Wissenschaft - Zeit und Grenzen

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Hallo, einen Gruß an alle :),

nach Meyers Online - Lexikon lässt sich Wissenschaft wie folgt definieren:

Wissenschaft, das System des durch Forschung, Lehre und überlieferte Literatur gebildeten, geordneten und begründeten, für gesichert erachteten Wissens einer Zeit; auch die für seinen Erwerb typische methodisch-systematische Forschungs- und Erkenntnisarbeit sowie ihr organisatorisch-institutioneller Rahmen.
Definition: Wissenschaft - Meyers Lexikon online

Demnach wären jene Erkenntnisse als wissenschaftlich zu bezeichnen, die zurzeit "gültig" sind und aufgrund der aktuell als legitim und "zielführend" geltenden Kriterien und Methoden, als anerkannt im Sinne des Begriffes angesehen werden. Insbesondere ist hier, meiner Meinung nach, auch der Bezug auf den organisatorisch-institutionellen Rahmen zu bedenken.

Mit anderen Worten: die Gültigkeit wissenschaftlicher Erkenntnisse unterliegen
dem zeitlichen Zusammenhang, in dem sie erworben werden. Jederzeit können neue Erkenntnisse auftauchen und zu einer neuen Erkenntnis führen. Alte Erkenntnisse und nicht "wissenschaftlich" gewonnene Erfahrungen bleiben oft unberücksichtigt.
Außerdem ist der "organisatorisch-institutionelle Rahmen" zu berücksichtigen, oder anders gefragt: wer bezahlt für die "wissenschaftlichen Erkenntnisse"?

Ein mir sehr eindrückliches Beispiel hängt mit der Wirksamkeit des Baldrians -Valeriana officinalis - zusammen. Die meisten von denen, die es schon einmal genommen haben wissen, dass dies ein wirksames Mittel ist. Die medizinische Wissenschaft aber konnte bis zum Anfang des 21. Jahrhunderts die Wirkweise nicht feststellen. Also galt Baldrian als Mittel ohne medizinisch erwiesenen Nutzen, bis es vor wenigen Jahren der Hirnforschung gelang, Rezeptoren nachzuweisen, die mit der Aufnahme des Stoffes befasst sind.

Abgesehen davon, dass menschliche Erkenntnisfähigkeit - meiner Ansicht nach - grundsätzlich relativ ist, gilt dies - so finde ich - für die "wissenschaftliche" Erkenntnismöglichkeiten und deren Gültigkeit - insbesondere!

Nun denn, aber darüber mag man diskutieren können! ;)

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Abgesehen davon, dass menschliche Erkenntnisfähigkeit - meiner Ansicht nach - grundsätzlich relativ ist,
Leòn, ist das Dein Ernst? Subjektiv und individuell ja, aber doch nicht relativ als Attribut.
Das ganze Universum baut auf Verhältnismässigkeiten auf, auf Polaritäten, auf Relationen. Wie bitte soll da etwas dazu relativ sein können?

Herzlichst - der vom Bärg obenaben rüeft :D
 
Wie sehr Erkenntnisse der Wissenschaft im Fluss sind, sieht man natürlich am besten rückblickend. Nun ist es ganz und gar unwissenschaftlich, sich aus diesem Grund Gedanken über die Irrtümer von heute zu machen, abwegig ist es aber nicht.

Es gibt einige gute Bücher zu diesem Thema; zum Beispiel:
Heinrich Zankl: Der große Irrtum. Wo die Wissenschaft sich täuschte
Prof. Heinrich Zankl hat in seinem Buch um die 50 Irrtümer der Wissenschaft zusammengestellt, aus den unterschiedlichsten Gebieten – Archäologie und Anthropologie, Psychologie, Medizin und Biologie; Chemie, Physik und Ernährungswissenschaften.

