Symptome (wie gehen Ärzte eigentlich vor?)

Gibt es hier Hausärzte? Wie werden Symptome/Beschwerden eigentlich grundsätzlich möglichen vermuteten Krankheiten zugeordnet, aufgrund deren Wahrscheinlichkeit dann untersucht wird? Gibt es eine Art Ärzteduden?

Hallo,

ich glaube nicht, dass Hausärzte hier schreiben, weil sie vermutlich keine Zeit dazu haben.
Aber ich denke, sie haben auch keine Zeit nach Ursachen zu forschen, sondern eher nur Symptome bekämpfen, Schmerzen lindern, die Entzündung (Immunabwehr) ausschalten, Fieber oder Blutdruck senken, Blut verdünnen, Werte korrigieren, Organe auswechseln, ...

Ich glaube auch nicht, dass nur einzelne Organe "krank" sind, krank ist immer der ganze Mensch und der heilt sich normalerweise selber, wenn man ihn lässt und nicht mit Giften zuschüttet.

Ja, es gibt selbstverständlich solche Bücher und für jede Krankheit anerkannte Diagnosekriterien, z. B.:

Das MSD Manual für Diagnose und Therapie

MSD Manual

oder den Pschyrembel:

Pschyrembel (Medizinisches Wörterbuch) – Wikipedia

Freundliche Grüße
Miglena

Was steht hier im Zentrum? Eines dieser Bücher oder die Erfahrung des Arztes? Die Bücher sind ja so dick, dass der Arzt nur Teilbereiche daraus kennen kann. Ob der normale Hausarzt das über überhaupt alles versteht, ist nochmal eine andere Frage.

Diese Bücher stellen eine unentbehrliche Grundlage dar. Die Erfahrung ist selbstverständlich mindestens genauso wichtig und kann durch kein Lehrbuch ersetzt werden. Ein guter Arzt sollte sich allerdings zusätzlich weiterbilden und sowohl neue Studien miteinbeziehen als auch den Austausch mit anderen Kollegen suchen. Außerdem sollte er über den Tellerrand der Schulmedizin schauen können, wenn er nicht einseitig und eingeschränkt bleiben möchte. Es gibt gute Hausärzte und schlechte Fachärzte und umgekehrt. Am besten ist, wenn man mehr als zwei Meinungen kennt.

Was heisst Schulmedizin? Nicht-evidenzbasierte Medizin?

Die Schulmedizin ist die herrschende Medizin.

Vor vielen Jahren hörte ich einen Vortrag über 'Amalgam' von einem (Haus-)Arzt, und der erzählte, wie er eigentlich auf das Thema gekommen war als Arzt.
Er hatte ein PC-Programm, mit dem er Symptome eingeben konnte, und das System machte (verschiedene mögliche) Diagnosevorschläge. Irgendwann brachte dieses Programm immer öfter zu unbestimmten Beschwerden wie Müdigkeit, abgeschlagen, erschöpft sein etc. unter anderem den Vorschlag 'Schwermetallbelastung', und er fragte sich, was die verschiedenen Patienten (und Beschwerden) denn mit Schwermetallen zu tun haben könnten, hat diese Patienten befragt, und kam dann auf einen möglichen gemeinsamen Nenner, nämlich das Amalgam. Hat sich weiter damit befasst, auch mit DMPS usw.

Ich fand es sehr spannend, dass er auf diesem Wege über ein PC-Programm zu Diagnosen kam, die er bis dahin noch gar nicht kannte . . .

Gerd

Das würde ich sehr begrüssen, wenn Ärzte einfach mal ins Internet gehen um sich zu informieren.

Im Internet kann jeder mitschreiben. Das müssten schon seriöse Quellen sein.

Was für eine Software (wusste gar nicht, das so etwas existiert) ist das Gerd?

thukydides schrieb:

Was für eine Software (wusste gar nicht, das so etwas existiert) ist das Gerd?

