Welche Füllungen und Zahnmaterialien nach Amalgam?

Hallo Annette,

ich wollte mal fragen welchen Füllungen oder Zahnmaterialien du nach deiner Amalgamsanierung gewählt hast bzw, was dir Dr. M. empfohlen hat?

Gruß
Spooky

Hallo Spooky,

vielen Dank für Deine Anfrage.
Also bei mir selbst ist es so, dass ich -leider- immer noch Zement in all meinen Füllungen liegen habe. Das wurde seinerzeit als Provisorium nach der Amalgamentfernung bei mir eingebaut und bis meine Ausleitung endgültig abgeschlossen ist, werde ich das auch so beibehalten. Mein Zahnarzt meint, als Provisorium ist das so in Ordnung, wenn man die Füllungen regelmäßig untersucht und die Zähne gut pflegt. Bisher gings gut. Allerdings, so ganz glücklich bin ich damit selbst nicht, denn irgendwann werde ich mir etwas ausdenken müssen. Bei mir wurden seinerzeit allerdings alle Zahnmaterialien (ich glaube das waren alles Kunststoffe) mittels Pflastern auf dem Rücken auf Reaktionen ausgetestet. Das halte ich für eine gute Sache.

Was Dr. M. selbst jetzt derzeit konkret empfiehlt muß ich ehrlich gesagt selbst erst erfragen. Aber ich denke, auch er tut sich damit schwer einen bestimmten Stoff hochzuloben. Bei neuen Zahnfüllmaterialen auf dem Markt kennt man ja im Grunde genommen noch keine Langzeiteinwirkungen auf den Organismus. Ich persönlich habe das jedenfalls mit diversen anderen Medikamenten erlebt, die erst als Wundermittel angepriesen wurden und dann leider stellte sich nach 5 Jahren heraus, dass sie krebserregend sind und vom Markt genommen werden mussten.

Grundsätzlich kann man aber sagen, nicht jeder verträgt den noch so verträglichsten Stoff als Zahnfüllung. Das wird immer eine Einzelfallentscheidung sein. Amalgam ist immerhin 800mal giftiger als die Kunststoffüllungen, und es lässt sich sich auch testen, welche Materialien gut vertragen werden. Vielleicht gibt Dir ja Dein Zahnarzt Material für einen Test beim Allergologen mit, ich persönlich habe inzwischen gelernt sehr hartnäckig zu werden, wenn es um meine Gesundheit geht...
Bei Keramikfüllungen sollte man unbedingt auf einen wirklich guten Zahnarzt achten, weil die Gefahr von Randspaltenbildung sonst groß ist, wenn sie nicht absolut passgenau eingesetzt werden. Dabei unbedingt darauf achten, dass man keine Keramikart erwischt, die selbst giftige Metalle enthält (denn die gibt es leider auch auf dem Markt).
Und noch eine Überlegung: Wer einmal auf Quecksilber aus Amalgamfüllungen überreagiert hat, sollte sich in der Regel nicht, auch nicht nach der Ausleitung, erneut Metalle, also Gold etc. einsetzen lassen, da die meisten Menschen dazu neigen, dann auch auf diese Metalle überzureagieren.

Fazit: Ich werde mich in dieser Richtung nochmal selbst schlau machen.

Viele Grüße

Annette

Hallo,

mir geht es ähnlich wie Annette, habe seit meiner Amalgamsanierun immer noch Zement als Ersatz in meinen Füllungen. Ich hatte von einem Amalgamgegner als Zahnarzt in einer nahen Stadt gehört und mich also auf den Weg gemacht.

Allerdings empfahl der Arzt mir GOLD!!! Füllungen als Ersatz. Als ich das rigoros ablehnte, gab er mir die Broschüre über Sun Flex.

Allerdings müsse ich nun erst noch vorher Sun Flex auf Verträglichkeit testen, das könnte ich bei meinen Ärzten oder bei einem Heilpraktiker von seiner Liste machen lassen. Aber vorher müsste ich unbedingt erst eine Paradontosebehandlung machen, das wären dann 25 Euro für jede der 3 Sitzungen, weil diese Behandlung nicht länger von der Krankenkasse bezahlt würde. Die Medikamente auf dem Rezept, das er mir für die Paradontosebehandlung ausstellte, kosteten insgesamt 40 Euro. Weiterhin habe ich eine - wie ich nun ausfindig gemacht habe - Kobalt-Chrom-Brücke im Oberkiefer, wozu der Zahnarzt mir erklärte, dass mir als Kassenpatient nichts anderes zustände (ich hatte ihm gesagt, dass ich arbeitslos wäre).

Ich bin dann gegangen und habe die weiteren Termine abgesagt, solch einen Zahnarzt kann ich auch bestimmt in meiner Stadt finden - wenn ich denn will. Dieser Besuch hat mir wieder einmal gezeigt, dass ein Arbeitsloser oft als Mensch 2. Klasse behandelt wird.

Ich hoffe, ich habe Glück bei der Suche, ich werde Euch auf dem Laufenden halten.

Hallo Chance,

danke für Deinen Beitrag.
Auch solche Erfahrungen weiterzugeben finde ich sehr wichtig.
Ich kann das so voll und ganz bestätigen: Hast Du kein Geld bist Du als Patient für viele Ärzte "minderwertig". Auch Ärzte die ansonsten kassenärztlich tätig sind, polieren auf diese Art und Weise ihr Geld mit solchen Zusatzleistungen ein wenig auf.
Manchmal ist es in extrem seltenen Fällen sogar gut ärmer zu sein:
In Japan zum Beispiel ist Kunststoff in der Verwendung günstiger als Amalgam, weshalb sich die ärmeren Japaner "leider" nur Kunststoff leisten können. (Japan ist seinerzeit nur zur Umweltschonung aus Amalgamverwendung ausgestiegen.)

Ich würde an Deiner Stelle auch ganz in Ruhe nach einem geeigneten Zahnarzt schauen.
Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass Du bald einen geeigneten Zahnarzt findest.

Viele herzliche Grüße

Annette