Chronische Halsschmerzen / "Erkältung"

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21.09.18
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Hallo,

ich verzweifle langsam nach einer Ärzteodyssee und Beschwerden seit über einem Jahr. Mir ist klar, dass Ferndiagnosen nicht möglich sind, aber vielleicht hat noch jemand Ideen, in welche Richtung ich noch schauen bzw. an welche Ärzte ich mich noch wenden könnte.

Es geht darum, dass ich seit einer Erkältung im Sommer 2017 täglich die folgenden Symptome habe, die vor allem nach körperlicher Belastung schlimmer werden:
  • Halsschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Schwäche, Schlappheit
  • Müdigkeit
  • hoher Puls z.B. beim Treppensteigen
  • kalter Schweiß
  • glasige Augen
  • Fiebrigkeit mit erhöhten Temperaturen ohne Fieber

Im Prinzip so wie bei einer Erkältung, nur dass sie nicht weggeht und nicht die weiteren Symptome wie Schnupfen und Husten entwickelt. Zudem bin ich im Winter sehr oft richtig erkältet (alle 2-3 Wochen). Die Erkältung geht dann wieder weg, die oben genannten Symptome bleiben bestehen.

Noch als Hintergrund: zu einem ähnlichen Zeitpunkt wie der Beginn meiner Leidensgeschichte wurde auch eine exokrine Pankreasinsuffizienz diagnostiziert (wobei deren Symptome schon Jahre vorher bestanden) und eine Behandlung mit Kreon begonnen. Zudem mache ich eine Hormontherapie mit Östrogenen und Testosteronblockern.

Ich war schon bei vielen Ärzten, aber leider konnte mir niemand weiterhelfen:
  • Hausarzt: hat gängige Entzündungswerte geprüft und auf mein Bestreben hin noch einige Vitamine. Da kam nur ein niedriges Vitamin D heraus, welches ich jetzt mit 20000 I.E. Tabletten nach oben zu drücken versuche. Außerdem ein Belastungs-EKG bei dem ein sehr hoher Puls bei wenig Belastung herauskam. Dieses hat er auf meine körperliche Fitness geschoben. Jetzt ist er ratlos und denkt, dass es psychosomatisch ist.
  • HNO: hat in Nase und Hals geschaut und sagt es ist alles in Ordnung bis auf trockene Schleimhäute. Diese wurden aber trotz aller Behandlung bisher nicht besser.
  • Kardiologe: hat den bekannten Mitralklappenprolaps untersucht, der aber Ok ist.
  • Gastroenterologe: sieht keine Verbindung zwischen der exokrinen Pankreasinsuffizienz und meinen Symptomen.
  • Endokrinologe: hat ein Ultraschall der Schilddrüse gemacht und die Blutwerte überprüft, die immer aufgrund meiner Hormontherapie abgenommen werden.
  • Immundefektspezialist: hat verschiedenste Blutwerte geprüft, die auf einen Immundefekt deuten würden. Ist aber bis auf ein paar minimale Abweichungen von der Norm alles gut.

Hat noch jemand eine Idee, was das sein könnte oder zu welchem Arzt ich noch gehen könnte?

Viele Grüße,
Svenja
 
Hallo Svenja,

- sind auch Blutwerte gemacht worden in Bezug auf ein Pfeiffersches Drüsenfieber (EBV)?
https://www.onmeda.de/krankheiten/pfeiffersches_druesenfieber.html
- Hattest Du damals einen Zecken- oder Insektenbiß bzw. -stich?- Ich denke an Borreliose.
- Hast Du Metallfüllungen in den ZÄhnen? Oder hast Du wurzelbehandelte Zähne?
- Weißt Du, ob Du Allergien (Pollen-, Lebensmittel-, Kontakt-Allergien) hast?
- Weisst Du, ob Du Intoleranzen hast (Fructose-/Sorbit-, Gluten-, Histamin-, Laktose-, Salicylat-A.)?
- Hast Du irgendwelche Verdauungsprobleme?

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Svenja, sämtliche Nahrungsmittelunverträglichkeiten müssen ausgetestet werden und zwar sinnvoll. Leider sind viele Tests beim Arzt nicht wasserdich.
Man kann aber vieles durch Auslassdiäten herausbekommen, wenn man diese richtig angeht.

Ich bin sicher , dass Du eine Histaminintoleranz hast aufgrund der Symptome. Auch die trockenen Schleimhäute passen dazu..andere Symptome auch. Scheingrippe und -erkältung ist nicht ungewöhnlich dabei.
Es bestehen auch Mängel an Mikronährstoffen dann, vermute, die hat bis zu einem gewissen Grad eh fast jeder. Sie müssen fachgerecht analysiert und behandelt werden. Auf die Hit muss da unbedingt Rücksicht genommen werden wegen Unverträglichkeiten von Medikamenten , Hilfsstoffen etc.

Der Gastroenterologe ist in D. der Facharzt für die Unverträglichkeiten. Naja , er hätte eigentlich drauf kommen müssen oder auch nicht. Nach meinen eigenen ERfahrungen und vieler hier.

