CFS oder psychosomatisch?

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dan77

Ein freundliches Hallo an alle

Ich komme gleich zur Sache:

Seit nun ca. 8 Jahren leide ich an Symptomen, die man bei CFS hat. Allerdings gibt es dazu folgendes zu sagen:

1. Ich erfülle zwar die kanadischen Kriterien, aber nur äusserst knapp.

2. Arbeiten und Freizeitbeschäftigungen sind möglich, allerdings häufig nur mit viel Willensstärke und Kraftaufwand.

3. Nach Anstrengungen verschlimmern sich die Symptome nicht immer. Und während der Anstrengung selbst rücken sie manchmal etwas in den Hintergrund und ich spüre sie dann vor allem in Ruhe. Sport oder so wäre aber nicht denkbar.

Diese drei genannten Punkte machen mich etwas skeptisch. Und ich frage mich, ob ich wirklich CFS habe. Allenfalls eine "milde" Form. Oder ob eine somatoforme Störung vorliegt.

Daher die Frage: Gibt es Kriterien, wonach man eindeutig CFS von einer psychosomatischen Erkrankung unterscheiden kann?

Bei den Ärzten komme ich leider schon lange nicht mehr weiter. Nach zahlreichen Untersuchungen kommen nur noch diese zwei Dinge, eben CFS oder somatoforme Störung, in Frage.

Viele Grüsse
 
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Hallo dan,

soviel ich weiß, gibt es keine eindeutige Diagnose "CFS" nach entsprechenden Untersuchungen.

Was hast Du denn schon an möglichen Ursachen für Deinen "Zustand" heraus gefunden? Und vor allem: hast Du Lösungs- bzw. Therapiemöglichkeiten gefunden? Z.B. Nahrungsergänzungsmittel, Ernährung, die Dir hilfe ....?

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano

Nun wie bei vielen anderen Betroffenen hat es bei mir nach einem Infekt angefangen. Darauf folgten unzählige Untersuchungen inkl. Laboruntersuchungen, welche aber alle unauffällig waren. Einzig dass, soweit ich mich noch erinnern mag, die Anzahl der weissen Blutkörperchen im Blut minim erhöht waren, und dass ich offenbar (aufgrund der Antikörper) mal eine Mononukleose durchgemacht habe. Was die Möglichkeit des daueraktivierten Immunsystems bei CFS bestätigen würde.

Alle Therapiemöglichkeiten die ich versucht habe, von Bioresonanz über Akupunktur bis zu diversen Entspannungsverfahren und psychologischer Therapie etc... NICHTS hat geholfen! Nahrungsergänzungsmittel bin ich seit kurzem am ausprobieren, aber bis jetzt noch ohne Erfolg. Ich weiss schon dass man da Geduld haben muss, aber es ist noch schwierig, wenn man nach 2-3 wöchiger Einnahme keine Veränderungen spürt, zu sagen, dass der Erfolg dann vielleicht schon noch kommt und dass man auf dem richtigen Weg ist.

Und generell: Was überhaupt ist der richtige Weg für mich? Dieser Frage kann ich erst nachgehen, wenn ich endlich weiss, ob es tatsächlich CFS ist oder eine somatoforme Störung. Erst dann kann ich mich konkret damit auseinander setzen und etwas versuchen aufzubauen. Deshalb eben die Frage nach Kriterien, wo man CFS und somatoforme Störung unterscheiden kann.

Und ich wäre nur schon froh, wenn man etwas einnehmen könnte, was die starke Müdigkeit und Schwäche reduziert, denn das ist für mich das schlimmste / hinderlichste Symptom.
 
