Frage zu Immunglobulinen (allgemein)

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exMarkus83

Ich hätte ein paar Fragen zu Immunglobulinen, nicht aber unbedingt mit Bezug auf CFS.

Bei der Gabe von Immunglobulinen gibt man dem Patienten ja ein Gemisch aus Antikörpern gegen verschiedene Erreger (vermutlich gewonnen aus Spenderblut?). Meine Frage wäre jetzt, wie oft man so etwas typischerweise gibt, in welchen Abständen und mit welchen Kosten da zu rechnen ist.

Wenn man mit chronischen Infekten zu kämpfen hat, wo der Erreger bekannt ist, kann man da auch Antikörper gegen diesen speziellen Erreger hochdosiert geben?

Wäre schön, wenn hier jemand was dazu sagen könnte.
 
Ich persönlich halte nicht viel von solchen Therapien, zu riskant (Zusatzstoffe, aber auch Ansteckungsgefahren), außerdem glaube ich nicht, dass sie viel bewirken können.

Es kommt zudem auf die Erkrankung und den Erreger an. Ich glaube, dass es bessere Vorgehensweisen gibt als fremde Immunglobuline.

Freundliche Grüße
 
Wenn man mit chronischen Infekten zu kämpfen hat, wo der Erreger bekannt ist, kann man da auch Antikörper gegen diesen speziellen Erreger hochdosiert geben?

Hallo,

Immunglobulinpräparate (sog. IGG) bestehen aus einem breit gefächerten Cocktail von Antikörpern gegen die unterschiedlichsten Erreger. (S. Anhang)

Die Gefahren, an einer unaufhaltsamen, nicht anders therapierbaren marodierenden Autoimmunstörung zugrunde zu gehen, sind auf alle Fälle um einen beträchtlichen Faktor höher als die Risiken, durch ein verunreinigtes Immunglobulinpräparat zu Schaden zu kommen. IGGs sind heute sehr sicher. Leider fällt die irrationale Panikmache gewisser Interessenvertreter nach wie vor auf fruchtbaren Boden.

Grüße
Castor
 

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  • Produktionsverfahren von Immunglobulinen.pdf
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Man sollte sich auf jeden Fall gründlich erkundigen und mehr als eine Quelle benutzen. Wichtige Informationen über Nebenwirkungen, die jeder beachten sollte, wenn er Immunglobuline in Betracht zieht:

Warum reagieren wir auf Immunglobuline?

Im humanen Immunglobulin ist immer ein Rest IgA enthalten. Wer einen IgA-Mangel hat oder wenn das IgA komplett fehlt, ist die Wahrscheinlichkeit auf eine Reaktion viel höher. Der Körper von Menschen, deren Blut kein IgA oder kaum IgA enthält, erkennt das Fremde Immunglobulin A als Feind und bildet dann selbst wiederum Antikörper gegen dieses fremde Eiweiß. Bei der Verabreichung von Blut oder Blutprodukten kann es dann zu einer schweren allergischen Reaktion bis hin zum Schock kommen. Dieses Risiko sollten gerade Patienten mit selektivem IgA-Mangel und deren Angehörige immer im Kopf behalten.

Immunglobuline sind Eiweiße, auch das therapeutisch gewollte Immunglobulin G. Der Mensch kann auf alle Eiweiße allergisch reagieren...

Es gibt Chargen, also “Produktionslinien”, die verträgt man nicht so gut wie andere. Das liegt einfach daran, dass sich die Zusammensetzung der Eiweiße ändern kann. Das passiert schon wenn andere Menschen zur Plasmaspende gegangen sind als sonst. Jeder Hersteller hat seinen eigenen Plasmapool. Dieser sollte für Immunglobuline im Bestfall aus mindestens 8.000 – 15.000 Plasmen von unterschiedlichen Menschen bestehen, um eine möglichst hohe Bandbreite an Antikörpern gegen die unterschiedlichsten Keime und Erreger zu haben. So kann es vorkommen, dass man, obwohl man sein Präparat sonst vertragen hat, plötzlich ganz stark allergisch reagiert....

Eine Rötung und/oder Schwellung an der Einstichstelle ist normal. Zum einem weil das Immunglobulin Platz im Gewebe weg nimmt und durch den Druck zu einer mechanischen Reizung führt. Zum anderen sind die Immunglobuline sehr konzentriert an einer Stelle, was die Wahrscheinlichkeit einer lokalen Reaktion natürlich erhöht.

