Hormonstatus - Interpretation?

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07.11.14
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Hallo ihr Lieben..

Ich hatte hier schon einmal einen Thread eröffnet, bzgl. Symtome siehe hier:
https://www.symptome.ch/vbboard/koennte-problem/122009-alles-psyche.html
Naja, meine Fräuenärztin hat sich da nicht gross für bereits erhobene Werte interessiert, und hat dann folgende Werte (z.T. nochmal) analysieren lassen (zur Information: die Werte wurde am 2. ZT erhoben). Rot markiert sind diejenigen, die auch im Befunde als auffällig gekennzeichnet wurden, und weitere Auffälligkeiten unterstrichen...)
  • Ferritin: 84 (10-220)
  • Glukose: 4.9 (3.6 - 6.1)
    [*]Insulin basal: 25 (3 - 17)
  • Estradiol E2: 100 (Follikelphase: 70 - 1100)
  • LH: 4.6 (Follikelphase: 2.0 - 14.0)
  • FSH: 7.3 (Follikelphase: 3.0 - 12.0)
  • Prolactin: 374 (Frau adult: 98 - 585; Postmenopause < 455)
    [*]17-OH-Progesteron: 7.0 (Follikelphase: 0.9-3.0)
  • SHBG: 22.8 (18.0 - 114.0)
  • Testosteron 2.8 (0.3 - 3.4)
    [*]DHEA-Sulfat: 20.5 (0.8 - 11.7)
    [*]Androstendion: 2.4 - 10.5 (20.7)
  • TSH: 2.54 (0.1-4.00)

Kann hier jemand bei der Interpretation helfen? Verdacht der Ärztin war wohl auf PCO lautend - so zumindest auf dem Blatt für das Labor angegeben.. Werde die Werte irgendwann noch mit dem Arzt telefonisch besprechen (geplant war dann im Januar, aber hatte letzten Monat irgendwie nur 21 Tage im Zyklus, also habe ich die Resultate jetzt vor ihren Ferien - mal schauen, wann sie sich meldet).
Was mich etwas verwirrt ist, dass das Progesteron nicht als auffällig markiert wurde, obwohl mehr als doppelt so hoch wie der Referenzbereich?! Wurde vielleicht nur vergessen? :confused:
Und der TSH wäre ja nach 2.5-Norm an sich minimal erhöht, aber ist ja sowieso ziemlich nichtssagend ohne die anderen Werte.

Wäre für eure Hilfe dankbar, traue den Ärzten im Moment nicht mehr so ganz (v.a. da meine Frauenärztin bzgl. ihrer vermuteten Diagnose nicht meine oben genannten Symptome genommen hat, sondern sich da total auf meine Akne und Hirsutismus fixiert hat - was an sich ja eher nur optische "Mängel" waren, und mit denen ich hätte leben können) - zumal die liebe Frau mir deshalb auch wieder die Pille andrehen wollte. :D

Liebe Grüsse,

kittyrose
 
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Hallo kittykat!

Schade, dass du nur zu deiner Frauenärztin gehen konntest. So wurden halt hauptsächlich die typischen gynäkologischen Sachen getestet und die Schilddrüse wurde nicht fachärztlich untersucht. Somit wurde wieder einmal eine Chance vertan. Ohne zumindest Ultraschall zu machen, ist überhaupt nicht zu klären, ob du vielleicht doch Hashimoto hast. Und solltest du das haben, können deine Blutwerte noch lange so sein, dass alle sie völlig ok finden, und du fühlst dich trotzdem krank.

Hattest du denn deinem Hausarzt gesagt, dass du gerne zum Endokrinologen willst? Sonst versuch es doch einfach mal, denn das bringt viel mehr als ein Test beim Frauenarzt. Dort wird viel mehr nachgeschaut. Und wenn dort die Schildi nicht so untersucht wird, wie sie es sollte, dann würde ich an deiner Stelle zusätzlich zum Nuklearmediziner gehen.

Irgendwo kommen deine Beschwerden schließlich her. Ob du nun einen Mangel oder Überschuss an Progesteron hast oder sonstwas – die Frage ist doch, WIESO! Nach der Erfahrung von vielen Leuten hier im Forum ist überdimensional oft die Schildi der Übeltäter. Wie du es momentan selber erlebst, bringt diese "Untersuchung" der Blutwerte beim Gyn. nicht viel. Davon kann ich ein Lied singen. Viel zu viele Jahre bin ich darauf hereingefallen und habe mich dort als Versuchskaninchen missbrauchen lassen. Da wird an einem herumgedoktort, was das Zeug hält. :mad: Hier bitte ein Sorry an all die Frauenärzte, die NICHT so sind. Aber glaubt mir, ihr seid in der Minderzahl und verdient einen Orden!

Tu dir einen Gefallen und lass dir nicht gleich die erstbesten Hormone aufdrücken. Aber du scheinst ja ohnehin schon auf dem Trip zu sein, nicht mehr alles zu glauben, was dir ein Arzt erzählt.