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Das weiß ich leider nicht, thukydides, mir fiel aber noch ein, dass das tatsächlich schon 1996 war, das Jahr in dem ich selber mit dem Thema Amalgam anfing, und ich kann Dir die Praxis nennen, vielleicht erfährst Du es da sogar Amalgamentgiftung - Dr. Peter Wevers
Ich bin selber nie dort gewesen, da er damals in seinem Vortrag wirklich darum gebeten hat, dass keine neuen Patienten zu ihm kommen - vor allem wegen DMPS-Spritzen, aufgrund des Themas - da er noch Zeit für seine "normalen" Patienten haben wollte. Aber das war wie gesagt schon fast vor 20 Jahren.

Andererseits könnte man ja denken, dass die Software in der langen Zeit auch enorm weiter entwickelt werden konnte.

Gerd

Mit den Stichworten - software symptom diagnose - gerade mal gesucht und Symptom Checker - Use the one the Doctors use gefunden.

... the system can take a pattern of symptoms in everyday language and instantly compute from our vast database of 6,000 diseases, the most likely ones.

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The Isabel Symptom Checker puts the world’s medical knowledge at your fingertips and enables you to make sense of your symptoms.
It will change the way you speak to your doctor forever.

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Die Eingabeseite Symptom Checker scheint 'frei' zu sein, auch ohne Anmeldung, oder? Hab's nicht gecheckt . . . ob das Programm z.B. überhaupt was mit deutschen Wörtern anfangen kann?

Gerd

Mich würde interessieren, wie so etwas gemacht wird. Ich denke kaum, dass dieses umfangreiche Datenmaterial von Hand eingegeben wird.

Salut!

MiglenaN schreibt vom 'Pschyrembl'..dieser ist eher nicht zu empfehlen, da man ein dickes Fremdwörterlexikon daneben haben müsste)) ..das checkt ein 'Normalsterblicher' nicht wirklich..ich hab einen Zuhaus wg. meiner Ausbildung..und ich blick nicht durch) ..aber die Bilder sind noch 'spannend'..

Besser: Roche Lexikon Medizin

..für die, die es interessiert..

Ich suche eher nach Datenmaterial, das Symptome mit Ursachen oder Diagnosen in Verbindung setzt. So ähnlich wie die amerikanische Website oben, nur besser.

Mich ärgert ehrlich gesagt schon lange, dass Ärzte kein Komputerprogramm nutzen, wo die vom Pat. genannten Symptome eingegeben werden und wo dann die in Frage kommenden Krankheiten ausgespuckt würden, die dann nach und nach abgearbeitet werden durch Zusatzbefragung und technisches.

Das wäre zeit- und kostensparend und effektiv. Kein Arzt kann in siebeneinhalb Minuten alles erfassen, was ihm der Patient so erzählt, auch nicht, wenn er mit Fragebögen arbeitet, er hat dann ja noch nicht mal Zeit, diese durch zu arbeiten. So kommen dann die häufigen "psychosomatisch" Diagnosen zustande.

Ich meine, mal gelesen zu haben, dass es ein deutsches Programm gibt, was mehrere hundert Euro kostet. Das gibt kein Arzt aus, es lässt sich nicht in Bargeld zurückverwandeln und so müssen wir weiter mit der Küchenmedizin leben.

Grüße von Datura

Was das ganze eben nicht so einfach macht, ist dass diese Symptome auf jeweils ein Wort gebracht werden müssen.

Das waere doch eine gute Idee, Datura! ..wenn s denn nur nicht so teuer waere.
Hab mich mal bei Symptome Checker eingeloggt und meine Symtome eingegeben..(kurzer Fragebogen)..heraus kam, dass ich wohl entweder einen Schlaganfall oder aber Hirnblutung habe..und das seit 9 Monaten!!) ..ein wunder, dass ich noch schreiben kann..
..ist vielleicht nicht so das 'Wahre'..)

Wo hast du das eingegeben? Welche Datenbanken diese Seiten wohl verwenden? Ich kann mir nicht vorstellen, dass da jeder eine eigene aufbaut.

Salut!
Hab einfach 'Symptome Checker' eingegeben..dann kam netdoktor der symptome checker. Hab dann den Fragebogen (so ca 6,7 Fragen) beantwortet..
und zack! die Ergebnisse, die 'Tollen') Sie haben mir sogar in einem roten Balken geraten, den Notruf zu tätigen..))
Keine Ahnung, auf welche Datenbank sie zugreifen..?