Viele Patienten berichten unabhängig von der Substitutionsart über grippeähnliche Symptome wie Kopf und Gliederschmerzen, Muskelschmerzen und Abgeschlagenheit. Auch die Lymphknoten können anschwellen oder man fiebert ein wenig. Die Behandlung kann auch auf den Kreislauf gehen, was sich dann durch Übelkeit, Erbrechen oder Schwindel bemerkbar machen kann. Diese Nebenwirkungen sind häufig bis sehr häufig und treten teilweise schon bei mehr als jedem zehnten Patienten auf. Diese Begleiterscheinungen sollten sich in den Tagen nach der Substitution wieder legen....

Es gibt aber auch Nebenwirkungen, die sind nicht nur nicht erwünscht und lästig sondern auch regelrecht gefährlich. Allerdings sind diese so selten, dass ihr jetzt keine Angst haben müsst. Wie oben schon erwähnt ist der allergische Schock eine der schlimmeren Reaktionen. Wenn es im Hals anfängt zu Kribbeln, der Mund oder die Zunge taub werden, wenn die Luft weg bleibt und der Körper blau anläuft, wenn der Kreislauf zusammenbricht… dann bitte direkt den Notarzt rufen und gegebenenfalls mit dem Behandler besprochene Maßnahmen einleiten! Hier ist Zeit einfach alles!

Die seltenste Nebenwirkung – und nicht mal in Zahlen benennbar – ist die aseptische Meningitis. Diese Form der durch Medikamente ausgelösten Hirnhautentzündung unterscheidet sich in der Symptomatik nicht von einer durch Bakterien oder Viren ausgelösten Meningitis. Bestätigt wird die Diagnose mit einer Untersuchung des Liquor (Gehirn- bzw. Rückenmarksflüssigkeit). Nackensteifigkeit, starke Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und hohes Fieber sind die Kernsymptome dieser Erkrankung.

Zwar ist die aseptische Meningitis eine extrem seltene Nebenwirkung, allerding sollten gerade Immundefektpatienten bei Verdacht sofort einen Arzt aufsuchen.

Als drittes möchte ich an dieser Stelle noch auf das Thromboserisiko aufmerksam machen. Bei Patienten die viel Immunglobulin über die Vene bekommen wird das Blut etwas dicker, wodurch bei Risikopatienten die Gefahr einer Thrombose bestehen kann. Zwar ist bei subkutanen Präparaten diese Gefahr nicht gänzlich auszuschließen, allerdings doch eher unwahrscheinlich. Eine Thrombose kann Gefäße verschließen und zu Schlaganfall, Herzinfarkt und Embolien führen.

Bei allen anderen Beschwerden gilt immer: Dokumentieren und rechtzeitig mit dem Arzt reden. Nur wer sagt was nicht gut läuft, dem kann auch geholfen werden...

Die Immunglobulintherapie ist eine Belastung für den Körper. Nicht jeder verträgt sie komplikationslos. Umso wichtiger ist es, dass man sich auch dementsprechend verhält und sich die Substitutionszeit so angenehm wie möglich gestaltet....

Trotz Therapie viel krank?

Es kann passieren – und das höre ich immer wieder – das Patienten trotz adäquater IgG-Ersatztherapie häufig an kleinen Infekten erkranken oder ihren Dauerschnupfen nicht los werden. Das kann unterschiedliche Gründe haben. Von den Immunglobulinen A, G, M, D und E ist IgG die einzigste Antikörperart die man derzeit ersetzen kann. Bei zusätzlichen Defekten der zellulären oder humoralen Immunabwehr, reicht die Substitution alleine manchmal nicht aus. Hier kann es sein, dass z.B. eine zusätzliche Antibiotikaprophylaxe helfen würde....

https://alltagsmacher.de/immundefekt/immunglobuline-nebenwirkungen-und-nuetzliche-infos
 
Die Gefahren, an einer unaufhaltsamen, nicht anders therapierbaren marodierenden Autoimmunstörung zugrunde zu gehen, sind auf alle Fälle um einen beträchtlichen Faktor höher als die Risiken, durch ein verunreinigtes Immunglobulinpräparat zu Schaden zu kommen. IGGs sind heute sehr sicher.

