Wo Antibiotika sinnvoll eingesetzt werden können

ory

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Grundsätzlich sollten Antibiotika immer die letzte Rettung und nicht gleich die erste Wahl sein.

Hier mal einige Erkrankungen die mit Antibiotika behandelt werden(könn(t)en):
Lungenentzündungen
Harnröhren- und Blasenentzündungen
Aktinomykose (bakteriell bedingte Entzündung, die einer Pilzinfektion ähnelt)
Mandelentzündungen
Scharlach
eitrige Mittelohrentzündungen
Scheideninfektionen mit dem Gardnerella-Keim
bestimmte Darminfektionen (mit Chlostridium difficile, Campylobacter-Enteritis)
Wundinfektionen
Mischinfektionen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich, der Lunge oder im Bauchraum.
Die meisten anderen und vor allem leichteren bakteriellen Infektionen lassen sich auch mit pflanzlichen Antibiotika behandeln. https://www.fid-gesundheitswissen.d...krankungen-koennen-antibiotika-hilfreich-sein
Des Weiteren werden Antibiotika vorsorglich in einigen folgenden Fällen eingesetzt:
-selten und nur im Ausnahmefall im Rahmen einer Operation zur Vorbeugung von Infektionen durch eingeschleppte oder verschleppte Keime während der Operation.
-bei Personen mit Herzklappenschaden, bei denen eine Zahnbehandlung durchgeführt wird, zur Vorbeugung einer Herzentzündung (Endokarditis), für die diese Personen besonders anfällig sind.
-bei Personen mit engem Kontakt zu Menschen, die an schweren bakteriellen Erkrankungen wie Tuberkulose, Keuchhusten (Pertussis), Diphterie, Meningitis leiden. https://www.wissen-gesundheit.de/Praevention-Therapie/Antibiotika/Einsatzgebiete
„Ganz unbestritten müssen Antibiotika auch bei Verdacht auf Borreliose nach einem Zeckenbiss und bei Harnweginfektionen eingesetzt werden.“

Antibiotika muss in Zukunft einfach ganz gezielt eingesetzt werden: Sie dürfen/sollten nur verwendet werden, um bakterielle Infektionen zu behandeln.

Gruß,ory
 
Wo Antibiotika sinnvoll eingesetzt werden kann!

Auf Basis der Daten der Antibiotika-Resistenz-Surveillance (ARS) des RKI und der Prävalenzstudie im Jahr 2013 gehen Experten des Robert-Koch-Instituts (RKI) davon aus, dass pro Jahr 30.000 - 35.000 Menschen in Deutschland an multiresistenten Keimen sterben.

Je mehr Resistenzen entstehen, desto größer wird die Gefahr einer Infektion, gegen die am Ende nur noch wenige, schlimmstenfalls kein Antibiotikum mehr hilft.

Doch wie lässt sich das verhindern?

Ansatzpunkt: das Antibiogramm. Dabei wird der Keim analysiert, bevor Antibiotika eingesetzt werden,anstatt auf verdacht ein Antibiotika einzusetzen.
Das Antibiogramm soll Resistenzen verhindern, indem nur die Antibiotika eingesetzt werden, die auch sicher eine große Wirkung entfalten können.
Das Antibiogramm kommt allerdings nicht für jeden Patienten in Frage,es kommt darauf an, wie akut der sofortige Handlungsbedarf durch eine Krankheit ist.
Normalerweiser dauert ein Antibiogramm 1-3 Tage, aber neue, schnellere Tests sind in der Entwicklung.
Der ganze Text/Info steht hier ;https://www.rbb-online.de/rbbpraxis.../welche-antibiotika-sind-wann-sinnvoll--.html

Gruß,ory
 
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