HIT: Darmaufbau Tipps?

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16.01.17
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Hallo liebe Community :wave: ,

ich habe seit über einem Jahr wechselnde Beschwerden und nach zig Untersuchungen und einem Ärztemarathon, bei dem außer "Sie sind gesund" lange nichts raus gekommen ist, stehe ich jetzt seit einiger Zeit vor der Vermutung einer Histaminintoleranz.

Der DAO-Test ergab einen Wert von 3,3 U/ml, laut meinem Hautarzt noch grenzwertig, gesichert sei es erst bei unter 3 :confused:. Ansonsten hab ich ein Darmprofil machen lassen, wo ein Zuwenig an Lakto- und Bifidobakterien und ein Zuviel an Enterobactern bei rauskam (Ursache dafür könnte eine zehntägige Antibiotikabehandlung vor sechs Monaten sein, ansonsten war ich bisher immer Antibiotikum-frei). Mein pH-Wert liegt bei 7,5, außerdem wurde die Vermutung auf ein leichtes Leaky-Gut-Syndrom gestellt.

Jetzt esse ich schon seit zwei Wochen histaminfrei (meiner Meinung nach wirklich sehr streng :D) und ein bisschen was an meinen Beschwerden hat sich schon gebessert (weniger doll schlapp, abends kein Gefühl der Unterzuckerung mehr und keine roten Flecken mehr an den Beinen).

Nach langem Recherchieren im Internet (vor Allem hier im Forum, bei Ärzten hatte ich bisher nicht so viel Glück, dass sich jemand auskannte...) möchte ich jetzt meinen Darm wieder aufbauen.

Gestern habe ich dann von einer Apothekerin die Produkte Synerga und Toxaprevent pure empfohlen bekommen, um erst einmal den Darm zu beruhigen bevor ich mit Probiotika anfange, weil sie meinte, dass dann die Bakterien sich besser ansiedeln können. (Zumal ich schon vor einem Monat Probiotika ausprobiert hatte und leider gar nicht vertragen hab :schock:)

Jetzt habe ich nach der ersten Einnahme von dem Toxaprevent schon wieder ein dolles Grummeln und Druckgefühl im Bauch und etwas Bauchschmerzen. Kennt sich damit jemand aus? Muss sich der Darm erst einmal daran gewöhnen, dass ihm jetzt geholfen wird (hoffentlich), oder ist das wieder als Zeichen zu werten, dass ich die Mittel nicht vertrage?

Ich würde mich sehr über Ideen und auch andere Tipps und Gedanken freuen ;)
Vielleicht sollte ich noch anmerken, dass ich noch ziemlich jung bin (unter 25) und vor diesem verflixten Jahr 2016 auch noch nie wirklich große Probleme hatte außer vielleicht eine erhöhte Infektanfälligkeit...

Viele Grüße,
Eowyn
 
Hallo Eowyn,

Toxaprevent pure klingt gut, trotzdem kann immer ein Inhaltsstoff (vielleicht die Carbonate?) nicht gut verträglich sein. Ich würde langsam damit anfangen und langsam steigern. Evtl. wäre die Einnahme von einer Vulkanerde genau so wirksam? Ohne Calcium und Magnesium?
Grüne Mineralerde - entgiftet und bindet Toxine - 350 g - HP -
https://shop.apotal.de/images/ecommerce/06/58/06582003_2010-06_de_o.pdf

Auch Synerga klingt gut, aber ...
Ich würde mit den beiden neuen Mittel nicht gleichzeitig anfangen sondern erst dann ein zweites Mittel dazu nehmen, wenn ich weiß, daß ich das andere vertrage.
In Synerga ist Laktose enthalten, und evtl. sind die escherichia coli für Dich nicht geeignet? Wie gesagt: vorsichtig damit anfangen und einschleichen.

https://www.docmorris.de/medias/sys_master/8452192374599424/3902832.pdf

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Oregano,

vielen Dank für Deine Antwort! Ich finde das so toll, was ihr euch hier in diesem Forum alles erarbeitet habt - da könnten viele Ärzte von lernen.

Die Grüne Mineralerde ist auch nochmal ein guter Tipp, von der Wirkungsweise ist sie ja sehr ähnlich, dann wäre das vielleicht auch noch einen Versuch wert. Jetzt nehme ich aber schon seit zehn Tagen das Toxaprevent und das Synerga (hab es dann tatsächlich eingeschlichen, das ging besser) und es geht mir ganz gut damit :freu: .

