... Ein Vitaminmangel kann zu einer leichten Form von Muskelschwäche häufig kombiniert mit einer gleichzeitig auftretenden Müdigkeit führen. Relevante Vitamine, deren Mangel eine Muskelschwäche zur Folge haben kann, sind beispielsweise Vitamin B12, B1, C, D und E.
Vitamin B12, in der Medizin auch als „Cobalamin“ oder „Extrinsic Factor“ bezeichnet, steckt in Nahrungsmitteln wie Fisch, Fleisch, Eiern oder Milchprodukten.
Vitamin D ist zwar das einzige Vitamin, welches der Mensch selbst produzieren kann, jedoch müssen bestimmte Voraussetzungen gegeben sein bzw. entsprechende Bedingungen herrschen, damit die Herstellung aber auch Verwertung möglich sind.
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In der Medizin gibt es tatsächlich ein paar wenige Medikamente, die eine Muskelschwäche auslösen können.
Eine solche arzneimittelinduzierte Muskelschwäche ist durch die Einnahme der Medikamente D-Penicillamin und Chloroquin auslösbar.
D-Penicillamin spielt in der Rheumatherapie sowie in der Behandlung von Schwermetallvergiftungen eine Rolle, Chloroquin ebenfalls in der Therapie einiger rheumatischer Erkrankungen, aber auch in der Vorbeugung und Therapie von Malaria.
Kommt es zum Auftreten von Muskelschwäche müssten die Medikamente in Rücksprache mit dem Arzt abgesetzt werden. Im Rahmen einer Langzeit-Cortison-Therapie kann es ebenfalls zu einer Ausbildung von Muskelschwäche kommen, häufig in Begleitung mit anderen Symptomen.
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Ein ganz spezieller Zusammenhang zwischen Stress, Vitaminmangel und Muskelschwäche besteht beispielsweise im Falle von Vitamin C und Carnitin. Vitamin C ist nämlich an der Synthese von Carnitin, der chemischen Verbindung zweier Aminosäuren beteiligt. Eine unzureichende Produktion aufgrund eines Vitaminmangels kann wiederum zu Störungen des muskulären Stoffwechsels, also Muskelschwächen, führen.
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Es gibt eine Reihe von muskelspezifischen Erkrankungen, die zu einer Schwächung der Beinmuskulatur führen.
Dazu zählen unter anderem die Myasthenia gravis, Multiple Sklerose, der Botulismus, spinale Muskelatrophien, im Kindesalter die Muskeldystrophie Typ Duchenne und im höheren Alter die Amyotrophe Lateralsklerose.
Eine weitere Ursache für eine Muskelschwäche in den Beine stellt der Bandscheibenvorfall dar. Je nach Schweregrad und Lokalisation im Lenden –oder Sakralwirbelbereich, können bestimmte Muskelgruppen am Bein betroffen sein.
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Neben bisher genannten Auslösern, können aber auch Allgemeinerkrankungen, die sich nicht direkt auf die Beinmuskulatur beziehen, eine dortige Muskelschwäche auslösen.
Dazu zählen zum Beispiel Depressionen, Stoffwechselstörungen wie eine Schilddrüsenunterfunktion, eine Blutarmut oder Infektionskrankheiten.
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Wie auch für die Muskelschwäche der Beine gilt, dass die Arme als Teil der Extremitäten als häufiger Manifestationsort gelten.
Eine von der Wirbelsäule ausgelöste Schwächung der Armmuskulatur kann durch einen Bandscheibenvorfall auf Wirbelhöhe C5-C8 entstehen. Hier kann beispielsweise der Bizeps im Rahmen eines C6-Syndroms nicht mehr ausreichend innerviert werden, was zu seiner Schwächung führt und somit eine Schwächung der Armbeugung resultiert.
Ansonsten können verschiedene Allgemeinerkrankungen wie eine Schilddrüsenunterfunktion, Vitaminmangel oder Stress eine Muskelschwäche bedingen.
Genauso sind auch hier Erkrankungen, welche speziell die Muskulatur betreffen, wie die spinale Muskelatrophie, Myasthenia gravis, Multiple Sklerose oder Amyotrophe Lateralsklerose zu nennen.
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