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... Der Bodyscan ist eine Grundübung aus dem MBSR-Programm.

MBSR (Mindfulness-Based Stress Reduction/Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion) ist ein von dem Molekularbiologen Jon Kabat-Zinn in den späten 1970er-Jahren entwickeltes Programm zur Stressbewältigung durch gezielte Lenkung von Aufmerksamkeit und durch Entwicklung, Einübung und Stabilisierung erweiterter Achtsamkeit. [Quelle]

Was bringt der Bodyscan?

Der Bodyscan eignet sich sowohl für Anfänger des Achtsamkeitstrainings als auch für Erfahrene. Er fördert die eigene Körperwahrnehmung, stärkt die Körper-Geist-Beziehung und fördert die Konzentrationsfähigkeit sowie die innere Ruhe.

Ist der Bodyscan einfach in der Durchführung?

Auch wenn sich die Durchführung vielleicht trivial anmuten lässt, stellt sie für manche doch eine gewisse Herausforderung dar. Denn es ist alles andere als einfach, für eine bestimmte Zeit den gedanklichen Fokus bewusst zu lenken. Aber mit jedem Üben wird dies leichter gelingen.

Was gilt es beim Bodyscan zu beachten?
...
https://www.zeitblueten.com/news/bodyscan/

Mehr zu MBSR: Mindfulness-Based Stress Reduction (MBSR) - achtsam leben:

Wenn die Aufmerksamkeit/Konzentration nach zwei Körperteilen/Organen schon nachläßt, kann man das ganze ja aufteilen und täglich nur wenig machen. Sicher steigert sich die eigene Kapazität langsam aber sicher.

Grüsse,
Oregano
 
von dem Molekularbiologen Jon Kabat-Zinn
Dann habe ich diesen Bodyscan einmal kennengelernt und auch ein paarmal gemacht, versucht...ich kannte Autogenes Training, aber auch in anderer Form als der Bodyscan "Körperreisen", als Entspannungsübungen.

Ich muss sagen, ich fand diesen Bodyscan (als CD) furchtbar, weil nach einer kurzen allgemeinen Einleitung mehrere Minuten die Konzentration auf die Zehen(!) des linken Fußes gelenkt wurde - und ich mich schon etwas un-entspannt fragte, wie lange das denn jetzt durch den ganzen Körper gehen sollte, mit allen Körperteilen, Organen usw.
Es wurde anhand der linken Zehen eher beispielhaft erläutert, wie man allgemein dabei vorgehen kann, worauf man im Körper achten könnte - was doch eher in die Einleitung gehört hätte, meine ich.
Danach dann die Fußunterseite, Oberseite, Ferse, Unterschenkel, Knie (Vorderseite, Kniekehle), alles sehr ausführlich und detailliert, für das linke Bein waren das, glaube ich, schon mehr als 10 Minuten - ich hatte nach ein paar Versuchen etwas entnervt aufgegeben, und wirklich einmal die "MInuten" gestoppt, weil ich das wissen wollte.

Für das rechte Bein war die Zeit dann etwa so lang wie für die Zehen des linken(!) Fußes allein. Mein Gefühl war danach sehr "stark" im linken Bein, das ich sehr viel stärker, auch "größer" spürte als das rechte Bein. Übungen mit Armen, Beinen, Händen, Füßen gibt es auch im Autogenen Training, aber dann eher beide Seiten gleichzeitig, auf jeden Fall "ausgewogener".

Ich erinnere mich, dass später dem Nacken- und Schulterbereich relativ wenig Zeit und Aufmerksamkeit "geschenkt" wurde - in einem Programm, das ja als CD weiter lief.

Es wurde mir von einer Bekannten empfohlen und gegeben, die es jeden Tag hörte und "machte", und die auch gar nicht verstehen konnte, was ich mit "nicht ausgewogen" meinte.
Es war wohl auch nicht gedacht, diese Übung, diese Art von Körperreise dann selbständig, ohne die CD, zu machen. Das wurde auch auf dieser CD nicht erwähnt.

Insgesamt lief diese Übung mehr als 30 Minuten, meine ich.