Grüße
Castor

Hoffentlich ist das nicht zu viel versprochen, ich bin da vorsichtig mit solchen Behauptungen und Versprechen. Das kann man nicht verallgemeinern. Man sollte nicht alles glauben, was irgendwo behauptet wird, Papier ist geduldig und es wird leider zu viel gelogen, kennen wir doch schon reichlich, nicht wahr.

Freundliche Grüße :D
 
Hoffentlich ist das nicht zu viel versprochen, ich bin da vorsichtig mit solchen Behauptungen und Versprechen. Das kann man nicht verallgemeinern. Man sollte nicht alles glauben, was irgendwo behauptet wird, Papier ist geduldig und es wird leider zu viel gelogen, kennen wir doch schon reichlich, nicht wahr.
:sleep:

Erstens ist das kein Versprechen, das in der Medizin per se nicht statthaft wäre. Und zweitens benötige ich kein "geduldiges Papier", da ich genug Fälle persönlich kenne, die erst durch eine angemessene IVIG Therapie auf den Weg der Genesung hin zu einem schmerzfreien und wieder selbstbestimmten Leben gekommen sind. (Nicht nur CFSler, sondern auch Lupus, Hashimoto, MS etc.)

Die zitierte Litanei der Gefahren aus zweifelhafter Quelle im Vorpost betrachte ich, ebenfalls aus eigener Erfahrung, als anekdotischen Unfug. (Stärkere Worte wären eigentlich angemessen...) Solche Warnungen sind schon deshalb überflüssig, weil einer IVIG Behandlung aufgrund der Verschreibungspflicht und der Applikation unter Aufsicht qualifizierten Personals bei Bereithaltung adäquater Gegenmittel kaum noch ein realistisches Restrisiko innewohnt. Die Quelle suggeriert geradezu grotesk, man könne sich Immunglobuline in der Apotheke kaufen und selbst verabreichen.

Wenn hier jemand zusammengelesenes Zeug zum Besten gibt, dann sicher nicht ich.
 
Wenn Dir die obige Quelle zweifelhaft erscheint, dann nehmen wir doch einfach einmal eine glaubwürdigere Quelle, den Hersteller von Immunglobulinen selbst. Der gibt im Beipackzettel seines Produktes (IgG) die gleichen und noch weitere Nebenwirkungen an:

Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,

wenn Sie allergisch gegen menschliche Immunglobuline oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels sind.
wenn Sie einen Mangel an Immunglobulin A (IgA-Mangel) und Antikörper gegen IgA haben.
......................
Bei einer Verabreichung von Medikamenten, die aus menschlichem Plasma hergestellt werden, können Infektionskrankheiten durch Übertragung von Erregern - auch bislang unbekannter Natur - nicht vollständig ausgeschlossen werden.
Die Verfahren wirken effektiv gegen lipidumhüllte Viren, wie z. B. das HIV, das Hepatitis B-Virus und das Hepatitis C-Virus.
Die Verfahren sind aber nur von begrenzter Wirksamkeit gegen nicht umhüllte Viren wie Hepatitis A-Virus und Parvovirus B19.
.....................
Nebenwirkungen

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
..................
Schwellungen des Gesichts, der Zunge und Luftröhre, die große Schwierigkeiten bei der Atmung verursachen können
Eine plötzliche allergische Reaktion mit Kurzatmigkeit, Hautausschlag, asthmaartiger Atmung und Blutdruckabfall
Schlaganfall, der Schwäche und/oder Verlust der Empfindung auf einer Seite des Körpers verursachen kann
Herzinfarkt, der Schmerzen im Brustkorb verursacht
Blutgerinnsel, das Schmerzen und Schwellungen der Gliedmaßen verursacht
Blutgerinnsel in der Lunge, das Schmerzen im Brustkorb und Atemnot verursacht
Schwere Nierenstörung, die Probleme beim Wasserlassen verursachen kann
Nicht-infektiöse (aseptische ) Meningitis, die schwere Kopfschmerzen und Nackensteifigkeit verursacht

Wenn Sie eines der oben genannten Symptome wahrnehmen, kontaktieren Sie umgehend Ihren Arzt.
Folgende weitere Nebenwirkungen wurden berichtet:

Häufige Nebenwirkungen (können bis zu 1 von 10 Personen betreffen):
Überempfindlichkeit (allergische Reaktion)
Kopfschmerzen
Übelkeit
Fieber
Müdigkeit
Gelegentlich auftretende Nebenwirkungen (können bis zu 1 von 100 Personen betreffen):
Ekzem
Rückenschmerzen
Schmerzen im Brustkorb
Schüttelfrost
Sehr seltene Nebenwirkungen (können bis zu 1 von 10.000 Personen betreffen):
hämolytische Anämie/Hämolyse (Zerstörung der roten Blutkörperchen und daraus resultierender Mangel; diese Nebenwirkung ist erhöht bei Personen, die hohe Dosen erhalten, die die Blutgruppe A, B oder AB und/oder eine zugrunde liegende entzündliche Erkrankung haben)
Mangel an weißen Blutkörperchen
Flüssigkeitsüberladung (erhöhtes Blutvolumen)
Hyponatriämie (zu wenig Natrium im Blut)
Gefühl von Agitation, Angst, Verwirrtheit oder Nervosität
Migräne
Sprachstörung
Bewusstseinsverlust
Schwindel
Kribbeln auf der Haut
Verminderung der Berührungs- und Drucksensibilität
Lichtempfindlichkeit
Unwillkürliche Muskelkontraktion
Beeinträchtigtes Sehvermögen
Brustenge (Angina pectoris)
Herzklopfen
Änderungen des Herzschlags
Zeitweise bläuliche Verfärbung der Lippen oder anderer Hautregionen
Kreislaufkollaps oder Schock
Blutdruckschwankungen
Venenentzündung
Blässe
Husten
Atemstörungen
Lungenödem (Flüssigkeitsansammlung in der Lunge)
Bronchospasmus (Schwierigkeiten beim Atmen, Keuchen)
Atemstillstand
Sauerstoffmangel im Blut
Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen
Nesselsucht, Hautjucken
Rötung der Haut
Hautausschlag
Ablösung der Haut
Entzündung der Haut
Haarausfall
Gelenk- oder Muskelschmerzen
Muskelschwäche oder -steifheit
Heftige, schmerzhafte Muskelkontraktion
Nackenschmerzen, Schmerzen in den Beinen oder Armen
Nierenschmerzen
Schwellung der Haut (Ödem)
Hitzewallungen, vermehrtes Schwitzen
Beklemmungsgefühl in der Brust
Grippeähnliche Symptome
Kältegefühl oder Hitzegefühl oder allgemeines Unwohlsein und Schwächegefühl
Benommenheit
Brennen
abnorme Leberfunktionswerte bei Blutuntersuchungen
fälschlich erhöhte Blutzuckerwerte

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Hier ist der volständige Beipackzettel:
OCTAGAM 10% 10g IgG i.V.Lsg - Beipackzettel / InformationenÂ*| Apotheken Umschau
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Quelle bezeichne ich als zweifelhaft, weil sie Informationen zu Immunglobulinen mit einer speziellen Intention verbreitet: einseitig Verunsicherung stiften. Im Übrigen genau das, was Du hier machst.

Fakt ist, dass sich schwerkranke Patienten einer Immunglobulintherapie nicht etwa erwehren müssen, sondern genötigt werden, darum zu kämpfen. Insofern haben sich Patienten, die schließlich Immunglobuline erhalten, i.d.R. sehr gut selbst aufgeklärt. Missionierung Unbeteiligter ohne Erfahrung ist hier wirklich deplatziert.

Grundsätzlich ist auch immer die Relation zwischen existentieller Notlage und möglicher Nebenwirkungen zu berücksichtigen. Wer mit MS im Rollstuhl sitzt und demnächst zu erblinden droht, den kümmern die aufgezählten möglichen Nebenwirkungen nicht. Ich habe früher hautnah erlebt, wie Ärzte kurz vor dem Abitur einen Klassenkameraden an Morbus crohn haben verrecken lassen (sorry!). Heute erst weiß ich, wie überflüssig Leid und Tod dieses feinen Kerls wohl war.

Die Keule mit den Warnungen von Beipackzetteln ist übrigens eine gleichermaßen billige wie beliebte Methode. Dabei wird völlig außer Acht gelassen, dass fast jeder Griff ins Regal einer Apotheke nach verschreibungspflichtigen Medikamenten ähnliche Horroraussichten bereithält. Im Falle von Immunglobulinen wird dies allerdings mit besonderem Genuss praktiziert, weil die IGG-Präparate (außer bei den Patienten) bei fast allen anderen Beteiligten unbeliebt sind. Die wenigsten Ärzte haben echtes Interesse an ursächlicher Behandlung - und Heilung. Nur der Chroniker hält den Laden flott! Und die Pharmaindustrie verkauft lieber Produkte mit Gewinnmargen im Bereich von x-hundert Prozent, zumal aufgrund von Chronifizierungen hier, wie in der Arztpraxis, ebenfalls Dauergeschäfte winken. (Zum Vergleich: Über 70% des Verkaufspreises von Immunglobulinen entfallen auf die Herstellungskosten - im Konzert der Pharmaprodukte ein geradezu desaströs schlechter Wert.)

