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Hallo an alle,

ich versuche kurz zusammenzufassen:
Es wurde bei mir ein relativ schwerer Jodmangel festgestellt. Ich habe EINE Kaliumjodid-Tablette genommen und diese gar nicht gut vertragen - Schwindel und bleierne Müdigkeit über Tage bis Wochen hinweg. Ich bin Anfang März bei Dr. Armbruster in Darmstadt, der kennt sich wohl aus mit einer sinnvollen Jodtherapie. So wie ich gelesen habe, geht es wohl um das Thema Entgiftung/Schwermetallausleitung - dass ich mein Entgiftungssystem erst auf Vordermann bringe um dann das starke Entgiftungsmittel Jod langsam einzuschleichen - damit ich nicht wieder in eine "Entgiftungskrise" gerate. Da ich so heftig auf das Jod reagiert habe und sowieso seit Jahre gerne wissen möchte, was bei mir die Ursache der Beschwerden ist, würde ich doch gerne meine Schwermetall-Belastung VOR der Entgiftung testen. Ich habe nun aber gelesen, dass Urintests ohne vorheriger Provokation mit starken Entgiftungsmitteln nicht aussagekräftig sind, was ja auch Sinn macht. Da es aber absolut nicht für mich in Frage kommt, jetzt in meinem Zustand ein starkes Entgiftungsmittel zu nehmen, suche ich nach Alternativen. Ich habe mir zwei Wege überlegt und würde gerne Feedback von euch haben, zu welchem ihr tendieren würdet, ob ich einen Denkfehler habe, etwas übersehen habe, oder ob ihr vielleicht sogar noch eine andere Idee habt!

(1) Ich mache einen Urintest z.B. von medivere oder cerascreen, der kostet dann so 60-70€ und es werden relativ viele Schwermetalle getestet. Der wird dann erstmal nicht aussagekräftig sein (höchstens über die letzten paar Wochen). Wenn ich jedoch während der Entgiftung dasselbe nochmal mache, wird man ja (wenn alles so klappt wie es soll) einen Unterschied feststellen können und dann anhand der Differenz vllt. doch die Schwermetalle finden können, die mir besonders Probleme bereiten.

(2) Ich mache eine Haarmineralanalyse, das scheint mir irgendwie fundierter. Bei Amazon wird diese von vielen Ärzten/Therapeuten in den Kommentaren sogar empfohlen -
https://www.amazon.de/Verisana-Haar...r=8-1-spons&keywords=haarmineralanalyse&psc=1
Leider werden nicht ganz so viele Schwermetalle getestet, dafür aber andere Mineralstoffe, was ja auch eine total sinnvolle Info wäre! Kostenpunkt 150€... aber wenn es hilft...!!

Freue mich auf eure Antworten!
 
Hallo clairchen,

Jodmangel kann verschiedene Ursachen haben:
...
Ursachen von Jodmangel

Jod wird in der Schilddrüse und in geringen Menge in jeder Zelle gespeichert und dort ständig verbraucht, da es permanent ans Blut zur Bewältigung vieler Aufgaben abgegeben wird. Alle 17 Minuten strömt das ganze Blut durch die Schilddrüse und wird dort mit Jod versetzt. Nur mit angemessenem Jodbestand können Schilddrüse und Zellen ihre vielen Aufgaben bewältigen.

Zum ständigen alltäglichen Jodverbrauch gehören aber auch weitere Hauptursachen für Jodverlust: insbesondere die sog. Halogene, z.B. Chlor in Trinkwasser oder Bädern und vor allem Fluor (z.B. in Wasser oder Zahnpasta) sowie Brom. Obendrein kann zu viel Natriumchlorid (raffiniertes Kochsalz) und Schwermetalle wie Quecksilber, Blei, Cadmium oder Aluminium die Jodaufnahme unterdrücken.

Eine neue russische Studie beweist, dass Umweltverschmutzung im allgemeinen Jodmangel erhöht (sie verdrängt Jod im Körper).

