Dringend abzuraten ist von der Einnahme des Schmerzmittels Prexige® (Wirkstoff Lumiracoxib) von Novartis; es wurde in Australien vom Markt zurückgezogen wurde, nachdem es schwere Leberschäden verursacht hat. In den USA und der Schweiz ist Prexige® nicht zugelassen, in Deutschland aber schon! Es handelt sich um einen sog. Cox-2-Hemmer, wie auch das Vioxx® (Rofecoxib) und Bextra® (Valdecoxib). Diese wurden 2004 bzw. 2005 wg. kardiotoxischer Wirkungen in Deutschland aus dem Handel gezogen.
Alternativ werden gerne sogenannte “klassische” NSAR (Nicht-Steroidale Antirheumatika) verschrieben, sie wirken auf unterschiedlichen chemischen Wegen. Zu dieser Gruppe gehören u.a. Diclofenac, Ibuprofen und Naproxen. Unter Diclofenac steigt nach neuesten Forschungen ebenfalls die Herzinfarkthäufigkeit, bei Ibuprofen besteht ebenfalls der Verdacht, dies ist aber noch nicht bestätigt oder falsifiziert. Außerdem ist bei Ibuprofen und Naproxen das Thromboembolie-Risiko niedriger als bei Diclofenac. Nach aktueller Datenlage ist daher momentan “Naproxen” der Wirkstoff mit der besten Schaden/Nutzen-Bilanz bei Rheuma- und Schmerztherapie!
Quellen: arznei-telegramm 8/2007 und 10/2007; Der Arzneimittelbrief 01/2007