Den richtigen Durchbruch habe ich aber noch nicht (nach der Zeit auch noch nicht zu erwarten, trotzdem bin ich ungeduldig :D) und so hoffe ich, dass es mir wenn ich mit einem Probiotikum anfange dann weiter besser geht und ich über den Weg des Darmaufbaus meine HIT in Griff bekomme.

Wenn Du oder andere weitere konkrete Tipps haben, dann sind die immer gerne gesehen - ich möchte endlich mein Leben weiterleben können, das ist in meinem Alter ja kein Zustand so.

Liebe Grüße,
Eowyn :)
 
Hallo Eowyn ich vermute, Du hast keine gute , vollständige Tabelle für den Auslass der Lebensmittel bekommen.....Ist sehr oft so.....

Gluten und Milcheiweiß müssen aus der Tabelle noch raus , weil sie nach Dr. Ledochowski histaminfreisetzend sind, das wird auch oft übersehen, sagt er.
Kein Schwein, kein Essig.

Und. Fleisch nicht auftauen, sondern gleich in Topf oder PFANNe. Das gleiche gilt n natürlich für Fisch.

Bitte die Tabelle ansehen , wird leider schon mal nicht gemacht, weil man nicht darauf kommt, dass es eine andere ist, als die man schon kennt ....

https://www.mastzellaktivierung.info/downloads/foodlist/11_FoodList_DE_alphabetisch_mitKat.pdf

Ich habe den Tipp für die Seite aus dem Forum und nach 1 Woche Diät war alles klar....Damals war ich schon aus dem Gluten und Milcheieweiß raus...

https://www.mastzellaktivierung.info/downloads/foodlist/11_FoodList_DE_alphabetisch_mitKat.pdf

Es geht eben nicht nur um histaminarm leider........sondern auch die LM zu meiden, die den Histaminabbau behindern und einen Ausstoß bewirken....

Sehr wichtig ist es auch, Mikronährstoffe einzunehmen die in Mangel sind .

MSM (einschleichen!) und Flohsamenschalen helfen mit ungemein......Vitamin C zu MSM.

Alles Gute.
Claudia.
 
Hallo Claudia,

die Liste, die ich benutze, ist tatsächlich die von der SIGHI. Ich denke nämlich auch, dass man zumindest am Anfang möglichst komplett "HIT-freundlich" essen sollte. Momentan bin ich noch diszipliniert, mal sehen wie lange das anhält :D

Danke für den Tipp mit dem Gluten und dem Milcheiweiß! Zumindest bei dem Gluten müsste ich mich noch weiter einschränken... hast Du da einen Link dazu, wo steht, dass sie histaminfreisetzend sind? (Unverträglichkeit darauf wurde bei mir nämlich eigentlich abgeklärt - hab ich wohl nicht)

Auch MSM und Flohsamen werde ich mir merken! ;)

Liebe Grüße,
Eowyn
 
Hallo Oregano,

danke für den Link! Das Buch klingt sehr interessant, kommt auf meine Liste. :D

Was mich noch interessieren würde, ist, ob ihr Erfahrungen damit gemacht habt (oder darüber gelesen habt), dass man die HIT wirklich los wird, wenn der Darm wieder in Ordnung ist? Also wenn man davon ausgeht, dass der Darm das Problem ist... Oder ob man zumindest bei histaminfreier Diät einen symptomlosen Zustand erreichen kann.

Es tut mir Leid, wenn das in anderer Form schon gefragt wurde - vielleicht könnt ihr mich wieder weiterleiten ;)

Liebe Grüße,
Eowyn
 
Hallo Eowyn,

... dass man die HIT wirklich los wird, wenn der Darm wieder in Ordnung ist? Also wenn man davon ausgeht, dass der Darm das Problem ist... Oder ob man zumindest bei histaminfreier Diät einen symptomlosen Zustand erreichen kann. ...

