Themenstarter
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08.04.17
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Hallo zusammen,

ich hoffe sehr, dass es hier Forumsmitglieder gibt, die an einer umweltbedingten Systemerkrankung (MCS, CFS, TE, SBS, Fibromyalgie) litten oder leiden, mir mit Informationen, Tipps oder Ratschlägen irgendwie weiterhelfen können, da ich sehr verzweifelt, mit meinen Kräften am Ende bin und von unserem Gesundheitssystem bislang keine wirkliche Hilfe erfahre. Erste Untersuchungen lassen mir keinen Zweifel mehr, dass ich unter einer umweltbedingten Erkrankung leide, auch wenn ich noch nicht genau weiß, unter was, zumal oftmals ja mehrere Krankheitsbilder vorhanden zu sein scheinen. Mein momentan wahrscheinlich akutestes und schlimmstes Problem ist, dass ich letzten Donnerstag das Ergebnis erhielt, dass der Holzbalken in meiner DG-Wohnung sehr stark mit PCP und schwach mit Lindan kontaminiert ist (weitere Informationen dazu weiter unten, wenn die Leser hier nicht alles lesen können und/oder wollen).

Seit Januar diesen Jahres bin ich durchgehend arbeitsunfähig und mein allgemeiner Gesundheitszustand wird tendenziell immer schlechter. Die Diagnose lautet Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig schwere Episode ohne psychotische Symptome. Allerdings bin ich schon seit Monaten davon überzeugt, dass dies lediglich eine Begleit- bzw. Folgeerscheinung und nicht die eigentliche Ursache ist. Hauptsächlich leide ich unter ständiger Erschöpfung, Müdigkeit und Schwäche, Konzentrationsproblemen, Benommen- und Verwirrtheit, Kopf-, Rücken-, Muskel- und Gelenkschmerzen, rezidivierendes allgemeines Frieren, insbesondere aber an den Händen, was auch mit Taubheitsgefühlen und Kribbeln einhergeht, häufiges, auch nächtliches Wasserlassen, allgemeines Krankheitsgefühl.

Bisherige klassisch fachärztliche Diagnostik (Allgemein- und internistische Medizin, Neurologie, Endokrinologie, Rheumatologie, Orthopädie, Radiologie, Urulogie, Nephrologie, HNO,) war im großen und ganzen ohne (wegweisenden) Befund (Milde Niereninsuffizienz unklarer Genese, Belastungshypertonie, Bandscheibenportrusionen und ein Banscheibenvorfall mit Kontakt zum Rückenmark, abgeschwächter Harnstrahl, Allergien gegen Hasel, Birke, Erle, Esche, Beifuß, Hundehaare, Sorbitintoleranz, chronisch erosive Antrumgastritis). Die psychatrische Diagnose der rezidivierenden Depression halte ich mittlerweile für eine Fehldiagnose bzw. allenfalls für eine Folge-Begleiterscheinung und nicht die eigentliche Grunderkrankung, zumal zahlreiche ambulante und stationäre Behandlungsversuche mit Antidepressiva, Neuroleptika und Psychotherapien keine Besserung brachten sondern das Gegenteil der Fall ist.

Seit Januar letzten Jahres ging es mit mir kontinuierlich bergab und es kamen neben den psychischen Beschwerden und der Erschöpfungsproblematik erstmals gehäuft immer mehr körperliche Beschwerden hinzu. Ich wollte meiner Gesundheit etwas Gutes tun und habe durch eine Umstellung auf eine für mich persönlich ausgewogene und gesunde Ernährung mit viel Ballaststoffen, Obst und Gemüse innerhalb ca. eines Jahres über 30 kg abgenommen (Von 98 kg auf 63 kg). Zuvor war meine Ernährung bedingt durch die Erschöpfungs- und Depressionsproblematik katastrophal (Sehr viel Zucker und andere Kohlenhydrate, Fett, Eiweis, kaum Ballaststoffe, Obst und Gemüse). Wider Erwarten ging es mir allerdings leider immer schlechter.

Irgendwann fiel mir dann ein, irgendwo gelesen zu haben, dass sich Schadstoffe im Fettgewebe anreichern. Da bei mir ja viel Fett verbrannt wurde, keimte in mir der Verdacht, dass freigewordene Schadstoffe für die akute Verschlechterung verantwortlich sein könnten. Ich begann mit letzter Kraft und vielen Unterbrechungen zu recherchieren, versteifte mich aber zunächst auf die Amalgam- und Zahnthematik, da meine Mutter bereits Amalgam hatte, als sie mit mir schwanger war, ich welches im Milchgebiss hatte und seit der Kindheit einen wurzelbehandelten Stiftzahn, der zu einer chronischen Entzündung führte. Der Zahn und ein toter Nachbarzahn, der wahrscheinlich auch mehr als 20 Jahre in mir rumgammelte, sind mittlerweile extrahiert. Falls sich jemand mit OPG-Diagnostik auskennt, kann ich auch gerne die Bilder hochlasen.

