Schnell-Test von Lebensmitteln auf Histamin-Gehalt per Test-Stäbchen

Kate

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Das habe ich eben zufällig auf einer Recherche gefunden:
Mit dem neuen Schnelltest können Menschen mit Histamin-Intoleranz dagegen ein Produkt vor Ort schnell und einfach überprüfen. Der Test hat die Größe eines Kugelschreibers. Mit einer Stanzvorrichtung an der Spitze kann der Anwender kleine Proben etwa vom Käse nehmen. Eine spezielle Flüssigkeit löst das Histamin aus der Probe heraus. Diese wird dann auf einen integrierten Teststreifen gegeben, der anzeigt, ob das Lebensmittel kein, wenig oder viel Histamin enthält. „Das Prinzip ist vergleichbar mit einem Schwangerschaftstest. Das Ergebnis liegt binnen fünf Minuten vor“, erklärt Pfefferle.

Es stammt von 2017, dennoch fand ich leider zumindest auf die Schnelle keinen Hinweis im www, ob diese Stäbchen inzwischen als "marktreifes" Produkt existieren und erhältlich sind.
 
2019 hat es für die Entwicklung noch einmal Fördergelder gegeben:

Sieht ein bißchen so aus, als sei es im Sande verlaufen.
 
Danke. Ja, leider sieht das so aus. Aus Deinem Link:
Das Gesamtvolumen beträgt nach knapp der Hälfte der Projektdauer rund vier Millionen Euro für bisher sieben Projekte; bis zum Ende der Laufzeit in anderthalb Jahren können weitere Projekte eine Förderzusage erhalten.
Der Artikel ist vom 06.03.2019, die Projektdauer ist demnach inzwischen abgelaufen. Ich finde es schon ärgerlich, dass solche Websites manches Mal nicht wenigstens entsprechend aktualisiert werden. (Ich hatte mir kürzlich schon mal einen Wolf gesucht wegen eines Produktes und letztlich nur über eine Mail die Info erhalten, dass sich das erledigt hat.)

Dies allerdings (Hervorhebung von mir):
Das biohymed-Kooperationsprojekt entwickelt nun einen einfach zu handhabenden und einmal zu verwendenden Histamin-Schnelltest für Nahrungs- und Genussmittel. Denn bisher kann nur im Labor ermittelt werden, wieviel Histamin ein bestimmtes Nahrungsmittel enthält.
stimmt mich auch in der Sache etwas skeptisch. Auch als Wegwerfprodukt wird es wohl seinen Preis haben. Bezieht man dann noch ein, dass sich aus einem einmaligen Testergebnis eines Lebensmittels nicht schließen lässt, dass es für gleichartige Lebensmittel auch gilt (wegen z.B. der Abhängigkeit vom Reifegrad, der Fermentationsdauer ... ), dann wird die Sache aufwändig. Und nicht selten würde man neben dem Teststäbchen auch das Lebensmittel entsorgen müssen (oder hat im Restaurant das Essen bereits bezahlt).

Sinnvolle Anwendungs-Szenarien könnten also eher selten sein 🤔
 
Ja, vermutlich liegt in der Wegwerfproblematik auch der Grund, warum sie es nicht weiterentwickelt haben.

https://www.defortec.de/biohymed-nmi-histamin-schnelltest.html (mit Bildern)

Die Abfallproblematik des Einwegeproduktes wollte defortec durch die sortenreine Verwendung biologisch abbaubarer Kunststoffe entschärfen. Allerdings stellte man bei der Recherche fest, dass der Idee ein nur eingeschränktes Werkstoff-Angebot gegenübersteht. Kurzum: Dieser Aspekt ist bei Projektende nicht abschließend gelöst, auch die Dimensionierung der derzeit in der Erprobung befindlichen Prototypen ist weiter optimierbar.
Der von defortec konzipierte Prototyp des Histamin Tests ist sehr ausdetailliert und bereits für die Massenproduktion per Spritzguss optimiert. Der Produktionsstart allerdings steht noch nicht fest, das wäre Aufgabe des nächsten Projektabschnittes.
 
Danke. Auf der Seite war ich gestern abend auch kurz, hatte aber keinen Nerv das durchzulesen. Bei der Seite bleibt (mir bislang) unbekannt, wann sie erstellt wurde (auch im Quelltext fand ich nichts, obwohl sich das mindestens hier eigentlich gehört, meine ich). Irgendwie wird sich das sicher (umständlich) rausfinden lassen, z.B. über archive.org.

So bleibt für mich unklar, ob man nun auf diesen "nächsten Projektabschnitt" hoffen sollte oder sich das eher erledigt hat. Wie schön, dass man doch wohl sicher gehen kann, dass so ein Ding einem ggf. auf Verkaufsseiten entgegenspringen würde. Denn für 1 Euro oder so würde ich das zumindest mal probieren.
 
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