Brei verbessert Babyschlaf - Kategorie: fassungslos dumme Studie

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togian

Lese gestern:
Babys, die schon nach drei Monaten mit Brei oder festem Essen gefüttert werden, schlafen länger und wachen seltener auf. Das weist eine britische Studie nach - und stellt damit weltweit gültige Empfehlungen in Frage.
Quelle: https://science.orf.at/stories/2923544/

Und muss mich ärgern. :mad: Will mich nicht ärgern, weil äh immer so viel Blödsinn in den Nachrichten steht. Ärgere mich trotzdem. Deshalb schreibe ich hier, ums los zu werden.

Bitteschön wer kommt zu so einem Schluss? Waren die Zwerge schneller mobil? Schnellere Entwicklung? Waren sie gesünder? Hatten sie weniger Allergien?

Nichts von all dem - einfach ein wenig längerer Schlaf. Das der eventuell durch eine Überlastung des Verdauungssystems bedingt sein kann hat man sich zur Sicherheit nicht angeschaut.

Ich bin immer wieder fassungslos für welche Studien es Geld zu geben scheint. :mad:

Solche Dummheiten enden dann oft darin, dass Mütter pflichtschuldigst (weil Arzt das sagt) ihren Kinder liegend ab dem Tag X Brei in den Rachen stopfen. Wer erstickt, verliert.

Dabei melden sich die Zwerge ohnehin selber, wenn sie bereit sind Beikost zu bekommen. Manche mit 4 Monaten. Manche mit 1 Jahr oder noch später.
Sie sind auch nicht gelähmt. Müssen also nicht gefüttert werden, sondern nehmen sich selber Essen und und stecken's in den Mund. In den Mengen in denen sie es brauchen (also kein "Soll" von 1 Glaserl muss es heute schon sein... :rolleyes:)
Funktioniert prima. Bei Affen und auch beim Menschen :)

Der Mensch hat es wieder entdeckt und nennt es Baby-led-weaning. Newsspeak also für was ganz natürliches, "normales" Nahrung aufnehmen.

Und dann - ganz modern - wieder ein durch Studien bestätigter Gegentrend der den gesunden Menschenverstand ad absurdum führt. Na Bravo :idee:
 
Meiner hat die Breiphase ganz verweigert. Und heute mag er immer noch keine matschigen Lebensmittel.

Die Ratschläge aus der Werbung, aus Elternbüchern oder von Bekannten konnten wir nur ganz selten umsetzen. Man setzt sich da unnötig unter Druck.

Den Ratschlag, dass das Baby möglichst früh selbstständig am Tisch essen soll, habe ich auch nicht angenommen, da ich zu dem Zeitpunkt keine praktische Wohnung hatte und sowieso keinen Großputz jedes mal veranstalten wollte.
 
Hallo togian,

warum genau ärgerst Du Dich denn so?
Wer einmal erlebt hat, wie müde man sein kann, wenn man ein paarmal pro Nacht aufsteht, um ein Baby zu "stillen", weil es schreit, kann verstehen, daß jede Minute Schlaf mehr, sehr gut tun kann.

Da steht ja auch nicht, daß man so früh schon Brei füttern MUSS. Da steht nur, daß man anfangen könnte. Letztlich wird man an der Reaktion des Kindes merken, ob es Brei mag oder nicht. Auch ohne sprechen zu können, kann ein Baby das sehr klar mitteilen.

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Oregano,
warum genau ärgerst Du Dich denn so?
Wer einmal erlebt hat, wie müde man sein kann, wenn man ein paarmal pro Nacht aufsteht, um ein Baby zu "stillen", weil es schreit, kann verstehen, daß jede Minute Schlaf mehr, sehr gut tun kann.

Für mich ist die Meldung ein Rückschritt. Ein Schritt weg von artgerechter Ernährung/natürlicher Säuglingszeit.
Ein Kind mit 3 Monaten ist körperlich weder in der Lage stabil zu sitzen noch selber zu essen. (Bzw. wie viele Affen kennst Du, die mit Löffel Brei gefüttert bekommen anstatt an der Brust zu hängen?)