Gerd
 
Danke für Deine Rückmeldung, Gerd :).
Ich kenne so einen Body-Scan aus einer anderen Richtung, nämlich sowohl der Kinesiogie als auch von der alpha-Synapsen-Therapie. Da ist das jeweils die Vorbereitung zur Stressauflösung in diesen Körperteilen und Organen.
Wenn man energetisch testen kann, kann man auch abfragen, ob es spezielle "Stress-Stellen" gibt, für die man etwas tun kann/sollte.

Was auf der körperlichen Ebene als Body-Scan bezeichnet wird, kann man auf der Organebene und Chakra-mäßig auch durchführen. Sieht man z.B. Unruhe in der Leber, kann man etwas für sie tun in Form von Lebermitteln. Meldet sich die Leber auf der Chakra-Ebene , wird man etwas suchen, was sie unterstützt ...

Solarplexus Chakra | Dr. Schweikart

Im übrigen erinnert mich der Body-Scan an die Muskelrelaxation nach Jacobson, die ich sehr angenehm finde. Da gibt es auch gute CDs dazu.
https://www.palverlag.de/muskelentspannung-jacobson-durchfuehrung.html

Grüsse,
Oregano
 
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Hier gibt es eine Einsicht in die historische Entwicklung - des Vipassanā


Bei der systematischen Empfindungsbeobachtung in der Tradition von U Ba Khin, oder deren einflussreichstem Vertreter S. N. Goenka, werden zur Beruhigung des Geistes vor dem eigentlichen Vipassanā die Empfindungen um die Nasenlöcher bei jeder Ein- und Ausatmung immer präziser betrachtet. Danach wird beim Vipassanā dieses Ansatzes der eigene Körper mit der Achtsamkeit systematisch durchwandert, um die verschiedenen Körperempfindungen immer unmittelbarer zu erfassen, bis ihre Vergänglichkeit, ihr Ungenügen bzw. ihr Nicht-Selbst auf einer tieferen Ebene verstanden werden. So schwindet zunehmend das unbewusste Ergreifen der Dinge. „Betrachte und reagiere nicht“ oder „bleibe gleichmütig im Verstehen der Vergänglichkeit, der Vergänglichkeit, der Vergänglichkeit“ sind häufig wiederkehrende Anweisungen S. N. Goenkas.

https://de.wikipedia.org/wiki/Vipas...nkn.C3.BCpfung_an_das_Satipatth.C4.81na-Sutta
 
Ein Bodyscan wird normalerweise vor jeder Feldenkrais-Lektion wahrgenommen.
Der Ablauf dient dazu von der groben in die feine Wahrnehmung zu kommen.
Dieser Vorgang kann "Mühe" machen, ähnlich wie Gerd es beschreibt; wenn man anfängt die Abläufe zu bewerten, zu vergleichen:
  • wie lang man sich an welchem Organ aufhält,
  • die Minuten zu zählen,
  • sich Sorgen zu machen ob jetzt ein Bein länger sein könnte, als das andere u.s.w; u.s.w.

(Ich hebe es jetzt nur einmal hervor, weil ich mitbekomme, dass es einigen so ergeht;)

Lässt man diese Bewertungen alle außen vor und konzentriert sich nur auf das, was die Lehrerin sagt, und nimmt dabei nur "wahr"

Und alles darf so sein wie es ist
auch die hochkommenden Emotionen​


dann ist es leicht möglich ins feinstoffliche zu gelangen. Die Kunst liegt im
Annehmen nicht im Ablehnen; dann lösen sich die Emotionen, nach meiner Erfahrung, schnell auf.

Eine Körperscan CD halte ich nicht für besonders geeignet, aber nun gut, manchmal geht auch das nicht anders.
Auch bei Lehrer gibt es Unterschiede; ich mache es ja nun schon ein paar Jahre und jeder hat seine eigene Praxis und bei manchen geht es wunderbar und bei einigen überhaupt nicht.
Also nicht aufgeben, denn es ist an und für sich eine gute Sache.


Liebe Grüße von Kayen
 
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