Infekt?: Muskelfunktionsstörung, Kribbeln und Brennen der Arme

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18.10.18
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Liebe Community,

Hier eine kurze Schilderung meiner Anamnese:
im Mai letzten Jahres kam ich nach einer Flugreise (ca. 2,5 Stunden) aus dem Urlaub wieder und habe nach ein paar Tagen ein Ohrgeräusch (Pfeifen) auf dem linken Ohr bekommen.
Vor diesem Urlaub hatte ich mehrere Wochen Husten (trocken, i.d.R. unproduktiv) und zusätzlich ca. ab zwei Tage vor dem Abflug in den Urlaub ungefähr eine Woche lang Durchfall, welcher während des Urlaubs abklang. Auch der Husten klang nach Einnahme von Hustenstillern während des Urlaubs ab.

Ich habe mich dann zur Behandlung des Ohrgeräusches bei einer HNO-Ärztin vorgestellt, die mir eine dreitägige hochdosierte Cortisoninfusion (Prednisolon 500mg) verabreichte. Bereits nach der ersten Infusion verschlechterte sich mein Zustand mit nun Ohrgeräuschen beidseitig, Knacken in den Ohren, allgemeine Schwäche, einem starken Hitzegefühl von innen und Bauchschmerzen. Da sich mein Zustand danach weiter verschlechterte, überwies mich mein Hausarzt in das örtliche Krankenhaus.

Nach einer Woche wurde ich ohne Befund entlassen. Im Krankenhaus bekam ich weitere Symptome, wie starken Durst, häufiges Wasserlassen. In der Zeit habe ich auch die ersten Faszikulationen in den Händen bekommen.

Meine Symptome sind mittlerweile wie folgt:
• Ohrgeräusche beidseitig (Pfeifen, Rauschen, je nach Bewegung und Lagerung des Kopfes / Halses, Tätigkeit der Tube)
• Knacken in beiden Ohren (verursacht durch das zu starke Öffnen der Tuben durch die Muskulatur)
• Faszikulationen am ganzen Körper
• Autophonie durch eine klaffende Tube links und zeitweise rechts (teilweise hierdurch mit Hörverlust, wenn die Tube zu weit geöffnet ist)
• Muskelfunktionsstörungen im Rachen und Halsbereich, so dass zeitweise ein Würgegefühl und Zuggefühl bis in den Bauchraum entsteht
• Kribbeln und Brennen beider Arme (mittlerweile mit Sensibilitätsstörungen der Fingerspitzen); zum Teil habe ich auch ein Kribbeln im großen linken Zeh, es beschränkt sich also nicht nur auf die Arme


Da es sich um eine Muskelfunktionsstörung unklarer Ursache zu handeln scheint, wurde mir gesagt, dass eine Behandlung durch einen HNO-Facharzt keine Option darstelle.

Ein Termin in der Neurologie in der Uniklinik Kiel blieb ohne Befund (abgesehen von "benigner Faszikulation" und "Muskelfunktionsstörung").

Auch eine Untersuchung durch eine Endokrinologin blieb ergebnislos.

Ich habe keine Amalganfüllungen.

Eine Untersuchung durch einen Immunologen in Berlin ergab, dass ein positiver IgA-Wert auf Yersinien vorliegt (oberhalb des Normwertes). Im Stuhl sind sie nicht mehr zu finden. Die Leukozyten sind leicht im Mangelbereich. Eine Differenzierung zeigt, dass die Neutrophile gering, aber noch im Normbereich und die Monozyten leicht erhöht sind. Das Immunglobulin A ist ebenfalls erhöht, sowie der Interleukin 2 Rezeptor. Die B-Lymphozyten befinden sich relativ und absolut im Mangelbereich. Die T-Lymphozyten sind im unteren Normbereich, genau wie die NK-Zellen. Es wurden noch einige Werte mehr erhoben. Insgesamt 5 Seiten.

Ich habe keine Pilzkultur im Darm. Der Test auf Salmonellen, Shigellen und Campylobacter im Stuhl ist ebenfalls negativ.