Dass es aus der Situation raus immer wieder Ausnahmen/Anpassungen an die persönliche Situation gibt ist ohnehin klar und ok.

Aber an der Stelle zu überlegen ob die diesbezüglichen Richtlinien der WHO (länger Stillen) aufgrund dieser "tollen Brei Studie" überdacht werden müssen geht - für mich - in die falsche Richtung. Da würde mich echt interessieren wer die bezahlt hat.

Natürlich wäre es mir lieber gewesen, wenn ich länger hätte schlafen können.
Keine Frage.
Aber die Darmflora vom Zwerg war mir wichtiger. (Auch diverse Ersatzmilchprodukte sind stärkehaltiger und damit länger sättigend). Und als Notlösung (bevor man die Wände hochklettert/sich selber gar nimmer gpürt ist es ja absolut ok nach Altlernative zu suchen). Aber da gleich an den allgemeinen Richtlinien zu rütteln passt für mich einfach überhaupt nicht.

Und ein Gemüsebrei sättigt nicht. Also sind es sehr schnell Getreidebreie. Gluten lässt grüßen. Und tschüss Darmflora... (Da gibt es ja die wertvollen Babykese und Breie und und und :schock:)

Das ist übrigends die gleiche Zeitung die niemals an den Impfrichtlinien (egal ob national oder WHO) zweifeln würde/Kritik üben würde.

In den 60ern gab es viele "Durchschlaf Babies". Sofern man sich für eine Spitalsgeburt entschieden hat, hat man nach ein paar Tagen ein Baby mit Heim bekommen das - bis auf alle 4 Stunden Essenspause - durchgeschlafen hat. Die Lösung war einfach: die Zwerge hat man einfach so lang brüllen lassen, bis sie es aufgegeben haben. In dem Alter (bzw. Entwicklungsstadium) haben sie einen Magen in Größe einer Erbse. Also einfach von Natur aus alle paar Minuten Hunger. Ihr Pech. Da mussten sie durch. Nachtruhe war wichtiger als Hunger.
Blöder Weise gab es da ganz viele Mütter die nicht stillen konnten. Komisch, wo das Baby doch alle paar Stunden "angelegt" wurde :rolleyes:
Ist ja trotzdem was geworden aus ihnen :rolleyes:

Schmäh ohne - da kommt so ein Zwerg nach 9 Monaten warmem, wohligen Aufenthalt auf die kalte Erde und lernt gleich - spar es Dir. Es nützt nix. Egal wie sehr Du brüllst/Dich meldest. Pech gehabt. Adios Urvertrauen, adios gute Bindung zur Mutter. Empfehlung war auch das Kind ja nicht hoch zu nehmen und zu "verwöhnen" wenn es "aussertourlich" gebrüllt hat.
Die "Massenschlafsäle" für Säuglinge gingen mindestens in die 80er rein. Keine Ahnung wann man auf "Rooming-in" umgestellt hat.
Auch da gibt es wieder den Trend die Zwerge von der Mutter getrennt schlafen zu lassen. Vor allem im Privatkliniken :mad:.
Da fehlt mir einfach die Aufklärung/Info WARUM die Zwerge Körperkontakt brauchen. (Wär ja an und für sich Hausverstand. Ist es aber nicht. Man empfindet das was man selber erlebt/gesehen hat von den Peers als "normal")

Von der schwarzen Pädagogik und anderen Irrtümern aus der Zeit (Flaschenmilch ist besser, Muttermilch ist nur was für Arme...) gibt es noch viele Beispiele. Vieles hat sich stark gebessert. Einiges kommt durch die Hintertür wieder zurück. Unter anderem pusht da die Babynahrungsindustrie ganz enorm.
Die dürfen ja momentan nur draufschreiben "ab dem 4. Monat". Was meinst wie toll das ist, wenn da die Käuferschicht "ab dem 3. Monat" dazukommt...?

lg togi
 
Man setzt sich da unnötig unter Druck.
Das seh ich auch als mein damaliges Hauptproblem. Ich wollte ja nichts falsch machen. Und dann gab es zu fast allem viele widersprüchliche Infos.

