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Hier wird über die bisher genehmigten Impfstoffe in der BRD berichtet. Die verschiedenen Arten der Impfungen werden beschrieben, auch Fälle mit schweren Reaktionen auf die Impfungen.
Dies ist nicht der Platz für eine erneute Diskussion über Sinn und Unsinn einer Impfung gegen Covid19. Aber vielleicht dient diese Information Salicylat- und evtl. auch Histamin-Intoleranten und Allergikern doch als Entscheidungshilfe pro bzw. kontra Impfung.

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Zu Beginn der Verimpfung des Impfstoffes von Biontech/Pfizer in Großbritannien traten zwei schwerwiegende, wahrscheinlich allergische Unverträglichkeitsreaktionen auf (eine bei einem Patienten mit Nahrungsmittelallergie, eine bei bestehender Medikamentenallergie).

Die bisherigen Daten zum Biontech-Impfstoff aus den USA zeigen, dass die Häufigkeit anaphylaktischer oder anaphylaktoider Reaktionen höher ist, als auf sonstige Virusimpfungen. Sie beträgt circa 11 Fälle pro 1 Million Impfungen.

Bisher ist unklar, welche Komponente des Impfstoffs für die anaphylaktischen Reaktionen verantwortlich gewesen sein könnte. Beide mRNA-Impfstoffe enthalten keine Konservierungsstoffe, keinen die Impfreaktion verstärkenden Stoff (Adjuvans) und kein Hühnereiweiß. Der Stopfen der Durchstechflasche von Biontech/Pfizer enthält kein Naturgummi-Latex. Als möglicher Auslöser wird Polyethylenglykol (PEG) diskutiert. Es gilt als seltener Allergieauslöser. PEG ist auch in Kosmetika und Medikamenten enthalten.

Personen mit einer schweren unerwünschten Impfreaktion in der Vorgeschichte und/oder einer bekannten schweren allergischen Reaktion auf einen Inhaltsstoff der Impfstoffe waren von den Zulassungsstudien ausgeschlossen. Für diese Personengruppe liegen keine klinischen Daten zur Verträglichkeit und Sicherheit des Impfstoffs vor.

Kontraindikationen​

Die SARS-Cov2-Impfung soll nicht durchgeführt werden bei

  1. bekannter Allergie/Unverträglichkeit auf Inhaltsstoffe des Impfstoffs
  2. einer allergischen Reaktion auf die erste Dosis
Die Inhaltsstoffe der Impfstoffe sind:

ImpfstoffInhaltsstoffe
BioNTech / PfizermRNA, Lipide (((4-hydroxybutyl)azanediyl)bis(hexan-6,1-diyl)bis(2-hexyldecanoat), 2 [(Polyethylenglykol) [PEG] -2000]-N,N-ditetradecylacetamide, 1,2-Distearoyl-sn-glycero-3-Phosphocholin, und Cholesterin), Kaliumchlorid, einbasiges Kaliumphosphat, Natriumchlorid, zweibasisches Natriumphosphat-Dihydrat, Saccharose
Moderna (USA)mRNA, Lipide (SM-102. Polyethylenglykol [PEG] 2000 Dimyristoyl-Glycerin [DMG], Cholesterin, und 1,2-distearoyl-sn-glycero-3-phosphocholine [DSPC]), Tromethamin, Tromethamin-Hyrochlorid, Essigsäure, Natriumacetat, Saccharose
AstraZeneca Life ScienceWirkstoff: das veränderte Adenovirus (ChAdOx1)(GVO); Hilfsstoffe: L-Histidin, L-Histidinhydrochlorid-Monohydrat, Magnesiumchlorid-Hexahydrat, Polysorbat 80, Ethanol, Saccharose, Natriumchlorid, Dinatriumedetat-Dihydrat, Wasser
Keiner der genannten Inhaltsstoffe ist bei Salicylat-Intoleranz bekanntermaßen generell unverträglich (siehe dazu auch die Empfehlung von Tania Laidlaw für Samter-Trias-Betroffene unten.)
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gibt es keinen Hinweis darauf, dass Menschen mit Samter-Trias / ASS-Intoleranz ein höheres Risiko für Nebenwirkungen auf den Impfstoff von Biontech/Pfizer oder Moderna haben. Laidlaw schließt sich in dieser Stellungnahme der Empfehlung des US Centers for Disease Control (CDC) an, dass
- bei Jedem, der oder die bereits früher Anaphylaxien hatte, die Beobachtungszeit nach der Impfung 30 Minuten statt 15 Minuten betragen sollte
- und ergänzt, dass darunter auch Menschen fallen können, die sehr schwere/systemische Reaktionen auf ASS/NSAR hatten. Sie fügt hinzu, dass Menschen mit Samter-Trias, die mit Biologika (Dupixent, Nucala, Xolair, Fasenra, Cinqair) behandelt werden, die Impfung ohne (diese) besondere Vorsichtsmaßnahme erhalten können sollten.

In der Stellungnahme des Malteser Waldkrankenhauses St. Marien, Erlangen und des VAEM.eu zu „Coronaimpfung für Allergikerinnen und Allergiker“ nennen Prof. Raithel und Dr. Palm als besondere Risikosituationen Impfungen
  • bei vorheriger Anaphylaxie
    • nach einer anderen früheren Impfung,
    • nach Medikamenten (zB. bei Mastozytose) oder
    • mit unklarem Auslöser
und empfehlen in diesen Fällen
  1. eine Nachbeobachtungszeit von 30 (statt 15) Minuten und
  2. Arzt und Adrenalin-Pen unmittelbar vor Ort
Sie weisen zudem auf den Unterschied zwischen schnell innerhalb von 15 Minuten auftretenden allergischen/nicht-allergischen (pseudoallergischen) Reaktionen und einer möglichen sekundären Mastzellaktivierung durch die Immunaktivierung bei der Impfung hin, für die bei Personen mit Allergien und Mastzellerkrankungen ein erhöhtes Risiko besteht und schreiben:
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Grüsse,
Oregano
 
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