Nur mal so als Beispiel: Ich habe 20 Jahre Hashimoto gehabt und niemand hat drauf geachtet. Ich habe alle möglichen Hormone bekommen, die alles immer weiter durcheinandergebracht haben, bis gar nichts mehr ging und ich nichts mehr genommen habe. Sturzblutungen, die die Ärzte gar nicht interessiert haben, waren noch eine Kleinigkeit. Meine Myome wurden nicht in den Griff bekommen, bis die Gebärmutter raus musste, weil ich schon Nierenstau hatte. Und auch danach blieben die Hormonstörungen. Ich hatte über einen extrem langen Zeitraum Brustschmerzen, die mich richtig jammern ließen – und was bekam ich? Genau! Östrogen/Gestagen... Nachdem ich selber rausgefunden hatte, dass ich Hashimoto habe, stellte ich mich so lange auf die Hinterbeine, bis ich eine Nuklearmedizinerin fand, die mich ernst nahm. Wir machten einen Versuch mit Thyroxin, einen kleinen Krümel nur, weil ich mittlerweile gar keine Medikamente mehr vertrug. Ich dachte, ich explodiere nach der Einnahme, fühlte mich, als hätte ich 5 Kannen Kaffee intravenös bekommen. Danach waren meine Brustschmerzen dauerhaft weg. Behandelt werden kann meine Schildi bis heute nicht und die Werte sind zum Glück so, dass das noch zu verantworten ist. Vor kurzem stieg der TSH-Wert aber doch ziemlich an, sodass ich befürchtete, jetzt doch vor einem Riesenproblem zu stehen. Aber da ich mittlerweile wusste, dass ich Vitamin B12-Mangel habe, hatte ich mir ein Mittel gesucht, mit dem ich so langsam einschleichen konnte, dass es für mich möglich war, diesen Versuch zu wagen. Und mittlerweile ist dadurch mein TSH-Wert wieder gesunken und ist so schön wie schon lange nicht mehr.

Du siehst, es ist immer wichtig, herauszubekommen, was wirklich los ist. Daher kann ich dir nur raten, am Ball zu bleiben und dich nicht abspeisen zu lassen...

Liebe Grüße :wave:
Sonora

P.S.: Ohne mein Wissen über Hashimoto würde ich wahrscheinlich heute noch auf meinen Hausarzt hören und für die Schildi brav Jodsalz etc. nehmen. Wer weiß, ob ich heute noch eine Schildi hätte! Mach dich so schlau, wie es nur geht, recherchier im Internet über alles, was du an Befunden hast, und sei hartnäckig bei den Ärzten. Und vor allem heb jeden Befund auf und lass dir unbedingt auch jeden Laborbogen geben. Dann kannst du sehen, wo Bewegung in der Sache ist. Und wenn du zu Ärzten gehst, kannst du die Befunde so mitnehmen, dass du die wichtigen Sachen angemarkert hast. Dann fällt der Blick immer gleich drauf und es wird viel weniger übersehen.
 
Hallo, liebe Sonora!

Vielen lieben Dank für deine Antwort.
Hattest du denn deinem Hausarzt gesagt, dass du gerne zum Endokrinologen willst?
Naja, es scheint mir fast unmöglich, eine Überweisung zum Endo zu kriegen, wenn mein TSH in Ordnung ist, weil sich scheinbar auch eine (wie sie angibt) endokrinologisch spezialisierte Frauenärztin an einem normwertigen TSH aufhängt, vom Hausarzt ganz zu schweigen. Da ich angegeben habe, unter Menstruationsbeschwerden zu leiden, meinte mein Hausarzt leider, dass ich dies beim Frauenarzt abklären lassen soll und hat mich bezüglich der Behandlung dorthin überwiesen.

Irgendwo kommen deine Beschwerden schließlich her. Ob du nun einen Mangel oder Überschuss an Progesteron hast oder sonstwas – die Frage ist doch, WIESO! [...] Hier bitte ein Sorry an all die Frauenärzte, die NICHT so sind. Aber glaubt mir, ihr seid in der Minderzahl und verdient einen Orden!
Lustigerweise kam sie auf den erhöhten Wert nicht einmal zu sprechen. Nach meinen Recherchen deutet dieser nämlich sowieso eher auf AGS und nicht auf PCO hin, da stelle ich mir echt die Frage, wie genau sie sich den Befund angesehen hat. Stattdessen musste ich noch zum oGTT antanzen: Werte sind okay. Angerufen hat sie mich aber auch nicht mehr, und ist jetzt auch noch im Urlaub. Wobei ein ACTH-Test wohl eher hätte gemacht werden sollen, den man aber aufgrund des Einflusses der Medikamente jetzt sowieso vergessen kann, da müsste ich wohl 3 Monate clean sein. :rolleyes:

Mach dich so schlau, wie es nur geht, recherchier im Internet über alles, was du an Befunden hast, und sei hartnäckig bei den Ärzten. Und vor allem heb jeden Befund auf und lass dir unbedingt auch jeden Laborbogen geben. Dann kannst du sehen, wo Bewegung in der Sache ist. Und wenn du zu Ärzten gehst, kannst du die Befunde so mitnehmen, dass du die wichtigen Sachen angemarkert hast. Dann fällt der Blick immer gleich drauf und es wird viel weniger übersehen.