Ich denke, das ist individuell sehr verschieden und hängt davon ab, ob "nur" die DAO beteiligt ist oder auch das andere Enzym, die HNMT (HIT > Histaminose > HNMT-Abbaustörung).
Außerdem kann sich die Empfindlichkeit immer wieder verändern, auch wieder abhängig von verschiedenen Faktoren, z.B. Entzündungen, Krankheit, chronischen Zahnherden .... Und manchmal ist der Mensch leider nicht so konsequent, wie es ihm gut tun würde. Dann meldet sich meiner Erfahrung nach die HIT auch wieder verstärkt.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Eowyn,
Du findest das mit dem histaminfreisetzen von Gluten und Milcheiweiß im Buch von Dr. Ledochowski:
Wegweiser Nahrungsmittelunverträglichkeiten im Kapitel über die Hit.
Das Buch hat allerdings nicht nur nach meiner Ansicht den Haken, dass viel zu wenige Symptome aufgeführt sind.

Ob und wie man die Hit überwindet, ist tatsächlich individuell. Ich meine, die heutige Lebensweise produziert die Hit massenweise....und wieder alles essen, führt sehr häufig wenigstens auf lange Sicht genau wieder dahin....
Der Körper will artgerecht ernährt werden und auf die Dauer machen ihm allein schon die vielen Zusatzstoffe schwer zu schaffen.

Alles Gute.
Claudia.
 
Hallo Claudia und Oregano,

danke für eure Antworten! Momentan bin ich mal wieder erkältet (bin ich seit einem halben Jahr etwa alle zwei Wochen, so langsam nervt es :mad:), aber ich werde bald mit einem Probiotikum anfangen, weiter den Darm beruhigen und eure Tipps ausprobieren. Ich hoffe dann geht es voran!

Ja, wahrscheinlich habt ihr Recht damit, dass man das nicht pauschal sagen kann, ob man die HIT für immer los werden kann. Ich werde auf jeden Fall ernährungstechnisch weiterhin mein Bestes geben :D

Liebe Grüße,
Eowyn
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Oregano,

von Symbioflor habe ich auch schon gehört, da hat mich nur das Hefeextrakt was darin enthalten ist bisher davon abgehalten, es auszuprobieren...
Aber vielleicht muss ich da mal in den sauren Histamin-Apfel beißen :D
Ständige Erkältungen setzen ja wohl auch immer wieder Histamin frei, von daher ist das eine Zwickmühle.

Liebe Grüße,
Eowyn
 
Hallo Eowyn,

ich habe gerade noch etwas zu meinem Beitrag #11 zugefügt. Evtl. wäre also sogar das Vitamin D eine Option für Dich?

Symbioflor: wahrscheinlich muß man es auch wieder ausprobieren und vor allem mit kleinen Mengen anfangen um heraus zu finden, ob es verträglich ist oder nicht.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,

den Vortrag werde ich mir gleich nachher mal zu Gemüte führen, danke! Ich werde das meine Apothekerin fragen - fand ich sowieso sehr beeindruckend, dass sie da deutlich mehr Ahnung hatte als jeder Arzt, den ich bisher kennenlernen durfte.

Vitamin D nehme ich schon seit einem halben Jahr ein, ebenso wie Vitamin B12 seit ein paar Monaten. Jetzt habe ich vor einer Woche mit Vitamin-C-Einnahme begonnen, traue mich aber noch nicht so ganz an die schwindelerregenden Mengen die hier im Forum zum Teil empfohlen werden :D

Liebe Grüße,
Eowyn
 
Wow, der Vortrag ist einfach nur toll! Kann ich nur jedem empfehlen; da werden endlich alle Informationen zusammengeführt, die ich mir mühsam selbst zusammengesucht habe: Von Stress über Leaky Gut und Intoleranzen bis hin zu Nackenproblemen und Nitrosativen Stress.

Ich bin begeistert, danke Oregano! Jetzt komm ich mir nicht mehr ganz so verrückt vor :)))

Liebe Grüße,
Eowyn
 
Hallo Eowyn,

ich finde die Frau Dr. Rösler auch richtig gut. Es gibt bestimmt noch mehr Videos von ihr auf youtube ...