Bisherige Untersuchungen auf eigene Faust und Kosten ergaben tatsächlich eine deutliche Belastung mit Schwermetallen. Desweiteren habe ich mehrere genetische Polymorphismen der Entgifungsphasen I und II, Allergien gegen Quecksilber, Nickel und Schimmel, eine Histaminintoleranz, eine Belastung mit Schimmelpilzen, erhöhte Entzündungsmarker. Auch war TTCA, u.a. ein Metabolit der Holzschutzmittel Dichlo- und Tolyfluanid erhöht. Die Werte für PCP, Hexachlorcyclohexande und DDE waren weit unter der Norm, allerdings befand ich mich vor der Blutabnahme bereits 5 Wochen in stationärer, psychosomatischer Behandlung und hatte vor der Blutabnahme lediglich eine Nacht in meiner Wohnung verbracht. Desweiteren habe ich mich im Verlauf meines Lebens mit EBV und Toxoplasmose infiziert, was ja auch eine gewichtige Rolle spielen kann. Der Elisa auf Hundebandwurm ist auch positiv, der Western Blot allerdings negativ. Meine Leber und Lunge scheint laut Sono und Röntgenthorax nicht befallen zu sein. Weiß nicht, ob ich das im Hinterkopf behalten sollte oder vergessen kann.

Ich hätte mich früher auf Holzschutzmittel fokussieren sollen. Letzen Donnerstag erhielt ich das Untersuchungsergebnis einer Materialprobe von einem behandelten Holzbalken im Wohnzimmer meiner seit 11/2013 angemieteten ca. 55 qm DG-Wohnung. Der Balken ist stark mit PCP und schwach mit Lindan kontaminiert und ich vermute, dass dies die Hauptursache für meinen miserablen Gesundheitszustand ist, zumal manche Symptome nach einiger Zeit im Freien langsam abklingen. Allerdings bin ich so erschöpft, dass ich kaum noch die Wohnung verlasse.

Könnt ihr mir irgendwelche Fachärzte empfehlen, die mit umweltbedingten Erkrankungen vertraut sind bzw. dies ernst nehmen? Nach meinen bisherigen Recherchen halte ich es für unwahrscheinlich, dass es darunter Kassenärzte gibt, aber womöglich wisst ihr ja mehr?

Sollte ich so schnell wie möglich meine Wohnung verlassen oder zumindest den Balken mit einem Schellack absperren oder sollte ich bis nach der Blutabnahme und Urinprobe zur Analyse auf PCP notgedrungen abwarten, da sonst womöglich aufgrund einer zu kurzen Halbwertszeit die Werte wieder im Normbereich sein könnten und ich wieder nicht ernst genommen werde?

Sollte ich sofort den Vermieter informieren oder erst noch abwarten, bis ich detailliertere Ergebnisse habe? Was soll bzw. darf ich fordern?

Sollte ich eine Raumluft- oder Hausstaubprobenmessung durchführen lassen oder erst mal die Blut- und Urinanalyse abwarten? Falls ja, besser gleich einen teuren Gutachter oder genügt zunächst ein Test über das Internet? Könnt ihr mir diesbezüglich etwas empfehlen?

Kommeneden Freitag habe ich einen Termin in der Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin in Erlangen, verspreche mir aufgrund meiner Recherchen und Erfahrungen nicht all zu viel davon. Habt ihr deisbezüglich irgendwelche Erfahrungen? Habe auf jeden Fall mal beim Medizinischen Labor Bremen Material angefordert um mir ggf. gleich nächsten Montag von meinem Hausarzt Blut abnehmen zu lassen.

Desweiteren habe ich die Möglichkeit, die Ambulanz der Spezialklinik Neukirchen aufzusuchen, da bei mir ja starke Hinweise auf eine umweltbedingte Multisystemerkrankung bestehen und es bereits einige auffällige Untersuchungsergebnisse gibt (siehe unten). Für eine stationäre Aufnahme reichen meine Befunde aber wohl nicht aus und die ambulanten Untersuchungen müssen trotz Kassenzulassung für stationäre Patienten meines Wissens auch wieder selbst bezahlt werden. Weiß noch nichts Näheres. Hatte die Unterlagen bereits vor 4 Wochen weggeschickt. Nach telefonischer Rücksprache müsste ich die Tage bald ein Schreiben bekommen. Könnt ihr mir diese Klinik empfehlen?

Herzlichen Dank für eure Hilfe.

A hopeless soul
 
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...innerhalb ca. eines Jahres über 30 kg abgenommen (Von 98 kg auf 63 kg).... Wider Erwarten ging es mir allerdings leider immer schlechter.

Irgendwann fiel mir dann ein, irgendwo gelesen zu haben, dass sich Schadstoffe im Fettgewebe anreichern. Da bei mir ja viel Fett verbrannt wurde, keimte in mir der Verdacht, dass freigewordene Schadstoffe für die akute Verschlechterung verantwortlich sein könnten...

Hallo Hopeless Soul,
ich denke auch, dass durch das Abnehmen viele Gifte frei wurden. Vielleicht kannst du mit Brennesseln und Faulbaumrinde Darm, Leber und Nieren reinigen. Vielleicht hilft es auch, viel Biogemüse zu essen, damit wenigstens keine Pestizide, Insektizide,... zusätzlich in den Körper kommen.

Ich würde in Betracht ziehen, die Wohnung zu wechseln, wenn du denkst, dass da Gifte im Balken sind.
 
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