Interessant ist die "Legende" vom außergewöhnlich eisenhaltigen Spinat. Sie kam bereits 1890 in die Welt: Der Physiologe Gustav von Bunge hatte korrekt den Eisengehalt von 100 Gramm Spinat mit 35 Milligramm bestimmt. Allerdings hatte er getrockneten Spinat untersucht, der zehnmal so viel Eisen enthält wie die gleiche Menge frischen Krautes. Das hier aber Konzentrat mit Frischware verglichen wurde, geriet bald schon in Vergessenheit: Die Mär vom Gemüse, mit dem sich Mangelerscheinungen kurieren lassen, ging um den Globus - und lebt fort. Zum Leidwesen ganzer Generationen von Kindern.

Viele Grüße, Horaz
 
Wissenschaft - Zeit und Grenzen anno 2008

Hallo meine geliebten Herren :D,

An Horaz - Der Spinat wurde gerade vor Kurzem mal wieder untersucht, allerdings wieder das frische Kraut...

Zum Thema vom Thread - und dies mit herzlichen Gruss und Einladung an Herrn Einwurf hier weiter zu diskutieren, gleich noch was zur Illustration von meine Antworte gestern -

Soeben traf ich per Zufall auf eine Nachricht wo sich wiedermal ein Beispiel ergibt dass die moderne (?:confused:) Wissenschaftl sich immer (leider) noch nicht völlig befreit hat von ihre subjektive Konzepte (°subjektiv gewählten Grenzen) und die Erkentnisse daraus auch nur gekratz sind an die Oberfläche vom Wissen so zeigte es mir diese Nachricht auch hier... : Premiere: Erstmals Erbgut einer Frau entschlüsselt - Wissenschaft - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten
`
Hm ... eh? :D A propos objektive, unvoreingenommene Wissenschaft anno 2008 - u.A. Hunden, Katzen, Schimpansen, Rinder und ein Schnabeltier, gingen die Frau vor!?!

Somit soll der Menschliche Körper keine Geheimnisse mehr haben, und alles was nicht direkt (wissenschaftlich ge-)klar(t) ist zum bereich der Hysterie (etymologisch betrachtet auch ein wenig bedenklich, dieses unter so mancheR(?) gern benütztes Wort) gehören....?
Hihi, na ja es ist hier zufällig ja auch genau das Bereich dass Wissenschaftlich offenbar auch noch nicht so Wirklich seriös untersucht wurde, kein Wunder dass man dafür dann eine (warum leider oft als denigrierend geltende) Bezeichnung gefunden hat....

Hm. :rolleyes: Was eineM(?) so alles Einfällt ... ;)

Liebe Grüsse
Kim :)
 
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Verehrte Damen, sehr geehrte Herren! :)))

Hallo Herr der Berge, Täler, Wiesen und Auen und Flusslandschaften,
Leòn, ist das Dein Ernst? Subjektiv und individuell ja, aber doch nicht relativ als Attribut.
Das ganze Universum baut auf Verhältnismässigkeiten auf, auf Polaritäten, auf Relationen. Wie bitte soll da etwas dazu relativ sein können?

Also Herr Phil, wir wissen ja, dass ich nicht der Große Denker bin. :idee: Aber wenn, wie Du sagst
Das ganze Universum baut auf Verhältnismässigkeiten auf, auf Polaritäten, auf Relationen.
, wie soll da etwas nicht relativ sein können:schock:?

Hallo Herr Horaz,:)))

ich denke, ich sehe das recht ähnlich!
............
Es gibt einige gute Bücher zu diesem Thema; zum Beispiel:
Heinrich Zankl: Der große Irrtum. Wo die Wissenschaft sich täuschte
Prof. Heinrich Zankl hat in seinem Buch um die 50 Irrtümer der Wissenschaft zusammengestellt, aus den unterschiedlichsten Gebieten – Archäologie und Anthropologie, Psychologie, Medizin und Biologie; Chemie, Physik und Ernährungswissenschaften.
Und wenn wir dann noch die ganzen Irrtümer hinzunehmen, die aufgrund anderer Erkenntnisweisen, die heute vielleicht als "vorwissenschaftlich" betrachtet werden, entstanden sind... dann gibt es wohl ein neues Buch ;).
..... Das hier aber Konzentrat mit Frischware verglichen wurde, geriet bald schon in Vergessenheit: Die Mär vom Gemüse, mit dem sich Mangelerscheinungen kurieren lassen, ging um den Globus - und lebt fort. Zum Leidwesen ganzer Generationen von Kindern.
Vergessen, "Fluch und Segen" zugleich. Auch in der Wissenschaft.

