Grippeähnliche Symptome nach Zeckenstich

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Im Nervenwasser (Untersuchung wurde sehr spät gemacht) keine Antikörper, Beschwerden sind aber seit Jahren da. In Schübe ( immer oder oft in März) zuerst Doppelbilder (Nervus opticus nachweislich entzündet) , dann Schwellungen und Knieschmerzen, Lähmungserscheinungen ( während dieser Zeit Nervenleitgeschwindigkeit gestört). Gleichzeitig oft schwere Verstopfung. Zuletzt "komische Gefühle " im Kopf . Vitamin D extrem niedrig. Alle Untersuchungen auf andere Krankheiten negativ. Die Nervenleitgeschwindigkeit ist nur zeitweise nachweislich gestört. Kann man die Borreliose immer noch in Betracht ziehen?
 
Grippeähnlliche Symptome nach Zeckenstich

ja borreliosse kann man noch immer in betracht ziehen mach mal den elispott bei armin labs oder den LTT im IMD berlin oder sende das blut dorthin.
 
Grippeähnlliche Symptome nach Zeckenstich

Hallo Franca,

bei neurologischen Beschwerden, aber auch bei Beschwerden des Bewegungsapparates, sollte man auch Schwermetall-Belastungen und Schwermetal-Allergien mit Autoimmun-Antikörpern und Autoimmun-Krankheiten ausschließen lassen.

Auch Vitamin- und Mineralstoff-Mangel wäre zu beheben, falls vorhanden, z.B. B-Vitamine, Kalium, Magnesium u.s.w.

Freundliche Grüße
 
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Über Lähmungen und die Rolle von Kalium

Periodische Lähmung (Adynamia episodica hereditaria Gamstorp…)
Abstract

Diese Erkrankungen sind durch periodische Lähmungen (proximal, symmetrisch und schlaff) mit gleichzeitiger Veränderung des Kaliumspiegels (Hypo- oder Hyperkaliämie, extrem selten auch Normokaliämie) gekennzeichnet. Ihnen liegt eine Störung der Membranpermeabilität zugrunde, weswegen sie von symptomatischen, dyskaliämischen Lähmungen zu unterscheiden sind.
Ätiologie

Vererbung: Autosomal-dominante Erbkrankheit mit hoher Penetranz

Pathophysiologie

Symptomatik wird durch Hypo- oder Hyperkaliämie ausgelöst
Hypokaliämie: Veränderung der Membranpermeabilität → Kaliummangel extrazellulär und Natriummangel intrazellulär → Unerregbare Muskelzelle
Hyperkaliämie: Defekt der Natriumkanäle → Kanäle bleiben offen → Aufbau eines Membranpotentials gestört

Symptome/Klinik
Hypokaliämisch

Proximale, symmetrische, schlaffe Lähmungen und Areflexie (vor allem morgens und nachts)
Kann Stunden bis Tage andauern und Atemmuskulatur betreffen
Auslösbar durch Kohlenhydrate und Insulin; z.B. auch durch Ruhe nach körperlicher Arbeit (ebenfalls auf Insulin zurückzuführen)

Hyperkaliämisch

Oft mimische und pharyngeale Muskulatur betroffen, Atemmuskulatur nicht; insgesamt milder als hypokaliämische Form
Dauert nur Minuten bis Stunden
Kann durch kleine Kaliumschwankungen, Kälteexposition oder körperliche Anstrengung ausgelöst werden

Diagnostik

Neurologische Untersuchung: Schlaffe Paresen und Areflexie
EMG: Schwache Muskelpotentiale
EKG: Zeichen der Dyskaliämie (z.B. U-Welle bei Hypokaliämie; T-Zackenerhöhung bei Hyperkaliämie)
Labor: Kalium im Serum 2-3mmol/l (hypokaliämisch) oder >6mmol/l (hyperkaliämisch)

Therapie
Im Anfall

Hypokaliämisch: Kaliumchlorid, Acetazolamid (ein Anfall kann tödlich sein!)
Hyperkaliämisch: Calcium-Glukonat

https://amboss.miamed.de/wissen/Periodische_Lähmung
 
Natürlich kann man eine Borreliose in Betracht ziehen. Hattest du mal eine ganz normale Antikörperuntersuchung (Elisa + Blot) im Blut? Im Liquor findet man im chronischen Stadium meist nichts. Hast du mal Antibiotika bekommen, und wie war da die Reaktion drauf?
 
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