Cfs, Ernährung und weitere Probleme

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30.11.16
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Hallo alle zusammen,

Wie wahrscheinlich ein paar schon vom anderen Thread mitbekommen haben, bin ich seid August 2016 nach reaktiviertem EBV an CFS erkrankt. Im Januar 2017 ging es mir so schlecht, dass ich nix mehr machen konnte. Hochdosierte Infusionen mit Antioxidantien haben mich letztes Jahr wieder zurück ins Leben geholt, natürlich mit Einschränkungen, dennoch ging es mir an manchen Tagen wirklich gut.

Seid letztem jahr Oktober hat die Krankheit urplötzlich eine Wendung genommen, die ich mir nicht erklären kann. Während ich seid Oktober 2016 bis Anfang 2018 keinen einzigen Infekt eingefangen habe (scheint ja recht typisch zu sein), fange ich mir seid Anfang diesen Jahres einen Infekt nach dem anderen ein, mit entsprechender massiver Zustandsverschlechterung nach dem Infekt (während des Infektes geht es mir oftmals nicht so schlecht, erst danach). Kann sich das ieiner erklären? Das kam praktisch über Nacht. Von völliger Infektfreiheit zu einem nach dem anderen.

Das nächste wäre: hat irgendeiner WIRKLICH Erfolge mit Rohkost gemacht? In Amiforen liest man das häufiger. In diesem Forum lese ich generell kaum Erfolgsgeschichten....vorstellen könnte man es sich ja. Ich ernähre mich meines Erachtens recht gesund, aber ob ich so eine Umstellung durchhalte, ist natürlich auch so eine Sache. Aber ich würde schon alles tun, um nur diese Infektanfälligkeit etwas in den Griff zu bekommen. Das ist derzeit eines der störendesten Symptome, da sich danach der Zustand so krass verschlechtert über Wochen. Und sobald es mir besser geht, klopft schon der nächste Infekt an der Tür.
 
Hallo Zico,


ich denke da z.B an Zitrone. https://www.symptome.ch/vbboard/cfi...yndrome-chronisches-muedigkeitssyndrom-2.html
Sie hat auch aktuell einen Beitrag unter Erfolgsgeschichten eingestellt. https://www.symptome.ch/vbboard/erf...nisches-muedigkeitssyndrom-hashimoto-uvm.html
Wenn Du es dir leisten kannst, würde ich die Vitamininfusionen an deiner Stelle weitermachen.


Hatte die Tage in einem Forum gelesen, dass eine June mit CFS innerhalb von 3 Tagen durch Änderung ihrer Ernährung Verbesserungen erfahren hat und fand den Beitrag sehr interessant. Von der Sache mit dem Oxalat hab ich vorher noch nichts gehört. Die Änderung der Ernährung muss bei June wohl Hammer gewesen sein. Leider nur ein Beitrag von ihr und dazu. https://livingwithchronicfatiguesyn...01/29/my-me-treatments-a-january-2014-update/
 
Hallo Zico,

https://forums.phoenixrising.me/index.php?threads/first-time-in-remission-with-ketogenic-diet.60886/

dieser aktueller Thread aus dem Phoenix Rising passt zum Thema, da gibt es einige, die mit ketogener Diät Erfolge haben. Ich habe mich selbst 2014 einige Monate lang ketogen ernährt, mir hat es geholfen. Es ist eine SIBO-Diät, und SIBO ist sehr oft ein Teil des CFS-Themas.

Gleichzeitig macht es Sinn, am Darmaufbau zu arbeiten, Ansätze dazu gibt es einige im Forum. Und mit der Zeit isst man auch wieder "sichere" Stärken, das sind Stärken, d.h. man isst Stärken, aber lässt jene aus, die Entzündungen triggern (Gluten, Lectine etc.).

Wenn Du Dich etwas stabiler fühlst, kannst Du beginnen, Dich (am besten mit einem Therapeuten) um Deine chron. Infektionen zu kümmern.

LG Eva
 
Danke erstmal für die Antworten, ich versuche mal auf alles einzugehen.

