Frage zu Kuklinski wegen Kryptopyrrol

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Vielleicht kennt sich jemand von euch aus....
Im Buch "Das HWS-Trauma" habe ich folgendes gelesen und habe Fragen dazu:

Kryptopyrrolurie

1)
Die Aconitase wird auch durch Zink gehemmt. HWS-Geschädigte vertragen sehr häufig selbst kleinste Zinkmengen nicht, obwohl sie aussergewöhnlich niedrige Zinkspiegel aufweisen. Bei keiner Patientengruppe haben wir derartig niedrige Zinkkonzentrationen gefunden. Der Organismus hält bewusst den Zinkspiegel niedrig. Dies erreicht er durch die Pyrrolurie. Kryptopyrrol findet sich bei HWS-Schädigungen stets erhöht im Urin.

Hier stellt sich mir die Frage: Bedeutet eine Erhöhung von Kryptopyrrol automatisch, dass man an HPU erkrankt ist oder sind das zwei Paar Schuhe. Kann man HPU haben, wobei die Kryptopyrrol erhöht ist oder einfach nur zu viel Kryptopyrrol aufweisen durch eine HWS-Verletzung?

2)
Wie klug dieser Selbstregulationsmechanismus über Pyrrol ist, zeigt sich auch an der gesteigerten Vitamin-B6-Verarmung, erkennbar am pathologisch erhöhten Cystathion im Urin. Vitamin B6 ist Cofaktor für die Synthese des Neurotransmitters Serotonin .... Bei der geringen Energieversorgung können Hirn und Körper keine optimalen Leistungen fahren. Sie legen einen Schongang als Schutzreaktion ein. Statt Agieren wird ein Schongang durch Absenken des Serotonins angestrebt. - eine sinnvolle Sicherung des Überlebens. Negative Folgen eines chronischen Zink- und Vitamin-B6-Defizites auf andere Organe nimmt der Organismus in Kauf. Er kennt nur eine Strategie - so lange leben wie möglich, und wenn es nur auf Sparflamme ist. Zu niedrige Serotoninspiegel können Schwermütigkeit und Depressionen auslösen. In diesem Zusammenhang erklären sich auch die häufig vergeblichen Bemühungen bei Depressiven, den Serotoninspiegel durch Tryptophan-, Vitamin-B6- und Zinkgaben anheben zu wollen.

Auch hier frage ich mich: Ist dieser "Schongang nur bei HPU" der Fall oder allgemein, wenn Kryptopyrrol zu hoch ist?

Und das andere: Der letzte Satz macht für mich überhaupt keinen Sinn. Warum sind die Bemühungen vergeblich, um den Serotoninspiegel anzuheben? Wenn Zink, VitB6 und Tryptophan fehlen (da es wegen des Kryptopyrrol stärker verbraucht wird), sollte doch eine Supplementation dem gerade entgegenwirken und dafür sorgen, dass der Nachschub für das Serotonin gewährleistet ist? Oder sehe ich das falsch?

Kennt sich jemand aus? Wäre schön.
LG, Daenerys
 
Hier stellt sich mir die Frage: Bedeutet eine Erhöhung von Kryptopyrrol automatisch, dass man an HPU erkrankt ist oder sind das zwei Paar Schuhe. Kann man HPU haben, wobei die Kryptopyrrol erhöht ist oder einfach nur zu viel Kryptopyrrol aufweisen durch eine HWS-Verletzung?
Es gibt aus meiner Sicht zu wenig Forschung auf dem Gebiet, um diese Frage definitv zu beantworten. Die gängige Auffassung unter den HPU-Gelehrten ist die, dass erhöhtes Kryptopyrrol/HPU zu Krankheiten, Störungen und Mängeln führen, die in jedem Fall behandelt und ausgeglichen werden sollten. Kuklinski widerspricht dieser Auffassung - bei HWS-Geschädigten - und geht davon aus/vermutet, dass HPU in diesen Fällen vom Körper "gewünscht" ist, quasi als kleineres Übel.