Im Blut konnten keine Antikörper auf Borrelien (ELISA) oder Chlamydia-pneumoniae gefunden werden.

Mein Hausarzt hat mir auf Grund der Yersinien vorerst Doxycyclin 200 mg (morgens ½ und abends ½ Tablette) verschrieben. Zudem stellte er mir eine Überweisung mit der Bitte um fachärztliche Mitbeurteilung aus. Das Doxycyclin nehme ich jetzt seit 14 Tagen.

Nun habe ich am 05.11. einen Termin bei einem Infektologen.

Meine übrige Medikation ist derzeit wie folgt:
• 20.000 I.E. Vitamin D, 3 X wöchentlich
• Vitamin C 1g tägl.
• Vitamin E 400mg tägl.
• B12 1000µg tägl.
• B 1 100mg tägl.
• Magnesium 375mg forte tägl.
• Vitamin K2 150µg tägl.
• Selen 100µg tägl.

Vielleicht habt Ihr ja noch ein paar Ideen zu meiner Situation oder könnt mir einen Tipp für den Arztbesuch oder zur Stärkung des Immunsystems geben. Eine Verbesserung der Symptome durch das AB konnte ich bis jetzt noch nicht feststellen. Bin ich zu ungeduldig?

Ich danke Euch vielmals!

Eure

Anna
 
• Knacken in beiden Ohren (verursacht durch das zu starke Öffnen der Tuben durch die Muskulatur)
• Faszikulationen am ganzen Körper
• Autophonie durch eine klaffende Tube
• Muskelfunktionsstörungen
Hallo Anna,
hast Du dazu Magnesium- oder Kaliumwerte?
Faszikulationen hatte ich mal bei zu viel Kalium und zu wenig Magnesium. Die anderen Muskelfunktionsstörungen könnten vielleicht auch auf einem Magnesiummangel beruhen.

• Kribbeln und Brennen beider Arme (mittlerweile mit Sensibilitätsstörungen der Fingerspitzen); zum Teil habe ich auch ein Kribbeln im großen linken Zeh, es beschränkt sich also nicht nur auf die Arme
Wurde hier mal Vitamin B1 und B6 gemessen? Beide Mängel führten bei mir zu ähnlichen Beschwerden in den Extremitäten. Es begann in Zehen und Fingerspitzen und breitete sich dann Richtung Körpermitte aus.
Vielleicht habt Ihr ja noch ein paar Ideen zu meiner Situation oder könnt mir einen Tipp für den Arztbesuch oder zur Stärkung des Immunsystems geben.
Grund meiner Mängel war vermutlich eine Funktionsstörung der Leber (Eigendiagnose). Die kann ich prinzipiell mit Vitamin C und/oder Silymarin beheben, beide schützen und stärken die Leber. An der genauen Dosierung feile ich derzeit noch, denn es scheint dabei auch eine Überdosierung möglich.

Sehr wichtig ist dabei, zumindest bei mir, dass tgl. über den Tag verteilt mindestens 3 Dosen zugeführt werden. Retardiertes Vitamin C scheint dabei Vorteile zu bringen. Einzelheiten dazu findest Du hier in diesem Thread:
https://www.symptome.ch/threads/vit...ie-leberentgiftung.137820/page-2#post-1202265

Gruss
Hans
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Hans,

ich danke dir für deine Antwort recht herzlich. Das ist für mich ein Zeichen, dass man nicht immer nur alleine auf seinem Problem herumdenken muss. Ich schaffe es erst jetzt zu antworten, da ich unterwegs war.

Ich habe im April mal einige Werte (darunter auch Magnesium, Kalium, B1 und B6) erheben lassen, da ich auch schon auf Grund der neurologischen Symptome vermutet hatte, dass es sich um einen Mangel handeln könnte. Bis auf Vitamin D wiesen die Werte keinen Mangel aus. Vitamin B 6 war sogar etwas zu hoch, da ich vorab über einige Zeit ein Vitamin B-Präparat genommen hatte, um zu sehen, ob sich eine Besserung einstellt. Das sollte sich jetzt jedoch wieder reguliert haben.

