Nachts auftretende Übelkeit und Zittern

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Frohes Neues Jahr ihr Lieben und ich hoffe, dass ihr alles gut rüber gerutscht seid! ;)

Nachdem mein Handy mich automatisch abgemeldet hat, muss ich diesen Artikel nun noch einmal verfassen. Das Thema liegt mir sehr am Herzen, da ich mich jetzt schon seit gut sieben Jahren damit auseinandersetzen muss und mir bisher keiner helfen konnte.

Was ist mein Problem?
Ich leide oft an Übelkeit und starkem Zittern, bei dem mir die Zähne klappern, die Oberschenkel aber am meisten betroffen sind. Die Übelkeit tritt immer nur nachts auf - zu unterschiedlichen Zeiten - und in unterschiedlichen Stärken, vom flauen Gefühl im Magen bis hin zum Brechen.

Wann hat das Ganze angefangen?
Vor gut sieben Jahren hatte ich eine schlimme Magen-Darm Grippe. Damals habe ich innerhalb von zwei Wochen rund zehn Kilo verloren, da ich aber davor etwas moppelig war, war ich zum Glück nicht untergewichtig. Jetzt bin ich 152 vom groß und halte mein Gewicht "ohne Schwierigkeiten" zwischen 42 und 46 kg. Ich bin nicht magersüchtig, habe weder das Bedürfnis mir den Finger in den Hals zu stecken oder nichts zu essen, weil ich mich zu fett finde. Ich mache keinerlei Diäten oder sonstiges, aber ich esse in der Regel nach 17 Uhr nichts mehr und je weiter man sich den 17 Uhr nähert, desto weniger esse ich.

Mehr Details:
Nachdem ich so viel abgenommen habe, konnte ich eine ganze Zeit lang nicht normal essen, da mir sofort schlecht wurde. Vor allem bei Milchprodukten. Sechs Monate hat es ungefähr gedauert, bis sich alles wieder normalisiert hat. Danach ist die Übelkeit immer sehr willkürlich und nach vollkommen unterschiedlichen Mahlzeiten aufgetreten. So konnte ich beispielsweise am einen Tag ein Fleisch essen und am nächsten nicht. So ging das auch mit Brot, Obst, Wurst und Käse, Nudeln, etc.
Nach einiger Zeit jedoch schien alles vorbei zu sein und ich könnte das Handballspielen wieder aufnehmen, dass ich zuvor pausiert hatte. Nach einigen Wochen jedoch wurde mir immer nach jedem Training schlecht und ich musste mich jedes Mal übergeben. So hat das ganze nachvollziehbarerweise natürlich keinen Spaß mehr gemacht und ich bin zum Arzt gegangen (Sportmediziner). Dieser hat mir empfohlen viele Kohlehydrate zu mir zu nehmen, was ich auch in Form von Nudeln zwei Stunden vor dem Sport getan habe. Erst schien es zu helfen, dann wirde es aber wieder schlimmer. Ich habe sogar Energy Drinks und Traubenzucker ausprobiert und habe meinen Blutzucker vor, während und nach dem Sport messen lassen - alles normal. Jetzt habe ich im April 2015 mit dem Handball endgültig aufgehört, was mich einiges an Überwindung gekostet hat, da ich den Sport gerne und gut gemacht habe.
Eine Zeit lang dachte ich, es wäre vielleicht der Stress, da mir nach dem Training während der Sommerferien nicht schlecht wurde.
Nachdem es seit Juni wieder bergauf gegangen ist, habe ich mich mit dem Problem nicht mehr weiter beschäftigt. Es war ja nicht mehr vorhanden. Bis ca. Ende November. Seit dem ist es wieder schlimmer geworden. Ich studiere nun, habe allerdings Semesterferien, also keinen Stress.

Manchmal wird mir sogar schlecht, wenn ich bis spät Abends unterwegs bin (freizeitlich oder wegen der Uni) und nichts mehr nach 17 Uhr gegessen habe. Oder zählt das dann zu Übermüdung?

Phasenweise habe ich oft Vomex geschluckt, die mir vom Arzt gegen die Übelkeit verschrieben wurden. Das ging dann irgendwann so weit, dass ich die Dinger schon als Vorsorge genommen habe, wenn ich was geahnt habe. Habe diesem Verhalten jedoch dann bewusst ein Ende gesetzt. Ich will nicht von Medikamenten abhängig sein.


Da ich diese Übelkeit schon so lange mit mir herumtrage, habe ich gelernt auf die Symptome meines Körpers zu achten. Ich habe es besser im Griff, wenn ich "zuhöre". Mein Körper signalisiert mir zum Beispiel wann es reicht mit dem Essen, also ab wann es zu viel wird. Ein trockener Mund und Zittern endet immer in Übelkeit und in 90% der Fälle in Erbrechen. Ich trinke viel; Tee (unterschiedliche Sorten), Wasser, Apfelsaft oder andere Säfte.