@ullika Großteil basisch, Nüsse, Mandeln, Salat, Tomaten, große Mahlzeiten allerdings eben meist Nudeln, bin immerhin schon auf Dinkelmudeln umgestiegen. Trinke seit meiner Kindheit nur stilles Wasser, keinen Tropfen Alkohol mehr seit über 2 Jahren.

@exmarkus83
In den Infusionen war 7,5 mg VitC, die andren Dosierungen weiss ich nicht mehr, war aber Magnesium, L Carnitin, VitB Komplex und Glutathion drin. 10 Stück davon (2 pro Woche) haben mich von Bettlägerigkeit wieder auf etwa 40%, an manchen Tagen sogar 60-70% gebracht. Waren meist heiße Sommertage. Danach hat mein Arzt nur noch je 5 gemacht, im Abstand von 2-3 Monaten. Derzeit bekomme ich wieder welche, nach mehreren Infekten, doch sie wirken nicht mehr. Kann mir nicht erklären, wieso.

@gelesen
Das heisst, erst Körper stabilisieren durch Ernährung und dann Infektionen behandeln? Sollte man Infektionen nicht zu erst behandeln? Mein EBV Titer ist durchweg hoch. Und auch meine Chlamydien sind nach den Infekten wieder stark angestiegen.
 
@ullika .... große Mahlzeiten allerdings eben meist Nudeln, bin immerhin schon auf Dinkelmudeln umgestiegen...

ich an deiner Stelle würde es mit Reis, Kartoffel oder zumindest glutenfreie Nudel probieren.
Milchprodukte und rotes Fleisch lässt du weg?
 
Hallo Zico,

Die Ernährung bei CFS war für mich auch große Frage. Jetzt nicht mehr. Ich habe meinen Weg gefunden.
Rohkost kann eine gute Sache sein, aber eher für die Gesunden, oder solche, die "zu viel Hitze" haben. Um Rohkost zu verdauen, braucht der Körper viel Energie. Das ist bei CFS ehe Mangelwahre. Es spricht aber nichts dagegen, kleine Mengen in die Ernährung einzubauen. Ich habe die Ernährung so gestaltet, dass sie dem Körper die Energie zuführt.

In TCM, aber auch in der westlichen Kultur sind es alle mögliche Brühen. Unabhängig davon, welche Veränderungen Du vornimmst, vergiss nicht die Grundregel:

Je länger die Krankheit besteht und je schlechter der Gesundheitszustand ist,
desto vorsichtiger und langsamer muss man vorgehen.

Die Regulationskräfte bei CFS sind vermindert.

Grüße, Panacea
 
Hi Panacea,

In wiefern hast du deinen Weg gefunden? Hat dir Rohkost geschadet? Ich hab übrigens über monat Rohkosternährung geschafft, dann hab ichs nicht mehr ausgehalten, in der Zeit haben sich manche Symptome deutlich verbessert (als ich angefangen habe, war ich allerdings in einem Schub, vllt war der einfach iwann vorbei und es hatte nix mit der Ernährung zu tun) konnte an zwei Tagen knapp 4 Kilometer am Stück laufen und war den ganzen restlichen Tag auf den Beinen. Solche Tage sind aber sehr selten und führe ich nicht auf die Ernährung zurück, allerdings fühlt man sich generell "vitaler"(wenn man bei dieser Scheißkrankheit das Wort iwie benutzen kann). Werds aber demnächst wieder versuchen.
 
Hallo Zico, Rohkost wird von vielen , auch ohne CFS schlecht oder nur wenig vertragen. Ich kann mir da auch nur kleine Mengen erlauben. Vielleicht ist dünsten oder blanchieren für viele der bessere Weg.

Durch nicht erkannte (häufig maskierte) Unverträglichkeiten auf Nahrungsmittel....Milcheiweiss, Lactose, Fructose, Gluten (Zöliakie und Glutensensivität, Histaminintoleranz ,Salicylate z.B.) kann man ins CFS fallen.
Man kann alles durch SINNvollen Auslass selbst austesten. Bei Gluten bitte zuerst auf eine vollständige ! Zöliakiediagnostik dringen. Allein Bluttest reicht nicht, viele haben keine Antikörper. Habe ich selbst erlebt auch im Umfeld und bei mir. Die Diagnostik muss nach mind. 3 Monate langer Glutenlast erfolgen.