Dennoch substituiere ich, wie du an meiner Medikamentenauflistung siehst, einige Mineralien und Vitamine, um die Regeneration meiner Nervenfunktion und mein Immunsystem zu unterstützen. Seitdem ich das Vitamin D nehme, haben sich die Faszikulationen etwas reduziert.

Insgesamt ist es aber so, dass ich ca. alle zwei bis drei Monate ein Symptom dazubekomme oder sich die anderen verschlimmern. Nun habe ich z.B. wieder das Gefühl, dass der rechte Lymphknoten am Hals etwas geschwollen und schmerzhaft ist. Dies jedoch nur sehr leicht. Das hatte ich das erste halbe Jahr immer mal wieder. Jedoch nicht so stark, als dass es die Ärzte beunruhigt hätte oder es als behandlungswürdig erachtet hätten.

Bei meinem Kribbeln und Brennen der Arme, bis hin zu Sensibilitätsstörungen in den Fingerspitzen habe ich das Gefühl, dass es aus dem Bereich der Achseln kommt. Würde das nicht auch an anderen Körperstellen auftreten, dann würde ich ein TOS vermuten.

Insgesamt glaube ich, dass meine Gesamtsituation irgendetwas mit meinem Immunsystem und/ oder einer Infektion (Vielleicht die Yersinien?) zu tun haben kann, da aus zeitlicher Abfolge zuerst die Erkältung mit Husten, dann der Durchfall, dann das Ohrgeräusch, dann die Cortisoninfusion und dann die Apokalypse da waren.

Das mit dem Vitamin C hat mir auch der Immunologe empfohlen. Er sagte, dass ich das 2 Monate nehmen solle. Ich denke auf Grund der jetzigen Situation werde ich die Zeit noch etwas ausweiten.

Der Tipp mit dem Silymarin war noch mal gut. Danke dafür! Ich denke nach der Antibiotikagabe kann meine Leber auch ein wenig Unterstützung gebrauchen.

Geht es dir denn wieder ganz gut?

Viele Grüße!

Anna
 
Vitamin B 6 war sogar etwas zu hoch, da ich vorab über einige Zeit ein Vitamin B-Präparat genommen hatte, um zu sehen, ob sich eine Besserung einstellt. Das sollte sich jetzt jedoch wieder reguliert haben.
Hallo Anna,
weißt Du noch wie viel Zeit zwischen letzter Vitamin B-Einnahme und Blutabnahme lag?

Ich frage, weil erhöhte B6-Werte ein starkes Indiz auf einen B6-Mangel sind (wie er bei mir und einigen anderen in diesem Forum vorlag/vorliegt). In diesem Fall wird das B6 nicht korrekt verstoffwechselt wodurch es im Gewebe zu einem Mangel und im Blut zu einer kompensatorischen Erhöhung kommt.

Auffällig ist dabei in meinem Fall und in dem vieler anderer, die wie ich HPU haben, eine relativ niedrige AP (Alkalische Phospahatse). Sinkt diese bei mir unter 54 U/l kommen meine Symptome, steigt der Wert darüber, verschwinden sie.
Die AP spielt in der Verstoffwechselung von B6 und anderen Vitaminen eine wichtige Rolle. Ein Großteil der AP wird in der Leber gebildet, weshalb ich da bei mir und vielen anderen folgeden Kausalzusammenhang vermute:
Lebermittel-> gesündere Leber/bessere leberfunktion->höhere AP->ausreichende Vitamin B(6)-Verstoffwechselung->Verschwinden der Vitamin B-Mangelbeschwerden
Dennoch substituiere ich, wie du an meiner Medikamentenauflistung siehst, einige Mineralien und Vitamine, um die Regeneration meiner Nervenfunktion und mein Immunsystem zu unterstützen.
Solltest Du eine ähnliche Stoffwechselstörung wie ich haben, muss eine Vitamin B-Substitution nicht den Mangel beheben, da es ja, u.U., nach wie vor an der Umwandlung im Körper mangelt.
Insgesamt ist es aber so, dass ich ca. alle zwei bis drei Monate ein Symptom dazubekomme oder sich die anderen verschlimmern.
So war das bei mir in etwa auch.
Nun habe ich z.B. wieder das Gefühl, dass der rechte Lymphknoten am Hals etwas geschwollen und schmerzhaft ist.
Bei B6-Mangel/gestörter B6-Verstoffwechselung schwoll bei mir auch zweimal ein Lymphknoten am Hals an.
Geht es dir denn wieder ganz gut?
Danke der Nachfrage.:)
Das Schlimmste habe ich nun, nach ca 7 Jahren, überstanden, hoffe ich.