Auch hier frage ich mich: Ist dieser "Schongang nur bei HPU" der Fall oder allgemein, wenn Kryptopyrrol zu hoch ist?
Im Prinzip, siehe 1). Kuklinski bezieht sich zunächst einmal nur auf HWS-geschädigte, wenn ich ihn richtig verstehe.
Und das andere: Der letzte Satz macht für mich überhaupt keinen Sinn. Warum sind die Bemühungen vergeblich, um den Serotoninspiegel anzuheben? Wenn Zink, VitB6 und Tryptophan fehlen (da es wegen des Kryptopyrrol stärker verbraucht wird), sollte doch eine Supplementation dem gerade entgegenwirken und dafür sorgen, dass der Nachschub für das Serotonin gewährleistet ist?
Ja, der Einwand ist berechtigt. Seine Aussgaen klingen für mich ebenfalls verworren.
Vielleicht sind sie aus seiner Sicht vergeblich, weil er Depression als 2. "Schongangreaktion" (neben HPU) betrachtet, um so das Serotonin niedrig zu halten? Schwer zu sagen, in den Dingen kenn ich mich nicht gut genug aus.

Hast Du mittlerweile einen HPU-Test gemacht? Es sprechen bei Dir ja doch eine Reihe von Indizien dafür, die so einen Test nahelegen. Gerade auch, weil Du Hashi bist.

Gruß
Hans
 
Unter Umstständen könnte potenziertes Zink die Lösung sein, z.B. Zinkum metallikum D4 und dazu Vit.B6. Wenigstens sind bei diesem Versuch keine Nebenwirkungen zu erwarten.

Adele Ruth
 
Danke für eure Antworten.

Noch eine Frage: Wenn bei HPU sich das B6 und Zink an die Schadstoffe bindet, wie zeigt sich das dann im Laborwert? Habe ich da dann B6 und Zink erhöht?
 
Wenn bei HPU sich das B6 und Zink an die Schadstoffe bindet, wie zeigt sich das dann im Laborwert? Habe ich da dann B6 und Zink erhöht?
So wie ich es verstanden habe, geht verstärkt Zink und B6 beim Ausspülen des defekten Häms über Nieren und Urin verloren. Allerdings muss das nicht soviel sein, dass es sich in niedrigen Zink-/B6-Blutwerten widerspiegelt. Ich hatte zum Beispiel im Blut extrem hohe B6-Werte, weil das B6 nicht ausreichend gut in die Zelle kam. Andere haben normale oder niedrige B6-Werte im Blut. Im Wiki wird Cystathion im Urin als guter B6-Marker angegeben.
Beim Zink ist die Lage ähnlich uneinheitlich, weil der Körper versucht Zink im Blut möglichst lange hoch zu halten, während bei manchen Stoffechselprozessen aber schon eine Mangelsituation besteht. Typisch bei HPU ist jedoch eine niedrige Alkalische Phosphatase (um den unteren Normwert), da die AP stark zinkabhängig ist.
 
Hallo Hans!

Und was machst du denn jetzt, damit das B6 wieder in deine Zellen kommt?
 
Und was machst du denn jetzt, damit das B6 wieder in deine Zellen kommt?
Das, was bei HPU in der Regel empfohlen wird: B6 (und noch ein paar andere Sachen) einehmen. Mit der zusätzlichen B6-Einnahme kam dann ausreichend B6 in die Zelle - was sich auch entsprechend an den B6-Blutwerten ablesen lies, die sanken nämlich (nach vorherigen, vorübergehnden Aussetzen der B6-Einnahme).

Daneben experimentiere ich mit hohen B2-Dosen, um damit auf den Zellen mögliche Ablagerungen von defekten Häm zu entfernen, das bei HPU den Körper überschwemmt (und sich im Körper dann teilweise ablagern soll).
 
Hallo Hans,

darf ich fragen, wieviel B2 Du nimmst? Welches Verhältnis sollte B2 und B6 zueinander haben.

Danke Gruß Sturmfee
 
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