Wie soll man als Umweltvergifteter den ganzen Wahnsinn ertragen?

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Hallo Community,

meine Seele ist betrübt bis an den Tod. Mit 35 Jahren habe ich nach mehr als 15 Jahren diffusen Symptomen mit schleichender aber tendenzieller Verschlechterung die Gewissheit, was die Ursache dafür ist: Eine umweltbedingte Multisystemerkrankung, die mein Hormon-, Immun- und Nervensystem betrifft. Ich frage mich, wie man als Umweltvergifteter diesen ganzen Wahnsinn bloß ertragen soll? Die Gesundheit höchstwahrscheinlich dauerhaft ruiniert und keine Lebensqualität mehr, von Schulmedizinern nicht ernst genommen bzw. nur als psychisch krank abgestempelt, von Umweltmedizinern, Heilpraktikern und ganzheitlichen Zahärzten gemolken bzw. über den Tisch gezogen gefühlt und der ganze Stresse mit KV, RV und demnächst wahrscheinlich auch noch mit dem Arbeitsamt. Aber das schlimmste ist wahrscheinlich, dass ich keine einzige Freundschaft habe, keinen Kontakt mehr zu Verwandten, außer meiner Mutter, die ich mit meinem Leid leider auch noch mir runterziehe.

Bekannt sind mittlerweile genetische Polymorphismen des Detoxifikationssystems der Phasen I und II bzw. CYP1A2 homozygot erhöht, CYP2C19 heterozygot erhöht, CYP2D6 fehlt, GSTM1 fehlt, GSTP1 homozygot reduziert, NAT2 heterozygot reduziert, COMTdeutlich reduziert/Schwermetallbelastungen mit Al, Co, Cu, Ni, Sn, HG/Typ-IV- bzw. Spättypallergien gegen Ni und Hg/Soforttypallergien gegen Asperigillus Fumigatus, Soja, Erle, Eiche, Esche, Hasel, Beifuß/Sorbit- und Histaminintoleranz/Ehöhung von ECP-, TNF-alpha-, IFN-g, IL-4, Zonulin/Verminderung von Bacteroides, E.coli, Entereokokken, pH und Gallensäure im Stuhl/abonrmer Cortisoltagesverlauf/Antikörper gegen Toxoplasma gondii und EBV/TTCA im Urin erhöht/Zahnherde.

Leide unter starken Verdauungsbeschwerden und häufigem, auch nächtlichem Wasserlassen großer Mengen bei gleichzeitig deutlich abgeschwächtem Harnstrahl, Rückenschmerzen, starlen Blutdruckschwankungen und zahlreichen weiteren körperlichen Symptomen. Am schlimmsten sind jedoch die neuro-psychiatrischen Symptome: Starke Depressionen bzw. hauptsächlich extreme Antriebslosigkeit, körperliche und geistige Verlangsamung, Störungen in der Planausführung, Niedergeschlagenheit, Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen, Benommenheit, Ängste, Nervosität, Gereiztheit, Niedergeschlagenheit, Traurigkeit.

Ich bin kaum mehr belastbar und vertrage keinen Stress mehr. Kurzum, ich friste eigentlich nur noch ein elendiges Dasein.

Meine neue Hausärztin war so taktvoll, mir nach der Mitteilung der Routinelaboruntersuchung zu wünschen, dass ich gesund bleiben soll. Schulmedizinisch wurde bei mir ja lediglich eine milde Niereninsuffizienz unklarer Genese, mehrere Bandscheibenvorwölbungen und ein Bandscheibenvorfall mit Kontakt zum Rückenmark, eine erosive Antrumgastritis, eine rezidivierende depressive Störung und eine chronische Somatisierungsstörung diagnostiziert. Meine Kreatininwert ist zwar mit 1,4 so hoch wie noch nie und erstmalig habe ich auch einen abnormen Nüchternblutzucker von 101, aber das ist ja klinisch nicht relevant. Das war wie ein Schlag ins Gesicht für mich, ebenso wie die Aussage des Gutachters, zu dem mich die DRV geschickt hatte, nachdem ich notgedrungen einen Rehaantrag gestellt hate, ich hätte Läuse und Flöhe, will heißen dass ich psychisch und physisch angeschlagen sei.

