Diagnose verschiedener Darmerkrankungen

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01.06.09
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Hallo,
ich möchte auf eine Erkrankung aufmerksam machen, die erst seit gut 20 Jahren bekannt ist; die leider aber nur wenige Ärzte bzw. Fachkräfte im Gesundheitswesen kennen bzw. darauf spezialisiert sind.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man nie nachfragt, auf welche spezielle Darmerkrankung bei einer Koloskopie untersucht wurde und oft u. a. die Diagnose "Reizdarm" gestellt wird. Man kann ja auch nicht gezielt fragen, wenn man nicht weiß, wonach!

Es handelt sich um Kollagene Colitis.
Im Netz könnt Ihr so einiges über diese Erkrankung herauslesen, darum beschränke ich mich nur auf die Benennung dieser Erkrankung selbst. Diese Untersuchung wird von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt.

Eine Behandlung, um diese Erkrankung zu heilen gibt es noch nicht; wohl aber können die Symptome wirkungsvoll bekämpft werden, damit man wieder ein lebenswertes Leben zurückbekommt.

Ich hoffe, ich konnte einigen mit diesem Beitrag weiterhelfen.
LG Polly
 
Danke für den Hinweis, polly :).

Diese Krankheit ist noch gar nicht so lange bekannt. Wahrscheinlich deshalb , weil sie bei einer Darmspiegelung (Koloskopie) nicht mit bloßem Auge erkannt wird sondern durch durch eine Gewebeentnahme an verschiedenen Stellen.

Wässrige Durchfälle sind die Hauptsymptome. Die Therapie zeigt mit Budenosid gute Erfolge.
Budesonid - Onmeda: Medizin & Gesundheit

Mikroskopische Kolitis - Patienteninformationen - Klinik für Innere Medizin
https://www.klinik-gastroenterologi...rmationsbroschuere-mikroskopische-kolitis.pdf

https://dasgastroenterologieportal....n-auch-eine-mikroskopische-kolitis-sein-4696/

Grüsse,
Oregano
 
Danke für den Hinweis, polly :).

Diese Krankheit ist noch gar nicht so lange bekannt. Wahrscheinlich deshalb , weil sie bei einer Darmspiegelung (Koloskopie) nicht mit bloßem Auge erkannt wird sondern durch durch eine Gewebeentnahme an verschiedenen Stellen.

Wässrige Durchfälle sind die Hauptsymptome. Die Therapie zeigt mit Budenosid gute Erfolge.

Hallo,
ja, es stimmt, dass wässrige Durchfälle ein Hauptsymptom sind. Leider können auch andere Symptome in den Vordergrund treten, bis man dann wg. der Durchfälle nicht mehr am öffentlichen Leben teilnehmen kann. Schade, dass es bisher bei einer Koloskopie nicht automatisch mit untersucht wurde. Es könnte vielen ein langer Leidensweg erspart bleiben.
LG Polly
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo ihr Lieben,
ja es ist ein Jammer, dass Biopsien bei einer Darmspiegelung nicht zur Routine gehören, würde vielen einen langen Leidensweg ersparen, denn die Chance es am Anfang zu heilen ist etwas größer als wenn es schon chronisch ist.. Bei mir ist endlich vor einem dreiviertel Jahr festgestellt worden das es eine *Kollagene Kolitis* ist.
10 Jahre habe ich mich damit herum geplagt, alle möglichen Mittelchen ausprobiert und nix hat geholfen, außer das mein Geldbeutel sehr gelitten hat. Als wieder eine Darmspiegelung anstand, habe ich verlangt, das endlich einmal Biopsien von der Darmwand genommen werden und siehe da plötzlich gab es endlich eine Diagnose. Hilft nur nicht so viel, nach 10 Jahren chronischer Durchfälle, spreche ich leider auf das Budesonid (Cortison, das angeblich nur an Ort und Stelle wirkt, was letztendlich nicht stimmt) nicht sonderlich gut an und die Nebenwirkungen sind wirklich nicht zu verachten.

Schlaflosigkeit, Mondgesicht und gesteigerter Appetit und Gewichtszunahme.. Haarausfall und Kopfschmerzen..das allerschlimmste sind die Schwitzanfälle, Tag und Nacht, also ich weiß nicht , ob man das sein Leben lang nehmen will.
Ich habe es im Vergangenen Jahr 2 X 4 Monate genommen und außer den Nebenwirkungen ist nicht sonderlich viel passiert. Das einzige: die Frequenz der Durchfälle hat sich etwas verringert. Vorübergehend..
Ich habe von meiner Hausärztin jetzt Flohsamenschalen (Mucofalk)empfohlen bekommen, das nehme ich ein-2 X am Tag drei Meßlöffel in Wasser, schmeckt scheußlich aber es hilft.
Und ich werde kein Cortison mehr nehmen, da fühle ich mich noch kränker als mit den Durchfällen
So das war ein langer Vortrag, aber vielleicht hilft es anderen auch.
Herzlichst Leonie
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Leonie,

auch diese Erkrankung wird sehr von unserer täglichen Nahrung mit beeinflusst.

