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30.08.18
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Liebes Forum,

ich habe ein Frage zu Dimenhydrinat. Ich weiß nicht, ob ich den Handelsnamen nennen darf. Ich versuche es einfach mal so "Voma#cur".

Ich habe es immer wieder genommen, wenn mir übel war, weil es bei mir einfach gut wirkt. Ich habe aber die Befürchtung bzw. bin mir sicher, dass es nicht wirklich gut ist, wenn man es regelmäßig nimmt. Regelmäßig heißt bei mir von 7 Tagen in der Woche 3 - 4 mal.

Es wäre schön, wenn man mich nicht darauf hinweist es heraus zu finden, warum ich es nehme bzw. was bei mir schief läuft. Alles schon geschehen. Bin von oben bis unten durchgecheckt worden. Die Ursache liegt woanders.

Mir wäre es wichtig zu wissen, was Dimenhydrinat mit dem Körper veranstalten kann und ob es auch Malasorbtionen verursacht bzw. Mikronährstoffe inaktiv setzt.

Vor einiger Zeit sagte mir eine Apothekerin, dass man Dimenhydrinat nicht gleichzeitig mit anderen Medikamenten nehmen soll, da es deren Wirkung stark reduziert. Da ich aber auch ehrlich gesagt weder Apothekern noch Ärzten mehr traue (es wurde zu viel Mist erzählt und ich wurde krank gemacht!), ist mir eine ehrliche Meinung von erfahrenen Mitleidenden viel fundierter.

Es wäre schön, eine Info von Euch zu bekommen.

Es grüßt Euch die Lea
 
Hallo Lea,

zum Glück habe ich dieses Medikament nie genommen, weil einfach kein Grund dafür vorhanden war...
Wenn ich aber so lese, wie es hier beschrieben wird, würde ich die Finger davon lassen:

... Dimenhydrinat, das Salz aus Diphenhydramin und 8-Chlor-theophyllin, ist ein Antihistaminikum, das über eine kompetitive Verdrängung des Histamins am H1-Rezeptors wirkt. Zusätzlich besteht eine anticholinerge Wirkung, die zu Mundtrockenheit, Magen-Darm-Störungen sowie kardialen Arrhythmien führen kann.

Indikation (Anwendungsgebiet)
Prophylaxe und symptomatische Therapie von Übelkeit und Erbrechen, Reisekrankheit.

Produktnamen
Superpepp®, Vomacur®, Vomex A® und Generika
...
https://www.embryotox.de/arzneimittel/details/dimenhydrinat/

... H1-Rezeptorblocker

H1-Antihistaminika werden vorwiegend zur Therapie von Allergien verwendet. Bei Allergien kommt es durch die Vermittlung von Histamin am H1-Rezeptor zu den folgenden Symptomen:

- Verengung der Luftwege in den Lungen (Bronchokonstriktion) mit Atemnot
- Erhöhung der Durchlässigkeit der Gefäße (Gefäßpermeabilität) mit Rötung und Schwellung
Durch die Gabe von H1-Rezeptorblockern werden die beschriebenen Prozesse gehemmt.
...
Zur Behandlung von Allergien werden H1-Rezeptorblocker der zweiten Generation bevorzugt. Diese wirken weniger dämpfend (sedierend) als die Medikamente der ersten Generation. Das liegt daran, dass sie ihre Wirkung nicht so stark an H1-Rezeptoren im Gehirn entfalten.

H2-Rezeptorblocker
Im allergischen Schock werden H2-Rezeptorblocker zusätzlich zu H1-Rezeptorblocker verabreicht. Weiterhin können H2-Rezeptorblocker zur Behandlung von Beschwerden bei Histaminintoleranz angewendet werden. Zum Beispiel wenn nach übermäßigem Konsum von histaminreichen Lebensmitteln Sodbrennen und Verdauungsbeschwerden auftreten. Früher wurden sie auch zur Behandlung von Magengeschwüren und Sodbrennen eingesetzt. Da es inzwischen effektivere Medikamente gibt, zum Beispiel Protonenpumpeninhibitoren, finden die H2-Rezeptorenblocker nur noch selten Anwendung.
...
Insbesondere Antihistaminika der ersten Generation gelangen über die Blut-Hirn-Schranke ins Gehirn und binden dort an Histaminrezeptoren. Dies bewirkt in über zehn Prozent der Fälle eine Sedierung (Dämpfung). In manchen Fällen wird sich diese Eigenschaft auch zu Nutze gemacht.
...
Antihistaminika können, wie alle wirksamen Medikamente, auch Nebenwirkungen auslösen. H1-Antihistaminika der ersten Generation können beruhigend wirken und teilweise schläfrig machen.
...
https://reizdarm.one/ernaehrung/histaminintoleranz/antihistaminika/

Dimenhydrinat gehört zu den Antihistaminika der ersten Generation. Hast Du eine Ahnung, ob es bei Dir wegen der Antihistamin-Wirkung wirkt oder ob das eher an der dämpfenden Wirkung liegt?
Ist eine Histaminintoleranz bei Dir Thema?

