Intoleranzsymptome-Befund in Ordnung

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22.04.19
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Hallo, liebe Foristen :D

Ich versuch mal kurz meine Lage zu skizziren:
Ich leide seit Jahren schon an eigenartigen Symptomen. Unerklärliche Ausschläge, Atemnot, Zungenbrennen, rotes Anlaufen der Haut, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen und laufender Nase. Die Symptome wurden über die Jahre mehr und stärker. Ich hatte die Symptome meistens nach bestimmten Lebensmitteln, alle histaminhaltig, oder Histaminliberatoren (wie ich heute weiß), also bin ich nach viel Recherche auf Histaminintoleranz gekommen.

Nun hatte ich ein Arztgespräch beim Allergiezentrum (war nicht wirklich ein Gespräch aber was solls), wo mir laut Anamnese bestätigt wurde "dass ichs defintiv habe", egal was beim Test rauskommt, "der eh nicht verlässlich ist". Nach ner Blutabnahme hab ich noch einen Hautpricktest gemacht um Allergien auszuschließen. Allergien sind demnach auszuschließen. Jetzt habe ich den Befund bekommen, wo die Dao-Aktivität und das Histamin im Blut gemessen wurde.

Dao: 121 (Normwert >80)
Histamin im Blut: 0,65 (Normwert <1,0)

Also laut Befund sollte ich diese Probleme garnicht haben. Ich weiß, dass der Befund alleine nicht aussagekräftig genug ist (auch ohne das Arztgespräch), aber ich frage mich wo ich als nächstes ansetzen soll.
Symptomtagebuch ist schon länger angelegt und Ausschlussdiät ist in Planung (bedingt durch meine Lebensumstände nicht so einfach durchzuführen), damit ich feststellen kann, ob sich etwas verbessert. Daosin hab ich auch schon ausprobiert, das hilft sogar etwas, es gibt weniger Ausschläge und Bauchschmerzen dadurch.

Ich hab mir gedacht, ob ich mir den Darm mal durchchecken lassen sollte. Am Ende muss ich wissen was ich tun möchte, aber ich würde mich einfach über Erfahrungen mit der Ursachenfroschung freuen, da ich bisher auf Desinteresse und Ahnungslosigkeit gestoßen bin, bei der Ursachenforschung. Allen voran, weil mein Befund das vollkommene Gegenteil aussagt und mir aber mündlich was anderes mitgeteilt wird, ohne weitere Empfehlungen :confused:

lG Mauda
 
hi oder mcas kann man mit keinem labortest o.ä. sicher ausschließen.

da gibt es auf einigen seiten jede menge infos bzgl. mcas, die zum großen teil auch bei hi zutreffen (wobei mcas eh sehr viel häufiger ist als angenommen).

auch eine triggerliste, nahrungsmittelliste, tips bzgl. ernährungstagebuch usw.
ist viel zu lesen, aber es lohnt sich. damit wird man auch von ignoranten ärzten usw. weitestgehend unabhängig.

https://www.mastzellaktivierung.info/de/einleitung.html


lg
sunny
 
hi oder mcas kann man mit keinem labortest o.ä. sicher ausschließen.

da gibt es auf einigen seiten jede menge infos bzgl. mcas, die zum großen teil auch bei hi zutreffen (wobei mcas eh sehr viel häufiger ist als angenommen).

auch eine triggerliste, nahrungsmittelliste, tips bzgl. ernährungstagebuch usw.
ist viel zu lesen, aber es lohnt sich. damit wird man auch von ignoranten ärzten usw. weitestgehend unabhängig.

https://www.mastzellaktivierung.info/de/einleitung.html


lg
sunny

Das ist ja interessant, vielen Dank dafür :danke2: Vielleicht sollte ich wirklich einmal den Darm ansehen lassen. Braucht zwar etwas Überwindung, aber die Erklärungen auf der Seite bestärken mich etwas, weiter zu suchen. Selbst wenn dort alles passt, ist es trotzdem beruhigend zu wissen.

