegen zu steuern.

Gruß
Spooky
 
Hä ?

Die dentogene Sinusitis sollte doch eigentlich durch die Herdsanierung beseitigt sein. Mit NNH-Behandlung würde ich persönlich warten, bis das Gröbste zugeheilt ist.

Ansonsten würde ich mir mal keine Sorgen machen und erstmal abwarten. Man neigt irgendwie immer dazu, zu sensibel auf geringste Irritationen zu reagieren.
 
Hi Spooky,

der Einsatz von Sinupret (Tropfen, weil die Dragees Titandioxid als Weissmacher enthalten), Acetylcystein, Gelomyrthol o.ä. scheint mir immer sinnvoll, um den Abfluß der Sekrete zu erleichtern. (Eventuell auch Nasodren)

Schmerzen beim Bücken sind in der Regel ein deutliches Zeichen für Entzündung in den NNH. Ich habe es schon zweimal selbst erlebt, daß die Sinusitis nach Zahneingriffen erst mal wieder aufgeblüht ist. Ich habe beide ohne Antibiotika überstanden, die letzte aber erst nach fast drei Wochen. Bei einer Angehörigen wurde wegen "Bückschmerzen" durch die Mund Antrum Verbindung noch einmal mit Salzwasser gespült (im Krankenhaus) und dann Antibiotika verordnet.

Ob die Verbindung wieder eröffnet wurde, zeigt der Nasenblasversuch. Nase zuhalten und vorsichtig ein wenig Druck aufbauen. Wenn es in den Mund zischt oder blubbert, dann ist offen.

Gute Besserung
zorro
 
Ob die Verbindung wieder eröffnet wurde, zeigt der Nasenblasversuch. Nase zuhalten und vorsichtig ein wenig Druck aufbauen. Wenn es in den Mund zischt oder blubbert, dann ist offen.

Mit so Experimenten würde ich persönlich ersmal warten: die Wunde ist ganz frisch, wenn jetzt Druck aufgebaut wird und geblasen wird, reisst der Schorf vielleicht wieder auf.

Das mit dem Aufflackern der Sinusitis kenne ich auch, allerdings ging es erst einen Monat später damit los. Erstmal war alles besser, bevor ich dann nach vier Wochen für 10 Tage so richtig krank wurde.

Ruf doch mal Deinen ZA an und frag nach...
 
Hallo,

so ich konnte iniges klären. Es war eine Sinusitis die man erstaml konservativ behandelt. Erst wenn sie nicht ausheilen würde würde man weiter schauen.

Diese entstehen häufig wenn die Kieferhöhle eröffnet wurden ist, diese ist aber wieder verschlossen.

Bei mir wurden jedoch gestern die Fäden gezogen die Wunde ist nicht komplett zugeheilt ein wenig war noch ein Knochen freiliegend, deswegen wurde die Wunde heute nochmal zum bluten gebracht damit sich der Knochen noch schließt außerdem soll sie Wunde noch 1-2 Wochen mit Chlorhexidin gespült werden also zum Beispiel mit Curasept.

Im internet habe ich dazu trockene Aveole gefunden. Hat hier jemand ähnliche Probleme gehabt und wie habt ich die Knochenwundheilung voran getrieben?

Gruß
Spooky
 
von chlorhexidin würde ich abraten, ist viel zu aggressiv. nimm lieber salviatol. und nicht zu fest herum gewaltieren beim spülen, immer schön sachte. am besten regt man das wachstum der knochenbälkchen an, wenn man jeden tag eine stunde am stück spazieren geht. das hört sich jetzt vielleicht blöd an, aber der reiz auf die fußsohle hat solche eine auswirkung. man darf aber nicht stehenbleiben.
dann natürlich auf keinen fall die nase putzen. wenn es ganz schlimm ist, lieber ein spray mit sehr mildem salzwasser einsprühen und dann runterziehen, wenns auch eklig ist. auch eine salztablette zum lutschen und dann viel wasser dazu trinken ist kein fehler. die mundschleimhaut muss so feucht wie möglich sein. und egal was man gegessen hat: immer danach vorsichtig ausspülen.
 
