Hohe Risiken bei neuen Schmerzmitteln...

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Malve

Neue Schmerzmittel des Pharmakonzerns Novartis und seines US-Konkurrenten Merck & Co. bergen laut US-Gesundheitsbehörde FDA ähnlich hohe Gesundheitsrisiken wie das im Herbst vom Markt genommene Merck-Arthritis-Medikament Vioxx.
US-Behörde: Hohe Risiken bei neuen Schmerzmitteln von Novartis und Merck - Nachrichten print-welt - WELT ONLINE

Die Novartis AG darf ihr Schmerz- und Entzündungshemmungsmittel "Prexige" in Deutschland und Großbritannien nicht mehr verkaufen. Wie der schweizerische Pharmakonzern am Montag mitteilte, wird auch die Vermarktung in Österreich bis auf Weiteres eingestellt. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und die britischen Behörden hatten am Berichtstag die weitere Verschreibung des bereits in der EU zugelassenen Medikaments untersagt.

Novartis kündigte an, mit den zuständigen Stellen auf europäischer Ebene über "Prexige" sprechen zu wollen. Denn das Präparat sei den aktuellen Erkenntnissen zum Trotz eine wichtige Behandlungsoption für eine bestimmte Gruppe von Patienten. Das Präparat wird in sechs weiteren europäischen Staaten vertrieben. In den ersten neun Monaten 2007 generierte das Unternehmen mit dem Medikament Nettoumsätze von 8 Mio USD in Europa.
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Dringend abzuraten ist von der Einnahme des Schmerzmittels Prexige® (Wirkstoff Lumiracoxib) von Novartis; es wurde in Australien vom Markt zurückgezogen wurde, nachdem es schwere Leberschäden verursacht hat. In den USA und der Schweiz ist Prexige® nicht zugelassen, in Deutschland aber schon! Es handelt sich um einen sog. Cox-2-Hemmer, wie auch das Vioxx® (Rofecoxib) und Bextra® (Valdecoxib). Diese wurden 2004 bzw. 2005 wg. kardiotoxischer Wirkungen in Deutschland aus dem Handel gezogen.

Alternativ werden gerne sogenannte “klassische” NSAR (Nicht-Steroidale Antirheumatika) verschrieben, sie wirken auf unterschiedlichen chemischen Wegen. Zu dieser Gruppe gehören u.a. Diclofenac, Ibuprofen und Naproxen. Unter Diclofenac steigt nach neuesten Forschungen ebenfalls die Herzinfarkthäufigkeit, bei Ibuprofen besteht ebenfalls der Verdacht, dies ist aber noch nicht bestätigt oder falsifiziert. Außerdem ist bei Ibuprofen und Naproxen das Thromboembolie-Risiko niedriger als bei Diclofenac. Nach aktueller Datenlage ist daher momentan “Naproxen” der Wirkstoff mit der besten Schaden/Nutzen-Bilanz bei Rheuma- und Schmerztherapie!

Quellen: arznei-telegramm 8/2007 und 10/2007; Der Arzneimittelbrief 01/2007
Gesundheit

Am besten wäre es weiterhin, keine Schmerzen zu haben und damit auch gar nicht an Schmerzmittel zu denken :eek:)...
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Auch Diclofenac hat seine Risiken:

Auch Diclofenac geht ans Herz
Studie: Der schmerzlindernde Wirkstoff erhöht das Herzinfarktrisiko

Das gängige Schmerzmittel Diclofenac kann das Risiko für Herzinfarkte um bis zu vierzig Prozent erhöhen. Das schließen zwei australische Forscher aus der Analyse von über zwanzig großen Studien mit Daten von insgesamt mehr als 1,5 Millionen Teilnehmern. Andere Wirkstoffe aus der Gruppe der so genannten nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAID) wie Ibuprofen oder Naproxen scheinen das Herzinfarktrisiko dagegen nicht oder kaum zu beeinflussen.
wissenschaft.de - Auch Diclofenac geht ans Herz

Uta
 
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