Zu Beginn hat es mich 2 Jahre gekostet, weil die Ärzte, wie ich auch, den erhöhten B6-Wert nicht als Mangel interpretiert haben. Dann hatte ich damit jedoch einen Ansatzpunkt, der mich bis zur Leberschwäche brachte, die ich nun mit den genannten Mittel zu kurieren versuche. Alles steht und fällt nun mit der richtigen Dosierung, die ich aktuell noch suche.


Grüße
Hans
 
Hallo Anna,

ist bei Dir Diabetes ausgeschlossen worden? Die Symptome, die Du im Krankenhaus entwickelt hattest, läßt mich daran denken...

Cortison treibt den Blutzucker hoch:
... Außerdem erhöhen bestimmte Giftstoffe und Medikamente den Blutzuckerspiegel, wobei dies in seltenen Fällen auch zu einer Diabetes-Erkrankung führen kann. Bei den Medikamenten stehen zum Beispiel verschiedenen Blutdruckmittel, Diuretika (harntreibende Wirkstoffe), einige Psychopharmaka sowie Hormone und hormonähnliche Medikamente (beispielsweise Cortison) im Verdacht den Blutzucker zu erhöhen. Bestimmte Zytostatika, Asthmamittel, Wehenmittel und die häufiger in Notfallkliniken verwendeten Katecholamine (z. B. Adrenalin, Noradrenalin) können den Blutzucker ebenfalls erhöhen. Die zu hohen Blutzuckerwerte gehen nach dem Absetzen der Medikamente in der Regel zurück, doch sollten Schäden an der Bauchspeicheldrüse bestehen bleiben, droht den Betroffenen eine dauerhafte Erhöhung des Blutzuckerspiegel und langfristig die Entwicklung von Diabetes. ...
https://www.heilpraxisnet.de/symptome/hoher-blutzucker.html

Grüsse,
Oregano
 
ich habe nicht ganz verstanden, kam alles nach deinem urlaub oder waren schon einige beschwerde vor dem urlaub vorhanden.

ich würde an deiner stelle eine kur mit vermox machen, ohne irgendwelchen abklärungen, einfach kaufen und einnehmen. um eine diagnose zu bekommen dauert sehr lange oder man bekommt sie nie. so ein vermox wird in einigen ländern jedes jahr den kindern gegeben, also es kann keinen grossen schaden einrichten
 
Hallo Hans,

ich habe das Präparat noch am Vortag genommen, wenn ich mich recht entsinne. Ich habe auch ein Magnesiumpräparat genommen.
Hat dir dein Hausarzt oder ein anderer Facharzt bei der Diagnosefindung geholfen? Ich habe im Internet gesehen, dass es diesbezüglich einen Urintest aus Holland gibt, den man über das Internet anfordern kann. Ich weiß jedoch nicht einzuschätzen, wie seriös das ist.

Meine Werte vom 20.04.18 waren wie folgt:

Vitamin B12: 444 pg/ml
Calcium: 2.49 mmol/l
Folsäure im Serum: 16.9 ng/ml
Kalium:3.9 mmol/l
Mangan im Serum: <1.0
Magnesium: 2.30 mg/dl
Vitamin B3: 74.4 µg/l
Vanadium: <0.5
Vitamin B1 im Blut: 84.0 µg/l
Vitamin B6: 44.0 µg/l
25-OH-Vitamin D: 8.4 µg/l
Vitamin E im Serum: 13.2 mg/l
Vitamin K1: 246 ng/l
Vitamin K2: <100
Vitamin K2 (Menachinon 7) 160 ng/l

Ich hoffe, dass du bald die richtige Dosierung findest und wünsche dir einen schönen Sonntag!

