Welche Füllungen und Zahnmaterialien nach Amalgam?
Liebe Nelly,
also den Zement kann man denke ich nicht sein Leben lang ausschließlich in den Zähnen lassen; das Material ist zu anfällig und es birgt auch die Gefahr das darunter Löcher entstehen, die man nicht bemerk - erst wenn sie sich richtig durch Schmerzen bemerkbar machen.
Ich selbst gehe deshalb öfter im Jahr zum Zahnarzt und lasse alles gründlich durchsehen und hoffe eigentlich immer, das keine größeren Reparaturen fällig sind. Ansonsten kann man nur den alten Zement entfernen und neuen Einfüllen. Erst einmal war das an einem Zahn bei mir der Fall und da ist es leider genauso passiert wie ich es eben beschrieben habe. Vorher nix bemerkt, nach dem Ausbohren, weil sich Karies darunter befand, hatte ich wochenlang Probleme mit dem Zahn, bis er sich Gott sei Dank wieder beruhigt hat.
Zement ist sicher defintiv nur eine Übergangslösung die sorgfältigster engmaschiger Zahnarztbesuche bedarf.
Zu den Alternativmaterialien habe ich ja bereits etwas geschrieben. Ich kenne zumindest keine anderen Alternativen ausser Kunsstoff und Keramik, wobei da die Auswahl schon ziemlich groß ist. Ich meine Dr. M. empfiehlt eher die Keramikfüllungen wobei man sehr sorgfältig darauf achten sollte, dass diese nicht ihrerseits noch Metalle enthalten, was leider auch der Fall sein kann. Es gibt eine Art Glaskeramik die aber wie alle Keramikfüllungen auch eine sehr passgenaue Anfertigung erfordert, da sonst eine Randspaltenbildung und damit Karies unter den Füllungen vorprogrammiert sind.
Es gibt eine Zeitschrift "Praxis & Wissenschaft der GZM", die vierteljährlich neue Informationen über alternative Zahnmaterialien und Verarbeitungstechniken herausgibt (Tel. 0621-48179730). Vielleicht kannst Du Deinen Zahnarzt ja mal darauf ansprechen ob er die abonniert hat.
Ich selbst weiß ehrlich gesagt auch noch nicht welches Material ich mir irgendwann mal einsetzen lassen werde.
Ein Material das definitiv den Zahnschmelzabbau verhindert kenne ich ehrlich gesagt nicht. Falls dieser bei Dir massiv vorhanden ist, kann das ja sehr viele Gründe haben die man natürlich auch versuchen sollte zu behandeln. (Von nächtl. Zähneknirschen, das man oftmals selbst gar nicht wahrnimmt, sehr starker Entmineralisierung des Körpers, stark übersäuertem Speichel und anderen Dingen kann das ja die verschiedensten Ursachen haben). Ich kenne die Gründe bei Dir ja nicht. Man kann selbst (das hilft bei Paradontose oftmals gut) versuchen mit Ölziehen die Mundflora etwas zu verbessern. Gutes Bio-Sonnenblumenöl morgens vor dem Frühstück 5 - 10 Minuten durch die Zähne ziehen, ausspucken, nachspülen, gründlich Zähne putzen, keinesfalls herunterschlucken) Der Zahnarzt selbst kann die Zähne mit einer härtenden Substanz versiegeln. Es gibt auch eine härtende Zahnkreme (Elmex Gelee) die helfen kann.
Herzliche Grüße
Annette