Immunglobuline können auf die beliebten Therapeutika gegen Surrogatmarker durchaus kannibalistisch wirken. Natürlich will die Pharmaindustrie so etwas vermeiden. Allein aus wirtschaftlichen Erwägungen führen Immunglobuline das Dasein eines Stiefkinds und die Unehrlichkeit des Gesundheitssystems wird daran nichts ändern.

Für mich ist das Thema hiermit erledigt. Ähnliche Debatten hatte ich hier schon vor ca. 5 Jahren und ich beabsichtige nicht, das Theater aufleben zu lassen.

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ähnliche Debatten hatte ich hier schon vor ca. 5 Jahren und ich beabsichtige nicht, das Theater aufleben zu lassen.

Grüße

Ja , tatsächlich gab es hier interessante Debatten, habe jetzt einen älteren Thread dazu gefunden, scheint mir sehr aufschlussreich, daher sehr lesenswert und empfehlenswert zu sein. Dort wird über Nutzen, Risiken, Kosten, Erfahrungen, Regelungen u. v. m. berichtet und heftig diskutiert. Vielleicht findet Markus dort weitere nützliche Informationen:

https://www.symptome.ch/threads/noch-ein-wort-zu-immunglobulinen.80957/

Freundliche Grüße
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
... habe jetzt einen älteren Thread dazu gefunden, scheint mir sehr aufschlussreich, daher sehr lesenswert und empfehlenswert zu sein. ...

Die meisten User (= tatsächlich ME/CFS Betroffene) hier waren seinerzeit durch die renitent obsessive Art von nicht der papa extremst genervt. Wer es nicht weiß: sie wurde später für den Bereich CFS in logischer Konsequenz dauerhaft gesperrt!

Der ausgegrabene Thread ist reine Zeitverschwendung und ich hoffe, ndp hat sich nicht zwischenzeitlich mit neuer Identität wieder angemeldet...:rolleyes:
 
Hallo castor,

ich vermisse eigentlich die Diskussion der von Miglena eingestellten Texte. Einfach zu sagen "reine Zeitverschwendung" unter Hinweis darauf, daß Nichtder papa damals gesperrt wurde, ist nicht wirklich ein Diskussionsbeitrag.

Grüsse,
Oregano
 
Die meisten User (= tatsächlich ME/CFS Betroffene) hier waren seinerzeit durch die renitent obsessive Art von nicht der papa extremst genervt. Wer es nicht weiß: sie wurde später für den Bereich CFS in logischer Konsequenz dauerhaft gesperrt!

Der ausgegrabene Thread ist reine Zeitverschwendung und ich hoffe, ndp hat sich nicht zwischenzeitlich mit neuer Identität wieder angemeldet...:rolleyes:


Auch offtopic ;)
nicht der Papa ist doch normal angemeldet und scharrt bestimmt schon mit den Hufen :D:wave:

Als mögliche Nebenwirkung: Schlaganfall, Herzinfarkt, Atemstillstand anzugeben ist schon ziemlich krass, Castor, meinst nicht?

Wäre schön, wenn sich alle die melden, die auch aufgrund dessen gesund wurden.

Beste Grüße von Kayen
 
Zuletzt bearbeitet:
Wäre schön, wenn sich alle die melden, die auch aufgrund dessen gesund wurden.
Wäre es nicht pietätlos, wenn ich hier meine wiedergewonnenen regelmäßigen sportlichen Aktivitäten breittreten würde? Oder meine im vergangenenn Winter mustergültig überstandene Virusgrippe mit hohem Fieber? Ich weiß doch, was dann folgt...

Wünsche noch viel Vergnügen beim Diskutieren von Nebenwirkungen. Lösungsorientierung sieht bei mir jedenfalls anders aus und ich hoffe, dass diejenigen, die Immunglobuline gerne erhalten würden, deren Wunsch jedoch ein Traum bleibt, das nicht lesen müssen. Ist ja geradezu ein Schlag ins Gesicht!
 