Hallo Frau Kim :D,

.... Soeben traf ich per Zufall auf eine Nachricht wo sich wiedermal ein Beispiel ergibt dass die moderne (?) Wissenschaftl sich immer (leider) noch nicht völlig befreit hat von ihre subjektive Konzepte (°subjektiv gewählten Grenzen) und die Erkentnisse daraus auch nur gekratz sind an die Oberfläche vom Wissen so zeigte es mir diese Nachricht auch hier... : Premiere: Erstmals Erbgut einer Frau entschlüsselt - Wissenschaft - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten
`
Hm ... eh? A propos objektive, unvoreingenommene Wissenschaft anno 2008 - u.A. Hunden, Katzen, Schimpansen, Rinder und ein Schnabeltier, gingen die Frau vor!?!
Und vier Männer wurden vorher entschlüsselt, wenn ich das richtig gelesen habe! Ganz offenbar mussten die Wissenschaftler erst mit was einfachem üben! :)))

Somit soll der Menschliche Körper keine Geheimnisse mehr haben, und alles was nicht direkt (wissenschaftlich ge-)klar(t) ist zum bereich der Hysterie (etymologisch betrachtet auch ein wenig bedenklich, dieses unter so mancheR(?) gern benütztes Wort) gehören....?
Hihi, na ja es ist hier zufällig ja auch genau das Bereich dass Wissenschaftlich offenbar auch noch nicht so Wirklich seriös untersucht wurde, kein Wunder dass man dafür dann eine (warum leider oft als denigrierend geltende) Bezeichnung gefunden hat....

Ja und damit werde ich wieder ernst - das ist es: Seriös gesehen, müsste man die vorübergehende Gültigkeit von "wissenschaftlichen" Erkenntnissen betonen. Die Praxis, dass das was von den geltenden Lehrmeinungen abweicht, als "hysterisch" oder schlimmeres bezeichnet wird, ist uralt und das gab es zum Beispiel während der Ketzer - Inquisitionen und der Hexenverfolgungen usw. auch schon mal!
:)

Hm. Was eineM(?) so alles Einfällt ...
:schock: Die Möglichkeiten sind unerschöpflich! :)))

Hallo Frau Uta, :)))

danke für den Link! Den Thread kenne ich noch nicht, ich werde ihn mir später mal anschauen!

Herzliche Grüße von
Leòn

 
Werter Herr Leòn,

gerade habe ich einen Text gefunden, der mir sehr klar verständlich zur Vergänglichkeit von Wissenschaft etwas sagt:

Die 'Wissenschaftlichkeit' einer Theorie und eines Beweises ist ferner immer an bestimmte Axiome gebunden, die - je nachdem, wer Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erhebt - sehr verschieden sein können. Wissenschaft ist vergänglich, also weder objektiv noch unabhängig von der Zeit und dem Raum, in der/dem sie kreiert wird. Ein 'unwissenschaftlicher' Beweis ist somit nicht weniger objektiv als ein 'wissenschaftlicher', sondern steht bestenfalls in Nichtübereinstimmung mit dem, was aktuell als höchster Stand der Wissenschaft betrachtet wird. Ein 'wissenschaftlicher Beweis' gilt als Bestätigung des aktuell höchsten Standes von Kenntnis und Erfahrung. Wissen verändert und vermehrt sich ständig und damit deren Beweislage. Nicht-materielles Leben ist jedoch unabhängig von Raum und Zeit und damit Änderungen nicht unterworfen. Etwas, das Änderungen nicht unterworfen ist, kann und braucht nicht bewiesen zu werden, weil es immateriell - also stetig - ist.
www.rodiehr.de/a_26_tk_1996_iii_1-2_lehnert_beweis_lnt.htm