Der durchschnittliche Jodspiegel ist in den letzten 30 Jahren um unglaubliche 50% gefallen. Umso mehr der o.g. Jod-verbrauchenden Faktoren existieren, umso mehr Jod muss von außen zugeführt werden. Viele Menschen leiden unter einem Jodmangel. Zudem sind die normalerweise vorgeschlagenen Normalwerte für die meisten zu niedrig angesetzt.
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Verschiedene Arten der Jod-Zuführung

Weil Jod nicht im Körper eigenständig produziert wird, muss es von außen zugeführt werden. Dies kann auf unterschiedliche Weise passieren:

- jodhaltige Nahrungsmittel, z.B. Meeresfische und weitere Meeresprodukte, Rettiche, Radieschen, Spargel, Karotten, Tomaten, Spinat, Rhabarber, Kartoffeln, Erbsen, Erdbeeren, Pilze, Bananen, Kohl, Eigelb und Zwiebeln
mit Jodtinktur (= Jod in Ethanolalkohol)
- Fuß- oder Handbäder, in welchen Jodtinktur oder Lugol’sche Jodlösung in warmem Wasser in der erforderten Menge aufgelöst wird
- Präparate mit hohem Jodgehalt, z.B. Lugol’sche Lösung, Lebertran, Algentabletten, Jodtabletten (die meist nur 100 – 200 Mikrogramm Jod enthalten)
- Im Strahlennotfall durch 1-2 Kaliumiodid-Tabletten (je Tablette 65 mg Jod)
https://natura-heilpraxis.de/jodmangel/

Ist bei Dir eindeutig ein Jodmangel festgestellt worden? Mit welcher Untersuchung?
... Bevor Sie anfangen, Jod (oder Eisen, Selen, etc.) als Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen, sollten Sie immer den momentanen Status testen lassen. Damit vermeidet man Überdosierung, aber auch Unterdosierungen.
...
Wie untersucht man den Jod-Wert?
Es gibt 3 Möglichkeiten, die Jod-Versorgung zu untersuchen:

1. Jod im Urin bzw. Harn
Bis vor kurzem war dies die Methode, die als Beste und Aussagekräftigste galt. Der Urin wird als 24-Stunden-Urin oder als zweiter Morgenurin gesammelt, 10 ml davon werden ins Labor geschickt. Die Aussagekraft dieser Ergebnisse orientiert sich nur am Bedarf der Schilddrüse, der restliche Körper wird ignoriert.

2. Jod im Blut (Serum)

Diese Untersuchung wird vor allem durchgeführt, wenn eine Jod-Vergiftung vermutet wird. Viel mehr kann man aus dem Test nicht erschließen.

3. Jodsättigungstest (Iodine Loading Test nach Dr. Brownstein und Dr. Abraham)
Die beiden Ärzte Dr. Brownstein und Dr. Abraham haben diesen Test vor ca. 10 Jahren entwickelt, um die Jodversorgung des ganzen Körpers, aller Körperzellen, und nicht nur der Schilddrüse, bestimmen zu können.

Hier geht man davon aus, dass ein Erwachsener ca. 50 mg Jod im Körper gespeichert hat. Man gibt diese Menge in Form von Tabletten und sammelt ab der Einnahme den Urin 24 Stunden lang. Aus der gesammelten Urinmenge entnimmt man eine Probe von 10 Milliliter, und schickt sie zur Analyse ins Labor.

Ist der Körper mit Jod gesättigt, werden ca. 90 % der eingenommen Jod-Menge ausgeschieden. Die restlichen 10 % verliert man durch Aufnahme am Darm.
Wenn weniger ausgeschieden wird, hat der Körper den Rest spontan einbehalten. Das deutet auf einen Jodmangel hin.

Kann jeder den Jodsättigungstest machen?
Der Test darf nicht in Eigenregie durchgeführt werden, denn er ist nicht geeignet:

- wenn eine bekannte Jodüberempfindlichkeit vorliegt
- bei unbehandelter Schilddrüsenüberfunktion und Morbus Basedow
- in Schwangerschaft und Stillzeit
- Schilddrüsenautonomien („heiße Knoten“)
- bei Personen unter 50 kg Körpergewicht
- wenn Nierenfunktionsstörungenvorliegen
- der Krankheit Dermatitis herpetiformis Duhring
- bei Myotonia congenita
- bei Iododerma tuberosum
- wenn ein Eisen- oder Selenmangel vorliegt

Zuerst die notwendigen Laboruntersuchungen per Blutanalyse (z.B. Nieren- und Schilddrüsenfunktion etc.), dann kann der Jodsättigungstest durchgeführt werden.
...
https://www.mesotherapie-passau.de/medizin/jodsaettigungstest-infos-zur-neuen-testmethode/

Hast Du denn Amalgamfüllungen oder andere Quellen für eine Schwermetallbelatung? Wenn ja, dann ist anzunehmen,d aß Du tatsächlich eine Schwermetallbelastung hast. Wenn Du einen Metallmix im Mund hast, ist die Wahrscheinlichkeit noch größer.