Man muss ja auch nicht mit Sicherheit etwas ausschließen können, aber es ist interessant sich potentielle Problemstellen ansehen zu lassen. Besser zu viel, als zu wenig getestet :D
 
Kleines Update zu meinem bisherigen Fortschritt. Ich habs geschafft mein Frühstück und Abendessen bereits so histaminarm wie möglich umzustellen und lasse meine eindeutigen, erkannten Trigger (vorwiegend Histaminliberatoren) grundsätzlich weg. Mit Symptomen gehts mir schon wesentlich besser dadurch, obwohl ich trotzdem noch welche habe, allerdings nicht mehr so extrem.

Das einzige was mir noch sehr schwer in der Umsetzung fällt, ist die größte Mahlzeit, das Mittagessen umzustellen, obwohl ich mir auch schon Rezepte besorgt habe. Problem ist, dass ich nicht die enizge im Haushalt bin, die isst und das timing so zu halten, dass sich nicht andere mit mir einschränken müssen, beziehungsweise nicht jeden Tag zwei Mal zu kochen ist noch etwas schwierig zu machen. Wie ich das mache, wenn ich eine fixe Arbeitsstelle finde, weiß ich auch noch nicht.

Der schwerwiegendere Aspekt für mich ist eher der Stress. Ich erkenne mitterlweile, wann und in welchen Situationen ich durch Stress histaminbedingte Symptome bekomme, allerdings lassen sich viele dieser Stresssituationen schwer vermeiden. Wo da am besten anzusetzen ist, weiß ich noch nicht so ganz.
 
das ist doch für die rel. kurze zeit schon ein guter fortschritt.

ein hi-armes mittagessen zu kochen ist nicht besonders schwierig, es gibt ja rezepte im inet und mit der zeit fällt einem auch selbst einiges ein.

beim link in beitrag 2 gibt es ja auch eine gute liste bzgl. der uv nahrungsmittel.

und da es für niemanden schädlich ist, hi-arm zu essen, kannst du doch für alle so kochen und das essen und für die anderen noch irgendwas dazu, das für dich nicht so gut ist, aber natürlich nicht gerade etwas, das du besonders gern ißt, sonst ist das zuschauen auch streß.

wenn man uv sachen längere zeit gemieden hat, sind sie manchmal wieder verträglich, wenn man sie dann nicht jeden tag (manches auch nur 1x pro woche, weil der körper sonst nach einiger zeit doch wieder darauf reagiert) und nur in kl. mengen ißt.

wenn man das alles im griff hat und es sind noch beschwerden da, kann man auch noch schauen, ob evtl. auch noch eine andere uv da ist.
bei hi bzw. mcas kann z.b. auch noch eine sal-uv dabei sein, in eher seltenen fällen auch eine nickel-uv. allergien hast du ja keine, sonst könnten auch noch kreuzallergien auftreten.

streß kann und muß man nicht absolut vermeiden. wichtig ist, daß man ihn begrenzt, soweit möglich entspannt und gelassen bleibt (manchmal hilft da schon, das ganze aus einer "höheren" perspektive zu betrachten und daran zu denken, daß man schon so manchen streß überlebt hat und noch besser überlebt hätte, wenn man ihn weniger ernst genommen hätte und gelassener geblieben wäre oder je nach situation irgendwas schneller energisch beendet hätte).

außerdem sollte man immer genug pausen einplanen, damit man nicht auch noch in zeitstreß gerät und am besten irgendeine entspannungsmethode ausprobieren, z.b. autogenes training oder progressive entspannung (dabei spannt man an den füßen beginnend jeden muskel einzeln an, hält das ein paar sekunden und entspannt ihn wieder) oder meditation oder einfach entspannt hinsetzen oder auf`s sofa legen und sich für ein paar minuten an den traumstrand oder auf eine schöne wiese o.ä. (je nach vorlieben) oder in eine früher erlebte schöne situation wegträumen.

mit ein bißchen übung können die entspannungspausen sehr kurz sein, sollten aber mehrmals täglich durchgeführt werden, wobei man dafür z.b. auch die zeit im bus o.ä. nutzen kann und mit noch mehr übung auch die wartezeit an der kasse o.ä.

und in manchen schreibwarenläden gibt es karten mit lustigen aufdrucken, die auch hilfreich sein können, z.b. "bevor ich mich jetzt aufrege, ist es mir lieber egal" (war für mich schon oft hilfreich, weil ich ein geborenes hb-männchen bin (https://www.youtube.com/watch?v=VKo4s_7-Afc), wenn auch nur innerlich, aber zigaretten sind da natürlich keine lösung. ich denk statt dessen an diesen spruch oder ähnliche oder einfach an irgendwas schönes und dann verschwinden ärger oder streß oft von selbst so weit, daß es nicht mehr stört. :)


lg
sunny
 
das ist doch für die rel. kurze zeit schon ein guter fortschritt.