Der wertvollste Tipp den ich je erhalten habe: "Such Dir eine Mutter die schon mindestens 2 Kinder hat und die Du gut findest/ihre Kinder gut findest. Schau wie sie das macht." (Juhu, ich hatte endlich ein Role Model :D)

Das und im Zoo und in youtube schauen wie es Affen machen hat mir auch enorm geholfen :D
 
Wenn ich das so lese von Tobi, war ich ein typisches 60er Baby, leider. Ohne Muttermilch und nachts wohl schreiend im Flur und schnell durchschlafend.
Wegen Stau im Kreissaal wurden die Wehen zurückgespritzt.
Nun muss ich halt das beste draus machen.
;-)
 
Das seh ich auch als mein damaliges Hauptproblem. Ich wollte ja nichts falsch machen. Und dann gab es zu fast allem viele widersprüchliche Infos.

Das ist doch mit allen Themen so togian, dass sich widersprüchliche Infos im Internet finden. Da gilt dann selbst abzuwägen, was einem für sinnvoll erscheint.

Ich finds ebenfalls unsinnig ein Baby schon zu früh mit Brei zu ernähren, da ist meiner Meinung nach das Verdauungssystem noch gar nicht für bereit. So können auch Allergien entstehen.

Ich habe das nicht gemacht, meine Mädels bekamen überhaupt keinen Brei, da sie sowieso so gut beieinander waren, die aßen nach und nach am Tisch mit als es an der Zeit war und sie das verlangten.

Ich habe auch nicht nach Bedarf gestillt, sondern alle 4 - 5 Std. und siehe da meine beiden Kinder hatten sich da ganz schnell daran gewöhnt. Kinder schreien ja nicht "nur" weil sie Hunger haben, das verwechseln manche und es ist bestimmt nicht gut einen Babymagen ständig in Arbeit zu halten, der braucht auch mal Pause.

Mara
 
Dazu läuft wohl, international angelegt, eine größere Werbekampagne für Milchprodukte allgemein:

USA: Kampf gegen die Muttermilch - Gesundheit - Süddeutsche.de

Es geht dabei aber wohl weniger um die Volksgesundheit, sondern viel mehr um Absatzmärkte für große Lebensmittelkonzerne wie Nestle, Unilever und Co. Es gab dazu vor einiger Zeit ein paar gute Reportagen auf Arte, unter anderem "Das System Milch".

Und wenn die Leute von diesen ganzen Produkten schön dick und krank sind, dann kommt unsere Pharmaindustrie und unsere Medizintechnik auch in den "Genuss" dieser neuen Absatzmärkte... Welch "geniales" Geschäftsmodell... :rolleyes:

VG blunsi
 
Zuletzt bearbeitet:
... Es ging aber bei der Studie nicht nur um Milchbrei aus Getreiden. Sondern auch um "Brei" aus Gemüse, Obst usw. ...

Grüsse,
Oregano
 
Bei dem Artikel in der Süddeutschen geht es allgemein um Baby-Folgenahrung. Je früher die Mütter zufüttern oder ganz abstillen, umso größer der Profit für Nestle und Co. Und nachdem die meisten Produkte für Baby-Folgenahrung eben auch, dank Ausbeutung von Tier, Mensch und Umwelt, den mittlerweile super-billigen Rohstoff Milch enthalten, steigen die Gewinnerwartungen gleich mehrfach...

VG blunsi
 
Welchen Artikel in der SZ meinst Du, blunsi?

Auch das sind Breis, und die kann man ja beliebig variieren:

... Sie möchten Ihrem Kind keine industriell hergestellten Produkte geben? Kein Problem! Denn Babys Brei lässt sich ganz einfach selbst zubereiten.

Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei

Zutaten:
100 g Gemüse (Karotten, Zucchini, Blumenkohl oder Broccoli)
50 g Kartoffeln
30 g mageres Fleisch (Schwein, Rind, Geflügel oder Lamm)
1 - 1,5 EL Fruchtsaft
1 EL Rapsöl

Zubereitung:
Kochen Sie das Fleisch in wenig Wasser weich, schneiden Sie es klein und pürieren Sie es. Das Gemüse gut waschen, klein schneiden und in wenig Wasser oder der Fleischbrühe weichdünsten. Geben Sie nun das pürierte Fleisch hinzu und lassen das Ganze einmal aufkochen. Nun die geschälten, zerkleinerten und ebenfalls weichgekochten Kartoffeln und den Obstsaft dazu gießen und mit dem Pflanzenöl verrühren.

Dieser Brei liefert Ihrem Baby viel Eisen, Zink, essentielle Fettsäuren und Vitamine.

Wichtig: Alles kann püriert werden, nur die Kartoffel nicht. Sie wird ganz schleimig. "Die Stärke verbindet sich mit Wasser und bildet beim Pürieren unter Hitze**entwicklung eine Emulsion – der Brei verflüssigt sich", sagt Nadia Röwe, Ernährungswissenschaftlerin beim Netzwerk "Gesund ins Leben". Besser: Kar**toffeln mit der Gabel zerdrücken.
...
https://www.baby-und-familie.de/Beikost/Baby-Brei-selbermachen-Rezepte-56704.html


Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Oregano,
mir ging es nicht um "kontra Brei" sondern um pro kindliche, eigenständige Entwicklung.
Also weniger WAS sie als Beikost bekommen, sondern WANN gestartet wird.

Man sagt, dass ein menschliches Baby um 3 Monate zu früh auf die Welt kommt (einfach weil wir aufgrund unserer aufrechten Körperhaltung nicht in der Lage sind die Minis länger zu tragen).
Daher die ersten 3 Monate sind quasi die Fortsetzung der Schwangerschaft.
Und selbst wenn das so nicht stimmt/nicht erwiesen ist.
Ein Mini in dem Alter hat 0 Bedürfnis nach fester Nahrung. Die Zwerge stecken zwar alles mögliche in den Mund, aber da geht es ums sensorische Erfahren, nicht um Sättigung/Nahrungsaufnahme.

Bei den Affen läuft es so:
irgendwann wird der Mini Affe neugierig und stibizt aus Mamas Mund das eine oder andere - meist schon vorgekaute Nahrungsstück (also schon gut eingespeichelt inkl. Enzyme).
Das ist mal ein Bröckerl hier, mal ein Bröckerl da, dient aber keineswegs der Sättigung.
Später beginnt der Mini dann selber -nicht vorgekaute - Nahrung aufzunehmen - wiederum in Mini Mengen - also Großteil Muttermilch und mal hier oder da ein wenig kosten.
Und mit der Zeit wird der Anteil an fester Nahrung immer Größer und der Anteil an Milch immer kleiner.
Der Mini Affe darf das steuern/entscheiden.
Bzw. wenn sie schon recht groß/selbständig sind, kommt es schon immer öfter vor, dass die Mutter die Brust verweigert (weil sie grad was anderes tun mag).

Beim Menschen sollte es m.M. nach genau so ablaufen. Ergo - der Mini weiß am besten was er wann braucht.
Er startet mit erbsengroßen Magen ins Rennen. Der Magen vergrößert sich langsam.
Merkt man deutlich an der Trinkmenge und an den Intervallen - beide werden immer größer sind aber nie konstant.
Wenn ein Wachstummsschub da ist, hängt der Zwerg dann teilweise (gefühlt) non-stop an der Brust. Das dauert 1-3 Tage. Da geht es um eine "Milchbestellung" - das Signal ist: hey liebe Brust, Du must die Produktion hochfahren, ich brauche mehr. Danach ist man dann wieder bei den alten, längeren Intervallen von mehreren Stunden (je nach Größe/Phase).
Der meinige hatte z.B. unter Tags recht kurze Trinkintervalle. Das hat gut gepasst, da er dauernd aktiv war - also hat er das so gebraucht.
In der Nacht war er recht schnell auf 4 Stunden+
Auch gut nachvollziehbar - im Schlaf braucht man weniger Energie.