Hallo castor,

herzlichen Glückwunsch zu Deinen wieder erlangten Fähigkeiten.

Ich denke trotzdem, daß das Thema "Immunglobuline und ihre Wirkung einschl. Nebenwirkungen" nicht so einfach abgehakt weren kann.
Deine Meinung dazu ist ja nun bekannt. Insofern wäre es natürlich gut, wenn sich noch andere User mit eigenen Erfahrungen melden könnten.

Grüsse,
Oregano
 
Nachdem ich mal grob nach den Kosten geschaut habe, hat sich das Thema für mich eh erledigt. Da ist man mit ~ 5000 € pro Monat nur für das Medikament dabei - kann das sein?
 
Hallo,

5000 €/ Monat kann in gewissen Fällen schon hinkommen. Das ist abhängig von der Indikation. Geht es um eine schwere Belastung mit Erregern, hohe zirkulierende Immunkomplexe (m. akuter Schlaganfallgefahr), Autoantikörper, dann sind Intravenöse Immunglobuline angezeigt. Ist das Ziel allerdings eine leichte Immunmodulation, Unterstützung der Abwehr und/oder Ausgleich eines Immunglobulinsubklassenmangels, dann wird das Budget sehr viel geringer belastet. (Zehn Ampullen Hizentra à 1g IGG zur subkutanen Anwendung kosten zur Zeit 748,00 €)

Grüße
 
Ich hätte aufgrund meines IGG-Subklassenmangels nichts hinzuzahlen müssen; diese Indikation ist allerdings schon einige Jahre her.

Beste Grüße von Kayen
 
@Castor

Ich wollte mal fragen, die Personen die du kennst, denen IGGs geholfen haben auf ihrem Weg....wie lange hat das denn in etwa gedauert bis die eine Besserung erfahren haben? ich weiß natürlich, dass das alles unterschiedlich ist und man nichts voraussagen kann, aber ich bin immer auf der Suche nach anderen Erfahrungen. Ich bekomme seit 4,5 Monaten IGGs, aber merke noch nicht wirklich was.

Gruß, Stefanie
 
Hallo Stefanie,

vorausgesetzt, das Therapieregime selbst ist adäquat zur Zielsetzung, ist es durchaus normal, dass es Monate dauern kann bis man etwas "spürt". Ein Hauptziel ist ja, eine immunmodulatorische Wirkung zu erzielen. Und es ist nur allzu einleuchtend, dass ein meist über Jahre aus dem Gleis geratenes Immunsystem entsprechend Zeit benötigt, sich in Richtung gesund zu regenerieren. Im Gegensatz zu den meisten Produkten der Pharmaindustrie (Xenobiotika), die gleich einem chemischen Skalpell ad hoc Funktionsweisen des Organismus stilllegen und sofort eine Wirkung spüren lassen, stellt eine Immunglobulingabe die Substitution körpereigener bzw. -bekannter Stoffe dar. Eiweiße eben, mit denen das Immunsystem arbeiten kann, und soll. Es bedarf leider bisweilen sehr viel Geduld bis diese Arbeit geleistet ist.

Allerdings ist auch zu beachten, die Immunglobulingabe nicht als Monotherapie zu sehen. Sie ist ein Baustein. Ähnlich wichtig ist die Erregerradikation, die Substitution von Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen (am besten intravenös) und Fettsäuren sowie Aminosäuren und Probiotika. Eine Immunglobulintherapie ist umso aussichtsreicher, je geringer Erregerstress und Nährstoffmängel sind. Erst der Verbund schafft Effizienz.

Grüße
 
Ohne selbst Erfahrung damit zu haben, denke ich, dass es auf die Indikation ankommt. Wenn du nachgewiesenen Mangel hast und dadurch mit chronischen Infektionen zu kämpfen hast, so wird eine hochdosierte Substitution vermutlich kurzfristig Erfolg zeigen. Auch die Infektanfälligkeit sollte gleich runtergehen. Zumindest meine theoretische Überlegung dazu. Welche Dosierung bekommst du denn? Die Dosierungen, die Castor hier angesprochen hatte, sind so viel ich weiß weit von dem entfernt, was man bei wirklichen Mangelzuständen gibt. Dann kann es natürlich auch lange dauern, bis Wirkung eintritt.
 
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