...

wenn man das alles im griff hat und es sind noch beschwerden da, kann man auch noch schauen, ob evtl. auch noch eine andere uv da ist.
bei hi bzw. mcas kann z.b. auch noch eine sal-uv dabei sein, in eher seltenen fällen auch eine nickel-uv. allergien hast du ja keine, sonst könnten auch noch kreuzallergien auftreten.

Danke :)
Sal-uv hab ich mir noch nicht angesehen, muss noch schauen wer das testet. Bei Nickel weiß ich nur, dass ich es in Schmuck nicht so gut vertrage und konsequenterweise auch, was ich kann, nickelfrei kaufe. Bei der Liste an Lebensmitteln mit Nickel sind kaum Trigger dabei, außer zwei/drei die aber ebenso bei Histaminproblemen gemieden werden sollen, also ohnehin bereits gestrichen sind.
Ich führe die Symptome darauf zurück, dass ich die Hauptmahlzeit noch nicht so richtig umgestellt habe, beziehungsweise es von meinem Stresslevel abhängt, ob ich Symptome bekomme.

streß kann und muß man nicht absolut vermeiden. wichtig ist, daß man ihn begrenzt, soweit möglich entspannt und gelassen bleibt (manchmal hilft da schon, das ganze aus einer "höheren" perspektive zu betrachten und daran zu denken, daß man schon so manchen streß überlebt hat und noch besser überlebt hätte, wenn man ihn weniger ernst genommen hätte und gelassener geblieben wäre oder je nach situation irgendwas schneller energisch beendet hätte).

Das stimmt, es ist eher der Umgang damit, der mir Probleme bereitet, weil ich das Gefühl habe, mein Körper folgt so überhaupt nicht dem was der Verstand ihm sagt. Ich bin zwar im Alltag funktionsfähig, aber nicht selten quäle ich mich mit Kopfschmerzen, oder Bauchschmerzen durch den Tag und alles läuft rot an bei zu viel Stress.
Als ich noch nichts wusste von meinen Histaminproblemen und einen sehr anstregenden Job hatte, der Multitasking, zu wenig Personal und fließband-ähnliche Arbeit beinhaltete, war ich dementsprechend aufgeregt und selbst meine Augen sind rot angelaufen, sodass ich ausgesehen habe, als würde ich verdächtige Substanzen konsumieren, dabei hatte ich diese Probleme vermutlich schon damals. Am nächsten Tag hatte ich noch Nachwirkungen davon, ebenfalls mit Kopfschmerzen, Schwindel und Schweißausbrüchen.

Allein wegen dieser nicht zu versteckenden Reaktion will ich dieses Dilemma in den Griff kriegen.

außerdem sollte man immer genug pausen einplanen, damit man nicht auch noch in zeitstreß gerät und am besten irgendeine entspannungsmethode ausprobieren, z.b. autogenes training oder progressive entspannung (dabei spannt man an den füßen beginnend jeden muskel einzeln an, hält das ein paar sekunden und entspannt ihn wieder) oder meditation oder einfach entspannt hinsetzen oder auf`s sofa legen und sich für ein paar minuten an den traumstrand oder auf eine schöne wiese o.ä. (je nach vorlieben) oder in eine früher erlebte schöne situation wegträumen.