Bei mir wurde das Thema Jahrzehnte übersehen mit üblen Folgen. In meinem Umkreis sieht das nicht anders aus.
Ich kam dann nach und nach selbst drauf und habe nun die "Scheine " vom Arzt dafür.

Beste Wünsche!
Claudia
 
Vielen Dank für die Antworten. Zu den Fragen:
  • EBV: habe ich mehrere Male, auch CFS als Folge, bei meinem Hausarzt angesprochen, wurde von ihm aber nicht getestet. Ich weiß nicht, ob sich in den Blutwerten vom Immundefektspezialisten etwas dazu findet. Welche Blutwerte wären da interessant?
  • Borreliose: an einen Zeckenbiss erinnere ich mich nicht. Mückenstiche gab es sicherlich letztes Jahr. Es wurden IgM und IgG, welche wohl für Borreliose sprechen würden, getestet und beides war negativ.
  • Zähne: ausschließlich Kunststofffüllungen und keine Wurzelbehandlung.
  • Allergien: ich habe eine Pollenallergie (unklar gegen was genau). Habe dagegen Telfast eingenommen und damit waren die Allergiesymptome weg, hat allerdings nichts an den restlichen Symptomen geändert. Andere Allergien sind mir nicht bekannt, wurden aber auch noch nicht getestet.
  • Intoleranzen: sind mir nicht bekannt. Fructose wurde mal getestet. Gluten wurden mal Blutwerte gecheckt soweit ich weiß. Der Rest soweit ich weiß nicht.
  • Verdauungsprobleme: ja, die Probleme, die im Rahmen der exokrinen Pankreasinsuffizienz auftreten und durch die Behandlung mit Kreon besser geworden, aber bisher noch nicht komplett weg sind. Vorwiegend Blähungen nach dem Essen, häufige Stuhlgänge, ab und an Durchfall.

Allergien und Intoleranzen ist auf jeden Fall etwas, was ich testen lassen muss. Auslassdiäten werden schwer, da ich an die Kantine in meiner Firma gebunden bin.
 
Hallo Svenja, Gluten über Bluttest reicht nicht aus....Egal ob Zöliakie oder Glutensensivität.
Zur Fructose schrieb ich schon, nicht auf jeden (bis zu 25%) passt der Wasserstoffatemtest, denn er atmet Methan ab. Das ist schulmed. Wissen.

Wenn mal was negativ getestet wurde, heisst es leider noch lange nicht, dass es nun nicht doch noch erworben wurde.

Die Hit ist im übrigen sehr häufig.

Auslassdiäten gehen auch mit Kantine.Man geht nicht in die Kantine, nimmt sein Essen mit und isst es kalt. Das schaffst Du schon!
Sollten NMU Dein Problem sein, wirst Du es mit der Kantine ja auch angehen müssen.....bzw. das essen, was dann für Dich dann dort geht.

Beste Wünsche!
Claudia
 
Hi Svenja,
achtest Du auf ausreichend Jod- und Selenzufuhr?

Schilddrüse: magst Deine letzten Werte reinstellen? Hast Du „nur“eine UF oder auch Antikörper? (wenn ja, welche?)
Ist es ungenehm, wenn Du Deine SD abtastest?

Puls : da würde ich an 1 Stelle an Elektrolyte denken (Magnesium, Kalium, Natrium...)
Es kann sein, dass auch Deine Nebennieren ganz schön gefordert sind. Du kannst rasch testen, ob Dir der Nebennierencocktail hilft (Salz, Ascorbinsäure (Vit C), Kalium) am Vormittag und Nachmittag trinken. (wenn dei Nebennieren schwächeln, verliert der Körper zu viele Elektrolyte - vA Natrium und Kalium).
Sobald Du D3 nimmst, braucht Dein Körper mehr Magnesium (und Magnesium fehlt bei vielen - einfach aufgrund unseres Lebensstils).

lg togi
 
Danke für die Antworten. Ich versuche mal die Fragen zu beantworten.

Die letzten Schilddrüsenwerte liegen mir nicht vor. Der TSH Wert der mir vorliegt war bei 1,6. Da ging es mir allerdings auch noch gut. Auf Jod- oder Selenzufuhr achte ich nicht im speziellen. Was bedeutet denn unangenehm beim Abtasten? Ich habe zumindest das Gefühl, dass die Halsschmerzen zum Teil aus der Nähe des Kehlkopfes kommen, aber vllt. bilde ich mir das auch nur ein. Währendessen sitzen die Kopfschmerzen vorwiegend vorne im Bereich der Stirn (wobei Nebenhöhlen Ultraschall und CT beides negativ waren).

Ich hänge einfach mal alle Blutwerte, die mir vorliegen, als Bilder an, da ich nicht weiß, welche Werte relevant sind.

Danke schonmal für den Tipp mit dem Magnesium bei Vitamin D3 und den Hinweis auf Intoleranzen.
 

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