Irgendwann wird die Nahrung der Eltern immer interessanter. Der Zwerg beginnt zu kosten (und kann auch "ohne Zahn" bzw. mit sehr wenigen Zähnen) so ziemlich alles essen (Fleisch wird z.B. bekaut und ausgesaugt und dann nicht geschluckt, aus Melone lässt sich prima Saft rausquetschen usw..)
"Aus dem Mund klauen" hab ich ausgelassen, da meine Mundflora eine Drama ist.
Brei ermöglicht ja nur, dass der Mini es runterschlucken kann - aber da fehlt komplett das Einspeicheln - somit ist das m.E. nicht so prickelnd für den Verdauungstrakt (im Urwald steht auch kein Püriergerät rum :rolleyes:).
Merkt man auch an den "Beikoststühlen" - da ist es "normal", dass die plötzlich stinken wie :schock: (klar, das Essen ist einfach nicht gut verdaut).
Das war für mich der Hauptgrund die Brei Strategie fallen zu lassen.

Somit hat mein Zwerg selber tun dürfen - ich glaub so mit 5/6 Monaten das erste Mal etwas gekostet. Und danach hat er seine Mahlzeiten "vernichtet" (im Sinne von matschen, werfen, schmieren, schauen wie viel ins Ohr passt...) und satt geworden ist er dann noch monatelang durchs Stillen.
Ich hab es pragmatisch gelöst: Duschvorhang auf den Boden. Seinen Sessel drauf und nach der Mahlzeit den Duschvorhang in die Badewanne gekippt/abgeduscht. Speisereste mit Sieb aufgefangen. Vorhang trocken lassen und fertig.
Ich glaub ein Hund wär in dieser Zeit sehr praktisch gewesen. Als "Staubsauger" :D

Im Umfeld waren etliche dabei, die erst mit 9-15 Monaten begonnen haben "zu kosten". Meiner Wahrnehmung nach: je angeschlagener die Verdauung (Ekzeme, Allergieneigung, Impfschäden...) desto später hatten die Kinder das Bedürfnis feste Nahrung zu kosten. Gscheite Kinder.
Aber auch jene, die "nach Plan" an Beikost gewöhnt wurden. Dabei ein Zwerg der wirklich arm ist. Pupse/Stuhl riecht enorm ekelhaft (sauer, richtig ätzend. Ich hätte mir vorab nie gedacht, dass ein Mensch sowas produzieren kann).
Die Mutter zieht beim Windeln wechseln Gummihandschuhe an, da sie meint der Stuhl verätzt ihre Haut. "Geholfen" wird von der Ärztin mit Abführmitteln. Entwicklung verzögert sich immer mehr. Da ist natürlich nicht die frühe Beikost schuld, aber ein Teil des Problems.
Und Gluten, Milch und Co probatorisch meiden ist natürlich Schwachsinn. Da gibt es keinen wissenschaftlichen Background usw.... :rolleyes:

Irgendwann hat es mir gereicht mit Stillen - da war meiner noch längst nicht so weit 100% mit fester Nahrung auszukommen.
Da war ich dann auch froh eine "Kunstmilch" nehmen zu können. (Nicht optimal aber eben für meine individuelle Situation hat es gut gepasst und ich bin froh, dass es sowas gibt).
Und sein Flascherl ist noch lang seine Lieblingsmahlzeit geblieben. Ich glaub so mit 3-3,5 ist es dann "eingeschlafen". Irgendwann hat er einfach drauf vergessen.
Da hab ich aber bewusst drauf geschaut die "erste Milch" zu kaufen. Es gibt da ja eine ganze Palette für immer ältere Kinder (mit immer mehr Stärke, damit sie länger schlafen/länger satt sind). Muttermilch ändert sich auch nicht indem da immer mehr Stärke drinnen ist. Also hab ich es auch bleiben lassen da "Folgemilch" zu nehmen (bei der "Erstlingsmilch" sind die Auflagen auch am strengsten).