Das stimmt auch, ein geregelter Alltag kann viel helfen. Mit Entspannungstechniken setze ich mich grade erst auseinander, allerdings habe ich noch nie was von progressiver entspannung gehört, das klingt interessant und nach etwas was ich dringend brauchen könnte, danke für den Tipp.

und in manchen schreibwarenläden gibt es karten mit lustigen aufdrucken, die auch hilfreich sein können, z.b. "bevor ich mich jetzt aufrege, ist es mir lieber egal" (war für mich schon oft hilfreich, weil ich ein geborenes hb-männchen bin (https://www.youtube.com/watch?v=VKo4s_7-Afc), wenn auch nur innerlich, aber zigaretten sind da natürlich keine lösung. ich denk statt dessen an diesen spruch oder ähnliche oder einfach an irgendwas schönes und dann verschwinden ärger oder streß oft von selbst so weit, daß es nicht mehr stört. :)

Ich glaub ja, dass das Rauchen aus genau solchen Problemen heraus so populär wurde :p) Aber Spaß beisete, so einen kleinen Kalender mit solchen Sprüchen hab ich schonmal gesehen. Vielleicht sollte ich ihn mir kaufen und dann irgendwo hinhängen, wo ich ihn nicht übersehen kann. Die Küche, oder Toilette, oder so :D

lG Mauda
 
Hallo Mauda,
frische Biokost kann nie schaden :).

Jedoch könntest Du schauen, was hinter den Unverträglichkeiten steckt und wie Du sie wieder weg bekommst (statt immer mehr zu meiden).

Bist Du im "Ruhe-Modus" wenn Du was isst? Allein das kann darüber entscheiden ob etwas für Dich gut verträglich ist oder nicht.
(Wenn der Körper im Stress Modus ist, wird z.B. Histamin hochgefahren. Der Körper ist im Kampf-Flucht-Modus und daher steckt er alle Energie in Kampf-Fluch. Für Verdauung ist in dem Moment kein Platz, also werden auch nicht genug Verdauungstoffe bereitgestellt (Magensäure, Enzyme..). Äh klar, wenn man vor dem Löwen flüchtet, ist ein unverdautes Mammut im Magen erst Mal egal... ;))
(bei Bedarf: es gibt Übungen mit denen man Ratz-Fatz in 1-2 Minuten "runter kommt", also den Ruhemodus (das Parasympathische Nervensystem) aktiviert).

Es kann gut sein, dass Dein Bluttest optimal war und Du beim Essen dann sehr wohl zu hohes Histamin hast und/oder zu wenig DAO.

Durchs Meiden kann es zu (weiteren) Mängeln kommen. Das ist z.B. mir passiert. Durchs Meiden bestimmer Nahrungsmittelgruppen wurde meine Kupfer Versorgung mangelhaft. Dadurch konnte mein Körper nicht genug DAO produzieren, dadurch waren die Symptome tlw. heftig.

Schleimhäute: haben die alles um gut zu funktionieren? (Vit A, genug Aminosäuren, D3 >50ng/ml usw..)

Magensäure: genug Salz?

Magensäure/Enzyme/Darm: Schilddrüse? Ergo genug Jod, Selen, Salz, B2, B3 usw...?

Akute Reaktionen konnte ich jahrelang gut mit hochdosiertem Vit C in Schach halten. (dazu hab ich jede Menge hochdosierter Vitamine genommen).
Ich kann mich vereinzelt an Reaktionen in der Kindheit erinnern, hatte aber im Großen und Ganzen die ersten 20-25 Jahre eine problemlose Verdauung.

Mein Kind hat leider schon mit wenigen Monaten auf Histaminliberatoren (Tomaten etc.) reagiert.

Aktuell scheint das Thema bei uns gelöst zu sein (obwohl er es quasi fast seit der Geburt "mitgeschleppt" hat und ich es auch schon weit über 10J hatte). Klein Togi und ich können jetzt wieder problemlos bergeweise Erdbeeren, er Tomaten (ich mag die außer in Soße nicht), Fisch aus der Dose (ich weiß, soll man nicht ;))... essen und haben 0 Reaktionen.
Andere Unverträglichkeiten bei mir sind auch alle verschwunden.