Wenn Du noch Füllungen hast, halte ich persönlich einen DMPS-Test oder auch eine Haarmineralanalyse für nicht zweckmäßig. Dann müßten erst einmal die Füllungen entfernt werden, denn das ist immer der erste SChritt zur Besserung. Und ohne die Entfernung von Schwermetallquellen ist eine anschließende Ausleitung auch nicht sinnvoll...

Hast Du denn Symptome, die auf eine Schwermetallbelastung hindeuten?

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano (cooler Name, da eins meiner Lieblingsgewürze/Entzündungshemmer/Antihistaminika ;-) ),

ich habe eindeutig Jodmangel. Es wurde beim Ultraschall an der Gewebsstruktur meiner Schilddrüse entdeckt und nur deshalb wurde es im Urin überprüft, bin an der unteren Grenze.

Meine Symptome passen schon gut zu Schwermetallbelastung, hauptsächlich sind es Histaminintoleranz und dessen Symptome sowie Allergien (Schimmel und Gräser/Pollen hauptsächlich), Asthma neuerdings oder so etwas in der Art zumindest (das Asthmaspray hat mir nicht geholfen, was die Lungenärztin merkwürdig fand), Neigung zu Kopfschmerzen, Schwindel, Nervosität, Angst und Unruhe, chronische Müdigkeit, schnelle Erschöpfung, Konzentrationsprobleme, Bindegewebsschwäche (schon seit der Wachstumsphase als Kind/pubertierendes Mädchen), Neigung zu Fuß/Nagelpilz, schlechte Temperaturregulation, schlechte Zähne egal wie gut ich putze und einfach dieses Gefühl, dass irgendetwas nicht ganz stimmt... es fehlen sicher noch mehrere Dutzend Symptome, die ich jetzt nicht genannt habe. Ist einfach zu viel und von allem "ein bisschen", also sehr schwammig.

Metallfüllungen habe ich soweit ich weiß nicht, nur diese Keramik... Also ich wüsste nichts von bekannten Schwermetallquellen, denen ich ausgesetzt bin oder war. Höchstens Impfungen... Eine Vermutung ist halt, dass mein "Entgiftungssystem" nicht so funktioniert, wie es soll. Bei einer Freundin von mir mit sehr ähnlichen Symptomen ist das der Fall, es wurde per Gen-Test festgestellt, dass Gene bei ihr fehlen und andere mutiert sind, die zur Entgiftung wichtig sind. So kann es ja sein, dass schon geringe Mengen auf Dauer Schaden anrichten - wenn sie sich ansammeln und nicht angemessen abgebaut/ausgeschieden werden können.

Beste Grüße,
Clairchen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Clairchen,

hast Du schon den Jod-Hochdosis-Thread gesehen?
https://www.symptome.ch/threads/jod...logene-entgiften-joddepots-auffuellen.136520/
Natürlich meine ich damit nicht, dass Du Hochdosen nimmst, wenn schon kleine Mengen für Dich ein Problem sind/waren (wieviel Jodid war da übrigens in Deiner Tablette?). Aber da geht es auch darum, wie man mit Entgiftungssymptomen umgehen kann bzw. diese lindern kann. Vielleicht hilft Dir das ja schon mal?

Mögliche Ursachen für Entigftungsreaktionen sind Schwermetalle oder Halogene (Brom(id), Fluor(id)...), ich glaube Pestizide waren in dem Potpourri auch dabei.
Wenn Du einen schweren Jodmangel hast, der so schon festgestellt wurde, würde ich ja eher die letzten beiden vermuten. Aber ansonsten würde ich mal überlegen, woher eine Belastung mit dem einen oder anderen kommen kann.

Zu Deinen Ideen:
Bei (1) kann es passieren, dass Du eine Schwermetallbelastung hast, aber es wird nichts angezeigt. Die Schwermetalle setzen sich im Gewebe fest und blockieren dort z.B. Enzyme. Ohne Chelatoren kommt da nicht viel raus.

Zu (2) ist es so, dass die Schwermetalle in unterschiedlichem Zustand im Körper vorliegen können (also bei Quecksilber). In einem Zustand gehts über die Haare raus, im anderen über Urin (nach Provokation). In USA gibts Ärzte, die beides ermitteln (über Haare und Urin) und anhand der Unterschiede feststellen, wo es vermehrt abgelagert ist und wie die Gesamtbelastung ist.

Es gibt noch eine 3. Möglichkeit, die Dr. Mutter mal genannt hat, ich hatte hier auch mal dazu geschrieben, aber ich weiß es leider nicht mehr. Ich hab das außer von ihm noch nirgendwo gelesen, ist wahrscheinlich auch nicht so einfach, Arzt/Labor zu finden, die mit dem Test Erfahrung/Kenntnisse haben.