Viele Grüße!

Anna
 
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Hallo Oregano,

danke, dass du dir Gedanken für mich machst!

Als ich nach der Cortisoninfusion im Krankenhaus lag, wurde mein Blutzuckerspiegel mehrmals kontrolliert. Dieser war jedoch immer in Ordnung. Ich denke, dass ein Paar der Symptome auf eine heftige Reaktion auf das Cortison zurückzuführen sind. Der Durst und das sehr häufige Wasserlassen, die Bauchschmerzen und das Hitzegefühl sind so, Gott sei dank, nicht mehr vorgekommen.

Es ist ein großes Rätsel! Da es sich um sehr unspezifische Symptome handelt und ich nicht krank aussehe, sind die Arztbesuche ziemlich erschwert.

Ich wünsche dir einen schönen Restsonntag!

Viele Grüße!

Anna
 
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Hallo rahel,

ich habe vor meinem Urlaub eine Erkältung mit Husten und Durchfalls gehabt. Diese beiden Erkrankungen sind erst im Urlaub abgeklungen. Nach dem Urlaub habe ich dann das Ohrgeräusch auf der linken Seite und während und nach der Cortisoninfusion habe ich dann die Symptome, wie im ersten Teil beschrieben, bekommen.

Ich gebe dir recht, dass es schwierig ist eine Diagnose bei solch unspezifischen Symptomen zu erhalten. Ein Entwurmungsmittel möchte ich aber dennoch nicht ohne zielgerichteten Verdacht nehmen, da ich Angst habe, dass sich mein Zustand darunter verschlechtern würde.

Ich danke dir für deinen Beitrag und wünsche dir einen schönen Sonntag!

Viele Grüße!

Anna
 
ich habe das Präparat noch am Vortag genommen, wenn ich mich recht entsinne. Ich habe auch ein Magnesiumpräparat genommen.
Das lässt die Aussagekraft der entsprechenden Blutwerte leider sinken.
Hat dir dein Hausarzt oder ein anderer Facharzt bei der Diagnosefindung geholfen?
Du meinst, was HPU betrifft? Direkt hat da keiner geholfen, HPU ist ja auch schulmedizinisch nicht anerkannt. Eigentlich haben sie mich eher davon abgehalten, weil sie dem Befund, wie auch dem hohen B6-Wert, keine Bedeutung zugemessen haben.
Was HPU als Diagnose betrifft, würde ich es auch weniger als Diagnose auffassen, sondern eher als Befund, weil HPU aus meiner Sicht noch zu viele offene Fragen und Widersprüche beinhaltet.
Dennoch gehe ich immer noch davon aus, dass dem ganzen ein wahrer Kern zu Grunde liegt, dass also bei vielen Menschen eine genetische Prädisposition für die HPU-typsiche Störung des Stoffwechsels (mitsamt Zink- und B6-Mangel) vorliegt.