Bei uns war es wahrscheinlich eine Fehlbesetzung der Jodrezeptoren. Ich hab unseren Weg hier beschrieben:
https://www.symptome.ch/threads/jod...logene-entgiften-joddepots-auffuellen.136520/

Während Du am Einlesen/filtern der Infos bist, kann vorübergehend auch ein Versuch mit Betain HCL (Magen ansäuern) und/oder Enzymen zur Linderung/Auflösung Deiner Probleme führen. (Ziel ist es nicht, dass Du Dein Leben lang Enzyme/Betain zu Dir nimmst, aber es könnte Dir rasch zeigen ob es "da hängt". Und im 2ten Schritt kannst Du dann schauen was Dein Körper braucht um selbst wieder genug zu produzieren).

Generell: darauf schauen, dass genug Eiweiß reinkommt (mind. 1 Gramm/kg Normalgewicht/Tag verwertbares Eiweiß).
Das ist die BASIS - ohne kann der Körper Schleimhäute etc. nicht optimal aufbauen. Als 2 MUSS: gute Fette (Omega 3, aber - zumindest meiner Meinung nach - auch gestättigte (tiereische) Fette, z.B. Biobutter von Weidekühen).
Gemüse usw. dann natürlich auch.
Ich fand das Meiden rückblickend sehr mühsam. Zumindest bei mir ist es dann so abgelaufen, dass ich so beschäftigt war mit "nicht-essen" von bestimmten Dingen, dass ich gar nicht geschaut hab welchen Nährwert meine Mahlzeiten hatten.
Leichter finde ich es - so wie gerade beschrieben - zu schauen WAS man braucht um gut zu leben und seine Mahlzeiten so aufzubauen (also 1. Eiweiß, 2. gutes Fett, 3. Gemüse...)

Mit obigen Schritten wird der Darm auch gleich "mitbehandelt". Solle das nicht reichen, kann man dann immer noch gezielt schauen ob man was über Pre-/Probiotika optimieren kann/muss.

Alles Gute
togi
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Liebe Community,

ich hab mich schon lange nicht mehr gemeldet, weil die letzten zwei Jahre ein echter Roller Coaster waren. Sehr viel Chaos und wenig Energie hier zu schreiben. Noch dazu gabs bei mir nicht viel neues, außer, dass ich versucht habe meine Diät irgendwie besser anzupassen und neue Dinge auszuprobieren.

Unterbrechung der Diät 2020
Letztes Jahr hatte ich dann einen Durchhänger, weil ich viele Dinge nicht mehr sehen konnte, bspw beim Obst, speziell druch Einschränkungen im Winter (Äpfel und Heidelbeeren/Blaubeeren, wenn man nicht jedes mal tief in die Tasche für Exoten greifen wollte). Ich hatte schon regelrecht Ängste beim Essen (bspw. Spaghetti mit Tomatensauce). Daraufhin habe ich eine "Schummelwoche" eingelegt, bei der ich mir vorgenommen habe alles zu essen was mir schmeckt und auf was ich Lust habe. Das hat natürlich wieder zu verstärkten Symptomen geführt, die aber bei Weitem nicht an die anknüpfen konnten, die ich vor Beginn der Diät hatte. Es hat aber den Stress durch die Diät genommen und mich weniger Befürchtungen haben lassen. Nach der Woche habe ich wieder begonnen die Problemlebensmittel einzuschränken, das ist mir dann auch nicht mehr so schwer gefallen.

Imunsystem streikt dieses Jahr
Nachdem ich jetzt zwei Jahre lang zum Großteil auf vieles verzichtet habe, ist mir aufgefallen, dass mein Immunsystem sehr darunter gelitten haben muss. Es begann mit Fieberblasen (gleich 5 dicht nebeneinander, ohne erkennbare Ursache) und Muskelschmerzen. Mir wurde auch gesagt, dass ich nicht gut aussehe (was vermutlich auch auf die Chaotik rund um mich rum zurückzuführen war). Ich teile deine Erfahrungen insoweit Togian, mein Körper und mein Gehirn haben mir gemeldet, dass sie nicht mehr mit dem einverstanden sind, was ich hier mache. Blutabnahme ist zumindest nicht sehr auffällig, allerdings wurden nur die üblichen Parameter geprüft. Grenzwertiges Cholesterin (zu viel Butter und Fett als Ersatz für andere Dinge vermute ich) und etwas zu viele rote Blutkörperchen.