Bei mir und auch wieder im Umfeld waren die NMU maskiert und das über Jahrzehnte zum Teil. Ich dachte immer , ich kann alles essen und haben das ganze Programm an NMU. Ärzte haben das komplett übersehen und nach meiner Erfahrung sind da viele unterbelichtet durch Nichtwissen oder Uraltwissen.
Die Zöliakie ist heute eben so gut wie nicht mehr gekennzeichnet durch Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Sondern durch alle möglichen physischen und psychischen Symptome und gerne auch Autoimmunerkrankungen, Entzündungen. Läuft häufig auch eher unauffällig ab: Depressionen , Eisenmangel , starke Blässe, Frieren vielleicht...
Seltsamerweise war das bei mir und dem Onkel schon vor Jahrzehnten so.

Histaminintoleranz ist sehr häufig und die Labordiagnostik unzuverlässig. Meine Nephrologen hatten davon noch nie gehört, mein Orthopäde auch nicht. Einige von ihnen haben das, ist schon von weitem an den roten Gesichtern und Hälsen und Impulsproblemen erkennbar.
Die richtige Probediät bringt es ans Licht.

Mein Befinden steht und fällt mit der richtigen Ernähung!
Missachte ich diese wenig, werde ich auch müde, durch Histamin kenne ich Pseudoerkältungen und Pseudogrippe . Insgesamt hatte ich gut 30 Symptome durch nicht passendes Essen. Wenn ich mich straigt passend ernähre habe ich vielleicht noch 5 und das mit 53 und unter 25 Jahren Dialyse.
Meine Haut wird immer sehr gelobt und ich wirke viel jünger, bin rank und schlank. Ohne Diät wäre auch das klar nicht so.

Ich habe auch ein orthomolekulares Programm in meiner Selbstbehandlung und entgifte, probiere verschiedene Therapien aus seit Jahren, um die NMU weniger werden zu lassen. Hier finde ich immer wieder wunderbare Anregungen und Hilfe!

Beste Wünsche!
Claudia
 
Hallo zico,

Mit dem Spruch "...meinen Weg gefunden" meine ich den Weg aus CFS.

Diese Krankheit hat ihren Ursprung, meiner Meinung nach, nicht in einem schwachen Immunsystem, sondern in multiplen Infekten (Parasiten, Pilze, Bakterien, Viren) und Schadstoffen (äußerliche und innerliche).

Das habe ich als Grundlage für meine Vorgehensweise genommen. Als Erstes habe ich die meisten Vitamin- und Mineralergänzungen abgesetzt. Diese Stoffe puschen die Infekte hoch und führen in vielen Fällen zur Verschlechterung. Nur Omega-3 und Vit.D habe ich gelassen.

Bei der Ernährung bin ich in gleicher Weise vorgegangen. Die Ernährung muss antiparasitär sein: weg mit Kohlenhydraten (mit Gluten oder ohne Gluten ist irrelevant), Fett , Eiweisse, Gemüse. Diese Umstellung ging über einen längeren Zeitraum und nicht mit einem Schlag. Es geht nicht um ein "Durchhalten" für gewisse Zeit, sondern um eine dauerhafte Umstellung.

Die weiteren Punkte: (1) Milieausanierung des Körpers (raus aus Übersäurung), (2) Entgiftung auf allen Ebenen, (3)gezieltes Vorgehen gegen Infekte in der Reihenfolge: Parasiten, Pilze, Bakterien, Viren.

Nach 10 Monaten konnte ich eine Verbesserung feststellen.

Grüße, Panacea
 
Ich meine Produkte aus Getreide mit Gluten und ohne Gluten. Ebenso wurden Kartoffeln, Reis, Zucker u.ä. wurden aus der Ernährung herausgenommen.