Die "Kinderarzt"/mach es richtig Variante läuft meiner Beobachtung aktuell so ab: es gibt die Info ab ca. dem 4 Monat zu starten und z.B. möglichst früh Gluten einzuführen, da sonst höhere Allergiegefahr besteht (jawoll, offizielle Ernährungsberatung) :rolleyes:
Auch wenn Ärzte das so meist nicht sagen - mit den Babygläschen bzw. in div. Ratgebern gibt es eigene Essenspläne - in welcher Reihenfolge welche Milchmahlzeit durch Brei ersetzt wird.
Und das waren bei uns wahre Spielgruppendramen (meist Mütter mit erstem Kind). "Er/sie nimmt mir nur ein paar Löffeln. Was stimmt mit ihm/ihr nicht".
Da war dann garantiert die eine Mami, die sagen konnte: meiner isst das GANZE Gläschen auf. Jawoll! (neiderfüllter Blick der restlichen Mamis :rolleyes:)
Dann gab es die Tipps und Tricks der erfahrenen Mütter: wenn man den Brei so und so in den Mund schmiert wird der Schluckreflex ausgelöst. Hereka, Problem gelöst :bang: :)))
Und ich verstehs - man ist in der Zeit äh meist übermüdet und dann noch stundenlang warten bis der Zwerg den einen oder anderen Löffel in sich reinschieben lässt... Da sucht man verzweifelt nach Lösungen (der Fliiieeeeger kommmt - Mund weeeeit aufmaaaachen. Brrrrrmmmmmm)

Insofern war es für mich auch MEINE Psychohygiene beim Brei-/Fütterungswahn nicht mit zu machen. Ich hab hergerichtet/weggeräumt. Dazwischen war der Mini lang glücklich beschäftigt seine Experimente durchzuführen und ich konnte halbwegs in Ruhe essen.

Und den Trend: aufs Kind vertrauen, es "machen" lassen finde ich schön. Im Flow sein. Erlauben...
Im Gegenzug fand ich eben den Artikel mit "Brei am 3. Monat" sehr gruselig, weil es ein Schritt zurück ist.

Kinder muss man nicht 100x fragen ob sie Hunger haben, Pipi müssen... Man muss ihnen essen nicht beibringen. Sie schaffen das ganz allein :)

@blunsi: US hat ja das verschärfte Problem, dass Mütter nur 14 Tage nach der Geburt daheim bleiben dürfen. Also muss es sich eine Mutter erst mal leisten können, ihr Kind zu versorgen statt arbeiten zu gehen.
Viele starten damit Milch abzupumpen, aber das stresst dann halt nochmal zusätzlich und deshalb halten es die wenigsten mehrere Monate durch.
Also ist es natürlich schick den Müttern den Rücken zu stärken in dem man ihnen sagt: hej, Fertigfutter ist super. Nestle und Co wissen schon was sie tun. Die besten Wissenschaftler. etc...
Wär doch noch toller, sich da auf die WHO berufen zu können... ;)

Ist doch viel einfacher/freundlicher für die Wirtschaft, als ihnen z.B. mehr Zeit mit ihren Kindern zu ermöglichen. :rolleyes:
Allein die Aussage in dem von Dir verlinkten Artikel, dass man Kunstmilch aufgrund von Mangelernährung der Mütter braucht.... :rolleyes:
Manchmal kann ich gar nicht so viel essen wie ich gern speiben würd.. :schock:
Da die Mütter zu unterstützen, damit sie NICHT in Armut leben, damit sie AUSREICHEND und HOCHWERTIG ernährt sind und nicht Geld für Kunstmilch rausschmeissen müssen (was die wenigsten tun, wenn Geld fehlt, bekommen die Zwerge Kuhmilch)...
Mich erinnert der Trump-Sager an Maria Antoinette - Wenn sie kein Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen... :schock:
Naja, Trump eben... :rolleyes:

lg togi
 
Hallo Togian,

vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Ich stimme völlig mit Dir überein und finde Dein Vorgehen ideal. Wenn das so möglich ist: wunderbar!
Abgesehen davon: ich finde, wenn eine Mutter ihr Baby liebevoll beobachten kann und sich dann nach ihm richten kann, ist das optimal.

