Finasteridhaltige Arzneimittel: Rote-Hand-Brief (7/18)

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Finasterid wird u.a. zur Behandlung bei Akne verschrieben, ist aber alles andere als harmlos.

... Wichtige Arzneimittelinformation (05. Juli 2018)

Mögliche Risiken bei der Anwendung finasteridhaltiger Arzneimittel (1 mg und 5 mg Dosierung) sowie Empfehlungen zur Aufklärung Ihrer Patienten
...
Zusammenfassung
Während sowie nach der Einnahme von Finasterid wurde nach dessen Markteinführung über Nebenwirkungen wie sexuelle Dysfunktionen sowie psychische Symptome bzw. Störungen berichtet.
Um Sie bei der individuellen Beratung Ihrer Patienten sowie der Nutzen-Risiko* Abwägung vor einer Therapieentscheidung, insbesondere in der Indikation "androgenetische Alopezie" (1 mg Dosierung) zu unterstützen, möchten wir Sie auf folgende Sicherheitsaspekte hinweisen:

• Patienten sollten sich des Risikos einer sexuellen Dysfunktion (einschließlich erektiler Dysfunktion, Ejakulationsstörung und verminderter Libido) unter der Therapie mit Finasterid bewusst sein. Patienten sollten ebenfalls darüber informiert werden, dass sexuelle Dysfunktionen - basierend auf einzelnen Fallberichten über Patienten - auch nach Absetzen der Therapie länger als 10 Jahre fortbestehen können.
• Patienten sollten zudem darauf hingewiesen werden, dass bei Patienten, die mit Finasterid behandelt wurden, über Stimmungsänderungen (einschließlich depressiver Verstimmung, Depression und Suizidgedanken) berichtet wurde.
• Im vergangenen Jahr wurde in den Fach- und Gebrauchsinformationen von Finasterid in der 1 mg Dosierung die Nebenwirkung ,depressive Verstimmung' in ,Depression' geändert. Zusätzlich wurde ein Warnhinweis in die Fach- und Gebrauchsinformationen aller finasteridhaltigen Arzneimittel aufgenommen, dass Patienten, die mit Finasterid behandelt werden, hinsichtlich psychiatrischer Symptome überwacht werden sollten. Sollte ein Patient psychiatrische Symptome unter 1 mg Finasterid entwickeln, sollte die Behandlung beendet und dem Patienten geraten werden, medizinischen Rat einzuholen. Sollte ein Patient psychiatrische Symptome unter 5 mg Finasterid entwickeln, sollte dem Patienten geraten werden, medizinischen Rat einzuholen.
• Auf Empfehlung der Europäischen Arzneimittel-Agentur wird ,Angst' als neue Nebenwirkung in die Fach- und Gebrauchsinformationen von Finasterid aufgenommen....
https://www.akdae.de/Arzneimittelsicherheit/RHB/20180705.pdf

Grüsse,
Oregano
 
DANKE! Finasterid ist ja auch wieder nur so eine Symptomenbekämpfung. Therapie für nur EIN Sympotom einer häufig hormonell bedingten Ursache. Die Symptome, die unter Finastrid häufiger gesehen werden, sind alle bekannt von Schilddrüsenunterfunktion. Diese wird aber zu 50% nicht befundunauffällig. Wenn jetzt die Pharmaindustrie Abhilfe für jedes einzelne Symptom der SDUF anbietet, dann wird sie zunächst reich. Aber dann poppen sukkzessive all die anderen Symptome auf, die bei unbehandelter SDUF immer mehr in den Vordergrund treten.

Anstatt man die Ursachen behandelt, die meist hormonellen Ursprungs sind. Aber mit den Hormonen beschäftigt sich dieses patriarchialisch geführte Gesundheitssystem ungern. In den Entscheiderpositionen sitzen selten Frauen und wenn, werden sie zahlenmässig immer überstimmt, von dem Geschlecht, dem die Hormone naturbedingt zu unwägsam, diffus und auch persönlich zu unwichtig erscheinen, ausser......ihr bestes Stück schwächelt irgendwann einmal. Dann laufen sie verzweifelt zum Endokrinologen(auch gerne männlich, aber bei Erektionsstörungen erwachen sie plötzlich aus ihrer Lethargie!)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo eclipsis,

Du hast sicher oft Recht, wenn Du als Ursache für alle möglichen Beschwerden die Schilddrüse annimmst und wenn DU beklagst, daß die Schilddrüsen-Untersuchungen oft unzureichend gemacht werden.
Trotzdem gibt es ganz bestimmt auch andere mögliche Ursachen z.B. für Haarausfall oder Anderes.
Mal ganz abgesehen davon, daß ja auch Schilddrüsen-Probleme ihre Ursachen haben, zu denen u.a. auch Schwermetallbelastungen gehören können.

Mir ging es hier nicht um eine Grundsatzdiskussion sondern um die Information, daß Finasterid eine Menge übler Nebenwirkungen haben kann.

