Erkältungssymptome nach Kraftsport/Alkohol seit 4 Jahren

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21.08.18
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Hallo liebes Forum,

vor 4 Jahren bin ich aufgrund zu viel Stress und übermäßigem Zigarettenkonsum sehr krank geworden. Zu dieser Zeit habe ich zudem noch 6 Tage die Woche Kraftsport betrieben.

Insgesamt war ich daraufhin mit einer Lungenentzündung 3-4 Monate komplett krank, diverse Antibiotika und Hustenlöser waren absolut wirkungslos. Seit Beginn dieser Krankheit habe ich nie wieder geraucht.

Nachdem es mir besser ging bleib ein zäher weißer Schleim im Rachen als ständiger Begleiter zurück. Ich ging das erste Mal wieder zum Kraftsport, wonach ich mich sehr gut fühlte. Am Folgetag jedoch hatte ich zusammen mit dem Muskelkater einen Rückschlag mit den üblichen Erkältungssymptomen und lag wieder eine Woche flach. Nachdem es mir wieder besser ging ging ich einen Abend feiern, mit starken Alkoholkonsum, wobei es mir gut ging. Am Folgetag hatte ich den gewohnten Kater, war aber auch stark verschleimt (so sehr, dass der Schleim liegend im Bett zu einer Art Atemnot führte) und brauchte wieder circa eine Woche um gesund zu werden.

Diese Symptome begleiten mich inzwischen seit 4 Jahren. Ich suchte unterschiedliche HNO-Ärzte, Lungenärzte, Internisten, Allgemeinmediziner, Allergologen, Gastrologen auf. Ohne Ergebnis. Laut der Schulmedizin bin ich kerngesund. Sport treiben kann ich jedoch nicht mehr- sobald ich Muskelkater bekomme, werde ich krank, egal durch welchen Sport. Genauso wenig kann ich Alkohol in größeren Mengen trinken - sobald ich am Folgetag verkatert im Bett liege ist mein Hals so dick verschleimt, das ich leichte Atemnot-Anfälle bekomme.

Ich hoffe ihr könnt mir helfen. Danke im Vorraus!
 
Hallo Bjoern,

ich spekuliere jetzt mal.
Deine Lungen scheinen geschädigt (Schleim), kommen weitere Schädigungen (Kraftsport ->Mikroverletzungen) hinzu ist die Regenerationsfähigkeit des Körpers überlastet -> Erkältungssymptome, Krankheit->Ruhe.

Der Alkohol scheint zudem die Leber zu überfordern, die die Stoffwechselzentrale des Körpers ist.

Um Leber und Regenerierung zu stärken würde ich als Nahrungsergänzung tgl 500 mg Vitamin C (in Retardform!), 10 mg Zink, 300 mg Magnesium und einen B-Komplex empfehlen.
Was Vitamin C und Leber betrifft, habe ich gute Erfahrungen gemacht:
https://www.symptome.ch/vbboard/kry...137820-vitamin-c-fuer-ap-leberentgiftung.html

Gruß
Hans
 
Hallo Hans,

danke für die schnelle Antwort. Ich hab's direkt Mal bestellt.

LG

Björn
 
Hallo Björn,

ich denke, Dein Krankheitsbild geht in Richtung "ME": https://www.mecfs.de/was-ist-me-cfs/
Hast Du Dich in der Richtung schon informiert? Ich nehme an, daß Du die Versuche, Alkohol zu trinken oder Dich zu sehr körperlich zu verausgaben, aufgegeben hast? Das hilft sicher ein Stück weiter.

Ein Buch, das ich in der Beziehung wichtig finde:
Bücher von Amazon
ISBN: 3899013867


Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,

Das höre ich hier jetzt zum ersten Mal, allerdings klingt das - aus meiner Sicht - 'glücklicher' Weise noch deutlich schlimmer als meine seit 4 Jahren andauernden Symptome, weshalb ich vorerst von einer unerkannten Lungenschädigung und/oder Stoffwechselproblemen ausgehe.

Die Krankheit tritt nicht spontan, sondern jeweils circa einen Tag nach starker körperlicher Belastung auf. Ein Glas Wein stellt kein Problem dar, ein bis zwei Flaschen Wein, und ich liege die Woche komplett krank mit Fieber im Bett. Ich versuche auch weiterhin Sport zu machen, jedoch muss ich die Intensität so gering wie möglich halten und mehr als zwei Mal die Woche ist unmöglich für mich geworden ohne davon krank zu werden.

