Krebsprävention

  • Themenstarter Sofie_40
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Sofie_40

Hallo Ihr Lieben,

ich hab hier ein sehr gutes Vortragsvideo zum Thema *Krebsprävention* entdeckt, dass ich Euch nicht vorenthalten möchte.

=> https://www.youtube.com/watch?v=8qYsOBN1xfg

Beste Grüße
Sofie

P.S. an die Moderation: Falls in eine andere Rubrik gehören sollte, einfach verschieben ^^
 
Man sei sich klar darüber, daß nicht eine der üblichen Krebsvorsorgeuntersuchungen im strengen Sinn als Krebsprävention bezeichnet werden darf. Nach PSCHYREMBEL leitet sich der Begriff Prävention von lat. praevenire = zuvorkommen ab, weshalb dort Prävention allgemein wie folgt definiert wird: "vorbeugende Maßnahmen bes. in der Gesundheitspflege. Hierbei unterscheidet man:
- Primäre Prävention: "Auschaltung von als gesundheitsschädigend geltenden Faktoren vor Wirksamwerden"
- Sekundäre Prävention: "Sicherstellen frühestmöglicher Diagnose und Therapie von Krankheiten durch Vorsorgeuntersuchungen"
Aus mehreren Gründen handelt es sich bei der "Sekundären Prävention" keinesfalls um eine Prävention im Wortsinn:
1.Zufolge einer makro- bzw. mikropathologischen Untersuchung vermag ein Arzt festzustellen, daß aktuell an der betrachteten Stelle kein entartetes Gewebe festzustellen ist - eine Woche oder einen Monat später könnte eine völlig andere Diagnose möglich sein.
2. Nachdem einem jeden hinreichend Fälle von Patienten bekannt sein dürften, die trotz dem "Sicherstellen frühestmöglicher Diagnose und Therapie" dennoch an Krebs gestorben sind, bedeutet eine frühestmögliche Diagnose und Therapie keinesfalls eine Garantie für Heilung.
Damit kommt der primären Prävention die entscheidende Bedeutung zu und es liegt in der Verantwortung eines jeden, sich um die "Auschaltung von als gesundheitsschädigend geltenden Faktoren vor Wirksamwerden" tagtäglich neu zu kümmern.

Alles Gute!

Gerold
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber Gerold,

der Begriff *Prävention* habe ich dem Vortrag entnommen. Bitte sieh selbst bei 16 sec.. *Brokkoli & Co. Krebsprävention durch Ernährung* von Prof. Ingrid Herr. Im PSCHYREMBEL habe ich deswegen nicht nachgesehen. Wer besitzt den schon, der hier mit liest. Ich finde das ganze jetzt eine unnötige Wortglauberei. Soll hier gesagt sein, was der einzelne (stille) Mitleser unter vielen Anderem zu kann, um sein Risiko zu senken.


Schönen Abend
Sofie
 
Zuletzt bearbeitet:
Krebsprävention und Früherkennung

Liebe Sofie, lieber Gerold

Im Video, das ich mal in etwa einem Dutzend Szenen durchgescrollt habe,
scheint es tatsächlich vor Allem um Prävention, also das Vorbeugen zu gehen.
Die allereinfachste Massnahme wird aber nicht mal erwähnt:
Nicht Rauchen, von frühen Jahren an!
Damit liessen sich ein volles Drittel aller Krebserkrankungen vermeiden.

[zyn]Auch gut ist mehr Saufen, denn wer weniger alt wird, hat auch weniger
Krebs, denn das Hauptrisiko für eine Krebsdiagnose ist und bleibt das Alter.[/zyn]

Nun muss man aber unterscheiden zwischen Krebs und Diagnose.
Bei einem Drittel aller Männer um 25 findet man bei einer Autopsie
Prostatakrebs, bei 80-Jährigen bei fast Allen. Aber Krebs braucht Jahre
und Jahrzehnte, bis aus der einen mutierten Zelle ein diagnostizierbarer
Tumor entstanden ist. Was man dann findet, ist eigentlich schon das
Endstadium der Entwicklung. Deshalb braucht man nicht nur Prävention,
sondern auch Früherkennung, da Krebs besser zu heilen ist, wenn
er noch klein und vor allem noch nicht metastasiert ist.

Vier Krebsarten dominieren die Statistik übermächtig,
weswegen ich mich im Folgenden mit diesen Vieren befasse:

Bei Lungen- und Darmkrebs kann man das Risiko gut mit Prävention
verringern, weil Ursachen bekannt und vermeidbar sind:

Lungenkrebs: Nicht rauchen!
Darmkrebs: Abwechslungsreich und bunt essen!

Bei Brust- und Prostatakrebs ist das nicht so klar mit der Prävention.
Daher soll die 'Früherkennung' greifen.

Prostatakrebs: Regelmässige PSA-Messungen ab dem 45 Altersjahr.
Brustkrebs: Mangels geeignetem Marker wird mittels Mammographie
nach Knoten gesucht.

Früherkennung ist das aber nicht, denn wenn das PSA erhöht oder
im Röntgenbild ein Knoten gefunden ist, ist die Krankheit nur
etwas weniger weit fortgeschritten, als wenn der Knoten tastbar wird,
sei das in der Brust, oder eben beim "Fingern" (DRU) der Prostata
beim Hausarzt oder Urologen.

Die Wirkung der Früherkennung ist deshalb in den Krebsstatistiken
nur knapp nachweisbar. Mein Beispiel mit vorbildlichen PSA-
Messungen ab dem 50sten Altersjahr zeigt warum:
Fünf Jahre später ergaben die Messungen einen Treffer, aber zu
diesem Zeitpunkt waren die Metastasen bereits jahrelang gestreut.
Jetzt, 8 Jahre und viele Therapien später sind die im Begriff,
mich umzubringen.
Einige Mitbetroffene mit weniger aggressiven Tumoren können
gerettet werden; Um die geht es. Weitere bekommen eine Diagnose
für einen Krebs, der sie nie und nimmer umbringen würde ...

Daher Früherkennung nur im Einzelfall nach Aufklärung über die
Folgen.
Prävention hingegen kennt keinerlei Risiken, denn
gesund leben macht Spass!

Nur wirkt das zwar gut gegen Lungenkrebs und andere Raucherkrebse,
leidlich gegen Darmkrebs, aber kaum gegen Brust- und Prostatakrebs.
Und nur wenig gegen Hirn-, Knochen- und Sonstnochwaskrebs.
Leider.

Hvielemi
 
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