Grüsse,
Oregano
 
hallo eclipsis,

ich denke es geht hier um eine aufklärung ,ein aufmerksam machen welche möglichen risiken/nebenwirkungen bei anwendung von finasteridhaltiger arzneimittel auftreten können .

gruss, ory
 
hallo oregano ,

tut mir leid ,ich hatte deinen beitrag nicht gesehen .

gruss ory
 
Ich finde das TOLL, diese Information von oregano. SEHR, SEHR GUT! Und ich wollte hier überhaupt nix kritisieren, denn es spricht mir aus der Seele. Wollte nur etwas Information addieren.

Mich persönlich würde interessieren, ob man belegen kann dass diese nebenwirkungen rein aus Finastrid zurückgeführt werden können. ich vermute es sind Symptome, die die betroffene Klientel statistisch gesehen häufiger früher oder später entwickelt. Vielleicht trifft auch beides zu.

Und ich höre diese Kritik öfter. Kaum einem ist bewusst dass es sich bei Schilddrüsenunterfunktion um die häufigste Volkskrankheit handelt. Und wenn 50% davon befundunauffällig bleiben, ist das ein Riesen Markt für die Pharmaindustrie die fluchs zig Symptomenbekämpfungen entwickelt, zumal 42 verschiedene Symptome drohen. Cholesterinsenker sind allen voran, die meist verordneten Symptomenbekämpfungen. Werden GENAU so häufig verordnet wie Thyroxin!!!

Und nicht für die Pharmaindustrie, auch dei Kosmetikbranche reagiert sehr rasch auf die Symptome der millionenfach nichterkannten oder unterdosierten Schilddrüsenunterfunktion. Koffeincremes, Ureacremes, Mittel gegen trockene Haut, Pigmentflecken, Trockenheitsfalten, Bindegewebsschwäche usw. Es ist mit Alterungserscheinungen zu vergleichen. der Betroffene altern biologisch um 5-30 Jahre..also braucht eine 35 jährige heute Creme für die Haut ab 45. Die Frauen brauchen Creme für aufreissende Fusssohlen, Man braucht künstliche Fingernägel weil die immer abbrechen bzw wie Butter zerdrückbar sind. Man braucht Extensions, Perücken, Haarfärbemittel gegen vorzeitiges Ergrauen. Die Männer brauchen Viagra gegen Erektionsstörungen, die Frauen war gegen ihre Reizblase.

Wenn man diese grösste Volkskrankheit suffizient diagnostizieren und behandeln würde, käme ein unglaublich gesundes Volk zum Vorschein. Meine Meinung!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo eclipsis,

Und ich höre diese Kritik öfter. Kaum einem ist bewusst dass es sich hier um die häufigste Volkskrankheit handelt.
Welche Volkskrankheit meinst Du damit? Welche Kritik?

Es heißt übrigens "Finasterid" ;).

Grüsse,
Oregano
 
hallo eclipsis,

nichts für ungut ,aber mich würde interessieren ,welche quellen du hast/ woher deine infos stammen .;)

gruss,ory
 
Ich habe Statistik im Studium gehabt.
40% der Bevölkerung haben die Prädisposition für Autoimmunerkrankungen geerbt. Bei der starken Massenjodierung im deutschsprachigen Raum nun schon seid 30 Jahren ist die einst seltene Autoimmunekrankung Hashimoto in Deutschland zur Volkskrankheit avanziert. Mittlerweile sind über 100 verschiedene Autoimmunerkrankungen bekannt. Sie gehören allgemein eher zu den seltenen Erkrankungen. Diabetes Typ I und Hashimoto Thyreoiditis sind die beiden häufigsten. Hashimoto ist noch häufiger als Diabetes Typ1: https://derstandard.at/1233586884999/Schilddruese-Es-ist-eine-Puzzleteil-Diagnose

Autoimmunerkrankungen treten häufig vergesellschaftet auf. Man kann Linderung bewirken schon wenn man nur eine der ausgebrochenen AI´s erfolgreich behandeln kann.

Theoretischn können bis zu40% der Bevölkerung Hashimoto bekommen.

Jeder Arzt, den du fragst, wird dir antworte, ja er sieht viele Patienten mit Hashimoto. 2009 hat Frau Brakebusch von 12% Hashimoto in der Bevölkerung geschrieben. Sie sah damals 3x mehr als Morbus Basedow bei dem sie damals 4% Betroffene in der Bevölkerung schätzte.

Bei einer Inzidenz von 1% kommt jedes Jahr 1% Betroffene in der Bevölkerung dazu. Wären in dreissig Jahren wieviele?