Die Sinusitis gehört inzwischen auch schon zu den Volkskrankheiten.
Rund 12 Millionen Menschen sollen davon in Deutschland jedes Jahr betroffen sein.
Meiner Meinung nach hat die Sinusitis in den meisten Fällen wohl einen dentogenen Ursprung.

Jetzt gibt es eine neu schonende Methode zur Behandlung.......aber was nützt es im Endeffekt wenn die Ärzte nicht nach den Zähnen schauen?

01.08.2008 | 11:04 Innovativer, schonender Eingriff in der Universitäts-HNO-Klinik Heidelberg: Ballonkatheter entlastet entzündete Nebenhöhlen

Die Entzündung der Nasennebenhöhlen (Sinusitis) ist eine der häufigsten Erkrankungen; rund 12 Millionen Menschen in Deutschland sind jedes Jahr betroffen. Die angeschwollenen Schleimhäute sondern stark Sekret ab und sorgen so für Dauerschnupfen und Infektionen, die zu schmerzhaften Entzündungen und Sekretstau führen.

Ein neues schonendes Verfahren kann Patienten wieder frei durchatmen lassen: Bei der "Ballon-Sinuplastik" öffnet ein kleiner Ballon den Abfluss der Nasennebenhöhlen und sorgt so für eine Druckentlastung. Das ursprünglich in den USA entwickelte Verfahren wird auch in Deutschland eingesetzt. Zu den Wegbereitern gehört der Ärztliche Direktor der Universitäts-HNO-Klinik Heidelberg, Prof. Dr. Peter Plinkert.

Die neue Methode macht sich die Erfahrungen zunutze, die mit Ballonerweiterung verengter Herzkranzgefässe per Katheter in den vergangenen 30 Jahren gewonnen werden konnten. Mit dieser Technik können ebenso Engstellen in den Nebenhöhlen durch einen zylinderförmigen Ballon dauerhaft geweitet werden.

Engstelle wird mit Ballonkatheter eröffnet

Über einen dünnen weichen Katheter, durch den ein Führungsdraht per Nasenhöhle in die Nebenhöhle eingebracht wird, wird der Ballonkatheter positioniert. Der Ballon wird aufgeblasen und der verengte Drainageweg dauerhaft erweitert, so dass das gestaute Sekret wieder abfließen kann. Die modernen Katheter haben eine Kamera und einen Lichtleiter, so dass zur Darstellung der Nebenhöhlen auf Röntgen verzichtet werden kann.

Üblicherweise werden die verstopften Nasennebenhöhlen mit Hilfe schneidender Instrumente operativ entlastet. "Bei der schonenden Ballon-Sinuplastik werden die üblichen Komplikationen wie Nachblutungen, heftige Schmerzen und die Zerstörung der Schleimhaut vermieden oder sind stark vermindert", erklärt Professor Plinkert. Auch die unangenehme Nasentamponade nach der Operation, die die Atmung stark beeinträchtigt, wird unnötig ebenso wie ein mehrtägiger Klinikaufenthalt.

Eingriff kann ambulant durchgeführt werden

"Die Arbeitsfähigkeit ist bereits am nächsten Tag wieder hergestellt", so Professor Plinkert. Der Eingriff wird unter einer schonenden Narkose durchgeführt; die Patienten sind schon kurze Zeit nach dem Eingriff wieder voll belastbar. Auch die Nachsorge ist gegenüber chirurgischen Eingriffen weniger aufwendig. Meist reichen ein bis zwei Termine im Vergleich von bis zu zehn Untersuchungen nach einem Standardeingriff.

Langzeitergebnisse zur Wirksamkeit der Sinoplastik liegen derzeit noch nicht vor. Die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht vollständig übernommen; Materialkosten von ca. 1.500 Euro sind vom Versicherten selbst zu tragen. Derzeit wird geprüft, ob die Methode in den Leistungskatalog übernommen werden kann.

Quelle: Universitäts-HNO-Klinik Heidelberg

www.medfuehrer.de/336


Liebe Grüße
Anne S.
 
das hört sich gut an. ich habe nach wiederholten nebenhöhlen-OPs auch alles voller narbengewebe - die üblichen nachwirkungen konventioneller operationstechniken.
 
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