Aufsuchen eines Arztes
Ich hab mich also endlich durchgerungen zu einer Gastroenterologin zu gehen und über meine träge Verdauung, meine Intoleranz und Schmerzen bei einem bestimmten Darmabschnitt (seit der Diät hat das natürlich sehr zugenommen) zu sprechen. Sie hat das Ganze gut aufgenommen und mich untersucht. Mein Eindruck ist, dass sie weiß was sie tut und sie war auch bereit mir zuzuhören und mich ernstzunehmen. Ich hab jetzt H1 und H2 Antihistaminika verschrieben gekriegt, die ich nehmen soll, um gelegentlich wieder mehr in meinen Speiseplan aufnehmen zu können, damit die Darmflora nicht zu einseitig arbeitet. Dazu soll ich Vitamin C und Zink nehmen und Daosin. Eine Reihe von Untersuchungen gibt es auch, um zu sehen wie schnell meine Verdauung ist und wo die Schmerzen herkommen. Das alles soll helfen die Verdauung in Schwung zu bringen und zu sehen, ob es Probleme gibt, die behoben werden müssen.

Heute habe ich zum ersten mal eine der Antihistaminika eingenommen und werde das zweite heute Abend einnehmen. Mal sehen, ob sich meine Situation dadurch bessern kann, mit dem Ziel die Medikamente natürlich nicht stänig, sondern nur bei Bedarf zu nehmen, aber zuerst muss ich wissen, ob es was hilft.

So viel zu meinen Rück- und Fortschritten seit meinem letzten Posting :)
 
Hi @Mauda

danke für das Update. Bei der Histamindiät muss man definitiv aufpassen, dass man weiter alles an Nährstoffen bekommt. Eigentlich ist das schon möglich, da es noch genug Alternativen gibt, vor allem was Vitamine angeht. Ich tue mich meist mit Eiweiß schwer. Fleisch esse ich selten (nicht nur aus HI Gründen) und Hülsenfrüchte fallen ja leider weg.

Hast Du denn auch noch etwas in Richtung "Heilung" unternommen?
 
Mit Eiweiß hab ich mir auch schwer getan, einfach auch, weil so viel Zeit in meine Essensplanung einfließen müsste, wie ich gar nicht habe. Ich hab versucht mit Pistazien und Mandeln die tägliche Proteinmenge zu erhöhen, nachdem ich 99,9% der Zeit auch auf Hülsenfrüchte verzichtet habe. Morgens ein Müsli mit Haferflocken, Mandeln, Kokosflocken und Leinsamen in Honig getränkt in der Pfanne geröstet (oder auch in Honig getränkt, alternativ ein bisschen Zucker, direkt in Milch/pflanzliche Milch, je nach Verträglichkeit bezüglich Honig, Milch und Erwärmen von Lebensmitteln) hat mir ein gesundes gutes Frühstück mit etwas Eiweiß gebracht. Man muss nur schauen wie man auf Mandeln reagiert, mir hat das nichts ausgemacht.

Den Fleischkonsum habe ich grundsätzlich reduziert, aber nicht aufgegeben. Schweinefleisch kommt so gut wie gar nicht mehr auf den Tisch, auch weil ichs nicht so gerne esse. Stattdessen habe ich begonnen mich beim Fleischer zu informieren über Herkunft des Rind-und Hühnerfleisches. Das treibt natürlich den Preis in die Höhe, daher esse ich seltener Fleisch. Aber wenn, dann ist es qualitativer und besser verträglich für mich. Der Unterschied ist wirklich enorm, zu den typischen abgepackten Waren, ich war davor schon richtig angewidert von Rindfleisch und vertragen hab ichs auch schlecht.