Wenn die 12% 2009 von Brakeschusch geschätzte diagnostizierte Hashimotofälle stimmen und nun 10 Jahre später auf allermindestens 15% DIAGNOSTIZIERTE Fälle angewachsen sein dürften..und es stimmt was Prof. Stahl schreibt, dass nur 50% befundauffällig und damit diagnostizierbar sind (Leitlinien von 2016 verschärfen das ganze weiter) Dann kommt man auch da auf 30% aktuell Betroffene. Soviel Hypothyreosefälle hatte auch die Schilddrüsenliga bereits 2012 auf ihren Plakaten stehen, wie ich sie in Arztpraxen hängen sah. Und heute ist fast ausschliesslich hashimoto die Ursache für Hypothyreose/SDUF.

Theoretisch können noch maximal weitere 10% daran erkranken: also werden über kurz oder lang 40% der Bevölkerung daran erkranken, alle die die Prädisposition für autoimmunekrnakunegn geerbt haben. Es heisst schon länger, dass fast jede 2. Frau ab 40 betroffen ist. Immer mehr Männer erkranken daran. Ich berate alleine zwei männliche Mediziner damit. Verdachtfälle ausgenommen. Mittlerweile finde ich fast, dass unter Dreissigjährige noch schlimmer dran sind.

Also ICH rechne mit 40% und wenn man länger ganz genau hinschaut, dann registriert man, dass sich die Hinweise mehren, dass bereits 30% der Bevölkerung schon betroffen sind. Ich schreibe schon länger, dass es sich um 25 Millionen Deutsche handeln müsse. Bisher kann ich keinerlei Verbesserungen erkennen, die Hoffnung geben, dass mein berechnetes Maximum von 40% nicht bald erreicht.

Die meist industriellgefertigtes massenjodiertes Hundefutter konsumierenden Rassehunde sind schon heute zu 40% betroffen.

Das sind meine langjährigen Recherchen, die ich immer wieder mit meinen eigenen Beobachten Plausibilitätschecks unterziehe. Bin nicht so gut im Literaturstellen archivieren, deshalb muss ich mein Gehirn damit quälen, es mir zu merken. Ich verliere immer wieder wichtige Literaturstellen. Kürzlich habe ich eine wichtige von Prof. Stahl wieder bekommen auf meine Anfrage hin.

Ich bitte alle sich selber darum zu kümmern. Es gibt unzählige immer wieder angekupferte alte Medizintexte, die heillos veraltete Zahlen kommunizieren und die werden häufig auch noch von Ärzten "geglaubt". Sie passen nur gar nicht zu der in der Praxis bei den einzelnen Ärzten aufschlagenden bereits Hashimoto-Diagnostizierten-Zahlen. Und das passiert vielen Ärzten ohne je einen einzigen Hashimotofall selber diagnostiziert zu haben. Sie sind verwundert, glauben wahrscheinlich alle Hashimotokranken einer Kleinstadt sammeln sich zufällig bei ihnen, weil sie so toll sind. Dabei zeigt sich da nur wie gross das Problem bereits unbemerkt geworden ist.

Da ich selber Wissenschaftler bin, sehe ich per se alles lange Zeit sehr kristisch..und mache mir meine eingenen Gedanken dazu..und selektiere unter dem Ozean von Publikationen das was ich als plausibel ernst nehmen kann udn was nicht. Gerade bei Schilddrüse finden auch wohlmeinden Ärzte viel leichter verlatete und nicht zielführende Quellen. Das Netz führt mittlerweile zur Verdummung. Wenn du jetzt unbedarft einmal recherchierst, wirst im Netz mit allergrösster Wahrscheinlichkeit erstmal 3 Googlequell-Seiten nutzlose veraltete Zahlen finden.
 
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hallo eclipse ,

was hältst du davon wenn du (d)einen eigenen thread eröffnest ;)
eventuell mit dem thread-titel

"wissenswertes über Hashimoto & co"

oder so ähnlich !?. denn in diesem thread ist dieser aufwändige beitrag leider off topic.

gruss, ory
 
Es war meine Antwort auf deine Frage nach Quellen. Ich bin keiner der sich retrospektiv aus Quellen seine Information holt..ich bin eine Forscher der eher vornedran sein wissen generiert.

Und Haut-Haar-und Nägelprobleme kommen sehr häufig von unerkannter oder unterdosierter Hypothyreose. Meine Mutter, ich...

Wenn ich schon dicke Haare glänzende haare habe kann JEDER erkennen, dass mein Hahsimoto langzeitguteingestellt ist.

Und die angeblichen Nebenwirkungen, die bei den Finastreridverwendern auftreten, gleichen den anderen Hypothyreosesymptomen. Ein Zeichen!?!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
hallo eclipsis,

Es war meine Antwort auf deine Frage nach Quellen. Ich bin keiner der sich retrospektiv aus Quellen seine Information holt..ich bin eine Forscher der eher vornedran sein wissen generiert.
….schon einmal an die möglichkeit gedacht ,das du dich damit eventuell im verkehrtem forum befindest !? .

deine beiträge sind ohne zweifel informativ ,aber nur da wo sie zum thema passen /hingehören .

gruss ory
 
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