Der Autor geht noch weiter: er meint,daß der Mensch sich durch die Beschäftigung mit Fragen, die jenseits der sicheren Beantwortung liegen, weiterentwickeln kann. Und daß deshalb diese Fragen wichtig sind, obwohl sie keine eindeutige Beantwortung bringen.

Gruss,
Uta
 
Hallo Herr Leòn, andere Herren und Damen :) *kleine Verbeugung* :),

Ja und damit werde ich wieder ernst - das ist es: Seriös gesehen, müsste man die vorübergehende Gültigkeit von "wissenschaftlichen" Erkenntnissen betonen. Die Praxis, dass das was von den geltenden Lehrmeinungen abweicht, als "hysterisch" oder schlimmeres bezeichnet wird, ist uralt und das gab es zum Beispiel während der Ketzer - Inquisitionen und der Hexenverfolgungen usw. auch schon mal!

Hm, dass ist interessant, vielleicht hat es mit etwas Patriarchales zu tun dass so einiges ungeklärt blieb, bisher... ehm... (u.A. weibliche) Mysterien...

Ich denke mal ein Bisschen frei herum über weitere Bedeutung und Zusammenhänge... mache einen kleinen Blickwinkeltanz, mit Dir, ehm Ihnen Herr Leòn, wenn erlaubt. ;)


1......, 2....., 3.......
(een, twee, drie hihi)

...... Hysterie:) (das Reimt ja, in meiner Sprache): näher zu beleuchten: Hysterie – Wikipedia


(K)Ein Zufall dass genau hier die Wissenschaftliche Kentnisse über Ursachen und so weiter noch nicht so geklärt sind und Mysteriös bleiben... (?)

1......, 2....., 3.......
..Hm... Mysterie, (auf Deutsch - Mysterium..).... vielleicht hat es in die weite Vergangenheit einfach öfters mal Schreibe- und/oder Lesefehler gegeben....? (Hihi - Heutzutage hat der Rechner vom Bank ja auch öfters probleme um M und H voneinander zu unterscheiden auf die ausgefüllte Überweisungsformulare...) - Mysterium – Wikipedia

;) :D

(...) die vorübergehende Gültigkeit von "wissenschaftlichen" Erkenntnissen betonen(...)
... oder statt vorübergehende Gültigkeit, die Beschränktheit an-erkennen, und bei be-Urteil-ungen, immer mal miteinbeziehen und erkennen dass es noch ganz viel Ungeklärtes, Unbekanntes, so vielleicht auch bisher Heiliges, Unfassbares gibt... an das Leben, Lebewesen, W und M.

So kann ich auch schlecht begreifen warum es bei so mancher üblich ist solch Negative Assoziationen und Urteile zu haben über so manches ungeklärtes ... :rolleyes:

:idee: - Vielleicht könnte Herr Einwurf dazu etwas einbringen, zur erklärung? Sie sind ja herzlich eingeladen zum "Mittanzen" :)

Herzliche Grüsse :)
Kim
 
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Ein bißchen off-topic:

Der schöpferische Irrtum
Irrtümer haben ihren Wert;
jedoch nur hier und da.
Nicht jeder, der nach Indien fährt,
entdeckt Amerika.
-Erich Kästner-


Grüsse,
Uta
 
Shall we dance?

Bei der, von anderer Seite eingeworfenen Siezerei, werde ich natürlich weiter mitmachen! :freu:

Werte Frau Uta, ;)

Ihr Zitat finde ich sehr, sehr passend ! Zum Beispiel:
Ein 'unwissenschaftlicher' Beweis ist somit nicht weniger objektiv als ein 'wissenschaftlicher', sondern steht bestenfalls in Nichtübereinstimmung mit dem, was aktuell als höchster Stand der Wissenschaft betrachtet wird.

