Warum ist DMSA bei Hirnsymptomen wirksamer als DMPS?

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Soweit ich gelesen habe, überwindet DMSA nicht die Blut-Hirn-Schranke. Trotzdem steht an vielen Stellen, dass es bei Hirnsymptomen wirksamer sein soll als z.B. DMPS. Hat jemand eine Erklärung dafür?
 
Hallo hakki,

eine gute Frage, finde ich. Und ich weiß leider keine Antwort. - Für mich hatte ich gespeichert, daß beide Chelatbildner nicht hirngängig sind.

... 2.1 Einsatz von Chelatbildnern
N-Acetyl-Cystein (NAC) ist der schwächste unter den bekannten Chelatbildnern, sowohl bezüglich der Wirksamkeit als auch der möglichen toxischen Nebenwirkungen. DMPS steht hier neben EDTA unangefochten an der Spitze: Verlust an "positiven Metallen", bei Langzeiteinsatz unausbleibliche immunologische Sensibilisierung. Nephrotoxizität und Anstieg der Transaminasen.
NAC ist dagegen aufgrund seiner äußerst geringen Toxizität meist ohne Probleme für den Langzeitseinsatz geeignet!

Dimercaptobernsteinsäure (DMSA) ist wie Dimercaptopropansulfonsäure (DMPS) ein Di-Thiol. Die beiden Schwefel-Wasserstoff-Enden der Moleküle bieten sich Schwermetallionen als attraktive Bindungspartner an.

DMSA und DMPS weisen in ihrer Wirkcharakteristik folgende Unterschiede auf:
DMSA ist weniger toxisch als DMPS
DMSA ist bei enteraler Gabe besser biologisch verfügbar als DMPS
DMSA ist gegen organisches Quecksilber wirksamer als DMPS
DMSA bindet Schwermetalle vor allem im Darm und in der Leber, DMPS erreicht sein Wirkoptimum in der Niere
DMSA gelangt aufgrund seiner molekularen Struktur im Gegensatz zu DMPS über die Blut-Gehirn-Schranke. Im Tierversuch gelang es nur mit DMSA, im Gehirn deponiertes Quecksilber zu mobilisieren
DMSA und DMPS unterscheiden sich in der Metallaffinität. Die essentiellen Metalle Kupfer und Zink werden von DMPS vor Quecksilber chelatiert, die Reihenfolge ist bei DMSA: Cd>Pb>Fe>Hg>Zn>Ni
Die allergene Potenz von DMSA ist signifikant geringer als die von DMPS, so dass sich DMSA ohne weiteres für längere Anwendung eignet.
...
https://www.preventnetwork.com/Prax...chselorientierte_detoxifikation_fach.phpChara intermedia

Wenn man gerade diesen Artikel zur Entgiftung liest, wird klar, daß die Chelatbildner nur eine Maßnahme zur Entgiftung sind...

Dr. Mutter schreibt:

...
Zu den am häufigsten benutzten Chelatbildnern gehören als wirksamstes das DMPS (Dimercaptopropansulfonsäure). Daneben werden DMSA, EDTA, Na- triumthiolsulfat, DTPA und Tiopronin eingesetzt. Diese Substanzen können die Blut-Hirn-Schranke nicht passieren und nur schlecht intrazellulär resorbiert werden. Trotzdem, wahrscheinlich durch indirekte Entgiftung, zeigen Chelatbildner positive Effekte bei neurologischen Erkrankungen [1, 6, 62, 34, 8].
Darreichungsform: parenteral (In- fusion, i. v., s. c., i. m.) oder oral
...
https://www.umweltbedingt-erkrankte...toffen/Entgiftung_Orthomol2017_compressed.pdf


Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist mir auch schon aufgefallen: Insb. bei dieser Amalgam-Geschichte stehen ständig einander widersprechende Dinge im Internet. Auch die Amalgam-Päpste widersprechen einander. Ein Schlem wer böses dabei denkt.

Manchmal steht auch da, dass der Körper versucht einen Ausgleich zu schaffen zwischen Hirn und REstkörper, dass also die HG-Konzentration sich angleicht. Aber ein solcher Mechanismus scheint gar nicht zu existieren.

Aber so funktioniert das im Bereich Amalgam/Quecksilber: Jemand setzt sich auf seine Couch und malt sich was aus: "Dann kommt der Chelatierer und nimmt das böse Quecksilberatom, aber nur wenn es zuviel ist, weil der Chelatierer vorher die Konzentration im Hirn und Körper vergleicht". Man könnte fast annehmen, dass ein großer Sponsor aus dem Quecksilberbereich hier Desinfortmation gesponsort hat, was aber nur eine Fast-Annahme ist.
 
Hallo,

also DMSA kann die Blut Hirn Schranke definitiv nicht überwinden. Das kann in dem Fall der Ausleitung nur Alpha Liponsäure.

Lg
 
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