Grüsse,
Oregano
 
Hii Togi,

Ich hab es pragmatisch gelöst: Duschvorhang auf den Boden. Seinen Sessel drauf und nach der Mahlzeit den Duschvorhang in die Badewanne gekippt/abgeduscht. Speisereste mit Sieb aufgefangen. Vorhang trocken lassen und fertig.
Du bist echt cool :)

Viele Grüße
 
Hallo togian, ich finde es nur krass, wie gross der Einfluss dieser multinationalen Konzerne auch bis in höchste politische Entscheidungen ist ! Wir werden mittlerweile wirklich von multinationalen Konzernen und Banken regiert ! Das wird hierbei wieder einmal ganz deutlich. Also, lass Dich nicht beirren, von irgendwelchen pseudowissenschaftlichen Studien. Es gibt zahlreiche Veröffentlichungen, wie wichtig ausreichend langes Stillen für die Entwicklung des Immunsystems usw für das Kind sind. Zu frühes Zufüttern stört diesen Prozess ebenfalls, weil das Verdauungssystem eines Babys noch zu schwach ist und so das Risiko einer Fehlbesiedelung und anderer Fehlentwicklungen steigt. Die „Begründungen“ dieser Abgeordneten halte ich einfach nur für zynisch. VG blunsi
 
Als ich das las , hatte ich auch gleich das Gefühl, dass die Babys einfach platt waren durch den Brei , völlig überfordert. Häufig wird es Getreide sein oder eben Gemüse, was nicht vertragen wird.Die Unverträglichkeiten werden ja immer schlimmer je jünger.
Es geht nur darum, dass die Eltern ihre Ruhe haben und eben mehr Gewinne durch die Lebensmittelindustrie gemacht werden. Weshalb sind sonst die konventionellen Babygläschen mit Salz versetzt?
Allerdings stand auch in dem Artikel, dass man nicht weiß, warum die Babys so "gut" schlafen.

Beste Wünsche!
Claudia
 
Ich denke auch, dass der "gute Schlaf" eher auf eine überforderte Leber und allgemein auf ein überfordertes Verdauungssystem zurück zu führen ist, als dass es sich dabei wirklich um einen gesunden Schlaf handelt ! Gestern habe ich beim Aufräumen ein Heftchten aus den 60ern gefunden, wo Müttern hier schon damals geraten wurde, sogar schon ab dem 2. Monat abends Brei zu füttern, damit das Kind "besser" schläft. Naja, man sieht ja wie "gesund" diese Generation ist, im Vergleich zu den Kriegsjahrgängen... wobei die jetzt Heranwachsenden wohl noch stärker von diesen ganzen "Segnungen" der Zivilastion betroffen sind. Kein Wunder, dass Übergewicht, Allergien, Diabetes usw. immer mehr zunehmen...

VG blunsi
 
Heute habe ich mich mit einer Frau unterhalten, die hat mir erzählt, dass die Mütter Mitte der 60er Jahre wohl teilweise sogar auch gleich nach der Geburt eine Hormonspritze bekommen hätten, die den Milcheinschuss verhindert hat, damit sie auch gleich diese ganzen "schicken" neuen Produkte von Milupa usw. füttern konnten. Also, diese Sachen sind nicht neu, sondern laufen hier schon seit Jahrzehnten so. Aber zum Glück gibt es ja heutzutage das Internet, wo man sich noch relativ gut über all das informieren kann ! :wave:

Viele Grüße blunsi
 
Lese gestern:

Quelle: https://science.orf.at/stories/2923544/

Und muss mich ärgern. :mad: Will mich nicht ärgern, weil äh immer so viel Blödsinn in den Nachrichten steht. Ärgere mich trotzdem. Deshalb schreibe ich hier, ums los zu werden.

Das dachte ich auch beim lesen der Überschrift. Es ist aber doch gar nicht sinnvoll, dass dann in der Überschrift so stehen zu lassen.:confused:
Diese werden sehr viel mehr Menschen lesen, als den ganzen Thread. Bei denen bleibt dann hängen "Brei verbessert Babyschlaf".
 
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