Und auch die von Ihnen dazugefügte Zusammenfassung
daß der Mensch sich durch die Beschäftigung mit Fragen, die jenseits der sicheren Beantwortung liegen, weiterentwickeln kann. Und daß deshalb diese Fragen wichtig sind, obwohl sie keine eindeutige Beantwortung bringen.
finde ich für mich sehr gut nacherlebbar: Zum einen ermutigt die Aussage zu Wissenschafts- und Erkenntniskritik, zum Anderen besagt sie auch, dass das Entwickeln "unwissenschaftlicher" Anschauungen die (Er)kenntnisse erweitert.

Sehr geehrte Frau Kim :D,

Hm, dass ist interessant, vielleicht hat es mit etwas Patriarchales zu tun dass so einiges ungeklärt blieb, bisher... ehm... (u.A. weibliche) Mysterien...

Ich denke mal ein Bisschen frei herum über weitere Bedeutung und Zusammenhänge... mache einen kleinen Blickwinkeltanz, mit Dir, ehm Ihnen Herr Leòn, wenn erlaubt.

Shall we dance? https://www.symptome.ch/threads/musicals-streiten-lieben-sterben-und-das-mit-musikbegleitung.17401/ Sehr gerne!:D

1......, 2....., 3.......
(een, twee, drie hihi)

...... Hysterie (das Reimt ja, in meiner Sprache): näher zu beleuchten: Hysterie – Wikipedia


(K)Ein Zufall dass genau hier die Wissenschaftliche Kentnisse über Ursachen und so weiter noch nicht so geklärt sind und Mysteriös bleiben... (?)

1......, Ja, und das was mysteriös bist/ erscheint, wird
2.....,
..Hm... Mysterie, (auf Deutsch - Mysterium..).... vielleicht hat es in die weite Vergangenheit einfach öfters mal Schreibe- und/oder Lesefehler gegeben....? (Hihi - Heutzutage hat der Rechner vom Bank ja auch öfters probleme um M und H voneinander zu unterscheiden auf die ausgefüllte Überweisungsformulare...)
:))):))):))) schnell als "hysterisch" diffamiert,
3....... statt
Zitat:
(...) die vorübergehende Gültigkeit von "wissenschaftlichen" Erkenntnissen betonen(...)
... oder statt vorübergehende Gültigkeit, die Beschränktheit an-erkennen, und bei be-Urteil-ungen, immer mal miteinbeziehen und erkennen dass es noch ganz viel Ungeklärtes, Unbekanntes, so vielleicht auch bisher Heiliges, Unfassbares gibt... an das Leben, Lebewesen, W und M.

und Zwischenschritt;): Ja, das denke ich auch! So finde ich für meinen Teil die Anerkenntnis einer allgemeinen Wahrnehmungs- und somit Erkenntnisbeschränkung, auch völlig in Ordnung!
In der Psychologie geht man ohnehin schon lange davon aus und das nicht nur bezogen auf die - notwendige - selektive Wahrnehmung!

Danke, dass Du das so schön ausgedrückt hast!:)

In diesem Sinne: 1......, 2....., 3....... Shall we dance ... again?

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hihi, Grafin Uta von Buntspecht bis Frühlingsgedicht :),

habe vielen Dank für das köstliche Intermezzo! :)

Herzlichst
Kim
 
Der Fortgang der wissenschaftlichen Entwicklung ist im Endeffekt eine ständige Flucht vor dem Staunen.

oder

Es gibt weder große Entdeckungen noch wahren Fortschritt, solange noch ein unglückliches Kind auf der Welt ist.

oder Wissenschaft und Zeit:

Gleichungen sind wichtiger für mich, weil die Politik für die Gegenwart ist, aber eine Gleichung etwas für die Ewigkeit.