Fette, Eiweisse, Nüsse, Sprossen, Kräuter, Gemüse und etwas Obst bilden den Großteil der Ernährung. Das kann man auch mit der Steinzeitdiät vergleichen. Ich halte mich aber nicht fest an eine Richtung. Ich habe meine eigene Zusammensetzung. Bei der Auswahl der einzelnen Produkte ist mir wichtig:
-es muss gut verträglich sein
-es muss Mitochondrien entlasten
-es muss Parasiten ihre Lebensgrundlage entziehen.

Grüße, Panacea
 
Hallo alexo,

„Kuklinski legt nicht viel Wert auf den Darm. Genauso wenig auf Entgiftung vor Wiederherstellung von mitochondrialer Funktion. Ich kann das nachvollziehen. Geht man ursächlich vor – Verbesserung Energiebereitstellung/Nahrungsumstellung“.

Du hast etwas sehr Wichtiges angesprochen, nämlich das Thema Mitochondriopathien. Zu diesem Thema konnte ich mich schlecht an anderen Stelle äußern.

Ich stimme dir vollkommen zu, dass man bei Krankheiten ursächlich vorgehen soll, wenn man sich von ihnen befreien möchte. In der Praxis stellt sich das besonders schwierig dar.

In deinem Beitrag vom 11.11.18 hast du auf wichtige Säulen einer Therapie hingewiesen, die in der orthomolekularen Medizin genannt werden. „Werden Mitochondrien geschädigt, können aus dem daraus folgenden Energiemangel Erkrankungen von Geweben oder Organen resultieren. Wichtiges Instrument der Regenerativen Mitochondrien-Medizin bei der Behandlung dieser sekundären (erworbenen) Mitochondriopathien ist die Beseitigung der auslösenden Noxen. Weitere Säulen der RMM sind Mikronährstoff- und Ernährungstherapie sowie Darmsanierung“

Die auslösenden Noxen und deren Beseitigung stehen an erster Stelle. Das Wort „Noxe“ (lat.) bedeutet „Schaden“, Krankheitsursache, Stoff oder Umstand, der eine schädigende Wirkung auf den Organismus ausübt. (DUDEN)

Das heißt: der erste Schritt der Therapie der Mitochondriopathie, aber auch bei CFS und anderen chronischen Erkrankungen, besteht darin, schädliche Stoffe und Umstände zu beseitigen. Diese Stoffe kommen in der Nahrung, Kosmetika, Wasser, Medikamenten usw. vor. Die meisten CFSler wissen sehr gut darüber Bescheid und machen das auch. Es muss auch Kontakt mit den Infektquellen vermieden werden, z.B. Kontakt zu den Tieren (Hunde, Katzen, Pferde …) Das sind alles äußere Faktoren.

Die Menschen, die an chronischen Erkrankungen leiden, haben schon viele von diesen Faktoren in ihrem Inneren: Erreger aller Art (Parasiten, Pilze, Bakterien, Viren) und deren Toxine, Schwermetalle, nicht abgebaute Säuren (Übersäuerung) und vieles mehr. Alle diese Faktoren stören unseren Stoffwechsel (auch von Mitochondrien), machen Enzyme wirkungslos, entziehen uns die Nährstoffe, verlangen von unserem Immunsystem dauerhaft Hochleistung, machen die ganze Symptomatik von CFS.

Erste Säule der Therapie von CFS laut der orthomolekularen Medizin ist also die Beseitigung von Ursachen für diese Erkrankung: Befreiung des Körpers von äußeren und inneren Noxen, oder anders gesagt: Entgiftung, Entschlackung, Entwurmung, Entsäuerung, Befreiung des Stoffwechsels, der Organe, Zellen von allem, was stört und blockiert.

Es kann sein, dass Kuklinski direkt nicht viel zur Entgiftung sagt. Er beschäftigt sich mit anderen Themen. Das ist Fluch und Segen der fachlichen Spezialisierung. Aber sogar er kann nicht zaubern, er kann nicht einen Motor mit Sand im Getriebe zum Laufen bringen, er kann nicht eine vergiftete und mit Fremdstoffen überflutete Mitochondrie zum normalen Funktionieren zwingen.

Die erste und wichtigste Säule einer Therapie ist: Befreie deinen Körper von allem, was er nicht braucht.


Grüße, Panacea.
 
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