Bin bei Umweltmedizinern, Heilpraktikern und ganzheitlichen Zahnärzten um mehrere tausend Euro erleichtert worden. Weiß jetzt zwar, dass nicht alles nur psychosomatisch ist, aber immer noch nicht, ob ich jetzt TE, MCS, CFS oder mehreres habe, was das bzw. die Hauptprobleme sind und vor allem wie ich effektiv dagegen vorgehen könnte, sofern dies überhaupt möglich ist. Leider habe ich auch keine Kraft mehr dazu, mich gesund zu ernähren und Wohn-, Alltags- und Umweltgiften aus dem Weg zu gehen. Habe mir zwei Zähne ziehen und ausfräsen lassen, leider scheint sich die Entzündung dadurch verschlimmert zu haben. Das Zahnfleisch sieht von außen irgendwie eingefallen ein. Von außen zwar nicht entzündet, aber irgendwie auch nicht richtig verheilt. Habe jetzt schon seit fast einem Jahr eine Zahnlücke, weil ich keinen Antreib mehr habe, mich darum zu kümmern bzw. mir alles oft auch auch nur noch gleichgültig ist. In der Beschreibung von Dr. B. ab 00:35 finde ich mich zu 100 % wieder:

https://www.youtube.com/watch?v=av8VADkorm8&t=69s.

Leider hat sein Sohn die Praxis wohl doch nicht in seinem Sinne übernommen. Zumindest wurde mir am Telefon gesagt, dass er sich nicht mit Giften beschäftigt und auf einem Ärztebewertungsportal scheint ein Betroffener wohl die Erfahrung gemacht zu haben, dass trotzt pathologischem PET-Befund eines verminderten Glukosestoffwechsel die psychosomatische Schiene gefahren wird.

Dr. W., ein mittlerweile leider pensionierter Umweltmediziner meinte, dass es bei meiner Vielzahl an Beschwerden wohl Jahre lang dauern würde und auch nur, wenn Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen alle an einem Strang ziehen würden. Also ein Ding der Unmöglichkeit in unserem Krankheitssystem.

Jetzt sitzte ich da, krank, einsam, verlassen, arbeits-, perspektiv- und hoffnungslos und frage mich, wie ich den ganzen Wahnsinn noch länger ertragen soll? Die Rechtsberaterin beim VdK meinte, ich soll bei Ärzten und Behörden lügen, wenn es mir vorteilhaft erscheint, da ich mit Ehrlichkeit in diesem System auf der Strecke bleibe. Die Krankenkasse will mich demnächst aussteuern, Widerspruch läuft, da definitiv ein falscher Dreijahreszeitraum angegeben wurde und ich noch ein paar Monate Anspruch auf KG habe. Widerspruch gegen Ablehung Rehaantrag läuft auch. Die wollen zur weiteren Bearbeitung aber die Stellungnahme eines Psychiaters, welche Therapien in den letzten 12 Monaten erfolgt sind. Seit Sommer letzten Jahres war ich aber nicht mehr bei einem Psychiater und nehme auch keine Psychopharmaka mehr. Habe notgedrungen bald einen Termin bei einem neuen Psychiater. Weiß nicht, was und wieviel ich ihm erzählen und wie ich auf sinnlose Therapievorschläge reagieren soll, um nicht noch mehr Schwierigkeiten zu bekommen. Überhaupt weiß ich nicht mehr, wie es weitergehen soll.
 

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Bist du schonmal auf chronische Infektionen untersucht worden, und falls ja, auf welche und mit welchem Test? Wie war dein EBV Ergebnis genau? Wurden die Borrelien im Western Blot und ggfs. LTT (IMD Berlin) untersucht?

Wenn der Harnstrahl abgeschwächt ist, warst du schonmal beim Urologen? Es könnte z.B. was mit der Prostata sein.

Kreatinin ist nicht sehr aussagekräftig zur Beurteilung der Nierenfunktion. Ich würde Cystatin C bestimmen lassen, notfalls selber zahlen. Ein Nüchternblutzucker ist mit 100 glaube ich noch normal laut Schulmedizin (glaube bis 115), da würde ich erstmal keinen Alarm drum machen.

Wie sind bei dir die Schwermetalle nachgewiesen? Mit DMPS iv-Test?

Aus welcher Region kommst du?

Eine Möglichkeit wäre auch die Mastzellaktivierungsstörung. Diese wird derzeit aber nur in einem Krankenhaus in Bonn untersucht, und da bräuchtest du eine Einweisung vom Hausarzt für die Diagnostik.

Wie hoch ist dein gesamt IgE?
 
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