Albert Einstein - Aphorismen, Zitate und Weisheiten [janko.at]

Viele Grüße
Anne
 
Shall we dance?

Your majesty Leòn, König Löwe ... :)


Danke, dass Du das so schön ausgedrückt hast!:)
*Rotwerdsmiley*


In diesem Sinne: 1......, 2....., 3....... Shall we dance ... again?
Seufz... oh, ich weiss nicht ob dass eine Dame so passt....?

:)))


Weil sie ja hier das sagen haben, tanze ich gerne nochmal ein Stückchen mit...


Vielleicht ist es teilweise gerade auch dass deswegen so manch einer auch Psychologie als unsinnig und minderwertig betrachtet - ein teil von sich Selbst auch nicht anerkennt oder anerkennen möchte... Peinlich. ;)
Relatives Problemchen ist aber auch dass die Psychologie andererseits auch wieder gerne alles in Kästchen stecken möchte..... z.B. Freud besorgt mir dan eher Alpträume... der würde mir beim Tanzen wahrscheinlich auch noch auf die Füsse treten...

:)))

Herzliche Grüsse,
Kim
 
Hallo Uta,

ich finde schon, dass Dein "Intermezzo" einiges zum Thema beiträgt! - Die mögliche "Zufälligkeit" beim Erkenntnisgewinn! -
Wobei ich mich gerade frage, ob der (Er)Kenntnisverlust, der immer wieder stattfand/ findet, auch "zufällig" ist ... Hmmm!:idee:

Hallo Anne B.,

danke für Deine Einstein - Zitate! Was Wissenschaftskritik betrifft, hat er ja wirklich viel ausgesprochen! - Und das, obwohl er im "Betrieb" mittendrin steckte. Oder gerade deswegen?

Hallo Kim,

ein Twoestep gefällig? ;)

1.....
Vielleicht ist es teilweise gerade auch dass deswegen so manch einer auch Psychologie als unsinnig und minderwertig betrachtet - ein teil von sich Selbst auch nicht anerkennt oder anerkennen möchte... Peinlich.
ja, denn das würde unter anderem bedeuten, (sich) "Schwächen" und Verletzbarkeiten zuzugestehen, die man lieber nicht so gerne möchte!

2......
Relatives Problemchen ist aber auch dass die Psychologie andererseits auch wieder gerne alles in Kästchen stecken möchte..... z.B. Freud besorgt mir dan eher Alpträume... der würde mir beim Tanzen wahrscheinlich auch noch auf die Füsse treten...
:))):))):)))
Ja, da wo sich die Psychologie als exakte Wissenschaft gebärdet, wie in der traditionellen klassischen Psychoanalyse, (da haben wir wieder das Problem;)), da gibt sie vor etwas zu kennen und zu wissen, was nicht unbedingt (für jeden) zutrifft! - Und die Zeit brachte auch hier viele neue "Erkenntnisse"!:)

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Freud hat ja bekanntlich manche seiner Patientenberichte "geschönt", damit sie zu seinen Berichten und Thesen passten.
Zeigt das nicht eine gewaltige Unsicherheit in eigener Sache: lieber "schönen" als neu denken? Lieber Lügen präsentieren als einer neuen "Wahrheit" ins Gesicht sehen?

Bei der Zwillingsforschung hat sich Ähnliches ereignet, und sicher auch bei vielen anderen Gebieten, wie z.B. "wissenschaftlichen" Studien, bei denen die Studienergebnisse den gewünschten Zielen entsprachen?

Gruss,
Uta
 
Nicht nur die jeweilige Zeit der wissenschaftlichen Forschung und Erkenntnis spielt eine Rolle. Auch der Fokus auf ein Teilgebiet (u.a. weil gar nicht das "Ganze" bekannt ist) kann Themen und Lösungen verfälschen.