Danke trotzdem für die Hilfe! :)
 
Hallo Björn, für mich ist das ganz eindeutig eine Histaminintoleranz.
Stress passt, Alkohol, viel Sport, Schleim, verzögerte Reaktion, scheinbare Erkältungen......
Histamin fördert übrigens auch Entzündungen.
Bei mir wurde das Jahrzehnte übersehen, wobei man die Hit noch nicht so lange kennt. Viele , vielleicht die meisten Ärzte hatten das noch nicht an der Uni und wenn: Die Forschungen zum Thema in der Schulmedizin stehen hier scheinbar eher noch am Anfang. Betroffenen wie ich, sage ich mal, sind nach jahrelanger Beschäftigung und Austausch mit anderen Betroffenen zum Teil schon weiter, gerade auch was die Symptome und Behandlung angeht. Demzufolge ist die Symptomaufzählung bei den Schweizern mittlerweile in meinen Augen auch ein Witz.
In dem Link der Schweizer findest Du auch die strenge Diät für die Diagnostik. Bei mir war nach einer Woche die Sache klar. ABer da war ich auch schon lange aus dem Gluten raus, Milcheiweiß kürzlich.
Beide sind übrigens nach Ledochowski histaminfreisetzend.

Beste Wünsche!
Claudia

PS: Ich hatte mal ne Zeit, da bekam ich jeden Monat ne Erkältung, dachte ich. Es war die Hit und zwar immer dann, wenn das Progesteron sank vor der Periode. Passt gut auf die Hit.
Die Hit gilt in der Regel als Symptom (von genetisch bedingten Abbaustörungen ) mal abgesehen.
Ich halte die Hit für eine der Zivilisationserkrankungen schlechthin.
 
Hallo Oregano, hallo Claudia,

entschuldigt bitte meine späte Antwort. Die letzten Tage waren bei mir sehr arbeitsreich.

Über eine HIT habe ich tatsächlich schon nachgedacht. Nur hielten mich bislang zwei Punkte konkret davon ab mich in dieser Richtung auszuprobieren:

1. Habe ich grundsätzlich kein Problem damit verarbeitete Lebensmittel oder auch Glutenhaltiges zu essen. Also Wurst oder ähnliches lösen bei mir überhaupt nichts aus. Theoretisch sollten sich bei einer HIT ja nach dem Konsum solcher Lebensmitteln ähnliche Erkältungssymptome äußern wie nach Alkohol/Sport. Egal was ich esse, oder nicht esse, ich habe Schleim im Hals. Sogar wenn ich mich nur von wirklich sehr frischem Salat ernähre ändert das rein gar nichts.

2. Schlicht die Sorge quasi kaum noch etwas essen und nie wieder Sport machen zu können. Die HIT wäre für mich gleich einem mich ergeben und stellt daher die letzte Variante welche ich ausprobieren will dar.

@Oregano: über eine Darmreinigung habe ich auch nachgedacht, diese jedoch bislang noch nicht durchgeführt. Hättest du dazu eventuell Ratschläge?

Bislang sieht mein weiteres Verfahren so aus, dass ich versuche mich zu schonen und brav meinen empfohlenen Vitamincocktail nehme. Im Oktober habe ich mal wieder einen Termin bei einem (neuen) Lungenarzt. Ich habe von untypischen Asthmaformen gelesen, welche durchaus die Reaktionen des Immunsystems und den Schleim erklären könnten. Eventuell hilft ein leichtes Kortisonspray um die Schleimhaut neu zu regulieren. Soweit zumindest die Theorie. Das werde ich mit dem Arzt besprechen, hoffe er sieht das ähnlich.

Ich halte euch hier auf jeden Fall auf dem Laufenden wie es weiter geht!

Und vielen Dank für eure Hilfe!

LG Björn
 
Hallo Björn, ich verstehe das mit dem Ergeben....Aber, wer ne Hit hat und sich dies eingesteht, ergibt sich noch lange nicht. Er muss einfach die Ursachen ergründen und bearbeiten. Das ist meistens allerdings nicht so einfach, wenn es denn gelingt und bedeutet in der Regel Selbstbehandlung nach meiner Erfahrung. ABER. dann ist man dran und übertüncht nicht nur Symptome bzw. betreibt dadurch Symptomverschiebung.

Ich habe sämtliche Nahrungsmittelunverträglichkeiten und hatte über Jahrzehnte nie das Gefühl, etwas nicht zu vertragen . Mein Onkel und andere auch nicht. Das macht es ja so schwierig.

Die Raktionen auf LM auch bei der Hit können sehr zeitversetzt auftreten, sogar wenige Tage später.

Ich wünsche Dir alles Gute auf dem Weg!

Beste Wünsche!
Claudia
 
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