Ich würde an Deiner Stelle mal schauen, ob Du die Entgiftungsreaktionen mit den Infos aus dem Thread lindern kannst, wenn nicht würde ich zu einem Umweltmediziner gehen (oder den Termin bei Dr. Armbruster abwarten). Entgiftungssysteme stärken ist eh gut.

Viele Grüße
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Clairchen,

evtl. könntest Du erst einmal anfangen - so wie oben beschrieben - Jod zuzuführen, aber noch keine Tabletten zu nehmen? Es wäre möglich, daß in den Tabletten irgendwelche Zusatzstoffe enthalten sind, die Du nicht verträgst...

Hast Du in letzter Zeit auch die Schilddrüse gründlich untersuchen lassen (TSH, fT3, fT4, TPO-Ak, TG-Ak, TRAK und Ultraschall).

Grüsse,
Oregano
 
Hallo an alle,

also meine Frage bezog sich nur auf den Schwermetalltest, bei allem anderen bin ich versorgt. Habe mich schon zur Genüge informiert und warte eigentlich nur noch auf den Arzttermin :) Die Entgiftungssymptome sind auch wieder weggegangen. Danke trotzdem für eure ganzen Rückfragen :D

Grüße
Clairchen
 
Hallo Clairchen,

ich werde dieses Jahr einen Test in Eigenregie machen müssen, da ich nur Quacksalber oder Ritter der Leitlinienmedizin finden konnte.

2-3 Tage vor dem Test stelle ich die Supplementation mit Selen und Zink ein.
Am Tag des Tests nehme ich gem. Protokoll entweder DMSA (konnte ich frei kaufen) oder DMPS (derzeit weder in Südafrika noch Litauen bezahlbar lieferbar) und sammle den Urin. Den Basalurin spare ich mir, der interessiert mich nicht.
Dann den Urintest einschicken.

Günstige Tests finden:
https://www.medizinfuchs.de/

Das Protokoll findet man irgendwo bei Ganzimmun im Leistungsverzeichnis bei den Schwermetallangeboten als zusätzliche Info da rechts das PDF FIN0095.... (siehe beigefügter Screenshot)...

Danach noch sicherheitshalber medizinische Kohle.

LG
B
 

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Danke für deine Antwort, bululu. Da ich schon auf 200 Mikrogr. Kaliumjodid extrem reagiert habe, werde ich erstmal kein DMPS oder DMSA nehmen. Ich habe mich für die Haarmineralanalyse entschieden, vllt. fällt ja irgendetwas auf bei den Ergebnissen. Taste mich nun lamgsam an die Cofaktoren von Jod und schlussendlich an Lugolsche Lösung (Jod) ran. Wenn ich dann nochmal 160 Euro übrig habe und das Gefühl habe, dass nun einiges der Schwermetalle usw. gelöst wurde, kann ich ja noch eine Haaranalyse machen und die Ergebnisse vergleichen. Viel Erfolg bei deinem Protokoll!
 
Den Basalurin spare ich mir, der interessiert mich nicht.

Kannste so machen, keine Frage.

Ich stelle trotzdem noch mal die Zink-Info bzgl. Basalurin ein:

Von Bedeutung ist allerdings auch der Wert des ermittelten Zinks im Basalurin
als Marker für die Entgiftung und die Notwendigkeit potentieller Folgetests:

Im Urin I wird neben Quecksilber auch Kreatinin bestimmt.
Zusätzlich wird Zink zum Ausschluss eines quecksilberbedingten Zinkmangels
gemessen (Der Zinkspiegel im Urin soll bei 400 – 600 µg/L liegen.
Zn < 140 µg/g Kreatinin spricht für einen Zinkmangel, der substituiert werden sollte).

Liegt der Zinkspiegel im Urin I über 720 µg/g Kreatinin, sollte der Test nach 3 Monaten wiederholt werden, da durch den hohen Zinkspiegel Kupfer und Quecksilber möglicherweise nicht ausreichend mobilisiert werden.
Liegt die Kupferkonzentration im Urin II über 1.500 µg/g Kreatinin, sollte der Test ebenfalls nach 3 Monaten wiederholt werden, da die Quecksilberausscheidung möglicherweise zu niedrig sein kann („falsch negatives Ergebnis“).





GB
 
Hallo Bodo,

ja, die Info ist sehr wichtig, man muss es halt wissen wenn man sich das Ergebnis anschaut.
Wenn da nur Zink und Kupfer ausgeleitet wurde, sollte man eben stutzig werden. :)

LG
B
 
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