Dies mache ich unterdessen sowieso, nur leider interessiert das die meisten Ärzte irgendwie wohl nicht.. Habe oftmals das Gefühl, dass die ihr Ding durchziehen wollen, und wenn es bei 100 anderen vorher so geklappt hat, muss es ja auch bei der 101. klappen. Ich traue mich nicht einmal meinem Hausarzt zu sagen, dass ich eine Fehldiagnose vermute, und eine Überweisung zur Kontrolle beim Endo will, da man ja Nicht-Ärzte in dieser Hinsicht ja sowieso nicht ernst nimmt (und solche Erfahrungen scheinst du ja auch gemacht zu haben..)
Bin am Nachmittag kurz in der Studienstadt, und denke wieder darüber nach, wenigstens auf eigene Kosten einen Antikörpertest zu machen, in der Hoffnung, dass dieser auffällig ist (wobei seroneg. Hashi ja keine aufweist), und ich zum Endo überwiesen werde, wenn's ja scheinbar nicht anders geht.. :confused:

Liebste Grüsse,

kittykat :p)
 
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Hallo, liebe kittykat!

Auf Dauer kommst du damit nicht weiter, dir auf eigene Kosten den einen oder anderen Test machen zu lassen. Das Gesamtbild ist wichtig. Und um nur als Beispiel bei Hashimoto zu bleiben: Du kannst (noch) seronegativ sein, das bedeutet, dass du (noch) keine Antikörper hast. Also wäre zusätzlich zu den Blutwerten ein Ultraschall unbedingt nötig. Ich meine, ich habe gut reden, denn mein Hausarzt hat mir gesagt, dass meine Gesundheitsgeschichte seine Praxis überfordert und ich die Freiheit habe, zu jedem Facharzt zu gehen, zu dem ich will. Ich bekomme alle Überweisungen – was allerdings auch seine Bedingung ist: mit Überweisung hingehen, damit er alle Befunde erhält. Aber ich bin mir sicher, ich würde mich auf die Hinterbeine stellen und Überweisungen einfordern oder mir einen anderen Arzt suchen – einen, der mir dies nicht verweigert. Zu den meisten Ärzten kann man ja auch ohne Überweisung, zumindest in Deutschland. Aber Endos und NUKs fordern diese meistens ein, weil sie sonst zu sehr überrannt würden.

Sprich doch wenigstens noch mal mit deinem Arzt, sag ihm, wie schlecht du dich fühlst und dass du dich nicht optimal dabei versorgt fühlst bei einer Untersuchung durch eine Frauenärztin. Sag ihm, es sei dir wichtig, zu einem Endo zu gehen. Vielleicht überrascht er dich ja (hoffentlich positiv :cool:)...

Auf jeden Fall solltest du dich nicht so gängeln lassen. Du bist ein erwachsener Mensch und die Zeiten, wo Patienten einen zugeklebten Umschlag von einem Arzt mitbekamen und dem anderen Arzt zugeklebt übergeben mussten und kein Recht hatten, den Befund überhaupt zu lesen, sind endgültig vorbei. Ich kann mich daran noch gut erinnern, darum ärgert es mich heutzutage sehr, wenn mich etwas auch nur daran erinnert. Da könnte ich gleich große Reden schwingen, nur um die Umstände zu ändern :schock:. Du hast Rechte, du musst sie nur einfordern. Allerdings kann ich nur für Deutschland reden, falls du in der Schweiz oder in Österreich lebst, kenne ich die Gesetzesgrundlagen nicht.

Hashimoto wäre ja nur eine Möglichkeit, woher die Beschwerden kommen. Es kann ja sein, dass du das gar nicht hast. Aber es muss GEKLÄRT werden, damit du weißt, woran du bist. Es gibt natürlich 1.000 andere Möglichkeiten – und wie sollte eine Frauenärztin die ausschließen können? Wichtig ist, dass die Sache durch Ärzte nicht ausgesessen wird, nur weil "Frauen immer so wehleidig sind und sich mal zusammenreißen müssen". :mad: Ob dein Arzt einen Mann auch so behandeln würde, wenn er deine Beschwerden hätte?

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
...hab ich in meinem Eifer doch glatt übersehen, dass du das mit dem Seronegativ schon längst geschrieben hattest! Sorry! :schock: Aber das Thema regt mich echt auf! Da waren meine Finger wieder schneller als meine Augen! :D
 
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