Ich hab mittlerweise Ergebnisse. Ich hab einen sehr detailleirten Blutbefund bekommen und laut dem habe ich einen leichten Vitamin B12 Mangel, was mich doch gewundert hat. Das Calprotectin (Entzündungsmarker für chronisch entzündliche Darmerkrankungen) war auch erhöht. Das wird jetzt nochmal geprüft und wenn es noch weiter erhöht bleibt, muss ich zur Darmspiegelung. Die Ergebnisse bekomme ich erst noch. In der Zwischenzeit hab ich Zink (hab mich von einer Apothekerin beraten lassen für die tägliche Menge), Vitamin C und B12 genommen und nicht mehr ganz so krasse Rekationen auf Kaffe bspw. Wobei ich meinen (Milch)Kaffee häufig nur 1x am Tag in einer kleinen Tasse trinke, aber das hat davor bei mir schon gereicht für Atemnot, Herzrasen und Ausschlag. Ich hab generell auch weniger Ausschlag. Speziell Lebensmittel haben sich ein Stück gebessert.

Es gibt auch Symptome die gleichbleibend schlimm sind. Bspw. reagiert meine Haut nach wie vor empfindlich bei bestimmten Reizungen. Da reicht 'schnell gehen' nach einer Histaminlastigen Mahlzeit, schon sind meine Schenkel rot und es gibt nen hässlichen Juckreiz (ohne Ausschlag allerdings), oder letztens mit dem E-scooter fahren, die Vibrationen lassen das Blut in meine Arme einschießen und ich könnte mich dämlich kratzen. Aber das hab ich mit den Histaminblockern gut im Griff, da hab ich dieses Problem gar nicht.
 
Nochmal ein kleines Update zum Rest meiner Befunde.

Meine Entzündungswerte waren wieder in Ordnung, daher keine Darmspiegelung (juhuu!). Laut Ergebnis ist meine Verdauung mäßig verzögert, daher bekam ich ein Mittel, das der Verdauung Feuchtigkeit zuführt, die helfen soll, dass alles was ich esse leichter transportiert wird. Ich muss sagen, das hat mir nachhaltig geholfen. Seitdem vertrage ich selbst gekochtes wieder in vollem Umfang. Bei Ausflügen in die Gastro (seidem das wieder möglich ist) nehme ich vorsichtshalber ein Antihistaminikum, aber vor allem sind diese jetzt dafür da, das einschießende Blut und den folgenden Juckreiz in meine Gliedmaßen bei viel Bewegung zu verhindern. Dieses Symptom ist unververändert schlecht und eine Begründung, außer Histamin, habe ich dafür leider nicht. Es verschwindet allerdings vollkommen nach einem H1-Histaminikum. Der Rest an Symptomen ist fast komplett verschwunden. Ein Mal in den letzten 2 Monaten gab es Schwindel nach Kaffeekonsum, aber das könnte auch andere Gründe gehabt haben.

Ich beschränke mich im Moment darauf meiner Verdauung den Schwung zu geben, den sie braucht, um gut zu arbeiten, bei Bedarf ein Antihistaminikum zu nehmen und einen gesunden Lebensstil zu führen. Ich habe den Eindruck, dass mein initialer Gedankengang, mich meiner Verdauung als Mitverursacher zu widmen keine so schlechte Idee war.
 
Laut Ergebnis ist meine Verdauung mäßig verzögert, daher bekam ich ein Mittel, das der Verdauung Feuchtigkeit zuführt, die helfen soll, dass alles was ich esse leichter transportiert wird. Ich muss sagen, das hat mir nachhaltig geholfen.
Hallo Mauda,

wie heißt das Mittel, das der Verdauung Feuchtigkeit zuführt?

Viele Grüße
 
Hallo Mauda,

wie heißt das Mittel, das der Verdauung Feuchtigkeit zuführt?

Viele Grüße
Molaxole heißt das. Ich lebe in Österreich, kann natürlich sein, dass es in der Schweiz, oder in Deutschland anders heißt. Das habe ich zu Beginn häufig (alle 1 bis 2 Tage) genommen, allerdings reicht bei ausreichend Bewegung und guter Ernährung (die durch die Antihistaminika wieder leichter möglich wird) mittlerweile 1-2x die Woche und ich komme gut durch. Genug über den Tag trinken (die empfohlenen 2 Liter+ täglich reichen), da die Feuchtigkeit für den Darm den restlichen Zellen entzogen wird und dann sollte es passen. Ich habs mittlerweile auch 1 mal länger nicht genommen, deswegen kamen die Symptome auch nicht sofort zurück. Spekulativ würde ich sagen, es hängt mit den Entzündungswerten zusammen.
 
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