Große Achatschnecke: ein erfreuliches Haustier?

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Immer mal was Neues: es gibt Menschen, die Schnecken - auch noch besonders große - als Haustiere halten. Darüber mag man denken, wie man will.
Doch sind diese Schnecken als Krankheitsüberträger nicht unproblematisch:

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Die Große Achatschnecke erfüllt hierbei alle drei Risiko-Kriterien:
  1. Sie bildet ein Reservoir für viele potenziell virulente Erreger (Spill-Over-Risiko).
  2. Ursprünglich aus Ostafrika, breitet sie sich derzeit aus und hat keine natürlichen Feinde (invasive Art).
  3. Sie ist leicht zu erwerben und steht in engem Kontakt mit Menschen (als Haustier oder Nahrungsmittel).
  4. ...
  5. Gippet und sein Team fanden heraus, dass Lissachatina fulica mindestens 36 verschiedene Pathogenarten in sich tragen kann, von denen zwei Drittel auch den Menschen infizieren können. Zu den derzeit gefundenen Erregerarten gehören 22 Helminthen, 7 Bakterien und 7 Protozoen.

Besonders sorgen sich die Forscher wegen A. cantonensis – dem Rattenlungenwurm. Er war der am häufigsten dokumentierte Erreger der Schnecke. Der parasitäre Fadenwurm kann beim Menschen eine eosinophile Meningitis hervorrufen. Diese kann bei Erwachsenen zu schweren neurologischen Beeinträchtigungen und bei Kleinkindern zum Tod führen. ...




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Grüsse,
Oregano
 
Wuhu,
... diese Schnecken als Krankheitsüberträger nicht unproblematisch ...

wie bei allen exotischen Haustieren sollte man darauf achten, dass es sich beim Erwerb um keine Wild-Fänge handelt - die meisten Tiere bei uns entstammen von Züchtungen in unseren Ländern, sind also idR nicht problematisch diesbezüglich...

Diese Riesen-Schnecken fressen in der freien Wildbahn nämlich auch schon mal gerne Aas (zB tote Ratten etc pp), was sie zu solchen Krankheits-Schleudern machen kann...

Und grade diese tropische Riesen-Schnecke ist in unseren Ländern nicht invasiv, denn sie und ihr Gelege würde die Minus-Temperaturen in den Wintern nicht überleben...
 
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