Halli

Themenstarter
Beitritt
23.07.08
Beiträge
2
Hm – wo stellt man sich den hier am besten vor – vor allem wen man eigentlich noch keine wirklichen Fragen hat – sondern eher das Bedürfnis Menschen zu finden die vielleicht das ähnliche erlebt und erleben wie ich.
Ich denke das ich hier eher richtig bin als wo anders – das einzige was ich hier natürlich nicht einschätzen kann ist die Offenheit über die ich schreiben kann ohne von Vorurteilen kritisiert zu werden – aber man kann’s ja probieren.
Ich leide an einer emotionalen instabilen Persönlichkeitsstörung mit leichten Depressionen – wohl gemerkt gehöre ich zu den impulsiven Typ. Woher das kommt kann ich mir sehr gut vorstellen – da meine Kindheit nicht gerade rosig war – von sexuellen übergriffen bis hin zu Gewalt habe ich alles durchgemacht.
Aber das eigentliche Thema bei mir ist mein ältester Sohn – ich war vier Jahre alleinerziehende Mutter bis ich meinen heutigen Mann kennerlernte. Und diese vier Jahre waren für mich und meinen Sohn die Hölle. Vor allem für meinen Sohn – durch meine Hand hat er viel durchgemacht – ich wusste zwar das Gewalt nicht richtig war und ist - konnte aber damals nicht aussteigen da ich keinen Ausweg wusste – persönlich war ich immer verzweifelt das ich so bin wie ich bin – ich hasste mich selbst. Dann lernte ich meinen Mann kennen und zum erste mal in meinen Leben sah ich Hilfe – er verurteilte mich nicht – er schupste mich sanft in die richtige Richtung. Ich ging zur Führsorge und bat darum das mein Sohn ins Krisenzentrum kommt – eine sechswöchige Auszeit um uns neu zu Orientieren – wie es mit uns weiter geht – den so wollte ich keinesfalls mehr leben – damals war es schon so schlimm das mein Sohn und ich aufeinander los gingen. Dieser schritt war nicht einfach für mich den es bedeutete dazu zu stehen was man getan hat und um Veränderung zu zulassen. Aber ich bereue es nicht – ich begann eine Therapie und mein Sohn auch – durch die Therapie begann ich mich selbst besser zu verstehen und zum teil mich mit mir selbst zu versöhnen. Was nicht heißt das heute alles oky ist – aber zumindest die Gewalteffekte sind weck. Damit meine ich nicht das meine Aggressivität ausgelöscht ist – nein dazu bräuchte ich noch mehr Therapiestunden – aber ich merke an mir selbst wenn es soweit ist und dementsprechend gehe ich entweder außer haus oder teile es meinen Umfeld mit – die dann reagieren in dem sich mich in ruhe lassen. Früher hätte ich nur gehandelt heute kann ich meiner Familie mitteilen wie ich mich fühle und das hat viel geholfen die Situationen zu verbessern und zu entschärfen. Das mein Sohn laut neuersten Befund selbst auf eine emotionale instabile Persönlichkeitsstörung zu Steuert ( kann man erst ab den 18 Lebensjahr diagnostizieren ) wundert mich nicht – den wir sind noch lange nicht über den Berg. Das was ich aber toll finde ist das wir zwei über das was passiert ist offen reden können – es gibt da kein Tabu – ich verschöne ihm gegenüber auch nichts – manchmal weine ich heimlich weil es mir sehr weh tut wie kaputt ich ihm gemacht habe – aber Schuldgefühle lassen keine Heilung zu.

Eine Zeilang hieß es er habe ADHS - und vor kurzen hat mir seine Lehrerin eine Informationsblatt gegeben über KPU - trotz des neuersten Befund will ihn seine Neurologin mit ADHS Medikamente weiter behandeln. Mal sehen wie das weiter geht.
Lg
Wolfsherz
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Wolfsherz,

schön, dass Du zu uns gekommen bist!

Du hast Dich sicher schon in den entsprechenden Rubriken umgesehen:

https://www.symptome.ch/vbboard/kryptopyrrolurie-hpu-kpu/

https://www.symptome.ch/vbboard/ads-adhs-autismus/

Auch auf dieser Seite könntest Du hilfreiche Informationen finden:

https://www.symptome.ch/vbboard/search.php?searchid=490724

Wenn Du Fragen hast, so stelle sie bitte in der entsprechenden Rubrik.

Unser Wiki beschäftigt sich unter anderem auch mit KPU:

https://www.symptome.ch/wiki/Kryptopyrrolurie

Herzlich willkommen im Symptome-Forum:)!

Liebe Grüsse,
uma
 
Oben