Was ich bisher gemacht habe?
- Hausarzt aufgesucht (er ist u.a. Sportmediziner)
- Blutzucker vor, während und nach dem Sport messen lassen
- auf Lactoseunverträglichkeit testen lassen - negativ
- Kohlehydrate vor dem Sport erhöht - hat nicht geholfen
- nach 17 Uhr nichts mehr essen (Ausnahmen gibt es natürlich)

Denkt ihr, dass sich diese Übelkeit schon so bei mir im Kopf manifestiert hat, dass ich sie unterbewusst hervorrufe? Es gab Zeiten, da wollte ich partout nicht bis Bett gehen, weil ich Angst hatte, dass mir wieder schlecht wird. Ein andermal habe ich genau sagen können, dass mir wieder schlecht wird und so ist es dann auch gekommen. Ersteres ist jetzt schon ein paar Jahr her, könnte aber noch etwas damit zu tun haben. Zur Zeit ist es so: je später ich ins Bett gehe, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass mir schlecht wird. Manchmal wache ich auf mitten in der Nacht auf und mir ist schlecht, obwohl davor überhaupt nichts war.
Meine Familie ist darüber mittlerweile sehr genervt, da sie ja durchaus mitbekommen, wenn es mir nicht gut geht. Mit stört das ganze auf tierisch und es geht mir gelinde gesagt auf den Keks.

Hatte von euch schon einmal jemand diese Symptome und weiß wie man damit umgeht? Ich wünsche es keinem, weil so etwas das Leben teilweise echt zur Qual macht (bevor ihr euch Sorgen macht; ich bin nicht selbstmordgefährdet! Über so etwas denke ich erst gar nicht nach!).

Falls ihr Tipps oder Ratschläge für mich habt, so sind diese herzlichst willkommen!!!!
Meine Vermutung ist, dass es psychisch hervorgerufen wird, da ich mir sonst keine Erklärung mehr vorstellen kann. Da ich hier aber viele hilfreiche Antworten zu anderen Themen gelesen habe (oder zumindest erdchienen mir persönlich diese Antworten hilfreich), hoffe ich, dass mir jemand helfen kann. Und wenn es nur eine Bestätigung meiner eigenen Vermutung ist, so ist diese auch eine Art von Hilfe.

Vielen lieben Dank an euch schonmal im Voraus!!!
 
Hallo Maryse,

Dir auch ein gutes Neues Jahr !

Wie sieht es bei Dir mit der Untersuchung von Stuhlproben aus? Ist nach Parasiten und anderen Erregern geschaut worden? Wie sieht die Darmflora aus?
Warst Du vor der Magen-Darm-Geschichte im Ausland?Hast Du Haustiere?

Bist Du beim Allergologen auf Lebensmittelallergien untersucht worden?
Wie sieht es mit den Intoleranzen insgesamt aus?: Fruktose-/Sorbit-, Gluten-, Histamin-, Laktose-Intoleranz?
Für Intoleranzen sind im allgemeinen die Gastroenterologen zuständig.
Hast Du auch nachts, wenn es Dir schlecht geht, mal den Blutzucker gemessen?
Führst Du ein Ernährungstagebuch?

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Maryse,

zu Oreganos Fragen, möchte ich noch hinzufügen:
Da immer nachts, hast Du mal ausprobiert, abends z.B. gegen 20:00 oder 21:00 Uhr noch etwas zu essen - wird es dann auch so schlimm und/oder verschiebt sich der Zeitpunkt der Übelkeit? Denke an zeitlichen Zusammenhang - leerer Magen/Darm "hungert" aus, was immer da ist, wird überaktiv, verursacht dann Beschwerden, ähnlicher Effekt nach Sport.

Pilze wie Candida usw. sollten ebenfalls untersucht werden.
Falls Untersuchungen nichts ergeben, evtl. in einem Tropeninstitut untersuchen lassen, Parasiten, Bakterien usw., aus den Tropen, kann man sich inzwischen auch in Europa einfangen.

Wünsche vor allem Genesung im Neuen Jahr!
Gruß,
Clematis
 
Hallo Maryse58,

mich würde interessieren, wann du morgens dann das nächste mal wieder etwas isst.

Wenn du dich über den Tag tendenziell kohlenhydratlastig ernährst, erlebst du nachts wahrscheinlich eine handfeste Unterzuckerung, die deinen Cortisolwert hochjagen lässt (nicht gut auf Dauer). Ein Protein reicher Snack vor dem Schlafen gehen könnte da helfen.
Mir passiert etwas ähnliches, aber ganz selten. Wenn ich nämlich über ein paar Tage hinweg so wenig KH zu mir genommen habe, dass ich in Ketose rutsche. Dann wache ich nachts auf und denke, ich habe einen Magen-Darm-Infekt. Ein Glas Wasser mit Heilerde trinken hilft mir dann.

Ursächlich könnten aber tatsächlich auch Parasiten verantwortlich sein.

Grüße, terz
 
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