Darf ich denn mal fragen, wie genau Du Dich ernährst?

Was istt Du zum Frühstück, Zwischendurch, Mittags, Zwischendurch, Abends und was und wieviel von was trinkst Du am Tag?

Nimmst Du noch andere Medikamente ein und gab es einen Auslöser für diese Erkrankung (Auslandsaufenthalt, Magen-Darm-Grippe etc.)?

Liebe Grüße Tarajal :)
 
Hallo Tarajal,
um deine erste Frage zu beantworten, ich ernähre mich ausgewogen, Gemüse, Obst Vollkorn und immer frisch kochen, wenig Fleisch und Wurst, eher Käse und oft vegan, ich liebe die Vegane Küche und bis 20 war ich Vegetarierin. Ich mochte einfach kein Fleisch.
Trinken .. ist mein Hobby, das ist bei mir kein Problem, ich versorge meinen Körper gut mit Wasser, Saft ist nur wenig erlaubt.. Verstärkt die Sache, aber ich brauche das auch nicht.

Inzwischen habe ich 10 Jahre auf dem Buckel mit der unbequemen Krankheit

Als das mit dem Durchfall so schlimm anfing 2005 im Sommer, war ich erst 2 Wochen aus USA, wo ich mich vier Wochen lang aufgehalten habe, zurück. Private Rundreise mit meinem Partner ohne den Stress einer Reisegruppe anzugehören.

Da ging es mir ca. sieben Wochen lang sehr schlecht.. und nichts wurde gefunden, ich wurde von innen nach außen gekrempelt, Medikamente wurden abgesetzt und wieder hinzugefügt, Tropenkrankheiten, Darmparasiten alles negativ.

Die Ärzte fanden damals nichts und der Durchfall blieb.

Es gab und gibt Phasen da ist die Frequenz der Stühle auf vier bis fünf beschränkt und wenn dann wieder ein Schub kam, musste und muss ich noch immer auch die Nacht oft auf dem WC verbringen.
Inzwischen nehme ich dann ein Loperamidhydrochlorid Tablettchen und dann habe ich wenigstens nachts Ruhe.

Vor einem Jahr hat meine alte Hausärztin die Praxis an eine junge Frau übergeben die wirklich fähig ist. Als sie dann die Patienten soweit kannte nahm sie sich Zeit, sich meinem Problem etwas intensiver zu widmen und siehe da.. es ging.. leider ist meine Erkrankung schon so chronisch, dass das Cortison nicht anschlägt. Wenn die Krankheit früh entdeckt wird besteht einen Chance auf Heilung.. aber das ist eben auch ein Lotteriespiel.

Medikamente ja. Ich habe eine vererbte, angeborene Fettstoffwechselstörung und nehme Simvastatin 20 damit und mit gesunder Ernährung halte ich das Cholesterin in Schach, ohne geht nicht da geht mein Cholesterin in schwindelnde Höhen.

Diese Kolitis muss aber schon viel früher bei mir angefangen haben, ich habe seit ich 20 Jahre alt bin, nie geformten Stuhl gehabt, also war sie da latent schon da.. dann gab es Phasen , da hatte ich furchtbar viel Durchfall , der immer sehr plötzlich kam und sich dann immer wieder beruhigte ..

Was ich parallel noch habe ist eine Laktoseintoleranz, bevor es Laktose freie Milchprodukte gab habe ich keine Frischmilchprodukte vertagen immer war es mir danach schlecht und ich hatte Bauchschmerzen, also habe ich es gelassen. Da bin ich der Industrie sehr dankbar, dass es das jetzt gibt, obwohl die ganz schön Profit damit machen, sind immens teuer die Produkte, vor allem weil ich ja alles Bio kaufe.
So jetzt habe ich wieder einen Roman geschrieben, mehr weiß ich gerade nicht und das mit dem Mukofalk habe ich ja schon erwähnt, lohnt sich wirklich es zu versuchen.. bei mir hilft es.. ist nicht mehr so wässrig der Stuhl und die Frequenz ist auch zurückgegangen.

Herzlichst Leonie :)
 
Hallöchen,
Ich habe diese Erkrankung nicht. Ich habe 25 Jahre schwere Koliken gehabt, 2x Monat Stuhlgang. 3 Darmspiegelungen und 2 Magenspiegelungen ohne Befund. Über 10 jahre Versuchskaninchen für neue Medis aus den USA und Schweiz. Ohne Erfolg. Mein Endo prognostizierte mir mit26 einen künstlichen Darmausgang in 10 Jahren..also heute.. Natürlich schob er es auf meine Psyche!

Ende der Geschichte. Ich habe Unverträglichkeitstest gemacht. Gluten und Milchprodukte extrem.. Gentest auf Zöliakie gemacht, da mein Endo mich nie darauf getestet hat, da meine Symptome nicht übereinstimmen :-(
Und siehe da: positiv! ein selteneres Genom (nur 20% In der Bevölkerung). Glutenverzicht, 60% meiner Symptome weg!!

Soviel zu Endos und Darmspiegelungen. Schade, dass wir es selbst herausfinden mussten..

Alles Liebe für euch
 
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