Ich habe im Internet gesehen, dass es diesbezüglich einen Urintest aus Holland gibt, den man über das Internet anfordern kann.
Du meinst vermutlich den von KEAC, den 24h-Test davon habe ich auch gemacht.
Ich weiß jedoch nicht einzuschätzen, wie seriös das ist.
Das ist in der Tat umstritten. Mir und anderen hat der Befund jedenfalls sehr weitergeholfen. Es gibt aber auch eine Reihe, denen die folgende Therapie kaum oder gar nicht geholfen hat.
Aus meiner Sicht gibt es da noch viel Forschungsbedarf.
Wenn ich ich mich recht erinnere, bin ich über meinen Zinkmangel auf HPU aufmerksam geworden. Ich hatte mich am Ellbogen gestoßen und die Schmerzen gingen auch nach Monaten nicht weg. Dann nahm ich 30 mg Zink ein (Zink ist wichtig für die Wundheilung) und die Schmerzen gingen innerhalb 24h drastisch zurück.
Leider ist das Beschwerdebild sehr weit gefächert, weshalb HPU auch ohne typische Zinkmangelsymptome sein kann.
Meine Werte vom 20.04.18 waren wie folgt:
Bitte schreib immer auch die Normwerte dazu, die können sich nämlich von Labor zu Labor wegen verschiedener Messmethoden unterscheiden.
Vitamin B12: 444 pg/ml
Wenn ich mich richtig erinnere,stand in einem Befund von dem ich im Forum las, dass bei Werten unter 550 noch ein B12-Mangel möglich sein könnte
Kalium:3.9 mmol/l
Wenn ich den Refernzwert meines Labors anlege, liegt der Wert im unteren Normdrittel. Das fände ich auffällig wenig.
Magnesium: 2.30 mg/dl
Scheint noch ok zu sein. Könnte allerdings wegen der Magnesiumeinnahme einen besseren Speicherstand vortäuschen als da ist. Zudem sinkt der Serumwert erst mit einer gewissen Verzögerung, während im Vollblut schon Mängel sichtbar sind.
Vitamin B3: 74.4 µg/l
B3 wird zugeführt und auch mit B6 synthetisiert, weshalb bei B6-Mangel häufig auch B3-Mängel auftreten. Dieser Wert scheint hoch zu sein, evtl wegen des zuvor eingenommenen Vitamin Bs?
Vitamin B1 im Blut: 84.0 µg/l
Vitamin B6: 44.0 µg/l
Beide Werte scheinen hoch zu sein. Evtl wegen des eingenommenen Vitamin Bs? Unklar...
25-OH-Vitamin D: 8.4 µg/l
Der Wert ist sehr niedrig, was aber auch an der Jahreszeit liegen dürfte. Meines Wissens sinkt der Spiegel bei Menschen, die in unseren Breitengraden leben, im Winterhalbjahr um ca 10 µg/l. Das spricht dafür, dass Ende des Sommers auch schon ein Mangel vorlag.

Gruss
Hans
 
Hallo Hans,

der Kalium-Wert ist bei mir immer ca. im unteren Drittel des Normbereiches. Ich weiß auch nicht woran das liegen könnte, da ich versuche kaliumhaltige Lebensmittel zu konsumieren. Die Ärzte sagen allerdings auch, dass der Wert, solange er im Normbereich ist, in Ordnung ist.

Ich denke ich werde die Werte nach der AB-Therapie und nachdem ich die Vitamine mal für 10 Tage abgesetzt habe erneut testen. Auch Zink werde ich dann dazu nehmen.

Ich versuche mal die Referenzwerte oben zu ergänzen.

Ich möchte dir noch mal für deine Hilfe danken. Ich bin langsam verzweifelt, weil ich nicht weiß, woran meine Beschwerden liegen könnten. Für eine Yersiniose sind sie eher unspezifisch. Trotzdem hatte ich viel Hoffnung in die AB-Gabe gelegt, da es mir von der Zeitabfolge der Ereignisse logisch erschien. Sollte das nichts bringen, weiß ich keinen weiteren Ansatz mehr. In den Termin am 05.11. setze ich keine großen Hoffnungen mehr, da ich weiß, wie es bei Fachärzten abläuft. Wenn ich Pech habe, beendet er die AB-Therapie sogar.

Ich wünsche dir einen schönen Abend!

Viele Grüße

Anna

Vitamin B12: 444 pg/ml 197-771
Calcium: 2.49 mmol/l 2.15-2.50
Folsäure im Serum: 16.9 ng/ml >4.6
Kalium:3.9 mmol/l 3.5-5.1
Mangan im Serum: <1.0 <3.2
Magnesium: 2.30 mg/dl 1.6-2.6
Vitamin B3: 74.4 µg/l 8-100
Vanadium: <0.5 <1.1
Vitamin B1 im Blut: 84.0 µg/l 28-85
Vitamin B6: 44.0 µg/l 5.0-30.0
25-OH-Vitamin D: 8.4 µg/l 20-70
Vitamin E im Serum: 13.2 mg/l 5.0-18.0
Vitamin K1: 246 ng/l 90-2100
Vitamin K2: <100 <100
Vitamin K2 (Menachinon 7) 160 ng/l 559


Am 12.07. wurden beim Immunologen u.a. auch Kalium und Natrium wie folgt gemessen:

Natrium 136.4 mmol/L 136-146
Kalium 3.81 mmol/L 3,50-5,10


Leider setzt das Programm die Referenzbereiche direkt hinter die gemessenen Werte nach dem Speichern.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
der Kalium-Wert ist bei mir immer ca. im unteren Drittel des Normbereiches. Ich weiß auch nicht woran das liegen könnte,
Vielleicht ist das ein Indiz auf einen versteckten Magnesiummangel:

"In klinischen Studien wurde gezeigt, daß bei experimentell induziertem Magnesiummangel beim Menschen eine Hypokaliämie auftritt, die durch Kaliumgaben allein nicht beseitigt werden kann und mit Hypokalziämie, Hypomagnesiämie, Phosphaturie und Kaliurie einhergeht.
Wird Magnesium gegeben und auf diese Weise der Magnesiumspiegel im Blut normalisiert, kann auch die bestehende Hypokaliämie durch Kaliumgaben korrigiert werden."

Quelle: https://www.kup.at/kup/pdf/1394.pdf
Die Ärzte sagen allerdings auch, dass der Wert, solange er im Normbereich ist, in Ordnung ist.
Ich habe bei vielen Werten, die im unterem Normdrittel waren (z.B. B12, Magnesium, Taurin, Vitamin D, Cystein, AP) die Erfahrung gemacht, dass damit Beschwerden einhergingen, die bei höheren Werten nicht mehr auftraten. Auf solchen Aussagen von Ärzten ruhe ich mich demnach nicht mehr aus.
Ich denke ich werde die Werte nach der AB-Therapie und nachdem ich die Vitamine mal für 10 Tage abgesetzt habe erneut testen. Auch Zink werde ich dann dazu nehmen.
Von HPU her ist bekannt, dass B6-Mängel auch bei normalen B6-Werten auftreten können. Da darf man sich dann nicht in falsche Sicherheit wiegen.Laut Wiki soll Cystathionin im Urin besser geeignet sein, um einen B6-Mangel aufzudecken:
Laboruntersuchungen Pyrrolurie - Symptome, Ursachen von Krankheiten

Was Mineralien angeht, haben Messungen im Vollblut deutliche Vorteile, da dort auch die Mengen in der Zelle berücksichtigt werden. Beim Magnesium zeigten sich da schon Mängel während der Serumwert da noch ähnlich gut war wie bei Dir.
Als Grund dafür las ich, dass der Körper die Versorgung der lebenswichtigen Organe möglichst lange hoch halten will und dass deshalb die konzentrationen im Serum erst zuletzt abfallen während es in Zellen dann aber schon zu Mängeln kommt.

Da Du schon einen Magnesiumserumwert hast, wäre ein zweiter dennoch interessant, da sich da dann vielleicht eine Tendenz ablesen ließe.
Zusätzlich fände ich die Alkalische Phosphatase interessant.
Ich möchte dir noch mal für deine Hilfe danken.
Ich helfe gerne. Bedenke aber bitte, dass mein Wissen da überwiegend auch nur durch das geprägt ist, womit ich mich im Rahmen meiner Erkrankung beschäfftigt habe.
Ich bin langsam verzweifelt, weil ich nicht weiß, woran meine Beschwerden liegen könnten.
Vielleicht könnte da auch ein Privatarzt/Orthomolekularmediziner oder ein Heilpraktiker weiterhelfen?
Mangan im Serum: <1.0 <3.2
Da es da anscheinend keinen unteren Normwert gibt, kann man damit schwerlich einen Mangel feststellen. Vielleicht bietet ein Vollblutwert da einen Mehrwert.
Mein Serumwert war auch nur <1.0, während der Vollblutwert nur zu 16% in der Norm lag was für mich schon auffällig niedrig war.


Viele Grüße
Hans
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Hans,

dann werde ich meinem Hausarzt mal eine lange Liste mit den Werten geben, die ich gerne messen lassen würde. Am besten im Vollblut, so wie ich es jetzt verstanden habe.

Ich wünsche dir einen schönen Abend!

Viele Grüße

Anna
 
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