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,
unterm Strich sollte man überhaupt keine Medikamente nehmen, sofern sie nicht lebensnotwendig sind.

Danke für Deine Zuschrift und Deine Mühe. :bang:

Nein, ich habe keine Histamin-Problematik. Ich habe eine MCS und einen Candida Glabrata. Durch den Glabrata wird die Nährstoffaufnahme geblockt. Leider ist mir dabei auch immer speiübel. Ergo - ich krieg dann gar nichts runter - wieder ergo - zu wenig Nährstoffe!:eek:

Gruß Lea
 
Hallo Lea,

das klingt übel im wahrsten Sinne des Wortes :eek:)...

Falls Du das noch nicht alles sowieso schon weißt:
...
Candida glabrata bzw. Candida krusei sind gegen Azole nur wenig empfindlich! Daher ist bei chronischen Vaginalbeschwerden durch C. glabrata eine wenigstens 2-3-wöchige Therapie mit Fluconazol von mindestens 750 mg/Tag indiziert. Bei Candida krusei-Vaginitis genügt meist eine Lokaltherapie
Bei schweren Fällen bzw. bei therapieresistentem Verlauf einer C. glabrata- oder C. krusei-Infektion kann Posaconazol versucht werden: 2mal/Tag 400 mg (10 ml) p.o. (Tagesdosis 800 mg) oder 4mal/Tag 200 mg (5 ml) p.o. für 10-14 Tage
Bei schweren Fällen bzw. bei therapieresistentem Verlauf einer C. glabrata- oder C. krusei-Infektion kann alternativ Voriconazol angewendet werden. Erwachsene u. Kinder > 12 J.: Initial am 1. Behandlungstag 400 mg p.o. Bei Pat. mit < 40 kg KG 200 mg p.o. alle 12 Std. Erhaltungsdosis ab 2. Behandlungstag: 2mal/Tag 200 mg p.o. (Pat. > 40 kg KG) bzw. 2mal/Tag 100 mg p.o. (Pat. < 40 kg KG). Therapiedauer 3 Tage
Ggf. Behandlung einer zugrunde liegenden Darmcandidose

Prävention
Aufklärung der Patientin über prädisponierende Faktoren. Wichtig ist die sorgfältige Hygiene:
Keine Waschlappen (bzw. Einmal-Waschlappen) wegen Kontaminationsgefahr
Unterwäsche und Handtücher jeden Tag wechseln und kochen (für mind. 5-10 Min.)
Keine Tampons (okkludierende Wirkung!)
Vorsichtige genitale Reinigung um Verschmutzung der Vulva mit Stuhl zu vermeiden
Keine zu eng anliegende Unterwäsche
Aufbau der physiologischen Flora, z.B. mit Lactobacillus acidophilus (z.B. Vagiflor)

Naturheilkunde
Stuhlsanierung und Symbioselenkung. Insbesondere bei rezidivierenden Candidosen im Vaginalbereich sind anschließend unterstützende Präparate zum Wiederaufbau der Vaginalflora (z.B. Vagiflor) sinnvoll. Anwendung von Buttermilchsitzbädern und Joghurttamponaden kann versucht werden.
Möglichst Kohlenhydrat-arme Ernährung, Meiden von Antibiotika wenn möglich.
...
https://dstig.de/was-sind-stdsti/candidose-pilzerkrankung.html

Grüsse,
Oregano
 
Muss ich jetzt den Zusammenhang verstehen? Gruß Lea
Dachte das wäre selbsterklärend.
Hallo Lea,
steht ja im ersten Link, dass Angocin auch gegen Candidapilze hilft und im zweiten, dass sie die Werbung für Angocin eingeschränkt haben.
Die hatten früher mal eine öffentlich einsehbar Fachinformation, aus der zu entnehmen war, gegen was Angocin im Labor als wirksam getestet wurde. Die .pdf habe ich nicht mehr gefunden. Deshalb habe ich die Seite der Uni Heidelberg gepostet, auf der es auch steht.:)
 
Angocin ist ein geniales Zeug und auch ich kann es nur empfehlen.

Mal sehen wie lange es noch am Markt ist bis es auch von den Pharmakonzernen eingestampft wird.

Dimenhydrinat ist auch in Reisetabletten.
Also wenn einem beim Busfahren schlecht wird.
Dafür sind sie auch gut zu benutzen.

Ab 100 mg ist es auch ein gutes Schlafmittel.
Aber der "Hangover" am nächsten Tag ist gewaltig.

Als Antihistaminika nicht zu gebrauchen und hat bei längerer Einnahme auch jede Menge Nebenwirkungen.
Muss jeder selbst entscheiden ob er das braucht.


.
 
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