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Wuhu dan77,
herzlich Willkommen auf symptome.ch :)

Eine Frage wäre aber auch, was alles Du bereits hast untersuchen lassen... ;)

Oregano hat ja bereits Ernährung und ähnliches angesprochen, mehr dort zu finden: Körperliche Faktoren; Eventuell hats aber auch ganz woanders den Ursprung: Umwelteinflüsse

Einige Symptome könnten auch von einer Beeinträchtigten HWS (Halswirbelsäule) kommen, ursächlich bei der Geburt (oder bei einer anderen Überstreckung, zB bei einer OP, Unfall, ...) vielleicht ausgelöst... Oxidativer/Nitrosativer Stress

Auch könnte man gewisse "Altlasten" von einer eventuell amalgam-geschädigten Mutter bekommen haben (der Körper der Mutter lagert vieles von dem Gift - leider - im noch sich im Mutterleib befindenden Kind ab) oder man hat selbst sehr viele "schwarz-silberne" Füllungen erhalten... Zahnmedizin

Es könnte sich natürlich auch um etwas ganz anderes handeln, zB pathogene Mikroorganismen (Bakterien, Viren, Pilze, Mischformen, ...)... Borreliose, Virusinfektionen, Pilzerkrankungen, Parasiten

Ein Thema könnten auch Impfungen (gewesen) sein... Impfungen, oder auch Umwelteinflüsse, Kryptopyrrolurie HPU/KPU, Lebensmittel-Intoleranzen...

Also es könnte sein, dass Du eine dieser Möglichkeiten oder sogar mehrere gleichzeitig als Ursache für Deine Beschwerden hattest bzw hast; Wenn dann noch etwas wzB eine "abgeklungene" virale Erkrankung wzB Mononukleose (idRd EBV) dazu kommt, ist es kein Wunder dass Du solche Beschwerden hast und Dich so fühlst wie beschrieben; Einige Mediziner sprechen dann bereits von "CFS"...

Da "diverse Entspannungsverfahren und psychologische Therapie" nichts brachten, ist wohl eher weniger von einer Somatoformen Störung (Wikipedia) auszugehen (oder es ist noch nicht die/der richtige Therapeut gefunden worden);

Alles Gute und Liebe :wave:
 
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Und ich wäre nur schon froh, wenn man etwas einnehmen könnte, was die starke Müdigkeit und Schwäche reduziert, denn das ist für mich das schlimmste / hinderlichste Symptom.

Müdigkeit ist ein Symptom, das vermutlich weggeht, wenn die Infekion weg ist. Ich vermute eine Infektion mit Spirochäten (Borrelien oder Leptospiren)

Mir hat geholfen: Kalmuswurzel (von der Apotheke), Koriandersamen und Wacholderbeeren kauen, Wermutkraut (als Pflanze vom Gärtner), Knoblauch, Bärlauch und Korianderkraut frisch, schwarze Ribisel, viel Zitrone und naturreiner Apfelessig und eine Zeitlang auf Fleisch- und Milchprodukte zu verzichten, Ausnahme ab und zu Hühnerfleisch.

Erklärung dazu im Link
 
Da "diverse Entspannungsverfahren und psychologische Therapie" nichts brachten, ist wohl eher weniger von einer Somatoformen Störung (Wikipedia) auszugehen (oder es ist noch nicht die/der richtige Therapeut gefunden worden);

So sehe ich das auch.

Mir geht es übrigens ganz ähnlich wie dir, dan77. Ich habe offenbar (zum Glück) auch nur eine leichte Form von CFS und kann relativ normal leben, d.h. Arbeiten und Freizeitgestaltung sind grundsätzlich möglich. Allerdings bin ich weit weniger belastbar als früher und erst ganz allmählich bemerke ich wieder eine gewisse "Zuverlässigkeit". Das heißt, ich kann wieder besser einschätzen, wieviel Aktivität ich mir erlauben kann und wieviel Erholung ich danach einplanen muss.

Fast gleichzeitig mit der Diagnose vor 3 Jahren habe ich übrigens eine Psychotherapie bei einer Spezialistin für somatoforme Störungen begonnen, die bis heute andauert und die mir - sagen wir mal so - zumindest nicht geschadet hat.

Alles Gute!

Gruß
Coltie
 
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