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Eowyn, ich hoffe, Du nimmst kein Cyanocobalamin als B12. Das ist das billigest, wird am schlechtesten aufgenommen und muß wegen der Cyanidgruppe auch noch entgiftet werden!
Kuklinski gibt zu B12 einen niedrig dosierten B Komplex und Biotin dazu.
Dann vorweg auch noch eine Mikronährstofftherapie. Er therapiert mit den aktiven Formen in der Regel, also Methylcobalamin und Adenosylcobalamin.
Am besten nimmt man die dann über die Schleimhäute auf, da kommen, 40 % an , mit Injektionen 70 und wenn man schluckt, waren es , glaube ich 2 %.
Kuki nimmt aktive Formen, weil nach seiner Ausage 50% der Bevölkerung Problem mit der Aktivierung haben....
.

Auch nachzulesen bei Dr. Kuklinksi und hier zum TEil:

Vitamin B12 | Dr. Schweikart

Ich hatte übrigens zu dem Thema ne weitreichende Dikussion mit meinem Arzt: ER war noch nicht weitergebildet was B12 anbetrifft....

Alles Gute.
Claudia.
 
Liebe Claudia,

ja, das war ja auch so eine Sache... Hat mir natürlich keiner gesagt, dass man da vorsichtig sein muss: Meine Ärztin hat mir sogar Cyanocobalamin empfohlen :mad:
Zum Glück habe ich dieses Forum dann recht gründlich durchforstet und seit ein paar Monaten nehme ich nun B12 als Methylcobalamin :)

Ist schon traurig, wenn man mit noch nicht mal 20 Jahren in Sachen Gesundheit so alleine gelassen wird. Wenn ich auf die Ärzte gehört hätte, hänge ich jetzt mit Sicherheit schon am Tropf. Aber das soll es nun auch mit meinen Tiraden gegen Ärzte gewesen sein! :D da gibt es natürlich auch gute und ich hatte vielleicht einfach Pech.

Aber danke dir! Das sind definitiv alles wertvolle Hinweise.

Liebe Grüße,
Eowyn
 
Hallo Eowyn, na da bist Du ja schon ganz gut aufgestellt und passt gut auf Dich auf!

Ich bin seit Jahrzehnten wegen meiner Nieren in ärztl. Behandlung und bin komplett desillusioniert.
Ich freue mich, wenn ich einen Arzt habe, der kooperationsbereit ist, ansonsten behandel ich mich notgedrungen selbst.
Ich sehe 3 mal die Woche einen Arzt weil ich Dialysepatientin bin. Ich würde sagen, ich kenne Ärzte ziemlich gut. Sie sind in der Regel wohmeinend und wenn sie begriffen haben, dass der Patient sehr aktiv ist und sehr belesen, wenn man ihnen am besten schwarz auf weiß Argumente vorlegt kann man schon mit ihnen zusammenarbeiten. Aber ich habe da ganz sicher den Vorteil, eben des sehr häufigen KOntaktes, so kann man auch ne gute Beziehungsebene eher erreichen.
Die Schulmedizin ist in der REgel auf "Pflaster drauf" ausgerichtet, Ursachen werden nicht angegangen und die Pflaster reissen dann Löcher an anderen Stellen auf. Ein guter Arzt kann nach meiner jetztigen Erkenntnis nur privat arbeiten, weil er da ganz andere Spielräume hat.......Und am besten sind die, die mehrere Fachärzte haben in der Ausbildung, denn die Erkennen die Zusammenhänge und brauchen keine "Pflaster".

Und ja , Du hast recht, das ist alles sehr traurig. Wir können uns noch helfen, aber viele sind dazu von ihren Fähigkeiten nicht in der Lage.

Ich wünsche Dir das Beste.
Lieben Gruß.
Claudia.
 
Hallo Claudia,

danke für Deinen lieben Text! Auch wenn es natürlich schlimm ist, dass es so vielen so geht, ist es gut zu lesen, dass man kein Einzelfall ist und auch andere zum Teil durch das Ärzte-Raster fallen.
Aber das klingt doch gut, dass Du schon mal einen Arzt gefunden hast, mit dem Du über die Dinge diskutieren kannst und der dich ernst nimmt! Auch Dir wünsche ich nur das Beste :)

Wenn euch noch weitere Ideen oder Links zu diesen Themen einfallen, dann freue ich mich über jede weitere Antwort - sonst bedanke ich mich erst mal für eure Hilfe und melde mich, wenn ich mal wieder nicht weiter weiß in der Eigen-Therapie :D

Liebe Grüße,
Eowyn
 
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