Dabei fällt mir die Geschichte der Blinden ein, die einen Elefanten befühlten und dann beschrieben:

Das Bild beschreibt ein Gleichnis von Hampden-Turner "Sechs blinde Weise versuchen, einen Elefanten durch Tasten zu erkennen. Der erste fühlt seinen Stoßzahn und vergleicht den Elefanten mit einem Speer. Der zweite ertastet die Flanke und beschreibt ihn als Wand. Der dritte hat ein Bein vor sich, was ihn auf die Ähnlichkeit mit einem Baum verweisen läßt. Der vierte fühlt den Rüssel und vergleicht den Elefanten mit einer Schlange, der fünfte betastet das Ohr und zieht den Vergleich mit einem Fächer; der letzte schließlich gerät an den Schwanz und besteht auf der Ähnlichkeit mit einem Seil. Das Ergebnis ist ein großer Streit: Jeder beharrt auf seinen Erkenntnissen – jeder hat recht, was den jeweiligen Körperteil betrifft, und alle haben unrecht, weil keiner das Tier als Ganzes erfaßt hat."

Hampden-Turner 1983, zit. nach Schräder-Naef 1993, S. 22 in Schräder-Naef, Regula D.: Informationsflut. 3., überarb. u. erg. Aufl. – Weinheim: Beltz Quadriga 1993

Elefant.jpg


Forschung
Gruss,
Uta
 
wie soll da etwas nicht relativ sein können?

Lieber Herr der überhängenden Balkone samt Katzen und Topfgemüse...

...tja, dann ist es wohl relativ relativ, oder vieleicht relativ relativ relativ, oder gar relativ relativ relativ relativ...? Und verlieren wir uns da nicht in einer Art unendlicher Kettenbrüche?

Wie wäre solches zu verstehen? Vieleicht als 1/2 X 2 = 1, aber nur relativ? Oder als ein relatives 2 x relatives 2 = ein relatives 1?

Da krieg soooo einen Kopf, dass ich mit diesem gleich zwischen den Berggipfeln hängen bleibe... :D
 
Hallo Herr der Berge, Täler, Sümpfe und Wälder,
..tja, dann ist es wohl relativ relativ, oder vieleicht relativ relativ relativ, oder gar relativ relativ relativ relativ...? Und verlieren wir uns da nicht in einer Art unendlicher Kettenbrüche?

Wie wäre solches zu verstehen? Vieleicht als 1/2 X 2 = 1, aber nur relativ? Oder als ein relatives 2 x relatives 2 = ein relatives 1?

:freu:Ich denk', mich beißt ein Watt - Schwein! :))):))):)))

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Freud hat ja bekanntlich manche seiner Patientenberichte "geschönt", damit sie zu seinen Berichten und Thesen passten.
Zeigt das nicht eine gewaltige Unsicherheit in eigener Sache: lieber "schönen" als neu denken? Lieber Lügen präsentieren als einer neuen "Wahrheit" ins Gesicht sehen?

Bei der Zwillingsforschung hat sich Ähnliches ereignet, und sicher auch bei vielen anderen Gebieten, wie z.B. "wissenschaftlichen" Studien, bei denen die Studienergebnisse den gewünschten Zielen entsprachen?

Gruss,
Uta

Hallo Uta,

das wirft natürlich noch mal eine ganz andere Frage nach der wissenschaftlichen Objektivität auf, wenn es dermaßen "menschelt":schock:!

Nicht nur die jeweilige Zeit der wissenschaftlichen Forschung und Erkenntnis spielt eine Rolle. Auch der Fokus auf ein Teilgebiet (u.a. weil gar nicht das "Ganze" bekannt ist) kann Themen und Lösungen verfälschen.

Also bleibt die "Erkenntnis": Wissenschaft ist subjektiv - oder zumindest menschlicher Subjektivität unterworfen? Heißt das wohl, dass es kaum wissenschaftliche Objektivität gibt?:schock: Warum nur erschreckt mich das kein bisschen?:)))

Herzliche Grüße von
Leòn
 
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